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Beitrag vom 06.07.2021 - 09:33 Uhr
Usercb6785
B777-Flieger
User (219 Beiträge)
"Bei Freiwilligenprogrammen ist die Bereitschaft unter Piloten in jeder Krise geringer als bei Kabinen- und Bodenmitarbeitern", hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr Ende April mit Blick auf die Pilotentarifverträge der Hauptairline festgestellt. "Letztes Jahr haben uns (...) drei Piloten verlassen - außer denen, die altersmäßig ausgeschieden sind."

Aha... Freiwilligenprogramme funktionieren also nicht, weil in einem Krisenjahr, in dem man KEIN Freiwilligenprogramm angeboten hat, nur drei Leute gegangen sind. Diese Logik ist schon eher interessant...
Beitrag vom 06.07.2021 - 10:02 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Das ist der verzweifelte (und mehr als durchschaubare) Versuch, noch einmal etwas Druck aufzubauen, bevor sich dieses "Window of Opportunities" für den DLH-Vorstand wieder für längere Zeit schließt.
Ich empfehle allen AN-Vertretern: Füße stillhalten und keine übereilten Unterschriften leisten!

Eine Bitte noch an die aero-Redaktion:

Es ist nicht "Lufthansa", die irgendetwas will oder möchte oder entscheidet. Es ist der DLH-Vorstand.
"Lufthansa", das sind - weit über das DLH-Management hinaus - viele Tausend Arbeitnehmer, die das Meiste von dem, was der DLH-Vorstand (vor allem derzeit) anstrebt, gerade nicht möchten, weil sie - im Gegensatz zum DLH-Vorstand - den Kontakt zur Lebenswirklichkeit noch nicht verloren haben.
Beitrag vom 06.07.2021 - 10:36 Uhr
UserLH-Fan63
User (2 Beiträge)
Das ist der verzweifelte (und mehr als durchschaubare) Versuch, noch einmal etwas Druck aufzubauen, bevor sich dieses "Window of Opportunities" für den DLH-Vorstand wieder für längere Zeit schließt.
Ich empfehle allen AN-Vertretern: Füße stillhalten und keine übereilten Unterschriften leisten!

Wow, da hat wohl jemand den lautesten Schuss der Branchengeschichte nicht gehört. Die Krise hat so gut wie alle Airlines an den Rand der Insolvenz gedrückt. Viele konnten nur durch staatliche Hilfe gerettet werden. Die Eigenkapitalreserven dürften bei nahezu allen Airlines aufgezehrt sein. In anderen Worten: die nächsten Jahre muss ein Großteil der Gewinne dafür genutzt werden, um Schulden abzubezahlen und gleichzeitig Eigenkapital aufzubauen. Und idealerweise muss dieser Prozess abgeschlossen sein, bevor die nächste Krise kommt. Sonst wird es endgültig düster - für alle Arbeitnehmer.

Wer das nicht versteht und nicht bereit ist, seinen Beitrag zu leisten - zum Beispiel, indem er 80% statt 100% arbeitet - der hat es einfach echt nicht gerafft. Und bezogen auf das Gehalt dürfte eine 20%-ige Reduktion von den Piloten noch am einfachsten zu bewältigen sein. Damit hätten Flugbegleiter und Bodenbeschäftigte ganz andere (existenzielle) Probleme.
Beitrag vom 06.07.2021 - 11:25 Uhr
UserCptKirk
User (96 Beiträge)
Aha... Freiwilligenprogramme funktionieren also nicht, weil in einem Krisenjahr, in dem man KEIN Freiwilligenprogramm angeboten hat, nur drei Leute gegangen sind. Diese Logik ist schon eher interessant...

Ist halt auch die Frage, wie gut in der aktuellen Situation so ein Programm sein kann, dass es einen Piloten dazu bewegt zu gehen, wenn er nicht ohnehin dem Ruhestand nahe ist. Einige haben natürlich Studiengänge usw. die sie auch für anderes qualifizieren, aber oft eben auch luftfahrtnahe Qualifikationen, wo die Nachfrage aktuell nicht übermäßig ist. Andere Airlines als Alernative zur LH sind schon zu guten Zeiten oft keine spannende Option. Und die Piloten die keine weitere Qualifikation neben dem Fliegen haben dürften es schwer haben branchenfremd unterzukommen. Also finanziell und Blick auf die Sicherung des Lebensunterhaltes dürfte die Menge der Abgänge auch bei recht guten Abfindungsprogrammen überschaubar bleiben, weil keine gute Option für die meisten Piloten. Nicht zuletzt lieben ja einige diesen Job auch und wollen gar nichts anderes. Die 80% Lösung dürfte für die meisten die lukrativste Option sein.
In der Kabine wird hingegen teils so wenig bezahlt, dass es da halt schon eher Alternativen gibt. Und am Boden je nach Berufsgruppe auch. Da kann mit einem Wechsel teilweise leicht einen Gehaltssprung machen, gerade in Bereichen wie der IT. Da braucht es dann teilweise gar kein Abfindungsprogramm sondern die Kurzarbeit und die Perspektive was die Gehaltsentwicklung betrifft reichen zum Gehen.
Beitrag vom 06.07.2021 - 11:31 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Das ist der verzweifelte (und mehr als durchschaubare) Versuch, noch einmal etwas Druck aufzubauen, bevor sich dieses "Window of Opportunities" für den DLH-Vorstand wieder für längere Zeit schließt.
Ich empfehle allen AN-Vertretern: Füße stillhalten und keine übereilten Unterschriften leisten!
Hört sich an wie der verzweifele (und mehr als durchschaubare) Apell, die Einschnitte, die kommen werden, durch Kopf in den Sand zu ignorieren. Je weiter der Gap zwischen den einzelnen Airlines der Group ist, desto verlockender ist die Verschiebung zu günstigeren Plattformen. All die schicken noch LH Destinationen in den Uraubsregionen dieser Welt sind im nächsten Jahr bei Discover. Die Arbeitsplätze auch. Welche Empfehlung haben Sie für die betroffenen Kolleg:innen parat?


Dieser Beitrag wurde am 06.07.2021 11:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2021 - 12:10 Uhr
Usernofly
User (122 Beiträge)
Ich empfehle allen AN-Vertretern: Füße stillhalten und keine übereilten Unterschriften leisten!

Es versteht sich von selbst, Tarifverträge nur nach reiflicher Abwägung abzuschliessen. Allerdings gehört dazu auch die Abwägung was realistisch erreichbar ist.
Natürlich ist es eine Zumutung, das LH gleichzeitig bei Ocean einstellt. Und das kann man natürlich auch für die Verhandlungen nutzen, man muss allerdings dabei selbst einen kühlen Kopf bewahren.
Beitrag vom 06.07.2021 - 12:29 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Wer das nicht versteht und nicht bereit ist, seinen Beitrag zu leisten - zum Beispiel, indem er 80% statt 100% arbeitet - der hat es einfach echt nicht gerafft. Und bezogen auf das Gehalt dürfte eine 20%-ige Reduktion von den Piloten noch am einfachsten zu bewältigen sein.
Ist das denn Gegenstand der Verhandlungen? 20 Prozent weniger Dienst bei 20 Prozent weniger Cash? Wie lastet man denn Piloten zu 80 Prozent aus wenn nur 30 Prozent geflogen wird? So viele Nachschulungen können die doch auch nicht haben, oder?
Beitrag vom 06.07.2021 - 12:43 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Wer das nicht versteht und nicht bereit ist, seinen Beitrag zu leisten - zum Beispiel, indem er 80% statt 100% arbeitet - der hat es einfach echt nicht gerafft. Und bezogen auf das Gehalt dürfte eine 20%-ige Reduktion von den Piloten noch am einfachsten zu bewältigen sein.
Ist das denn Gegenstand der Verhandlungen?
Na klar, darum geht es doch die ganze Zeit. Es sind zwei Themen, die aktuell auf der Agenda stehen. Durch die Flottenreduzierung gibt es einen Überhang, der irgendwie abgebaut werden muss. Zusätzlich sollen die Kosten dauerhaft reduziert werden um den Anschuss nicht zu verlieren, da ringsherum alle ihre Kosten reduziert haben.

20 Prozent weniger Dienst bei 20 Prozent weniger Cash? Wie lastet man denn Piloten zu 80 Prozent aus wenn nur 30 Prozent geflogen wird? So viele Nachschulungen können die doch auch nicht haben, oder?
Es geht ja nicht ums Jetzt, sondern umd morgen. Ab 1.1 2022 gibt es kein KUG mehr und es muss bis dahin geklärt werden, was dann passieren soll. Wie geht man mit dem dauerhaften Übergang um und wie kann man weiterhin flexibel bleiben um die Flotte Nachfrage gerecht zu bereedern. Das drängt. Wie man dauerhaft die Kosten senken kann, das kommt danach.
Beitrag vom 06.07.2021 - 12:50 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Ich empfehle allen AN-Vertretern: Füße stillhalten und keine übereilten Unterschriften leisten!

Es versteht sich von selbst, Tarifverträge nur nach reiflicher Abwägung abzuschliessen. Allerdings gehört dazu auch die Abwägung was realistisch erreichbar ist.
Natürlich ist es eine Zumutung, das LH gleichzeitig bei Ocean einstellt. Und das kann man natürlich auch für die Verhandlungen nutzen, man muss allerdings dabei selbst einen kühlen Kopf bewahren.
Das LH das für die Verhandlungen nutzt ist klar, aber wie könnte die VC diesen Umstand nutzen?

Frage an die Experten. Gilt eigentlich das Abkommen über die garantierte Flottengröße noch, oder ist das nur ausgesetzt? Danke für eine Info.

Dieser Beitrag wurde am 06.07.2021 12:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2021 - 12:50 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Schön, danke. Aber wenn die Flotten verkleinert werden und man alle zu 80 Prozent beschäftigen möchte, dann müsste man die verkleinerten Flotten zu 100 Prozent auslasten. Man verkleinert also den massiven Überhang nur um ein wenig, das eigentliche Problem wird kaum angefasst. Und wenn man nebenbei noch bei EW Disc Personal aufstocken will, dann beißt sich doch die Katze in den Schwanz.
Beitrag vom 06.07.2021 - 13:26 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Ab 1.1 2022 gibt es kein KUG mehr

01.03.2022 müsste es denke ich eher sein.
Beitrag vom 06.07.2021 - 13:55 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Ab 1.1 2022 gibt es kein KUG mehr

01.03.2022 müsste es denke ich eher sein.
Kann es ein, dass Sie das mit Kündigungsschutz verwechseln? Kündigungsschutz gilt bis Ende 2021, Kündigung kann danach erst zum Ende des Quartals ausgesprochen werden, daher kommt der 31. März. So mein Verständnis. Kurzarbeitergeld endet Ende 2021.
Beitrag vom 06.07.2021 - 14:50 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Kurzarbeitergeld endet Ende 2021


Hubertus Heil denkt über eine Verlängerung bis März 2022 nach. Das wäre dann auch bei LH 24 Monate.

Aber ja, korrekt, derzeit endet das KUG am 31.12.2021.
Beitrag vom 06.07.2021 - 15:00 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Kurzarbeitergeld endet Ende 2021


Hubertus Heil denkt über eine Verlängerung bis März 2022 nach. Das wäre dann auch bei LH 24 Monate.
Haben Sie da einen Link oä. Ich finde dazu nichts. Danke

Zusatz
Oder meineten Sie das?
 https://www.tagesschau.de/inland/kurzarbeit-127.html
Das war mal der Wunsch vor den Verhandlungen, geeinigt hat man sich dann auf Ende 2021. Intern geht man nicht davon aus, dass nochmal verlängert wird.

Aber ja, korrekt, derzeit endet das KUG am 31.12.2021.

Dieser Beitrag wurde am 06.07.2021 15:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2021 - 15:06 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Hatten die da nicht schon mal mit 9 Monaten Verlängerung im Auge?
Natürlich alles "Absichten" ...

Dieser Beitrag wurde am 06.07.2021 15:07 Uhr bearbeitet.
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