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Community / / Schwere Fehler bei Lufthansa-Tochter...

Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 26.11.2019 - 09:58 Uhr
UserZH Flyers
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User (407 Beiträge)
Die Piloten wiederum hätten die Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt" durchgeführt.

Was ist damit genau gemeint? Mit welchem Check hätte man das falsch eingesetzte Teil entdecken können?
Beitrag vom 26.11.2019 - 10:15 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Die Piloten wiederum hätten die Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt" durchgeführt.

Was ist damit genau gemeint? Mit welchem Check hätte man das falsch eingesetzte Teil entdecken können?

Ich vermute, die Piloten checken vorher die Steuerung des Fliegers, um zu sehen, ob alles funktionstüchtig ist. Evtl. wurde dabei lapidar vorgegangen und z. B. nicht geschaut, welche Steuerfläche bei welcher Eingabe reagiert.
Beitrag vom 26.11.2019 - 10:21 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Ganz genau. Wird auch bei jedem Verkehrsflieger vor jedem Start nach dem Pushback überprüft.

"Lenken " nach rechts und auf einem Status Monitor schauen dass bitte die richtigen Querruder nach oben bzw unten ausschlagen.

Das hat man seitens der Piloten nicht sorgfältig gemacht, denn hier wäre sonst der spiegelbildliche Querruderausschlag aufgefallen.
Beitrag vom 26.11.2019 - 10:44 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Das Anschauungsmaterial der Human Factors Schulungen kann mit diesem Fall sehr gut aktualisiert werden.
Für den Entwicklungs- und Herstellungsbetrieb sind weitere Poka Yoke Lösungen zu untersuchen, um Fehler bei der Instandhaltung zu vermeiden.
Beitrag vom 26.11.2019 - 12:37 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Ganz genau. Wird auch bei jedem Verkehrsflieger vor jedem Start nach dem Pushback überprüft.

"Lenken " nach rechts und auf einem Status Monitor schauen dass bitte die richtigen Querruder nach oben bzw unten ausschlagen.

Das hat man seitens der Piloten nicht sorgfältig gemacht, denn hier wäre sonst der spiegelbildliche Querruderausschlag aufgefallen.

So wie ich den Text verstanden habe, hat man genau das gemacht: Auf den Monitor geschaut, auf dem alles als korrekt angezeigt wurde.
Die Anzeige im Cockpit war OK, aber der physische Ausschlag der Steuerfläche war vertauscht.

Dieser Beitrag wurde am 26.11.2019 13:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.11.2019 - 17:26 Uhr
UserCaptainPrecious
User (2 Beiträge)
Ganz genau. Wird auch bei jedem Verkehrsflieger vor jedem Start nach dem Pushback überprüft.

"Lenken " nach rechts und auf einem Status Monitor schauen dass bitte die richtigen Querruder nach oben bzw unten ausschlagen.

Das hat man seitens der Piloten nicht sorgfältig gemacht, denn hier wäre sonst der spiegelbildliche Querruderausschlag aufgefallen.

So wie ich den Text verstanden habe, hat man genau das gemacht: Auf den Monitor geschaut, auf dem alles als korrekt angezeigt wurde.
Die Anzeige im Cockpit war OK, aber der physische Ausschlag der Steuerfläche war vertauscht.

Das wäre ziemlich merkwürdig, denn dann hätten die Ermittler den Piloten wohl kaum eine Teilschuld gegeben, oder?

Ich verstehe das so, dass die Anzeigen im Cockpit die Spiegelverkehrten aileron-inputs angezeigt haben, die Piloten aber nicht genau darauf geachtet haben, welche zu welcher Zeit hochgehen.

Ich möchte glauben, dass es häufig vorkommt, dass einfach nachgeschaut wird ob die inputs verarbeitet werden.

Und selbst wenn man darauf achtet kann man sich leicht vertun - oder es zumindest glauben, da man eine Fehlfunktion für äußerst unwahrscheinlich hält

Dieser Beitrag wurde am 26.11.2019 17:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.11.2019 - 17:51 Uhr
User
User ( Beiträge)
Die Anzeige im Cockpit war OK, aber der physische Ausschlag der Steuerfläche war vertauscht.
Gibt es dafür Belege oder ist das mal ins Blaue geschossen?
Ich erinnere mich an einen Vorfall in FRA vor einigen Jahren, als ein A320 nach einer Computermodifikation in die falsche Richtung gelenkt hatte, allerdings nur mit einem der beiden Sidesticks. Der andere hatte normale Funktion und damit wurde der Flieger dann auch normal wieder gelandet. Die Querruderanzeige im Cockpit hätte das Ganze aufdecken können, aber soweit ich weiß wurde der Flight Control Check mit dem intakten Sidestick durchgeführt. Das war damals in Ordnung, man hat das aber aufgearbeitet. Ich will damit nur sagen: Es gibt zwei unabhängige Bediengeräte für die Ruder, aber nur eine gemeinsame Anzeige. Diese soll letztlich die Summe beider Inputs darstellen.
Beitrag vom 26.11.2019 - 18:12 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)
Ich weiss von einem früheren Piloten, dass Abholungen
nach Wartung recht zeitaufwendig waren/sind, inkl.
Sichtkontrolle der Ruderausschläge (sinnige Richtung).

Dann hätte das auffallen müssen!

Fehler LBAS: schlimm, aber die Abnahme...
da fällt mir nix mehr dazu ein...
Beitrag vom 26.11.2019 - 20:05 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Die Anzeige im Cockpit war OK, aber der physische Ausschlag der Steuerfläche war vertauscht.
Gibt es dafür Belege oder ist das mal ins Blaue geschossen?

Stand so im Spiegel:
 https://www.spiegel.de/politik/deutschland/flugbereitschaft-fehler-von-lufthansa-technikern-loesten-unfallflug-aus-a-1298128.html

Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt"

Neben der Wartungsfirma sieht Klement auch die Bundeswehrpiloten in der Verantwortung. So seien die Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt" erfolgt. Statt die Spoiler von außen anzusehen, hätte man sich auf die Anzeigen verlassen, die aber keinen Fehler meldeten. Zudem hätten die Piloten die Fehlfunktion in der Luft genauer analysieren sollen, so wäre die dramatische Bruchlandung möglicherweise zu verhindern gewesen.
Beitrag vom 26.11.2019 - 20:28 Uhr
Usermenschmeier
User (710 Beiträge)
Das kann eigentlich nicht sein. Die Anzeigen im Cockpit werden immer von einem unabhängigen Sensorsatz gesteuert und nicht vom steuernden Ventilblock etc. Wird das Signal dort angegriffen muss ebenfalls ein extra Sensor für die Aufnahmen des Signals vorhanden sein.
Beitrag vom 26.11.2019 - 21:25 Uhr
User
User ( Beiträge)

Gibt es dafür Belege oder ist das mal ins Blaue geschossen?

Stand so im Spiegel:
 https://www.spiegel.de/politik/deutschland/flugbereitschaft-fehler-von-lufthansa-technikern-loesten-unfallflug-aus-a-1298128.html
Dort steht:
Neben der Wartungsfirma sieht Klement auch die Bundeswehrpiloten in der Verantwortung. So seien die Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt" erfolgt. Statt die Spoiler von außen anzusehen, hätte man sich auf die Anzeigen verlassen, die aber keinen Fehler meldeten.
Von Freispruch für die Piloten keine Spur. Volle Mitverantwortung. Und es steht auch nur geschrieben dass die Anzeigen im Cockpit keine Fehler meldeten. Ob die Anzeigen das angezeigt haben was die Ruder machen sollten oder das was sie tatsächlich gemacht haben, steht mit keinem Wort geschrieben. Die Signale für die Anzeigen sind unabhängig vom ausführenden Regelkreis. Ob an diesen ebenfalls Hand angelegt wurde, weiß ich nicht. Nichtsdestotrotz eine peinliche Sache. Für alle Beteiligten, inclusive der Piloten.
Zudem hätten die Piloten die Fehlfunktion in der Luft genauer analysieren sollen, so wäre die dramatische Bruchlandung möglicherweise zu verhindern gewesen.
Ja.
Beitrag vom 26.11.2019 - 21:26 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Auf jeden Fall ein Beispiel für "Human Factors". Da ist (Genau wie im Lehrbuch.) so einiges schief gegangen.
Vielleicht Nachtschicht, vielleicht zu viel Workload, die Piloten haben sicher schon gefühlt hundert mal ein fehlerfreies Flugzeug dort abgeholt usw. . Zur Nachlässigkeit kam irgendwie Pech dazu usw. .
Es wäre auch interessant, wieso das fragliche Bauteil überhaupt so designt ist, dass man es wirklich verkehrt installieren kann. (So habe ich das jedenfalls verstanden.)
Beitrag vom 26.11.2019 - 21:31 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das wäre ziemlich merkwürdig, denn dann hätten die Ermittler den Piloten wohl kaum eine Teilschuld gegeben, oder?
Sehe ich genau so.
Ich verstehe das so, dass die Anzeigen im Cockpit die Spiegelverkehrten aileron-inputs angezeigt haben, die Piloten aber nicht genau darauf geachtet haben, welche zu welcher Zeit hochgehen.
Oberflächliche Arbeit, gerade bei so einer wichtigen Sache. Und es gab bereits Vorfälle dieser Art, man sollte also gewarnt sein.
Ich möchte glauben, dass es häufig vorkommt, dass einfach nachgeschaut wird ob die inputs verarbeitet werden.
Kann sein.
Und selbst wenn man darauf achtet kann man sich leicht vertun - oder es zumindest glauben, da man eine Fehlfunktion für äußerst unwahrscheinlich hält
Als ausgebildeter Pilot sollte man keine Mühe damit haben zu wissen welches Ruder bei einer Rechts- bzw. Linkskurve nach oben oder unten auszuschlagen hat. Schon gar nicht wenn man zu zweit ist. Und die Zeit dafür nimmt man sich. Dauert auch nicht gerade eine Ewigkeit, kann man während des Durchruderns machen.