Community / Allgemeines aus der Luftfahrtbranche / Großbritannien außerhalb der EU

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 02.09.2018 - 12:48 Uhr
UserPropeller45
User (342 Beiträge)
Die Brexit Verhandlungen sind in den letzten Monaten keinen mm vorangekommen. Theresa May will raus, jedoch eine Freihandelszone mit der EU nach dem Brexit behalten. Das kann und wird die EU nicht mitmachen, Stichwort Rosenpickerei. Ohne freien Personenverkehr und uneingeschränkten Verkehr im Dienstleistungs- und Finanzsektor sowie Grenzregelung in Nordirland wird es, Stand heute, einen sog. harten Brexit am 29. März 2019 geben.
Deshalb halte ich viel von einem Austausch hier im Forum um die allseits aufkommenden Probleme für die Fliegerei zu benennen.
Ist der Flugverkehr vorbereitet? Was macht Airbus mit seiner Tragflächenherstellung in Wales? Welche Auswirkungen auf Rolls Royce? usw. usw.
Ich bin gespannt auf Ihre Ansichten.
Beitrag vom 14.01.2019 - 12:40 Uhr
UserTabeaK
User (3 Beiträge)
Mals sehen ob es nicht eine Roll rückwärts gibt. Ich sehen in der ganzen Angelegenheit nur Verlierer
Beitrag vom 10.02.2019 - 09:54 Uhr
Usernewcastle_flyer
User (16 Beiträge)
Die bekannten Unternehmen mit einem Risikomanagement bereiten sich ausgiebig darauf vor. Wirtschaftlich werden da keine Vorteile entstehen, aber die negativen Auswirkungen können sicher in einem vorhersehbarem Maße eingedämmt werden.
Beitrag vom 10.02.2019 - 16:04 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Airbus könnte ein Problem bekommen. Weiss nicht, wieviel sie Tragflächen auf Halde produzieren können. Das wird wahrscheinlich nicht viel sein können, da eine weitere Erhöhung der Produktionskapazität bei den Tragflächen über die im Rahmen der allgemeinen Produktionserhöhungen erforderlichen Werte in so kurzer Zeit seit dem Referendum 2016 gar nicht gehen wird.

Nachdem, was man so liest, hat Airbus gerade mal eine Lagerhaltung für ca. 3 Monate aufbauen können.
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/flugzeugbauer-der-brexit-stoert-die-lieferkette-von-airbus-massiv/23844188.html?ticket=ST-2919589-1qV4oXwptymgRTuP04A5-ap3

Eine große Lagerhaltung könnte auch weitere Kosten nach sich ziehen, wenn z.B. durch ADs und andere Vorgaben selbst kleine Änderungen an produzierten Tragflächen durchgeführt werden müssten, was nach Auslieferung an die FALs teilw. Nur mikt erheblichen Aufwand möglich ist. Man erinner sicbh an das A380-Tragflächen-Thema...

Und der Aufbau einer Tragflächenproduktion auf dem europäischen Festland dürfte ein längefristiges Unterfangen ein, denn dafür müsste ein umfangreicher Knowhow-Transfer über Technologien des Tragflächen-Designs & -Baus erfolgen.

Beitrag vom 10.02.2019 - 17:06 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
May wird versuchen - wie ihr Vorbild Thatcher dsamals - möglichst viel aus einem Vertrag herauszuholen, weil ähnlich wie Airbus diverse Unternehmen auch in GB investiert haben und nun Verluste befürchten müssen.
Deshalb nimmt sie sich Zeit und scheint, planlos zu agieren. Anderenfaslls müssten doch bei jedem Politiker längst die Alarmglocken schrillen...Auch die No-Deal Fans halten sich sehr zurück!
Es gibt wohl keine echten Vorbereitungen für einen No-Deal. Oder wird das Militär entsprechend geschult, so dass es bei zivilen Aufgaben mithelfen kann?

Auch eine Verschiebung um drei Monate wäre kaum hilfreich...

Airbus muss wohl in den sauren Apfel beissen und Mehrkosten vorsehen. GB muss sich überlegen, wie ein Abwandern von Industrien verhindert werden kann. Airbus könnte Vorbildfunktion haben.

Dieser Beitrag wurde am 10.02.2019 17:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.03.2019 - 10:25 Uhr
Usermyair
User (8 Beiträge)
Es wird spannend. Dachte eigentlich nicht, dass wir wirklich den Einfluss des Brexits diskutieren müssen, da er entweder zurückgenommen oder durch einen Vertrag stark abgeschwächt wird. Jetzt sind es nur noch 19 Tage und der harte Bruch wird immer wahrscheinlicher.
Denke schon, dass ein harter Brexit das Potential hat die Auto und Flugzeugbranche in GB vollkommen zu zerstören und in der EU zumindest nachhaltig zu schaden.