Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Flugsicherung baut 270 Lotsenstellen ab

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Beitrag vom 19.02.2021 - 14:09 Uhr
UserAngros
User (711 Beiträge)
Na dann wissen wir ja schon, wie die Schlagzeilen in wenigen Jahren aussehen werden: "Personalmangel bei DFS verantwortlich für xxx Delayminuten".
Wetten?
Beitrag vom 19.02.2021 - 14:45 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Na dann wissen wir ja schon, wie die Schlagzeilen in wenigen Jahren aussehen werden: "Personalmangel bei DFS verantwortlich für xxx Delayminuten".
Wetten?

Kann schon sein!
Aber was würden Sie denn machen? Wenn die Kosten bei der DFS nicht sinken, kostet jeder Flug die Fluggesellschaften entsprechend mehr. Das kann ja wohl auch keine Lösung sein.
Beitrag vom 19.02.2021 - 15:24 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Na dann wissen wir ja schon, wie die Schlagzeilen in wenigen Jahren aussehen werden: "Personalmangel bei DFS verantwortlich für xxx Delayminuten".
Wetten?

Kann schon sein!
Aber was würden Sie denn machen? Wenn die Kosten bei der DFS nicht sinken, kostet jeder Flug die Fluggesellschaften entsprechend mehr. Das kann ja wohl auch keine Lösung sein.

Warum nicht?
Die Billig-Airlines haben da irgenwie in einer ganzen Branche zu einer ziemlich merkwürdigen Erwartungshaltung geführt.
Warum muss angeblich immer alles billiger werden?


Von dfs.de:
Die Gebührenrate für An-/Abflug in 2021 beträgt: 130,35 Euro zuzüglich dem jeweils gültigen gesetzlichen Umsatzsteuersatz.
Vormalige Bestimmungen für Flüge nach Sichtflugregeln sowie für Luftfahrzeuge unter 2 Tonnen entfielen ab 1.1.2010.

Beispiele für An-/Abfluggebühren 2021 (netto):
Typ: LR 35 / MTOW: 8,3 t / Gebühr: 36,50 €
Typ: A320 / MTOW: 73,5 t / Gebühr: 170,76 €

Das sind ja wohl keine wesentlichen Kosten bei der Gesamtkalkulation kommerzieller Flüge, und ein Wettbewerbsfaktor ist es obendrein auch nicht...

Dieser Beitrag wurde am 19.02.2021 15:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.02.2021 - 15:48 Uhr
Usercontrail55
User (4580 Beiträge)
Na dann wissen wir ja schon, wie die Schlagzeilen in wenigen Jahren aussehen werden: "Personalmangel bei DFS verantwortlich für xxx Delayminuten".
Wetten?

Kann schon sein!
Aber was würden Sie denn machen? Wenn die Kosten bei der DFS nicht sinken, kostet jeder Flug die Fluggesellschaften entsprechend mehr. Das kann ja wohl auch keine Lösung sein.

Warum nicht?
Die Billig-Airlines haben da irgenwie in einer ganzen Branche zu einer ziemlich merkwürdigen Erwartungshaltung geführt.
Warum muss angeblich immer alles billiger werden?


Von dfs.de:
Die Gebührenrate für An-/Abflug in 2021 beträgt: 130,35 Euro zuzüglich dem jeweils gültigen gesetzlichen Umsatzsteuersatz.
Vormalige Bestimmungen für Flüge nach Sichtflugregeln sowie für Luftfahrzeuge unter 2 Tonnen entfielen ab 1.1.2010.

Beispiele für An-/Abfluggebühren 2021 (netto):
Typ: LR 35 / MTOW: 8,3 t / Gebühr: 36,50 €
Typ: A320 / MTOW: 73,5 t / Gebühr: 170,76 €

Das sind ja wohl keine wesentlichen Kosten bei der Gesamtkalkulation kommerzieller Flüge, und ein Wettbewerbsfaktor ist es obendrein auch nicht...
Aber wenn man früher über den lahmen Beamtenapparat gemeckert hat und eine freiwirtschaftliche Aufstellung der DFS gefordert hat, dann mus man sich auch den wirtschaftlichen Entscheidungen dieses Dienstleisters stellen. So ist das, wenn man hoheitliche Aufgaben abgibt. Routecharges machen insgesamt 12% der Kosten aus (Ryan) 2019 über 5 Mio. Das läppert sich wenn es teurer würde.
Beitrag vom 19.02.2021 - 16:34 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Aber wenn man früher über den lahmen Beamtenapparat gemeckert hat und eine freiwirtschaftliche Aufstellung der DFS gefordert hat, dann mus man sich auch den wirtschaftlichen Entscheidungen dieses Dienstleisters stellen.

Der zudem noch einen ordentlichen Block seiner Kosten im Bereich Pensions und Versorgungsverpflichtungen von Staat finanziert bekommt - also zufällig just jene Kosten, die auch durch das jetzt aufgelegte ÜV Programm steigen werden. Ein Schelm ...

So ist das, wenn man hoheitliche Aufgaben abgibt. Routecharges machen insgesamt 12% der Kosten aus (Ryan) 2019 über 5 Mio.
Also 5 ct/PAX?
Das läppert sich wenn es teurer würde.

Naja, geht so, erst bei vollen 20% Steigerung wäre man bei +1ct/Ticket...
Wenn es alle Airlines proportional zum Aufkommen trifft - wo ist das Problem?

Dieser Beitrag wurde am 19.02.2021 18:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.02.2021 - 16:42 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Na dann wissen wir ja schon, wie die Schlagzeilen in wenigen Jahren aussehen werden: "Personalmangel bei DFS verantwortlich für xxx Delayminuten".
Wetten?

Kann schon sein!
Aber was würden Sie denn machen? Wenn die Kosten bei der DFS nicht sinken, kostet jeder Flug die Fluggesellschaften entsprechend mehr. Das kann ja wohl auch keine Lösung sein.

Warum nicht?

Warum sollte man für eine identische Leistung mehr zahlen? Doch nur, weil ein Monopolist seine Produkt nicht los bekommt!
Höhere Kosten - und das haben Sie schon selbst festgestellt - führen zu weniger Nachfrage und dadurch zu weniger Arbeitsplätzen (bzw. "einem negativen Wachstum von Arbeitsplätzen", um Ihren Worte mal zu gebrauchen).
Aber wie schon oft vermutet, geht es Ihnen überhaupt nicht um Arbeitsplätze in der Airlinebranche. Im Gegenteil, weniger Arbeitsplätze in der Airlinebranche sind ja immer das Resultat Ihrer Argumention.

Mich wundert, dass Sie hier nicht nach dem Staat rufen! Sie sind doch ein Freund staatlicher Eingriffe, um Arbeitsplätze zu erhalten.


Die Billig-Airlines haben da irgenwie in einer ganzen Branche zu einer ziemlich merkwürdigen Erwartungshaltung geführt.
Warum muss angeblich immer alles billiger werden?

Wer hat das denn behauptet?

Von dfs.de:
Die Gebührenrate für An-/Abflug in 2021 beträgt: 130,35 Euro zuzüglich dem jeweils gültigen gesetzlichen Umsatzsteuersatz.
Vormalige Bestimmungen für Flüge nach Sichtflugregeln sowie für Luftfahrzeuge unter 2 Tonnen entfielen ab 1.1.2010.

Beispiele für An-/Abfluggebühren 2021 (netto):
Typ: LR 35 / MTOW: 8,3 t / Gebühr: 36,50 €
Typ: A320 / MTOW: 73,5 t / Gebühr: 170,76 €

Das sind ja wohl keine wesentlichen Kosten bei der Gesamtkalkulation kommerzieller Flüge, und ein Wettbewerbsfaktor ist es obendrein auch nicht...

In der Gesamtkalkulation fallen die Einzelpositionen nie ins Gewicht. Das Phänomen ist, dass zum Schluss die Summe von allem dann doch ins Gewicht fällt. Da muss man aber über den Tellerrand hinaus blicken.
Beitrag vom 19.02.2021 - 16:51 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
@gordon: Sie haben auch schon mal kohärenter argumentiert ...

Warum sollte man für eine identische Leistung mehr zahlen? Doch nur, weil ein Monopolist seine Produkt nicht los bekommt!

Inflation, Steigerung der Personal- und Versorgungskosten, und im Falle der DFS Korrektur der übereifrigen Sparbemühungen ab 2014.

Höhere Kosten - und das haben Sie schon selbst festgestellt - führen zu weniger Nachfrage und dadurch zu weniger Arbeitsplätzen (bzw. "einem negativen Wachstum von Arbeitsplätzen", um Ihren Worte mal zu gebrauchen).

Im Bereich 5ct/Ticket? Jetzt machen Sie sich nicht lächerlich.

Die Airlines führen seit Jahren eine Schmierenkampagne gegen die DFS (zu teuer, Wettbewerbsnachteil für Deutschland, zu unflexibel, zu stringent in der Auslegung, etc.), um die DFS politisch zu marginalisieren und nebenbei deren Kosten (noch) mehr zu verstaatlichen.
Das heißt aber nicht, dass die Argumente dieser Kampagne, die Sie offenbar so bereitwillig akzeptieren und weiterverbreiten, valide wären.

Aber wie schon oft
von Ihnen
vermutet, geht es Ihnen überhaupt nicht um Arbeitsplätze in der Airlinebranche. Im Gegenteil, weniger Arbeitsplätze in der Airlinebranche sind ja immer das Resultat Ihrer Argumention.

Genau: Ich baue darauf, dass die DFS mit ihren Gebühren alle Airlines in die Pleite treibt ... Oh Mann, lesen Sie eigentlich auch manchmal was Sie hier so schreiben?
Tatsächlich werden weder Peronalkosten noch Beschaffungskoste noch sonstwas ständig billiger.
Das "Race to the bottom" der Airlines nach mehr Umsatz durch Masse statt Klasse ist numnmal so ziemlich am Bottom (zB bei FR: maximale Masse bei völligem Verlust der Klasse) angekommen.
D.h. ab sofort kann man davon ausgehen, dass die Ticketpreise sich wie in anderen Branchen seit Jahrzehnten üblich, tendenziell nach oben entwickeln werden.
Die letzten 15 Jahre waren eine einmalige Anomalie.

Sicherheits-Garanten wie die DFS sollten nicht unter zu großem Kostendruck arbeiten müssen. ZU was das führt, haben die letzten Jahre mit Delays dank unzureichender Personalentwicklung ja gezeigt.
Und aktuell geht es wieder in die gleiche Richtung...

Mich wundert, dass Sie hier nicht nach dem Staat rufen! Sie sind doch ein Freund staatlicher Eingriffe, um Arbeitsplätze zu erhalten.

Bei einer Abwicklung ohne Kündigungen und Übergang in die ÜV ohne Abschläge?
Was genau sollte der Staat denn da noch tun?


Dieser Beitrag wurde am 20.02.2021 14:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.02.2021 - 00:02 Uhr
UserGulfscream
User (43 Beiträge)
Unglaublich kurzsichtig. Haben sie in England aber wohl auch schon gemacht.
Reißt man denn auf den Autobahnen eine Spur ab weil zur Zeit weniger los ist? Nein. Es dauert Jahre, neue Fluglotsen auszubilden wenn man sie braucht, man kann es sich heutzutage einfach nicht leisten diese zu entlassen und weniger auszubilden
Beitrag vom 20.02.2021 - 19:04 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
Naja, ganz so kurzsichtig ist das nicht. Man hat immer darauf gehofft, dass die Verschlankung des europäischen Luftraums die Personalsituation entspannt aber die Verkehrssituation hat kein langfristiges Handeln zugelassen. Die nächsten Jahre wird der Verkehr nicht auf Vorkrisenniveau zurückgehen - ich arbeite in einer Branche in der jeder Mitarbeiter wöchentlich fliegt - das wird nach der Krise nicht in gleichem Maß zurückkehren und genauso werden es andere Firmen handhaben weil die persönliche Interaktion weniger wichtig ist um produktiv zu arbeiten als bisher angenommen. Gleichzeitig wird die "Flaute" genutzt um die Lufträume in den nächsten Jahren zu harmonisieren auf EU Ebene. Es kann natürlich trotzdem eine falsche Entscheidung sein, ich kenne die genauen Zahlen und Prognosen nicht. Aber man kann sich recht sicher sein dass die ach so bösen DFS Manager nicht einfach Personal abbauen ohne sich mit Airlines bzgl. Verkehrsprognosen für die nächsten 10 Jahre abzustimmen...
Beitrag vom 21.02.2021 - 08:52 Uhr
UserEricM
User (5454 Beiträge)
Gleichzeitig wird die "Flaute" genutzt um die Lufträume in den nächsten Jahren zu harmonisieren auf EU Ebene.

Genau das sehe ich aber noch nicht.
Dieses Projekt ist seit 10(?) Jahren angekündigt und es gab verschiedene Anläufe, die allesamt im Sande verlaufen sind.

D.h. wenn die Flugverkehrs-Zahlen wieder steigen,
aber die Verkehrssituation hat kein langfristiges Handeln zugelassen.
haben wir genau dieses Problem wieder, nur verschärft...
Beitrag vom 22.02.2021 - 07:01 Uhr
UserGulfscream
User (43 Beiträge)
@JohnMacG glaubst du wirklich die DFS ist zu den Airlines hingegangen und hat gefragt Hey glaubt ihr es ist ok wenn wir einige Jahre lang weniger Fluglotsen haben werden?

Und die Airlines haben dann gesagt ja klar, macht nur, kein Problem!

Warum muss die Flugsicherung überhaupt gewinn machen oder zumindest eine schwarze Null? Macht die Polizei Gewinn?
Beitrag vom 22.02.2021 - 07:47 Uhr
UserHPA
User (45 Beiträge)
@JohnMacG glaubst du wirklich die DFS ist zu den Airlines hingegangen und hat gefragt Hey glaubt ihr es ist ok wenn wir einige Jahre lang weniger Fluglotsen haben werden?

Und die Airlines haben dann gesagt ja klar, macht nur, kein Problem!

Warum muss die Flugsicherung überhaupt gewinn machen oder zumindest eine schwarze Null? Macht die Polizei Gewinn?
Jetzt werden aber Äpfel mit Tomaten verglichen. Der Staat hat am Ende des Jahres tatsächlich entweder einen Überschuss oder ein Defizit. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass auch die Polizei sparen musste und viele Dienststellen geschlossen wurden. Man kann sicherlich darüber streiten, ob das immer so sinnvoll war aber es hat auch nicht zum vollkommenen Chaos geführt.
Es ist aber auch nicht zu vertreten, etwas aufrecht zu erhalten, weil man es eventuell irgendwann mal wieder gebrauchen könnte, das aber noch gar nicht sicher ist. Wir reden hier ja nicht über Stellen an den großen Airports oder in Langen sondern eher an kleinen Flughäfen mit sehr niedrigem aufkommen. Wenn diese überhaupt weitermachen können, dann werden diese langfristig remote überwacht. Vielleicht kommt dann ja noch endlich der Single European Sky on top.
Beitrag vom 22.02.2021 - 09:41 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
Warum muss die Flugsicherung überhaupt gewinn machen oder zumindest eine schwarze Null? Macht die Polizei Gewinn?
Warum sollte die LH überhaupt Gewinn machen? Geht doch auch so, wie man sehen kann. Oder warum sollte Aldi Gewinn machen oder VW? Ist die Flugsicherung ein privates Unternehmen oder ein Staatsbetrieb? Und warum sollte der Staat keinen Gewinn machen, oder eine Kommune?

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2021 09:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2021 - 09:49 Uhr
Usermucin
User (98 Beiträge)
Na dann wissen wir ja schon, wie die Schlagzeilen in wenigen Jahren aussehen werden: "Personalmangel bei DFS verantwortlich für xxx Delayminuten".
Wetten?
Ich bin dabei! Aus gewöhnlich gut informierter Quelle weiß ich: Corona ist, was die Personalsituation angeht, ein Segen für die DFS (und wohl für so manch anderen ANSP in Europa). Ohne Corona wäre die Personalsituation bei der DFS letztes Jahr, aber spätestens dieses, prekär geworden.
Beitrag vom 22.02.2021 - 09:53 Uhr
Usermucin
User (98 Beiträge)
Na dann wissen wir ja schon, wie die Schlagzeilen in wenigen Jahren aussehen werden: "Personalmangel bei DFS verantwortlich für xxx Delayminuten".
Wetten?

Kann schon sein!
Aber was würden Sie denn machen? Wenn die Kosten bei der DFS nicht sinken, kostet jeder Flug die Fluggesellschaften entsprechend mehr. Das kann ja wohl auch keine Lösung sein.
Man könnte das natürlich auch zum Anlass nehmen und die Finanzierung der ANSPs in der EU in Frage stellen: Einerseits müssen sie den Großteil der Gewinne in niedrigere Gebühren für die Airlines umwandeln und dürfen keine Rücklagen für schwierige Zeiten anlegen. Diese niedrigeren Gebühren nehmen die Airlines aber gerne. Andererseits kommt dann der große Aufschrei, wenn's einmal in die andere Richtung geht.
Der ATC Anteil an einem durchschnittliche innereuropäischen Flug liegt übrigens im unteren einstelligen Prozentbereich.
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