Community / / Piloten stellen sich hinter gefeuert...

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Beitrag vom 22.01.2021 - 11:56 Uhr
Userfliegerschmunz
User (610 Beiträge)
Eine große und richtige Geste der Pilotenschaft. Außerdem ein Hinweis darauf, dass vernünftig ausgebildete Piloten auch einen 350 Tonner ohne funktionierende Pitot-Statik-Anlage sicher fliegen können. Pitch und Power geht eben immer.
Beitrag vom 22.01.2021 - 12:15 Uhr
UserMr.Clean
User (61 Beiträge)
Hier wurde durch das Management fast das größte Gut der Luftfahrt verpielt. Die Verfehlungen waren groß, ohne Frage aber einer der wichtigsten Punkte in der Luftfahrt ist, dass jemand der unwissntlich etwas falsch gemacht hat es sofort und richtig beichten muss. Dann kann man Prozesse einführen die das unterbinden. Jemand der Angst um seinen Job haben muss wenn er Fehler macht, der wird sich die Wahrheit zurechtbiegen damit man davon kommt und Fehler werden wiederholt! Daher muss sich der Mitarbeiter sicher sein, dass er sicher ist.
Beitrag vom 22.01.2021 - 12:17 Uhr
UserLunte
User (387 Beiträge)
Beim entlassen von Angestellten hat dieser Laden schon öfters bewiesen was man dort im Stande ist aber bei den Tochtergesellschaften im Ausland hat sich nie wer drumm gekümmert,sagt schon mal alles :-))

Dieser Beitrag wurde am 22.01.2021 12:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.01.2021 - 12:43 Uhr
Userflegelsieger
User (23 Beiträge)
LH-Management verspielt derzeit alles, was mal den Erfolg ausgemacht hat.
Arbeitsrecht mag rasches Handeln fordern, jedoch bedingt die Sicherheitskultur eines Luftfahrtunternehmens einen anderen Ansatz. Ich fürchte, das ist bei Entscheidern verloren gegangen, denn Menschen sind nur ärgerliches "Beiwerk" - wozu darüber nachdenken?
Beitrag vom 22.01.2021 - 13:39 Uhr
UserBMW507
User (194 Beiträge)
LH-Management verspielt derzeit alles, was mal den Erfolg ausgemacht hat.

Das war nicht das LH-Managemnet sondern das der LHT.

Zum anderen hat das zur Folge das man dies ganze Fehlermanagement was man sich mit "just culture" aufgebaut hat in die Tonne drücken kann.
Das kann nur zwei Folgen haben entweder nichts mehr machen/abschreiben, denn wer nichts macht kann keine Fehler machen und wer keine Fehler macht behält seinen Job.
Oder man vertuscht beganne Arbeitsfehler und geht nicht mehr offen damit um.
Beitrag vom 22.01.2021 - 14:00 Uhr
UserFordsens
User (193 Beiträge)
Sagt mal, was habt ihr für ein Problem? Ich lese hier nichts davon, dass die betroffenen Mechaniker von sich aus gemeldet hätten, dass sie was vergessen haben. Sie haben hier einen riesigen Fehler gemacht, die Jobcard abgestempelt (!!!) und sind nach Hause gegangen. Was hier los wäre, wenn der Flieger gecrasht wäre, möchte ich gar nicht wissen... Fehlerkultur heißt nicht, schwerwiegende Fehler ohne Konsequenzen zu lassen.
Beitrag vom 22.01.2021 - 14:04 Uhr
Userfliegerschmunz
User (610 Beiträge)
@ Fordsens
nein, Fehlerkultur heisst die Ursache des Fehlers zweifelsfrei festzustellen, dann Abhilfen zu ersinnen, und wenn am Ende grobe Pflichtverletzung übrig bleibt, disziplinarische Maßnahmen einzuleiten, aber nicht - wie berichtet - vor Ende der Untersuchungen.
Beitrag vom 22.01.2021 - 14:24 Uhr
User2ndSEG
User (371 Beiträge)
Danke @fliegerschmunz et al für diese guten Kommentare.

Im Cockpit fängt es an zu funktionieren, man sieht aber schnell, dass andere Unternehmensbereiche die Just Culture noch nicht einmal im Ansatz verstanden haben bzw. in der Lage wären, diese umzusetzen. Allen voran leider das Management...

Ich schließe mich der Forderung der Piloten klar an! Guter Vorstoß.

Dieser Beitrag wurde am 22.01.2021 14:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.01.2021 - 14:47 Uhr
Userfliegerschmunz
User (610 Beiträge)
@ 2nd segment
Sie haben völlig recht. Das Management wird LEIDER durch BWLer dominiert, für die der Verkauf gebrauchten Toilettenpapiers dasselbe ist, wie eine Fluggesellschaft zu betreiben. Es wird rein schematisch behandelt, die erforderlichen Besonderheiten wie das absolute Primat der Flugsicherheit sind unbekannt, bzw werden ignoriert.
Ich habe das lange genug mitgemacht und weiss sehr wohl, wovon ich rede.
Mein Schwiegervater, der als Ingenieur und Unternehmer sehr erfolgreich war, hat immer gesagt, "das bisschen BWL kann jeder Ing schnell lernen, BWLer werden aber nie kernen, eine funktionierende Machine zu bauen". Er hatte wohl Recht.
Man muss sich nur mal diesen gleichgeschalteten Stuss ansehen, die diese Typen quatschen, dann erkennt man sie.

Das wusste auch Goethe schon
"Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen gewöhnlich aus dem Namen lesen, wo es sich allzu deutlich weist, wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt."
Beitrag vom 22.01.2021 - 14:52 Uhr
Userfliegerschmunz
User (610 Beiträge)
Es reicht, wenn die BWLer am Abend das Kassenbuch führen. Dass zwei Treppen teurer sind als eine, weiß jeder Ochse. Was es aber kostet, eine Treppe einzusparen und dafür 10 Minuten Verspätung zu haben, ist egal, weil "andere Kostenstelle" und damit für die individuelle Zielvereinbarung irrelevant. Noch billiger wäre aber: immer zwei Treppen, keine Verspätung (wegen der Treppen) und keine BWLer.
Dass Die darauf nicht kommen, ist wenig verwunderlich.
Beitrag vom 22.01.2021 - 15:24 Uhr
User2ndSEG
User (371 Beiträge)
Das wusste auch Goethe schon
"Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen gewöhnlich aus dem Namen lesen, wo es sich allzu deutlich weist, wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt."

@fliegerschmunz: Vielen Dank für die geist- und humorreichen Beiträge.

Was die BWL'ler "zustande bringen" hat man ja auch am Beispiel Boeing wunderbar mitverfolgen können.

Ich kann diese aufgeblasenen 28-jährigen Milchbubis die direkt von der Uni "wichtig" werden nicht mehr ertragen. Keiner von diesen Poopsies hat je etwas gearbeitet und maßt sich anschließend an, sämtliche Prozesse oberlehrerhaft bewerten zu können. Hauptsache auf der Visitenkarte steht "Manager".

Ein redlicher, erfahrener Mechaniker, der mal einen Fehler macht, wenngleich auch keinen trivialen, den kann man ja mir nichts dir nichts entlassen. "Kauft" man sich halt einen neuen. Es stehen ja so viele lizenzierte Mechaniker herum... *IRONIELAMPE AUS*.

Wenn die superschlauen BWL'ler wieder einmal den Karren in den Graben gefahren haben, dann heißt es: "Konnte keiner wissen...", "Unerwartete Marktentwicklungen...", etc. und es fließen zur Belohnung für Fehlleistungen noch Millionen-Abfindungen. Was hat wohl der arme Mechaniker bekommen?!?
Beitrag vom 22.01.2021 - 16:09 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Na endlich haben wir mal eine neue Gruppe, die man hier niedermachen, beleidigen und pauschal über einen Kamm scheren kann...dieses Mal ist es sogar direkt ein ganzer Studiengang, nicht nur eine Berufsgruppe....
Beitrag vom 22.01.2021 - 16:09 Uhr
Userflegelsieger
User (23 Beiträge)
LH-Management verspielt derzeit alles, was mal den Erfolg ausgemacht hat.

Das war nicht das LH-Managemnet sondern das der LHT.

Macht das fehlende "T" für Sie wirkich einen Unterschied?
Beitrag vom 22.01.2021 - 16:31 Uhr
UserBMW507
User (194 Beiträge)
LH-Management verspielt derzeit alles, was mal den Erfolg ausgemacht hat.

Das war nicht das LH-Managemnet sondern das der LHT.

Macht das fehlende "T" für Sie wirkich einen Unterschied?

Ja
Beitrag vom 22.01.2021 - 16:36 Uhr
UserFordsens
User (193 Beiträge)
@ Fordsens
nein, Fehlerkultur heisst die Ursache des Fehlers zweifelsfrei festzustellen, dann Abhilfen zu ersinnen, und wenn am Ende grobe Pflichtverletzung übrig bleibt, disziplinarische Maßnahmen einzuleiten, aber nicht - wie berichtet - vor Ende der Untersuchungen.

Es steht geschrieben, dass vor Ende der Untersuchungen die beiden MEC entlassen wurden, was ja nicht heißt, dass nicht da schon die grobe Pflichtverletzung feststand. Das Ende der Untersuchungen könnte aber bspw. eine weitere Ursachenforschung gewesen sein, warum die Piloten auf den Fehler nicht bei ihrer Checkliste aufmerksam wurden oder ob es einen weiteren (Software-) Fehler von BOE o.ä. gab.
Wenn ich als MEC meinen Stempel setze, obwohl ich die entspr. Bauteile nicht wirklich eingebaut habe, ist das nicht zu diskutieren. Wir reden hier nicht von einem nicht nachträglich durchgeführtem, unwichtigen Software-Updates des Systems.
Die Kollegen der LBAS bei der Global der Luftwaffe haben die Geräte wenigstens eingebaut, wenn auch vertauscht. Da kann man noch sagen, ok, wenn der Hersteller den falschen Einbau ermöglicht... Aber hier, sorry, Freunde.
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