Community / / Swiss-Boeing landet in Kältekammer ...

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Beitrag vom 02.02.2017 - 10:31 Uhr
Usersystemchef
User (215 Beiträge)
zur Sicherheit ein A330, der kommt auf jeden Fall mit der Kältekammer zurecht ;-)

was mir aber daran Angst macht: "wie technisch vorgesehen" automatisch abgeschaltet. Was passiert wenn sich beide Triebwerke "wie technisch vorgesehen" automatisch abschalten? Diese Entscheidung zum Abschalten eines Triebwerks sollte eigentlich immer bei der Cockpit Besatzung liegen.
Beitrag vom 02.02.2017 - 10:43 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Zunächst ist es seehr unwahrscheinlich, das auch das 2. Triebwerk ausfällt (aber nicht zu 100% auszuschließen, alles was passieren kann wird auch einmal passieren), dann segelt der Flieger und die Besatzung versucht zumindest eines der Triebwerke wieder zu starten. Wenn das nicht gelingt muss man wie Sullenberger irgendwo landen oder verfluchen das es kein 3 oder 4 Strahler ist.

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2017 10:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2017 - 11:13 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Unter Vorbehalt, dass es wirklich stimmt, dass sich bei Airbus ein Triebwerk wirklich selbständig abschaltet ....

Wenn es stimmt, finde ich es mehr als bedenklich. Auch mit dem Wissen, dass es nur eine kleine Wahrscheinlichkeit ist, dass beide Triebwerke beim selben Flug ausfallen, möchte ich als PIC alleine entscheiden, ob ich bei einem Triebwerksfehler ggf den Restschub noch nutze und mich damit rette, statt das Triebwerk vor grösserem Schaden zu bewahren und dabei dann in einer Segellandung den FLieger zu schrotten.

-> Vogelschlag mit heftigen Beschädigungen auf beiden Triebwerken. Eines steht, das andere läuft weningstens noch auch wenn es bei hohen Powersettings stallt...Egal, so lange ich damit noch zum nächsten Airport schaffe ist alles gut. Jede Meile zählt.

Das gleiche bei Feuer, je nachdem wo ich bin, nutze ich das brennende Triebwerk noch ein paar Minuten länger ( weil es ggf noch den Schub liefert, der mir sonst fehlen würde ) und schalte es dann ab.

Diese AB Philosophie ist totaler Rotz.

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2017 15:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2017 - 11:14 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
Am 24.8.2001 ist ein Airbus A330-200 von Toronto nach Lissabon in die Situation gekommen, wo beide Triebwerke ausfielen. Da die Flugzeuge doch gewisse Segeleigensachften haben, gelang es der Crew die Maschine bis zu der Azoreninsel Terceira zu kommen einwandfrei zu landen. Das waren wirklich Glückspilze, alle Mann an Bord. Der Grund für den Ausfall der Triebwerke ist zwar beschissen doof, aber Murphy sagt schon ...

 http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/im-flug-fielen-alle-triebwerke-aus/557582.html
Beitrag vom 02.02.2017 - 11:23 Uhr
Userflydc9
User (794 Beiträge)
Am 24.8.2001 ist ein Airbus A330-200 von Toronto nach Lissabon in die Situation gekommen, wo beide Triebwerke ausfielen. Da die Flugzeuge doch gewisse Segeleigensachften haben, gelang es der Crew die Maschine bis zu der Azoreninsel Terceira zu kommen einwandfrei zu landen. Das waren wirklich Glückspilze, alle Mann an Bord. Der Grund für den Ausfall der Triebwerke ist zwar beschissen doof, aber Murphy sagt schon ...

 http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/im-flug-fielen-alle-triebwerke-aus/557582.html

Wenn der Sprit ausgeht dann stehen nun mal alle Triebwerke, dass bei dem Fall wie bei der Swiss nun sich auch aus techn. Gründen alle beide Triebwerke abschalten ist mehr als unwahrscheinlich. Und mit einem Motor ists nunmal ken Problem, in der Luft zu bleiben. Deshalb sind ja bei Gewerbl. Flügen mit vielen Paxen mehr als 1 Triebwerk vorgeschrieben
Beitrag vom 02.02.2017 - 11:25 Uhr
Usertip
User (513 Beiträge)
@ Boeing757767
Unter Vorbehalt, dass es wirklich stimmt, dass sich bei Airbus ein Triebwerk wirklich selbständig abschaltet ....
...
Diese AB Philosophie ist totaler Rotz.

Ich will ja nicht kleinlich sein. Aber wenn du auf Boeing geschimpft hättest wäre ich einverstanden ;)
Beitrag vom 02.02.2017 - 11:32 Uhr
Useraugustinus
User (28 Beiträge)
Diese AB Philosophie ist totaler Rotz.

Ja, ich finde auch, dass es Airbus bei der 777 total übertrieben hat, mit der Computerisierung. Und diese GE90-Triebwerke erst.
Die haben ja nur deshalb abgeschaltet, weil während des Fluges Software-Updates eingespielt wurden. Die wären schon wieder neu gestartet.

Ich hoffe, die kriegen das bei der 777neo in den Griff.

Beitrag vom 02.02.2017 - 12:40 Uhr
Usersystemchef
User (215 Beiträge)
"Zunächst ist es seehr unwahrscheinlich, das auch das 2. Triebwerk ausfällt"

das mit Sicherheit, aber ich denke mal die 100 Minuten waren trotzdem verdammt lang wenn man mit einem Triebwerk unterwegs ist.
Beitrag vom 02.02.2017 - 12:51 Uhr
UserLHB748
User (145 Beiträge)
Ich empfehle mal bei Aviationherald nach "engine shut down" zu suchen. Es ist ja nun nicht so dass das so ausgesprochen selten vorkommt.
Beitrag vom 02.02.2017 - 13:29 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
@ Boeing757767
Unter Vorbehalt, dass es wirklich stimmt, dass sich bei Airbus ein Triebwerk wirklich selbständig abschaltet ....
...
Diese AB Philosophie ist totaler Rotz.

Ich will ja nicht kleinlich sein. Aber wenn du auf Boeing geschimpft hättest wäre ich einverstanden ;)


1. Ich sagte, wenn es bei AB so ist, weil ich kein AB fliege.
Kann es einer, der AB fliegt bestätigen ?

2. Bedeutet nicht, dass ich, wie mancher hier, absoluter B Fan bin.
Ich beteilige mich nicht an der Detail-kleinkram-persönliche-Meinung-Diskussion ob AB oder B besser ist. Beides fliegt. Ende.

Glauben Sie mir, auf meiner alten Schüssel ( B ) gibt es so einiges, wo ich den AB vorziehen würde. ( Cockpit Ergonomie, Platz, durchdachte Gestaltung und Anordnung von Switches etc )

Aber das Essentiellste im Flug (Triebwerke ) laut Ingenieursdenke ohne Piloteneinbezug abzuschalten, ist dämlich.
Egal von wem es kommt.

Das würde ich auch mit einem AB Typerating ( was wohl zu 50 % auch auf mich warten wird ) ebenfalls so sehen !

Es gibt Entscheidungen, die treffe ich lieber selbst und stehe dafür hinterher gerade.



Dieser Beitrag wurde am 02.02.2017 15:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2017 - 13:53 Uhr
UserFlo121142
User (26 Beiträge)
Also, weil bei Boeing ein System eingebaut ist, was es bei Airbus nicht gibt (grade nochmal im FCOM geschaut, damit ich nichts falsches erzähle, aber zumindest auf dem CFM A320 gibt es keinen Failure der zu einem Autoshutdown eines Triebwerks führen würde - bei Reverse unlocked wird das Triebwerk automatisch auf Idle gesetzt, aber auch nicht abgeschaltet) ist die Airbus Philosophie jetzt schlecht? Macht irgendwie Sinn...nicht! Weiß nicht, welche Boeing du fliegst, aber falls es die 737 ist: "durchdachte Anordnung von Switches" Guter Witz ;-) Ich glaube du verwechselst hier grade Boeing und Airbus. Auch wenn ich das selten sage aber hier stimmts: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal K** halten...
Beitrag vom 02.02.2017 - 14:07 Uhr
UserKassiopeia
User (2 Beiträge)
@Boeing757767:
Das betroffene Flugzeug war eine Boeing 777 und kein Airbus, bei Airbus stellt sich meines Wissens kein Triebwerk selbstständig ab.
Beitrag vom 02.02.2017 - 14:27 Uhr
Usersystemchef
User (215 Beiträge)
zur allgemeinen Aufklärung: die defekte Maschine war eine 777, die Maschine die vom JFK auf Rettungsmission geschickt wurde ein A330.

Aber generell gehört eine Entscheidung über das Abschalten von Triebwerken niemals in die Hände von Software, sonst ist der Fall vorprogrammiert: "function header for outside temperature state minus 42 degrees not found, shutting down engine".

Beitrag vom 02.02.2017 - 14:53 Uhr
UserOBI
User (122 Beiträge)
Irgendwie läuft manche Diskussion in der Hitze des Gefechts aus dem Ruder und man überliest wichtige Textteile und zieht daraus falsche Schlüsse. Ruhig Blut und damit die Diskussion nicht noch hitziger wird:

@Boeing757767:
Die sicherheitsgelandete Maschine von Swiss war eine sehr neue 777-300ER. Die Landung erfolgte nachdem sich ein Triebwerk nach einer Störungsmeldung wie technisch vorgesehen automatisch abgeschaltet hatte.
Der A330 wurde von Swiss zum Abholen der in der Kälte gestrandeten Paxe geschickt und lief auf beiden TWs. Laut den Posts einiger Forenteilnehmer gibt es keine solche Abschalt-Einrichtung an AI-Maschinen. Also höchstwahrscheinlich kein Rotz.

@Flo121142:
Wenn ich den Nic Boeing757767 und die Aussagen in seinen Posts so korreliere, denke ich er arbeitet bei einem deutschen Ferienflieger mit C am Anfang. Deren Maschinen sind bis auf die A321er ja wirklich alte Schüsseln. Er hat sich in seinem Post zu der Ergonomie, Anordnung und Gestaltung der Bedienelemente von AI-Cockpits eigentlich sehr lobend geäußert. Die Maßstäbe für deinen letzten Satz sollten daher noch höher angesetzt werden.

Wir wollen doch nicht das diese Diskussion zu einem Moderations-Desaster verkommt...


Dieser Beitrag wurde am 02.02.2017 16:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2017 - 15:14 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Auch bei allen Airbussen kontrolliert eine FADEC die Triebwerke und wenn bestimmte Fehler im Treibwerk (abhängig von Treibwerk und Flugzeug) auftreten, dann kann sich das Triebwerk "abschalten".
Der Einfachheit nennt man das dann doch Flameout oder Spooldown;-), was letztendlich doch auch nur ein euphemistischer Begriff für abschalten ist, oder nicht?
Die Menge anderer potentiellen Fehler in modernen komplexen Triebwerken, die ein sofortiges und/oder automatisches Abschalten nötig machen, würden wohl den Rahmen sprengen.
Feuer und ENG-Stall führen meines Wissens nach noch nicht zum automatischen(!) Abschalten.
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