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Community / / Faktencheck Tegel – Berlin streite...

Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 31.07.2017 - 08:47 Uhr
UserCJSJ
User (4 Beiträge)
Nur wenn Tegel geschlossen ist, kann man die Profiarbeit in BER vergessen machen
Beitrag vom 31.07.2017 - 09:12 Uhr
User
User ( Beiträge)
Einer der wenigen Artikel, der zumindest am Rande die längst planfestgestellten Satellitenterminals erwähnt.

Was ist denn mit denen? Warum werden die nicht gebaut? Warum wird irgendwo "ums Eck" an das Terminal drangestückelt, anstatt die Gebäudeteile zu bauen, die schon in den Originalplanungen auftauchen?
Beitrag vom 31.07.2017 - 09:22 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Wird die Forderungen nach der Offenhaltung Tegels jetzt bei Aero als tägliche Serie gepostet? So eine Art "Lindenstraße" für Berlins Planer und Politiker?

Die Alternative zu Tegel wäre allerdings ein weiterer Neubau, wie kürzlich auch von Ryanair gefordert. Dafür dürfte eine Milliarde sicher nicht reichen, zumal dann auch aus der Klimaecke ein kräftiger Gegenwind droht.

Den Satz verstehe ich nicht.
Für Klimafolgen des Flugverkehrs ist überhaupt nicht entscheidend von wo aus der Start erfolgt, sondern nur, wieviel geflogen wird. Von daher ist "der Klimaecke" völlig egal ob Tegel weiterbetrieben oder etwas zusätzlich gebaut wird.

Das einzige was heute schon für einen weiteren Neubau oder eine Grundsanierung Tegels spricht ist mMn der zu erwartende Unterhaltungseffekt...
Beitrag vom 31.07.2017 - 10:07 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Die Alternative zu Tegel wäre allerdings ein weiterer Neubau, wie kürzlich auch von Ryanair gefordert. Dafür dürfte eine Milliarde sicher nicht reichen, zumal dann auch aus der Klimaecke ein kräftiger Gegenwind droht.

Den Satz verstehe ich nicht.
Für Klimafolgen des Flugverkehrs ist überhaupt nicht entscheidend von wo aus der Start erfolgt, sondern nur, wieviel geflogen wird. Von daher ist "der Klimaecke" völlig egal ob Tegel weiterbetrieben oder etwas zusätzlich gebaut wird.

Für einen Neubau ist ein neuer Baubescheid erforderlich, und da gelten seit dem Pariser Klimabkommen völlig neue, und vor allem drastisch verschärfte Regeln.

Wie am Beispiel Wien zu ersehen ist, reichen die sogar soweit, dass das Bundesverwaltungsgericht einen bereits bestehenden Baubescheid wieder aufheben konnte, zumindest vorläufig.

Selbst WENN Berlin einen neuen Airport bauen möchte (oder muss!), kann sich die Planfeststellung bis zum Baubescheid über Jahrzehnte hinziehen. Wien verhandelt bereits seit 17 Jahren für 'nur' einen Pistenausbau. Wiens dritte Runway ist jetzt für 2025 angepeilt, 25 Jahre nach dem ersten Antrag.

Bob Gedat, aero-Red Wien
Beitrag vom 31.07.2017 - 10:19 Uhr
Usercondor77
User (43 Beiträge)
Wird die Forderungen nach der Offenhaltung Tegels jetzt bei Aero als tägliche Serie gepostet? So eine Art "Lindenstraße" für Berlins Planer und Politiker?

FYI: Die "Lindenstrasse" war schon immer ein wöchentliches Format (Weekly), keine tägliche Serie (Daily).
Beitrag vom 31.07.2017 - 10:35 Uhr
Usercondor77
User (43 Beiträge)
Meine Prognose: Wenn BER endlich öffnet, bleibt TXL für zunächst 5 Jahre erhalten und wird ausschliesslich von LH und seinen Star Alliance Partnern genutzt. Sobald die Satelliten (oder ein mögliches Terminal 2) in BER fertig sind, zieht auch LH nach BER, vorher nicht.

Eine zeitlich begrenzte Weiternutzung von TXL (5 oder 10 Jahre) wäre politisch durchsetzbar und würde auch keine Milliarden-Sanierung erfordern. Vor allem, wenn nur Terminal A,B,D und E weiter genutzt und Terminal C (Leichtbauhalle inkl. Erweiterung) geschlossen wird. TXL hätte damit auch wieder eine organisatorisch beherrschbare Kapazität.

LH könnte zudem anbieten, die nötigsten Reparaturen und Updates am alten TXL Hauptterminal in überschaubarem Umfang auf eigene Kosten zu bewältigen – im Gegenzug zur exklusiven Zwischennutzung.

Wollen wir wetten, dass es am Ende so kommt?
Beitrag vom 31.07.2017 - 11:20 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Die Alternative zu Tegel wäre allerdings ein weiterer Neubau, wie kürzlich auch von Ryanair gefordert. Dafür dürfte eine Milliarde sicher nicht reichen, zumal dann auch aus der Klimaecke ein kräftiger Gegenwind droht.

Den Satz verstehe ich nicht.
Für Klimafolgen des Flugverkehrs ist überhaupt nicht entscheidend von wo aus der Start erfolgt, sondern nur, wieviel geflogen wird. Von daher ist "der Klimaecke" völlig egal ob Tegel weiterbetrieben oder etwas zusätzlich gebaut wird.

Für einen Neubau ist ein neuer Baubescheid erforderlich, und da gelten seit dem Pariser Klimabkommen völlig neue, und vor allem drastisch verschärfte Regeln.

Ah, OK.
Ich dachte mit Klimaecke wären die Umweltschützer gemeint.

Wie am Beispiel Wien zu ersehen ist, reichen die sogar soweit, dass das Bundesverwaltungsgericht einen bereits bestehenden Baubescheid wieder aufheben konnte, zumindest vorläufig.

Selbst WENN Berlin einen neuen Airport bauen möchte (oder muss!), kann sich die Planfeststellung bis zum Baubescheid über Jahrzehnte hinziehen. Wien verhandelt bereits seit 17 Jahren für 'nur' einen Pistenausbau. Wiens dritte Runway ist jetzt für 2025 angepeilt, 25 Jahre nach dem ersten Antrag.

Bob Gedat, aero-Red Wien


Mal rein planungsrechtlich: Da die Schließung von TXL Teil der genehmigten Planfeststellung und damit der Bau- und Betriebsgenehmigung des BER war und ist denke ich dass eine neue Betriebsgenehmigung auch für einen Weiterbetrieb von TXL notwendig wäre...

Und ein ensprechendes neues Zulassungsverfahren bzw ein Baubescheid für die Sanierung oder den Umbau dürfte nicht nur nach dem Klimaabkommen sondern auch nach dem aktuellen Lärmschutzgesetz völlig aussichtslos sein.

Politischer Wille alleine (selbst wenn der nach der Wahl im Herbst immer noch vorhanden sein sollte) bewirkt in einem Rechtsstaat nicht notwendigerweise etwas.

Dieser Beitrag wurde am 31.07.2017 11:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.07.2017 - 12:27 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Politischer Wille alleine (selbst wenn der nach der Wahl im Herbst immer noch vorhanden sein sollte) bewirkt in einem Rechtsstaat nicht notwendigerweise etwas.
Allein schon die Tatsache, dass das Verkehrsministerium das Thema inzwischen zur Chefsache erklärt hat, zeigt der politische Wille ist da, aus schierer Notwendigkeit. Und wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg. Der aber mag durchaus über Serpentinen führen, zum Beispiel in Gestalt pragmatischer Provisorien.

Gut möglich, dass der späte Eröffnungstermin dabei sogar zum Advokatus diabolus mutiert. Wenn das Berliner Aufkommen bereits beim Start über der Kapazität von Brandenburg liegt (davon kann man mittlerweile ausgehen), ist eine Schließung von TXL politisch untragbar. Zumindest eine Betriebsverlängerung ist dann ein Muss, und die ist juristisch auch jetzt schon möglich. Zumindest scheibchenweise.

Ob das auch für eine umfassende Renovierung reicht (und die ist dringend nötig), steht freilich auf einem anderen Blatt. Die Reparatur von diesem Jahrhundertmurks liegt jetzt weitgehend in den Händen der Berliner. Akzeptieren sie einen Weiterbetrieb von TXL, muss die Politik handeln und die Gesetzeslage ändern. Und dazu zählt auch grünes Licht für die Sanierung.
Beitrag vom 31.07.2017 - 12:47 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Ich hatte in diesem Forum schon vor einigen Jahren den Weiterbetrieb von Tegel gefordert. Die einst getroffenen Entscheidungen sind keine harten physikalischen Grenzen, wie etwa eine Klippe. Sie sind künstlich geschaffen in einem Umfeld in dem man nicht an die Dynamik des Luftverkehrs glaubte. Genau wie anderswo, etwa am FRAPORT wo Gegner immer wieder den Abgesang einstudieren, wenn mal die Passagierzahlen stagnieren oder die Fracht rückläufig ist, so ist es auch in Berlin. Man kann die Gesamtsituation einfach nur als mutlos bezeichnen, als kleinkarierten Kompromiss, der niemandem Gerecht wird. Apropos Tegel, was ist eigentlich seither am Tempelhof passiert? Da sollten doch blühende Landschaften entstehen ;) Na ja, mal sehen ob die Berliner vernünftig sind und die Realitäten anerkennen. Sollte Tegel jedoch nicht fortbestehen, müsste man beim BER schleunigst Ausbaualternativen erarbeiten die das Wachstum auch Nachhaltig auffangen können.
Beitrag vom 31.07.2017 - 13:01 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Der Bau von BER ist nicht Chefsache?
Das Abarbeitung des Chaoses mit den Autoabgasen ist nicht Chefsache?
Der Umstieg von Erdöl/Erdgas basierten Verbrennungsmotoren auf nicht Erdöl/Erdgas basierten Motoren für den Strassenverkehr ist nicht Chefsache?....

Wie lange hielt das Düsseldorfer Provisorium nach dem Brand? Das sah zwar nit toll aus, aber hielt doch einioge Zeit.
Beitrag vom 31.07.2017 - 13:45 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Einer der wenigen Artikel, der zumindest am Rande die längst planfestgestellten Satellitenterminals erwähnt.

Was ist denn mit denen? Warum werden die nicht gebaut? Warum wird irgendwo "ums Eck" an das Terminal drangestückelt, anstatt die Gebäudeteile zu bauen, die schon in den Originalplanungen auftauchen?

Weil noch irgendwo irgendwie etwas am BER bauen der Bevölkerung wuttränen in die Augen treibt.

Und es besser ist wenn die den BER erstmal fertig bauen.

Berlin hat incl. Umland 4 Mio. Menschen. Aber nicht viel Industrie und wenig große Unternehmen.
Meines erachtens sind die PAX dort v.a. touristisch, also typisches LCC Segment.
Dafür muss man nicht neu bauen.

Einen Hub sehe ich in Berlin irgenwie nicht, vlt. die LH mit EW?

AB zieht ja gerade mehr oder weniger nach DUS.

BER erstmal fertig bauen, anstatt nochmal den Plan ändern, TXL offen halten.
Und dann schauen was passiert.

Wenn ich das richtig verstehe und man SXF irgendwann zu macht um das Regierungsterminal zu bauen, dann hat BER noch 2 Sateliten und das wars dann?
Dann baut man ein neues Terminal oder wie?
Beitrag vom 31.07.2017 - 16:59 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Keine Panik, Tegel wird weiter betrieben, auch nach der Eröffnung von BER.
Bisher wird kaum ein Bundespolitiker, der Montag angeflogen kommt und freitags abdüst Schönefeld (und den noch weiter vom Regierungsviertel entfernten BER) kennengelernt haben. Warum auch. Was sollen die da? Die fliegen alle nach Tegel. Erst wenn TXL definitiv zu gemacht wird und man erste Probeflüge zum BER "genossen" hat, wird denen der Ernst der Lage über die persönliche Unbequemlichkeit und den persönlichen Zeitverlust klar werden. Dann wird es eine parteiübergreifende (alle machen mit) Initiative zum Erhalt von Tegel geben.
Und nochmals: 1 Mrd für Tegel ist ein Supersonderangebot. So kleine Summen kennt Berlin nicht.
Beitrag vom 31.07.2017 - 17:20 Uhr
Usercogito.ergo.sum
User (106 Beiträge)
Berlin hat incl. Umland 4 Mio. Menschen. Aber nicht viel Industrie und wenig große Unternehmen.
Meines erachtens sind die PAX dort v.a. touristisch, also typisches LCC Segment.
Dafür muss man nicht neu bauen.

Einen Hub sehe ich in Berlin irgenwie nicht, vlt. die LH mit EW?

Volle Zustimmung! Weiterhin spielen FRA und MUC bzgl. ihres Standortes in einer anderen Liga. In FRA ist man mit dem ICE selbst aus dem Ruhrgebiet in 2 Stunden. Und im Münchener Umland steckt einfach mehr Geld als in Brandenburg, Nord-Sachsen und West-Polen.
Das z.Zt. rasante Wachstum in Berlin sehe ich vor allem von LCC generiert und deren Wachstumskurve wird auch irgendwann in die Sättigung gehen. Weiterhin wird Berlin (als Stadt) seit einiger Zeit sehr gehypt. Auch damit könnte irgendwann Schluss sein. Andererseits könnte ein abflachender Berlin-Hype durch die zunehmende Urbanisierung egalisiert werden.
Interessant finde ich, dass RYRs Marketing Mensch Kenny Jacobs kürzlich dem Senat ein Denken "wie im vergangenen Jahrhundert" vorwarf. Ist das wirklich so? Oder stammt das neoliberale Wachstumsdenken vielleicht eher aus dem vergangenen Jahrhundert? Ohne moral-apostolisch klingen zu wollen: Darüber, dass "wir" Europäer und Nordamerikaner über die Verhältnisse des Rests der Welt leben, herrscht ja weitestgehend Einigkeit. Billigfliegen ist eines der offensichtlichsten Symptome hiervon. Es würde mich nicht wundern, wenn der Städtetrip für 39€ in 15 Jahren das neue Rauchen oder Fleischessen wäre.
Beitrag vom 31.07.2017 - 17:42 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Und nochmals: 1 Mrd für Tegel ist ein Supersonderangebot. So kleine Summen kennt Berlin nicht.

Die Älteren unter uns werden sich erinnern: Genau so wurde auch der BER am Anfang beworben - als Superschnäppchen für Kosten von unter 1 Mrd und 2-3 Jahren Bauzeit.
Zum Baustart 2009 ging man immerhin schon von 2 Mrd aus.
Aktuell sind es mind. 5,4 Mrd, 9 Jahre aktuell "geplante" Gesamtbauzeit und ein tatsächliches Ende dieses Elends ist im August 2017 nicht wirklich absehbar.

Wer ist denn wirklich dafür 2 mal auf den gleichen Trick reinzufallen?
Das wäre sogar für Berliner Verhältnisse auffallend dämlich...

Dieser Beitrag wurde am 31.07.2017 17:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.08.2017 - 12:24 Uhr
Userflyguy_hh
User (58 Beiträge)
Tja, schade nur, dass sämtliche An- und Abflugrouten für den BER für den Alleinbetrieb desselben geplant und genehmigt wurden.

D.h. die genehmigten Flugrouten sind NICHT geeignet für den Parallelbetrieb von BER und TXL. Neue Flugrouten + Genehmigungsverfahren + Lotsentraining = 3-4 Jahre = HAHA !

Und wieder mal rächt sich bitter die völlig unintelligente Schließung von Tempelhof, den man zur Not mit nur mit einer Piste als Regierungsairport und lebendiges Luftfahrtmuseum hätte weiterbetreiben müssen, gemäß seiner historischen Bedeutung. RRG in Berlin das war klar, dass es lustig wird.

Sie werden es nicht hinbekommen. Jede Wette!