Community / / Airbus-Betriebsrat warnt Deutschland...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 18.12.2019 - 20:40 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Nicht nur Airbus Defence & Space ist betroffen, auch Premium AEROTEC mit den Standorten Varel und Augsburg; dort wird das Rumpfmittelteil für den Eurofighter gefertigt.
Beitrag vom 18.12.2019 - 20:54 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Es ist doch offensichtlich das Deutschland nicht drum herum kommt den Amerikanern entgegenzukommen. Wir werden das in Handelsfragen bald zu spüren bekommen, es sei denn wir machen mit Amerika einen Deal der alle Seiten zufrieden stellt. Der könnte so lauten, daß wir einen Teil der Fluggeräte bei den Amerikanern kaufen etwa die F18 oder Boeing C17 und im Gegenzug den Amerikanern ein paar A400 M schmackhaft machen.

Vielleicht tut sich Europa zusammen um ein oder zwei Flugzeugträger in Auftrag zu geben. In dem Bereich fehlen uns sowieso Kompetenzen und Kapazitäten.

Eins steht fest, Amerika wird gerade von uns Deutschen ein größeres Commitment einfordern. Das ist im übrigen schon sehr lange so, zumindest kenne ich diese Stimmen von meiner Studienzeit in USA vor dreißig Jahren. Man sollte dabei auch an die Zeit nach der Trumpadministration denken, ob 2020 oder 2024. Die USA sind unser natürlicher Verbündeter und nicht Russland.

Beitrag vom 18.12.2019 - 21:26 Uhr
UserLicEng
User (45 Beiträge)
@ avokus "Die USA sind unser natürlicher Verbündeter und nicht Russland." Bei Dir hat die Gehirnwaesche bestens gewirkt, oder? Zuviel MSM....als Deutscher solltest Du Russland dankbar ueber das Verhalten beim Mauerfall und die Wiedervereinigung sein, was die westliche Presse immer verdraengt. Dieser Besatzer hat zumindest ohne Panzer das Land verlassen...der Ami ist immer noch da. Und mit einem Trump oder den heutigen wirtschaftlichen Entwicklungen, Strafzoelle etc. sehe ich den Ami sicher nicht als Verbuendeten. Und Deinen lustigen Flugzeugtraeger...naja...wir koennen ja nicht mal ne Gorch Fock sanieren...also besser lassen und andere europ. Laender haben bereits welche.
Beitrag vom 18.12.2019 - 21:44 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)
>Die USA sind unser natürlicher Verbündeter und nicht Russland.

Im Osten Deutschlands wird ein Großteil der Bevölkerung diese Ansicht kaum teilen.
Die letzten beiden Kriege, die die USA Zaun geführt hat, waren gegen ihre eigenen früheren Verbündeten/Zöglinge.
Ein neutraler Beobachter würde eine solche Außenpolitik als dämlich und inkompetent oder verlogen und perfide bezeichnen, aber definitiv nicht als wegzeigend und zielführend.
Da die außenpolitischen Ziele und Handlungen der USA in extremen Widerspruch zu sicherheitspolitischen Vorstellungen eines Großteils der deutschen Bevölkerung stehen, erscheint mir der Begriff "natürlichen Partnerschaft" kaum angebracht.
Ganz zu schweigen, dass dies eine sehr einseitige Liebe wäre. Unsere Zuneigung würde die USA kaum erwidern. Wie sagte treffend Kissinger "America has no permanent friends or enemies, just interest".
Aber Sie haben recht, seit 30 Jahren labern die Transatlantiker den gleichen Schwachsinn und interessieren sich Dreck dafür, da sie von der Realität ständig widerlegt werden.
Beitrag vom 19.12.2019 - 06:40 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Die USA sind unser natürlicher Verbündeter und nicht Russland.

Ich würde da eher weder-noch antworten.
Jeder dieser beiden potentiellen Verbündeten hat oft genug bewiesen, dass er seine eigenen Interessen über die seiner Verbündeten stellt.

Amerika ist mit seiner zusehend schizioden Aussen/Sicherheitspolitik international generell auf dem Rückzug und gerade unter der aktuellen Führung zunehmend sprunghaft und unzuverlässig, während Russland im Gegenzug ggü seinen Nachbarn und teilweise darüber hinaus miltärisch zunehmend offen aggressiv auftritt.

Unsere natürlichen Verbündeten sind primär die anderen europäischen Länder.
Vorneweg Frankreich, Polen, Spanien, Italien, die Briten ( wenn sie das nach ihrem Brexit noch möchten) und aus dem NATO Verbund eventuell noch Kanada.
Möchte Europa unabhängig bleiben, geht an einer gemeinsamen, auf europäische Hersteller gestützten Sicherheitspolitik kein Weg vorbei.

Heutige Kampfsysteme sind zu komplex, um sie irgendwo einzukaufen und dann unabhängig zu betreiben. Ohne direkten Zugriff auf die Hersteller ist im Falle eines Konflikts das ganze teure Spielzeug ganz fix völlig nuzlos.

Wir müssen nur mal aufhören, europäische Rüstungsprojekte als eine Art Füllhorn zu verstehen, das von der EU Politik nach Wahlkalkül über bestimmte Nationen/Regionen/Hersteller oder teilweise sogar Betriebsstätten ausgeschüttet werden kann - bei gleichzeitig nebulöser und zeitlich instabiler Spezifikation der Projekte.
Wenn dann zusätzlich noch der Anspruch an ein konkretes Projekt nicht einer eierlegenden Wollmilchsau entspricht, könnnten solche Projekte mit einer höheren Wahrscheinlichkeit tatsächlich auch on time und on budget umgesetzt werden.
Beitrag vom 19.12.2019 - 08:23 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
@ avokus "Die USA sind unser natürlicher Verbündeter und nicht Russland." Bei Dir hat die Gehirnwaesche bestens gewirkt, oder? Zuviel MSM....als Deutscher solltest Du Russland dankbar ueber das Verhalten beim Mauerfall und die Wiedervereinigung sein, was die westliche Presse immer verdraengt. Dieser Besatzer hat zumindest ohne Panzer das Land verlassen...der Ami ist immer noch da. Und mit einem Trump oder den heutigen wirtschaftlichen Entwicklungen, Strafzoelle etc. sehe ich den Ami sicher nicht als Verbuendeten. Und Deinen lustigen Flugzeugtraeger...naja...wir koennen ja nicht mal ne Gorch Fock sanieren...also besser lassen und andere europ. Länder haben bereits welche.
@LicEng
Erstens bin ich für Sie nicht "Du". Zweitens wo steht, daß man den Russen nicht auch dankbar sein sollte für Ihren Beitrag bei der Wiedervereinigung. Drittens sind die Amis, wie Sie despektierlich nennen im beidseitigen Einvernehmen bei uns stationiert. Das kann sich allerdings auch schnell ändern, wenn wir so weitermachen. Zu guter Letzt sind die zwei oder drei Flugzeugträger die wir jetzt haben ein Witz gegen das Aufgebot Russlands und China.
@EricM und @ Sciing und @ LicEng
Es ist schon sehr beunruhigend zu lesen welche negative Meinung Sie über die USA äußern. Ich bin mir jedoch sicher daß dies nicht dem Meinungsbild der gesamten deutschen Bevölkerung entspricht. Denn wenn dies so wäre, dann wäre unser Bündnis mit den USA innerhalb der NATO Makulatur. Um es klar zu sagen, bin ich kein Freund Trumps, aber ein großer Freund Amerikas. Ich denke wir sind den Amerikanern nicht nur zu Dank verpflichtet sondern auch zu Gegenleistungen. Natürlich steht es Deutschland gut zu Gesicht sich zu aller erst um ihr Verhältnis zu den eigenen Nachbarn zu kümmern, aber Europa oder gar Deutschland alleine können geopolitisch gegen Amerika überhaupt nichts bewirken.

Europa und Deutschland im speziellen könnten hier einen riesen Schritt auf die Amerikaner und sogar Trump zugehen wenn sie die Beschaffung der jeweilig anderen Fähigkeiten mit ind Spiel bringen würden. Es geht ja nicht darum Eurofighter oder A 400 M oder sonstiger Programme zugunsten amerikanische Wehrtechnik einzustampfen. Im Gegenteil, eine gegenseitige Beschaffung solcher Systeme würde Vertrauen aufbauen. Man hätte dann vielleicht sogar eine bessere Chance der Vermarktung eines Airbus MRT im Kreis der Verbündeten. Eine einseitige Abhängigkeit würde durch eine solche Maßnahme m. M. nach in keiner Weise entstehen. Wenn wir uns gegenseitig nicht vertrauen, dann können wir es gleich lassen, müssen dann aber auch mit den Konsequenzen klar kommen, zwischen USA und Russland und dann evtl. auch China aufgerieben zu werden.

Was mich immer mehr an den reaktionären Beiträgen mancher Forumsteilnehmer stört ist die Tatsache dass sie gleich persönlich werden, fast nie auf die vorgetragenen Argumente eingehen, von der Nettiquette ganz zu schweigen.

Im Endeffekt bleiben hier alle Äußerungen nicht mehr und nicht weniger private Meinung der Forumsteilnehmer. Wenn fachliche Diskussionen immer gleich in persönliche Beschimpfungen ausarten wie etwa (gehirngewaschen) dann zeugt das von rüpelhaftem Benehmen und gehört vom Moderator an der Teilnahme ausgeschlossen.


Dieser Beitrag wurde am 19.12.2019 11:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.12.2019 - 09:38 Uhr
UserMHalblaub
User (750 Beiträge)
Es ist doch offensichtlich das Deutschland nicht drum herum kommt den Amerikanern entgegenzukommen.
Beim Kauf der F/A-18 geht es darum, ein bereits für den Abwurf von US-Atomwaffen US-zertifiziertes Flugzeug zu kaufen. Hier könnte die Bundesregierung zwei Sachen machen: Verzicht auf die nukleare Teilhabe oder wir Fragen bei den Franzosen nach einer Teilhabe.

Der könnte so lauten, daß wir einen Teil der Fluggeräte bei den Amerikanern kaufen etwa die F18 oder Boeing C17 und im Gegenzug den Amerikanern ein paar A400 M schmackhaft machen.
Die Produktion der C-17 ist eingestellt. Der A400M ist eher ein Ersatz für die C-130, wo moderne gepanzerte Fahrzeuge nicht mehr rein passen. Die C-17 kann nicht auf weichen Boden landen. Die hat Anforderungen an die Piste wie eine 777 - 747 und A380 haben geringe Anforderungen, da mehr Reifen.

Vielleicht tut sich Europa zusammen um ein oder zwei Flugzeugträger in Auftrag zu geben. In dem Bereich fehlen uns sowieso Kompetenzen und Kapazitäten.
Die Briten bauen auch gute Flugzeugträger und die USA bekommen gerade ihre Katapulte nicht gebacken.

Die USA sind unser natürlicher Verbündeter und nicht Russland.
Natürliche Verbündete gibt es nicht aber wir haben weit mehr Gemeinsamkeiten mit den USA als mit Russland.

Wir müssen Gorbatschow für die Wiedervereinigung danken. Die Sowjetunion/Russland war für die Teilung verantwortlich.
Beitrag vom 19.12.2019 - 11:59 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
@EricM und @ Sciing und @ LicEng
Es ist schon sehr beunruhigend zu lesen welche negative Meinung Sie über die USA äußern. Ich bin mir jedoch sicher daß dies nicht dem Meinungsbild der gesamten deutschen Bevölkerung entspricht. Denn wenn dies so wäre, dann wäre unser Bündnis mit den USA innerhalb der NATO Makulatur. Um es klar zu sagen, bin ich kein Freund Trumps, aber ein großer Freund Amerikas. Ich denke wir sind den Amerikanern nicht nur zu Dank verpflichtet sondern auch zu Gegenleistungen.

Als Gegenleistung Deutschlands hatte ich bisher primär die zur-Verfügung-Stellung des Schlachtfelds eines möglichen WW3 verstanden. Die Vorwärts-Verteidigung der USA in Europa dient bis heute denke ich nicht zuletzt diesem strategischen Ziel.
Frei nach der Mastercard-Werbung: Krieg nicht zuhause führen müssen: Unbezahlbar.

Natürlich steht es Deutschland gut zu Gesicht sich zu aller erst um ihr Verhältnis zu den eigenen Nachbarn zu kümmern, aber Europa oder gar Deutschland alleine können geopolitisch gegen Amerika überhaupt nichts bewirken.

Ich denke auch weniger, dass Europa/Deutschland etwas gegen die USA unternehmen sollten (oder müssten), sondern dass sie handlungsfähig bleiben müssen, falls/wenn sich die USA wieder auf eine isolationistische Politik wie vor 1943 zurückziehen.
Denn "Amerika first" hat genau diese Konsequenz. Und die USA werden in diesem Punkt über kurz oder Lang ihre Interessen vor die der Verbündeten stellen.
Generell: Auch von einem Verbündeten sollte man nicht auf Gedeih und Verderb abhängig sein.

Nicht zuletzt würden ja auch unsere NATO - Partner - und damit auch die USA - von einem starken und autarken Partner Europa profitieren.
Wenn man sich die Divide&Conquer Bemühungen der USA in Europa so anschaut, scheinen die das aber aus irgend einem Grund anders zu sehen :-)

Europa und Deutschland im speziellen könnten hier einen Riesen Schritt auf die Amerikaner und auch Trump zu gehen wenn sie die Beschaffung der jeweilig anderen Fähigkeiten mit in die Betrachtung ziehen würden. Es geht ja nicht darum das Eurofighter oder A 400 M oder sonstiger Programme zugunsten amerikanische Wehrtechnik einzustampfen. Im Gegenteil, eine gegenseitige Beschaffung solcher Systeme würde Vertrauen aufbauen.

Eurofighter/A400M in den USA verkaufen? Das nenne ich mal optimistisch :-)
Im Ernst: Diese Chance dürfte politisch gesehen eher nicht bestehen.

Man hätte dann vielleicht sogar eine bessere Chance der Vermarktung eines Airbus MRT im Kreis der Verbündeten.

Dieser Beitrag wurde am 19.12.2019 16:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.12.2019 - 14:51 Uhr
UserExpediter
ATC
User (30 Beiträge)
Eine private Rüstungsfirma wirkt auf eine Regierung ein mit der Drohung Arbeitsplätze zu vernichten. Und unsere Regierung lässt sich damit auch noch unter Druck setzen. Auf der anderen Seite hat eben jene Regierung auch Millionen an Krediten im 380er versenkt ohne sie wieder zurück zu fordern. Lobbyarbeit scheint sich echt auszuzahlen.

Ein neues Kampfflugzeug zu entwickeln wäre natürlich für die betroffenen Industrien lukrativer, als wenn man als Regierung ein bestehendes Muster kauft. Allerdings wäre der Kosten-Nutzen Faktor für die Regierung besser und natürlich wäre die Beschaffungszeit kürzer. Wenn man sieht, wie lange der Jäger 90 bis zu einer Indienststellung gebraucht hat .....