Community / / Condor verlangt Sparbeiträge von Mi...

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Beitrag vom 04.08.2017 - 23:08 Uhr
Usersystemchef
User (215 Beiträge)
irgendwie klar daß Condor Verluste schreibt wenn man fabrikneue Maschinen anschafft, die Einmalkosten auf die Condor abschreibt und nach 6 Monaten nach England verschiebt:

 https://www.planespotters.net/airframe/Airbus/A321/D-AIAB-Condor/kJP8hDWB

Solange Condor weiter die überalterten 757 fliegen muß wird sich an der Situation nichts wesentlich verbessern denn zum gleichen Preis kann man mit den erwähnten Lowcost Carriern (allen voran Norwegian und Ryanair) inzwischen deutlich komfortabler reisen. Die Sitze in den Condor 757 sind eine Freude für jeden Orthopäden.
Beitrag vom 05.08.2017 - 10:03 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Uiuiuih. Das hört sich nicht gut an. Wenn man dazu mehr Details auf der UFO Seite liest, muss da mehr dahinter stecken.

Es scheint sich zu bestätigen, dass das Geschäftsmodell der Condor so nicht mehr funktioniert. Durch ein Cherrypicking von Strecken je nach Saison und Bedarf wird man austauschbar und die Marke verwässert. Man muss auch immer hoffen, das der Aufbau der Strecke funktioniert. Das ist alles auf Kante genäht, kommt Wettbewerb muss man wieder aussteigen. Siehe SAN und Belgien. Konzentration auf FRA und die geforderte Produktivitätssteigeung der Kollegen ist nur Kosmetik und zeigt keine Vision, wie man sich im Markt funktionierend positionieren will.

Das kann zwei Szenarien bedeuten. Entweder steht das Wasser wirklich bis zum Hals und die kurzfristigen Kosten müssen brutal runter oder man gleicht sich bereits auf ein Kostenniveau der EW an um einen runden Übergang vorzubereiten. Oder, schlimmer noch, Beides.

Die Marktkonsolidierung ist in vollem Gange und Condor könnte schnell ein Opfer werden. EW schreibt schwarze Zahlen, hat die Wucht der LH dahinter und wildert massiv im DE Markt. Wie lange soll das gut gehen?


Dieser Beitrag wurde am 05.08.2017 10:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2017 - 10:21 Uhr
UserKanadaflieger
User (1 Beiträge)
Man kann sich auch tot sparen. Halifax (Kanada) war bisher immer eine Condor-Strecke und seit auch München als Abflugsort im Programm stand, für den süddeutschen und west-österreichischen Raum eine ideale Destination. Leider gehört diese nach nur 2 erfolgreichen Jahren schon wieder der Vergangenheit an. Grund unbekannt! Scheint ein ordentlicher Wurm im Gefüge von Condor vorhanden zu sein.
Beitrag vom 05.08.2017 - 10:57 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Systemchef hat es auf den Punkt gebracht. Condor könnte nach Air Berlin durchaus das nächste Airline Opfer in DE sein. Das wäre natürlich sehr schade. Die Flottenpolitik muß tatsächlich überdacht werden, denn das Produkt stimmt im Vergleich zur Konkurrenz nicht mehr und ist kostentechnisch äußerst problematisch. Am Grundbedarf hat sich jedoch nichts geändert. Eine eigenständige Condor wäre u. U. besser als die Abhängigkeit von Thomas Cook. Der Markt ändert sich doch immer mehr weg vom klassischen Veranstaltergeschäft.

Aus meiner Sicht ideal wäre ein Integration bei Eurowings, wobei dann der Name Condor noch für das klassische Veranstaltergeschäft herhalten könnte. So wie es jetzt aussieht wird der Wettbewerb mit Günstigairlines insbesondere auf der Langstrecke nicht gelingen. Man ist jetzt schon gezwungen Kosten beim Personal einzusparen und die Langstreckenflotte in Frankfurt zu bündeln. Letzteres vielleicht auch um in den Genuss von vergünstigten Landegebühren zu kommen. All das wird aber nicht reichen.

Hat Color eine Überlebenschance? Aus meiner Sicht ja und damit eher als Air Berlin. Denn Condor ist fokussierter und weniger komplex strukturiert. Die Investitionen in eine moderne Flotte und modernem Produkt müssen jedoch gestemmt werden. Und das wird im jetzigen WB-Umfeld nicht ohne Beiträge der Belegschaft möglich sein. Thomas Cook als Firmendach wird da wohl eher bremsend tätig, aber wer weis Wozu der Brexit hier noch gut ist.
Beitrag vom 05.08.2017 - 11:00 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Wie definieren Sie "ideale Destination"? Ob es erfolgreich war zählt leider nicht mehr, wenn es nicht mehr erfolgreich ist oder man woanders mehr verdienen kann. Aktuell kommt man mit 1 x Umsteigen für 500€RT hin und mit Condor für 600€RT. Wenn man mit diesen Preisen in der Feriensaison den Markt stimulieren muss, dann ist das für das Geschäft eher nicht die ideale Destination.

Das beschreibt gut was ich meine. Man schaut nicht mehr bei Condor, wenn man einen Flug sucht. Mal fliegen sie, mal nicht. Man sucht in den Portalen und wenn Condor auftaucht und der preis stimmt haben sie eine Chance, dass man bucht. Aber die Preise sind zu niedrig oder die Kosten zu hoch. Warum auch immer. Das hört sich für mich nach Air Berlin Dilemma an. Schade eigentlich.
Beitrag vom 05.08.2017 - 11:34 Uhr
UserBazzer
User (12 Beiträge)
Meinetwegen kann Condor sofort verschwinden. Condor hat das schlechteste Produkt von allen Fluggesellschaften. Einige Prozesse sind seit den achtzigern nicht geaendert worden. Ist nur bloed fuer die Angestellten. Die tun mir wirklich leid...muessen den Kopf hinhalten fuer das unfaehige Management. Ich nehme mal an das im upper Management nicht beim Gehalt gespart wird.
Beitrag vom 05.08.2017 - 11:42 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Wie hier gleich wieder die selbsternannten Experten kommen und eine "fundierte" Analyse über die wirtschaftliche Lage der Condor abgeben. Hat hier irgendeiner genaue Zahlen bzw Infos von Condor, außer dass man das erste Mal seit Jahren mal einen Verlust eingefahren hat? Lufthansa Cargo hat auch einen Verlust verzeichnet, na und? Jetzt gehts schon wieder bergauf. Das Produkt stimmt also nicht im Vergleich zur Konkurrenz? Auf welcher Grundlage kann man denn so eine Beurteilung treffen? Zumindest auf der Langstrecke kann man das absolut nicht bestätigen.

Bei Condor sind die Kosten zu hoch, ja mag sein. Das liegt aber nicht daran, dass man nicht wettbewerbsfähig ist, sondern weil man Fehlentscheidungen getroffen hat, die so nicht hätten sein müssen. Und wenn man sich eine Wamos Air 747 anmietet oder ein HiFly a340-500 für Condor nach San Juan fliegt, muss man sich auch nicht wundern, wenn der Flug keinen Ertrag bringt. Die Flieger sind sehr teuer und auch Wamos und Hifly lassen sich das gut bezahlen.
Beitrag vom 05.08.2017 - 11:52 Uhr
UserMuck
User (293 Beiträge)
Die Kommentare hier enthalten ziemlich viel wilde Spekulationen, deshalb habe ich kurzerhand den letzten Geschäftsbericht der Thomas Cook durchgeschaut:

"Condor's bookings have grown by 18% ... average selling prices have decreased by 4%, in line with our expectations."

"Around half of our airline's customers are in-house package holiday customers"

"Condor's financial performance has been impacted by over the last year by tough trading conditions ... various profit improvement measures, which we expect will return Condor to profitability for the full year."

Assets 1,362 Millionen Pfund
Segment Liabilities 1,017 Millionen Pfund

Wenn ich diese beiden Zahlen richtig interpretiere hat die Condor ein Guthaben von 345 Millionen Pfund = 382 Millionen Euro.

Mit 50% Auslastung durch den eigenen Reiseveranstalter und die Aussicht, dass dieses Jahr wieder Gewinne geschrieben werden kann die Condor noch viele Jahre im Markt mitspielen.

Und @Systemchef: Die D-AIAB war nur gemietet (von Air Lease Corp.), d.h. es gab hier keine Abschreibungen.
Beitrag vom 05.08.2017 - 13:27 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Wie hier gleich wieder die selbsternannten Experten kommen und eine "fundierte" Analyse über die wirtschaftliche Lage der Condor abgeben. Hat hier irgendeiner genaue Zahlen bzw Infos von Condor,
Ja, aus dem Geschäftsbericht. Aktuell 1H 2017 bis 30 Juni -16Mio Pfund.
außer dass man das erste Mal seit Jahren mal einen Verlust eingefahren hat?
Mal ein Verlust ist ja nicht tragisch, da gebe ich Ihnen recht. Aber die Umstände sind das entscheidende. Wenn alle einen Megagewinn einfahren und man selbst gleichzeitig einen Verlust, dann deutet das auf ein Problem hin.
Lufthansa Cargo hat auch einen Verlust verzeichnet, na und? Jetzt gehts schon wieder bergauf.
Äpfel und Birnen
Das Produkt stimmt also nicht im Vergleich zur Konkurrenz? Auf welcher Grundlage kann man denn so eine Beurteilung treffen? Zumindest auf der Langstrecke kann man das absolut nicht bestätigen.

Bei Condor sind die Kosten zu hoch, ja mag sein. Das liegt aber nicht daran, dass man nicht wettbewerbsfähig ist, sondern weil man Fehlentscheidungen getroffen hat, die so nicht hätten sein müssen. Und wenn man sich eine Wamos Air 747 anmietet oder ein HiFly a340-500 für Condor nach San Juan fliegt, muss man sich auch nicht wundern, wenn der Flug keinen Ertrag bringt. Die Flieger sind sehr teuer und auch Wamos und Hifly lassen sich das gut bezahlen.
Genau das sage ich, es deutet auf ein Problem hin. Wenn man vielleicht 17% Personalkosten hat und will die jetzt mit den Maßnahmen um sagen wir 10% senken, dann sparen Sie insgesamt 1,7% der Gesamtausgaben. Das wird es nicht reissen, das Problem bleibt.



Dieser Beitrag wurde am 05.08.2017 13:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2017 - 14:48 Uhr
UserMuck
User (293 Beiträge)
@gpower:
Wenn alle einen Megagewinn einfahren und man selbst gleichzeitig einen Verlust, dann deutet das auf ein Problem hin.

Dann bringen Sie mal Zahlen zu den direkten Mitbewerbern TUIFly und SunExpress Deutschland und auch zu den Konkurrenten die zumindest einen größeren Teil ihrer Erträge auf den Tourismus-Strecken ex Deutschland machen: Air Berlin, Eurowings, Germanwings und Germania.

Ich bin gespannt darauf, mit was für Megagewinnen Sie daherkommen, denn meines Wissens nach läuft es bei der TUIFly auch nicht so rund und die Lufthansa schreibt im Halbjahresbericht, dass die SunExpress ihre Verluste reduziert hat.

Und wie waren nochmal die Zahlen von Air Berlin und Eurowings? Waren die nicht auch im roten Bereich, bei ersterer sogar deutlich? Ich meine, da etwas gelesen zu haben ;-)



Dieser Beitrag wurde am 05.08.2017 14:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2017 - 17:04 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@gpower:
Wenn alle einen Megagewinn einfahren und man selbst gleichzeitig einen Verlust, dann deutet das auf ein Problem hin.

Dann bringen Sie mal Zahlen zu den direkten Mitbewerbern TUIFly und SunExpress Deutschland und auch zu den Konkurrenten die zumindest einen größeren Teil ihrer Erträge auf den Tourismus-Strecken ex Deutschland machen: Air Berlin, Eurowings, Germanwings und Germania.

Ich bin gespannt darauf, mit was für Megagewinnen Sie daherkommen, denn meines Wissens nach läuft es bei der TUIFly auch nicht so rund und die Lufthansa schreibt im Halbjahresbericht, dass die SunExpress ihre Verluste reduziert hat.

Und wie waren nochmal die Zahlen von Air Berlin und Eurowings? Waren die nicht auch im roten Bereich, bei ersterer sogar deutlich? Ich meine, da etwas gelesen zu haben ;-)

So kann man das natürlich auch vergleichen.
Aber der Reihe nach...
Ich schreibe "Es scheint sich zu bestätigen, dass das Geschäftsmodell der Condor so nicht mehr funktioniert. "
Wenn man sich die Streckengebiete der Condor anschaut, Weltkarte dazu auf der Cobdorseite, kann man drei große Gebiete erkennen, Nordatlantik, Griechenland und Spanien.
Alle die auf dem Nordatlantikunterwegs sind und ähnliche Ziele bedienen reporten ein sehr gutes Geschäft in diesem Markt und schreiben insgesamt als Airline gute Gewinne. Das scheint auch immer noch so zu sein, da Level in diesem Markt startet.
In Europa sind die Gewinnerregionen seit letzten Herbst Spanien und Griechenland. Hier haben Sie leider die big Player Ryanair und Easyjet und deren Gewinne vergessen.

Tuifly weist leider keine separaten Zahlen aus. Die sind sehr stark in den Mischkonzern TUI eingebettet und bieten auch keine Langstrecke. Damit nur bedingt vergleichbar.
germania macht Gewinn und hat mit der Einführung einer neuen Airbusflotte begonnen. Serviert auch kostenlose alkohohlfreie Getränke und Snacks. Könnte ja mal drüber nachdenken.
Germanwings gibt es nicht mehr.
Sun Express, auch hier keine Langstrecke und nur somit bedingt vergleichbar. SX hat sich entschieden die Türkeikrise auszusitzen und nur sehr wenig in andere Märkte zu verschieben. Sie wetten darauf, wenn alle weg sind, dann reicht es vielleicht für uns. Sieht wohl auch danach aus. Condor hat hier massiv in die Boommärkte verschoben.
Eurowings, das ist ein sehr junger Start Up, den können Sie nicht ernsthaft mit dem Urgestein Condor vergleichen wollen. Aber gut, die Langstrecke bewegt sich da in einem sehr ähnlichen Segment und hat hier SLF 82% (sagt nix aus ich weiß) und operativ schreibt EW schwarze Zahlen. Sagt zumindest die Geschäftsführung. Ist doch schon mal was.
Air Berlin, ist das ein Maßstab? Man kann sich natürlich darpüber freuen, dass man nicht so schlecht ist wie ein andere und das als Gewinn verkaufen. Aber auch hier gilt, das Geschäftsmodell passt nicht richtig zum Markt.

Aber meine Aussage war ja, dazu stehe ich auch immer noch, wenn das Geschäftsmodell stimmt, dann kann man in der Luftfahrt sehr ordentliche Gewinne einfahren (geht aktuell sogar bei AF). Das will was heißen). Condor bewegt sich in Märkten, in denen andere das schaffen und nicht in exotischen Nischen. Schafft man das nicht, stimmt das Modell nicht. Ich glaube noch nicht einmal, dass die Personalkosten bei Condor zu hoch sind. Daher arlamiert mich ja die Forderung so sehr. Was ist da los?

Ach ja, noch ein Wort zu Halifax. Bei der Suche nach der Condor Streckenkarte wurde ich bei condor.de mit Angeboten nach halifax im Oktober für 179€ OW begrüßt. Das spricht für sich.

Dieser Beitrag wurde am 05.08.2017 17:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2017 - 19:07 Uhr
UserMuck
User (293 Beiträge)
@gpower:
Na, Sie kennen sich aber mal toll aus?

Bei Ryanair & Easyjet ist Deutschland-Spanien/Griechenland also ein wichtiger Teil der Strategie, Germanwings gibt es gar nicht mehr und Eurowings macht operativ Gewinne, Condor nicht.

Aha.

Dann zeigen Sie uns doch mal auf, wieviel Prozent der Gewinne von Ryanair und Easyjet auf den Strecken Deutschland-Spanien/Griechenland entfallen, ich war bis jetzt der Meinung, dass dieser Bereich nicht gerade ein Fokus dieser Carrier ist.

Germanwings scheint es durchaus noch zu geben. Zumindest gab es heute bis 12 Uhr 14 Abflüge ex CGN und kein einziger Flug davon war annuliert.

Und Eurowings hat zwar ein Minus von 91 Millionen im letzten Geschäftsjahr ausgewiesen, dass ist aber deutlich besser als ein Verlust von knapp 18 Millionen bei der Condor?

Das SunExpress Deutschland Minus schreibt ist in Ihren Augen also eine gute Strategie weil man so im Markt Türkei bleibt aber die Condor-Strategie, sich aus schlecht laufenden Märkten teilweise zurückzuziehen, ist schlecht.

Ja und noch schräger: Das Air Berlin Ergebnis passt überhaupt nicht in ihr persönliches Weltbild, also lassen sie diesen Vergleich mal ganz fallen und kommen dann zu dem Schluss, das die Konkurrenz "Megagewinne" einfährt.

Und auch wenn ich mich wiederhole: Die Condor hat ein dickes finanzielles Polster und will in diesem Geschäftsjahr, wie auch in den Jahren vor 2016, wieder einen Gewinn einfahren. So schlecht scheint die Lage der Condor also nicht zu sein.






Dieser Beitrag wurde am 05.08.2017 19:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2017 - 19:26 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
So kann man das natürlich auch vergleichen.
Aber der Reihe nach...
Ich schreibe "Es scheint sich zu bestätigen, dass das Geschäftsmodell der Condor so nicht mehr funktioniert. "
Wenn man sich die Streckengebiete der Condor anschaut, Weltkarte dazu auf der Cobdorseite, kann man drei große Gebiete erkennen, Nordatlantik, Griechenland und Spanien.
Alle die auf dem Nordatlantikunterwegs sind und ähnliche Ziele bedienen reporten ein sehr gutes Geschäft in diesem Markt und schreiben insgesamt als Airline gute Gewinne. Das scheint auch immer noch so zu sein, da Level in diesem Markt startet.

Und wo heißt es, dass Condor an dem Erfolg auf der Langstrecke nicht auch partizipiert?

In Europa sind die Gewinnerregionen seit letzten Herbst Spanien und Griechenland. Hier haben Sie leider die big Player Ryanair und Easyjet und deren Gewinne vergessen.

Auch für Condor läuft es da sehr gut.

Tuifly weist leider keine separaten Zahlen aus. Die sind sehr stark in den Mischkonzern TUI eingebettet und bieten auch keine Langstrecke. Damit nur bedingt vergleichbar.
germania macht Gewinn und hat mit der Einführung einer neuen Airbusflotte begonnen. Serviert auch kostenlose alkohohlfreie Getränke und Snacks. Könnte ja mal drüber nachdenken.

Germania macht aber sehr viel für Reiseveranstalter und kann sich daher den kostenlosen Service leisten, weil sie sich das von den Reiseveranstaltern bezahlen lässt. Müsste sie den Service aus eigener Tasche berappen, wäre es damit auch ganz schnell vorbei.

Germanwings gibt es nicht mehr.

Falsch...

Sun Express, auch hier keine Langstrecke und nur somit bedingt vergleichbar. SX hat sich entschieden die Türkeikrise auszusitzen und nur sehr wenig in andere Märkte zu verschieben. Sie wetten darauf, wenn alle weg sind, dann reicht es vielleicht für uns. Sieht wohl auch danach aus. Condor hat hier massiv in die Boommärkte verschoben.

Weil man da eben mehr verdient als in der Türkei. SunEx fährt längst nicht so vorteilhaft wie Sie schreiben.

Eurowings, das ist ein sehr junger Start Up, den können Sie nicht ernsthaft mit dem Urgestein Condor vergleichen wollen. Aber gut, die Langstrecke bewegt sich da in einem sehr ähnlichen Segment und hat hier SLF 82% (sagt nix aus ich weiß) und operativ schreibt EW schwarze Zahlen. Sagt zumindest die Geschäftsführung. Ist doch schon mal was.

Nochmal: wo steht, dass Condor auf der Langstrecke kein Geld verdient?

Aber meine Aussage war ja, dazu stehe ich auch immer noch, wenn das Geschäftsmodell stimmt, dann kann man in der Luftfahrt sehr ordentliche Gewinne einfahren (geht aktuell sogar bei AF). Das will was heißen). Condor bewegt sich in Märkten, in denen andere das schaffen und nicht in exotischen Nischen.

Hä? Ich wusste gar nicht, dass so viele Airlines nach Anchorage, auf die Seychellen, nach New Orleans, Pittsburgh, San Juan, Phoenix, Windhoek, Kilimanjaro bzw Sansibar, Mombasa, Whitehorse, Nassau, Baltimore, Austin (nur BA), Halifax, Grenada, u.v.m fliegen. Aber klar, Condor fliegt keine Nischen an, sondern nur zu Flughäfen mit viel Konkurrenz auf der Strecke...

Schafft man das nicht, stimmt das Modell nicht. Ich glaube noch nicht einmal, dass die Personalkosten bei Condor zu hoch sind. Daher arlamiert mich ja die Forderung so sehr. Was ist da los?

Nichts, man hat halt mal in einem Jahr Federn gelassen, aber das erholt sich wieder. Es wird erst bedrohlich, wenn sich das jetzt wie bei Air Berlin Jahr für Jahr wiederholt, aber das ist doch noch gar nicht gesagt. Also machen Sie mal nicht die Pferde scheu!


Ach ja, noch ein Wort zu Halifax. Bei der Suche nach der Condor Streckenkarte wurde ich bei condor.de mit Angeboten nach halifax im Oktober für 179€ OW begrüßt. Das spricht für sich.

Ach, im Oktober? Wissen Sie, für was das spricht? Das spricht einfach dafür, dass im Oktober die Saison langsam ausläuft, weil man im Winterflugplan gar nicht nach Halifax fliegt. Wer sich im Bereich der Ferienflieger auskennt, weiß, dass die Flieger zu Beginn und zu Ende der Saison immer recht leer sind, das gibt sich aber schnell. Wer will denn im Oktober auch noch nach Kanada? Vor allem noch nach Halifax... Aber klar, der Preis eines One-way Fluges gibt natürlich Auskunft über die wirtschaftliche Lage einer Firma...

Aber wenn wir schon bei wilden Spekulationen sind, mach ich einfach mal mit: findet es hier keiner komisch, dass Condor den Rückzug der Langstrecken aus MUC bekannt gegeben hat, noch BEVOR es überhaupt Gerüchte gegeben hat, dass Eurowings ex MUC Langstreckenflüge anbietet (und dazu noch zu Strecken, die Condor einst bedient hat?) Und ist es nicht noch viel komischer, dass man bei Condor jetzt scheinbar Flüge im Flugplan für 2018 findet, die nach San Francisco und Los Angeles gehen, just nachdem LH die Kapazität ex FRA zumindest nach LAX reduziert, in dem sie die a380er nach MUC verschieben? Ich persönlich habe den Eindruck, Herr Spohr und Herr Teckentrup stehen in - sagen wir - "produktiven" Gesprächen miteinander und man wird sich bei Condor wohl nicht freiwillig auf den Kapital-Strecken mit LH messen wollen, wenn man sich nicht vorher abgestimmt hat. Und als Entgegenkommen verzichtet man seitens Condor auf SAN, damit LH (nicht JUMP, sondern der Maincarrier!) da hin fliegen kann. Das hat alles schon ein Geschmäckle...

Dieser Beitrag wurde am 05.08.2017 19:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.08.2017 - 11:38 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@gpower:
Na, Sie kennen sich aber mal toll aus?
Kriegen wir das hin ohne die Aggressivität?

Bei Ryanair & Easyjet ist Deutschland-Spanien/Griechenland also ein wichtiger Teil der Strategie, Germanwings gibt es gar nicht mehr und Eurowings macht operativ Gewinne, Condor nicht.

Aha.

Dann zeigen Sie uns doch mal auf, wieviel Prozent der Gewinne von Ryanair und Easyjet auf den Strecken Deutschland-Spanien/Griechenland entfallen, ich war bis jetzt der Meinung, dass dieser Bereich nicht gerade ein Fokus dieser Carrier ist.
Sie fordern immer. Bisher haben Sie aber keine Belege gegen meine Thesen gebracht. Mit "bei TUI läft es auch nicht so doll, wie man hört"

Germanwings scheint es durchaus noch zu geben. Zumindest gab es heute bis 12 Uhr 14 Abflüge ex CGN und kein einziger Flug davon war annuliert.
Ok, wäre Definitionssache. Die Marke gibt es nicht mehr, aber noch ein paar Flieger, die für EW unterwegs sind. Tendenz fallend.

Und Eurowings hat zwar ein Minus von 91 Millionen im letzten Geschäftsjahr ausgewiesen, dass ist aber deutlich besser als ein Verlust von knapp 18 Millionen bei der Condor?
Steht oben schon, ein Start-Up mit Anschubkosten mit einer etablierten Airline bei den Verlusten zu vergleichen bringt ein verzerrtes Ergebnis.

Das SunExpress Deutschland Minus schreibt ist in Ihren Augen also eine gute Strategie weil man so im Markt Türkei bleibt aber die Condor-Strategie, sich aus schlecht laufenden Märkten teilweise zurückzuziehen, ist schlecht.
Nein, sage ich doch garnicht. Das legen Sie mir in den Mund. Sie haben SX ins Spiel gebracht, ich sage nur, dass lässt sich nicht vergleichen da man sich für eine komplett andere Strategie entschieden hat.

Ja und noch schräger: Das Air Berlin Ergebnis passt überhaupt nicht in ihr persönliches Weltbild, also lassen sie diesen Vergleich mal ganz fallen und kommen dann zu dem Schluss, das die Konkurrenz "Megagewinne" einfährt.
Wieso schräg? AB steht auf der Kurzstrecke überhaupt nicht mit DE im Wettbewerb. Die haben sich komplett aus dem Mittelmeer zurückgezogen, ein paar Orte in Italien ausgenommen.

Und auch wenn ich mich wiederhole: Die Condor hat ein dickes finanzielles Polster und will in diesem Geschäftsjahr, wie auch in den Jahren vor 2016, wieder einen Gewinn einfahren. So schlecht scheint die Lage der Condor also nicht zu sein.

Dann ist ja alles gut.
Beitrag vom 06.08.2017 - 12:36 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
So kann man das natürlich auch vergleichen.
Aber der Reihe nach...
Ich schreibe "Es scheint sich zu bestätigen, dass das Geschäftsmodell der Condor so nicht mehr funktioniert. "
Wenn man sich die Streckengebiete der Condor anschaut, Weltkarte dazu auf der Cobdorseite, kann man drei große Gebiete erkennen, Nordatlantik, Griechenland und Spanien.
Alle die auf dem Nordatlantikunterwegs sind und ähnliche Ziele bedienen reporten ein sehr gutes Geschäft in diesem Markt und schreiben insgesamt als Airline gute Gewinne. Das scheint auch immer noch so zu sein, da Level in diesem Markt startet.

Und wo heißt es, dass Condor an dem Erfolg auf der Langstrecke nicht auch partizipiert?

In Europa sind die Gewinnerregionen seit letzten Herbst Spanien und Griechenland. Hier haben Sie leider die big Player Ryanair und Easyjet und deren Gewinne vergessen.

Auch für Condor läuft es da sehr gut.
Ok, mag sein. Aber Condor verliert Geld, daher müsste eine dieser Annahmen nicht korrekt sein.

Tuifly weist leider keine separaten Zahlen aus. Die sind sehr stark in den Mischkonzern TUI eingebettet und bieten auch keine Langstrecke. Damit nur bedingt vergleichbar.
germania macht Gewinn und hat mit der Einführung einer neuen Airbusflotte begonnen. Serviert auch kostenlose alkohohlfreie Getränke und Snacks. Könnte ja mal drüber nachdenken.

Germania macht aber sehr viel für Reiseveranstalter und kann sich daher den kostenlosen Service leisten, weil sie sich das von den Reiseveranstaltern bezahlen lässt. Müsste sie den Service aus eigener Tasche berappen, wäre es damit auch ganz schnell vorbei.
Egal was sie wie machen, es funktioniert besser als der Ansatz der Condor.

Germanwings gibt es nicht mehr.

Falsch...
Siehe oben, Definitionssache. Versuchen Sie mal einen Germanwingsflug zu buchen.

Sun Express, auch hier keine Langstrecke und nur somit bedingt vergleichbar. SX hat sich entschieden die Türkeikrise auszusitzen und nur sehr wenig in andere Märkte zu verschieben. Sie wetten darauf, wenn alle weg sind, dann reicht es vielleicht für uns. Sieht wohl auch danach aus. Condor hat hier massiv in die Boommärkte verschoben.

Weil man da eben mehr verdient als in der Türkei. SunEx fährt längst nicht so vorteilhaft wie Sie schreiben.
Das wäre zu beweisen, siehe oben. Ich habe nur das Interview der GL, die sagt, dass in den Märkten GR und E massive Überkapazitäten im Markt sind, die mächtig auf die Erträge drücken. Wenn Sie da etwas Genaueres haben, würde es helfen.

Eurowings, das ist ein sehr junger Start Up, den können Sie nicht ernsthaft mit dem Urgestein Condor vergleichen wollen. Aber gut, die Langstrecke bewegt sich da in einem sehr ähnlichen Segment und hat hier SLF 82% (sagt nix aus ich weiß) und operativ schreibt EW schwarze Zahlen. Sagt zumindest die Geschäftsführung. Ist doch schon mal was.

Nochmal: wo steht, dass Condor auf der Langstrecke kein Geld verdient?
Siehe oben. Wo steht, dass sie es tun? Irgendwo verlieren sie es.

Aber meine Aussage war ja, dazu stehe ich auch immer noch, wenn das Geschäftsmodell stimmt, dann kann man in der Luftfahrt sehr ordentliche Gewinne einfahren (geht aktuell sogar bei AF). Das will was heißen). Condor bewegt sich in Märkten, in denen andere das schaffen und nicht in exotischen Nischen.

Hä? Ich wusste gar nicht, dass so viele Airlines nach Anchorage, auf die Seychellen, nach New Orleans, Pittsburgh, San Juan, Phoenix, Windhoek, Kilimanjaro bzw Sansibar, Mombasa, Whitehorse, Nassau, Baltimore, Austin (nur BA), Halifax, Grenada, u.v.m fliegen. Aber klar, Condor fliegt keine Nischen an, sondern nur zu Flughäfen mit viel Konkurrenz auf der Strecke...
Ok, da war ich nicht klar genug. Für mich ist der Nordatlantik nich unbedingt ein Nischenmarkt. Das wäre so etwas wie Erbil o. ä. Aber sie haben recht, Kilimajaro, Sansibar usw., das sind ganz klar Nischen.

Schafft man das nicht, stimmt das Modell nicht. Ich glaube noch nicht einmal, dass die Personalkosten bei Condor zu hoch sind. Daher arlamiert mich ja die Forderung so sehr. Was ist da los?

Nichts, man hat halt mal in einem Jahr Federn gelassen, aber das erholt sich wieder. Es wird erst bedrohlich, wenn sich das jetzt wie bei Air Berlin Jahr für Jahr wiederholt, aber das ist doch noch gar nicht gesagt. Also machen Sie mal nicht die Pferde scheu!
Nichts? Der ist gut. Daher ja die panikartike Forderung der GL. Pferde scheu macht mit solch einer Forderung die Condor selbst. Es gibt, zumindest nicht öffentlich bekannt, keinerlei Diskussion über die Flottenausrichtung in der Zukunft. Eine Vision ist eigentlich immer ein gutes Zeichen, man hat Ideen und einen Plan. Man lebt. Mitten in der Hochsaison fordert man massive Einsparungen bei den Crews. Man macht in einem positiven Umfeld (Treibstoff und Konsum) Verlust. Ob da ein "das erholt sich wieder" reicht?

Ach ja, noch ein Wort zu Halifax. Bei der Suche nach der Condor Streckenkarte wurde ich bei condor.de mit Angeboten nach halifax im Oktober für 179€ OW begrüßt. Das spricht für sich.

Ach, im Oktober? Wissen Sie, für was das spricht? Das spricht einfach dafür, dass im Oktober die Saison langsam ausläuft, weil man im Winterflugplan gar nicht nach Halifax fliegt. Wer sich im Bereich der Ferienflieger auskennt, weiß, dass die Flieger zu Beginn und zu Ende der Saison immer recht leer sind, das gibt sich aber schnell. Wer will denn im Oktober auch noch nach Kanada? Vor allem noch nach Halifax... Aber klar, der Preis eines One-way Fluges gibt natürlich Auskunft über die wirtschaftliche Lage einer Firma...
Nein, es gibt aber Hinweise auf das Geschäftsmodell. Nehmen wir einmal ihr Argument auf. Warum bleibe ich in einem Markt bis Ende Oktober nur weil der Sommerflugplan solange geht? Warum gehe ich nicht früher raus und schicke den Flieger da hin wo er Geld verdient? "Wer will denn im Oktober auch noch nach Kanada? Vor allem noch nach Halifax..." Keine Ahnung, aber warum fliegt man denn da hin wenn keiner hin will? Warum nicht schneller, agiler, flexibler? Andere machen das vor, der Primus inter pares hat das perfektioniert. Cherrypicking vom Feinsten.

Aber wenn wir schon bei wilden Spekulationen sind, mach ich einfach mal mit: findet es hier keiner komisch, dass Condor den Rückzug der Langstrecken aus MUC bekannt gegeben hat, noch BEVOR es überhaupt Gerüchte gegeben hat, dass Eurowings ex MUC Langstreckenflüge anbietet (und dazu noch zu Strecken, die Condor einst bedient hat?) Und ist es nicht noch viel komischer, dass man bei Condor jetzt scheinbar Flüge im Flugplan für 2018 findet, die nach San Francisco und Los Angeles gehen, just nachdem LH die Kapazität ex FRA zumindest nach LAX reduziert, in dem sie die a380er nach MUC verschieben? Ich persönlich habe den Eindruck, Herr Spohr und Herr Teckentrup stehen in - sagen wir - "produktiven" Gesprächen miteinander und man wird sich bei Condor wohl nicht freiwillig auf den Kapital-Strecken mit LH messen wollen, wenn man sich nicht vorher abgestimmt hat. Und als Entgegenkommen verzichtet man seitens Condor auf SAN, damit LH (nicht JUMP, sondern der Maincarrier!) da hin fliegen kann. Das hat alles schon ein Geschmäckle...
Eben, deshalb habe ich das ja auch genau so oben schon erwähnt "...oder man gleicht sich bereits auf ein Kostenniveau der EW an um einen runden Übergang vorzubereiten."

Das spiegelt alles nur meine Interpretation wieder. Ob die stimmt, wir werden sehen. Ich wünsche den DE Kollegen von ganzem Herzen, das es klappt. Wirklich. Bisher habe ich aber kein Argument gefunden, oder hier gehört, das mich überzeugt.

Schönen Sonntag noch.

Dieser Beitrag wurde am 06.08.2017 12:51 Uhr bearbeitet.
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