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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Passagierin stirbt nach Zwischenfall...

Beitrag 1 - 15 von 35
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Beitrag vom 18.04.2018 - 09:12 Uhr
Usersunjet
User (199 Beiträge)
Herrlich dieses BILD Niveau:

"Die Frau wurde laut Augenzeugen vom Sog des Druckunterschieds erfasst und aus dem Fenster gesogen. Passagiere und Flugbegleiter eilten zur Hilfe und zogen sie zurück in die Kabine. Zur selben Zeit leiteten die Piloten einen steilen Sinkflug ein, um den Kabinendruck auszugleichen."

Die Frau hing allenfalls zum Teil draussen. Denn raus heisst dann auch weg oder glaubt man, dass ist wie bei einer kleine Fahrt mit dem Kinder Karussell?
Aber in einem Fachportal sollte man schon wissen, dass der Notsinkflug nicht zum Kabindruckausgleich gemacht wird. Denn bei einer rapid decompression passiert das innerhalb weniger Sekunden automatisch. Die Sauerstoffmasken im Passagierraum reichen ja für ca 20min. Dann wird die Luft dünn im wahrsten Sinne des Wortes. Um wieder normal atmen zu können, muss man den Abstieg machen, denn man merkt die Sauerstoffarmut leider nicht. Ist die TUC abgelaufen, wars da.
Beitrag vom 18.04.2018 - 10:14 Uhr
User
User ( Beiträge)
Hm, das ist wirklich sehr bedauernswert.
Das "Raussaugen" alleine durch eine einzelne Fensteröffnung kann aber einem Erwachsenen nicht passieren, wenn er/sie angeschnallt ist, oder? Sicherlich werden da seitens der Gurtsystemhersteller Tests in diese Richtung gemacht, aber ohne (auch während des Fluges) angeschnallt zu sein nützt das natürlich wenig. Naja, mit so etwas rechnet natürlich auch niemand. Sehr tragisch :-(

Dieser Beitrag wurde am 18.04.2018 10:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.04.2018 - 11:46 Uhr
Usermenschmeier
User (709 Beiträge)
Ein Erwachsener passt durch ein Fenster einer B737 bzw A320 nicht hindurch. Das aber ein Mensch in die Öffnung gesaugt wird und diese dann verschließt ist möglich.

Ob ihre Verletzungen nun durch das Teil oder durch das "Heraussaugen" kamen müssen natürlich erst die Ermittlungen zeigen.

Ganz allgemein und ohne direkten Bezug zu dem tragischen Unfall gestern, die Ansage der Crews zum lockeren Angelegtlassen der Gurte hat leider tragische Hintergründe, seien es Verletzungen durch Turbulenzen oder wie in diesem seltenen Fall eben eine Rapid Decompression. Die Gurte, auch in lockeren geschlossenen Zustand, sind auf jeden Fall eine Hilfe bei jeglichen Fvorkommnissen an Bord.
Beitrag vom 18.04.2018 - 12:17 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Kommt mir das nur so vor, oder gab es in letzter Zeit vermehr uncontained engine failures?
Beitrag vom 18.04.2018 - 14:01 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Kommt mir das nur so vor, oder gab es in letzter Zeit vermehr uncontained engine failures?

Eigentlich nicht. Es gibt nur in letzter Zeit mehr Passagiere mit Smartphones ;-)
Beitrag vom 18.04.2018 - 16:17 Uhr
UserLH1649
User (113 Beiträge)
Kommt mir das nur so vor, oder gab es in letzter Zeit vermehr uncontained engine failures?

Eigentlich nicht. Es gibt nur in letzter Zeit mehr Passagiere mit Smartphones ;-)

Und mehr Leute, die sich nicht die Mühe machen zu überlegen auf wieviel tausend täglichen Flügen nichts passiert. 😉

Aber man kann eben nur mit Sensationsmeldungen Aufmerksamkeit erregen. Und davon lebt die Presse.
Beitrag vom 18.04.2018 - 18:28 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)
Kommt mir das nur so vor, oder gab es in letzter Zeit vermehr uncontained engine failures?

Eigentlich nicht. Es gibt nur in letzter Zeit mehr Passagiere mit Smartphones ;-)

Und mehr Leute, die sich nicht die Mühe machen zu überlegen auf wieviel tausend täglichen Flügen nichts passiert. 😉

Aber man kann eben nur mit Sensationsmeldungen Aufmerksamkeit erregen. Und davon lebt die Presse.
Es gab schon eine Häufung dieser sonst sehr seltenen Ereignisse in den letzten 3 Jahren.
 https://aviation-safety.net/database/dblist.php?Event=ACEU
Beitrag vom 18.04.2018 - 19:44 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Es gab schon eine Häufung dieser sonst sehr seltenen Ereignisse in den letzten 3 Jahren.
 https://aviation-safety.net/database/dblist.php?Event=ACEU

Die Liste ist äußerst unvollständig, geben Sie mal den Suchbegriff "uncontained" beim AvHerald ein, da kommen Sie auf (gefühlt) 10 Mal so viele Ereignisse in den letzten 10 Jahren im gleichen Zeitraum wie in Ihrer Liste.

Und ich glaube auch nicht, dass in der Aviation Safety Liste alle uncontained Engine Failure aus der Vergangenheit auftauchen. Da gab es noch den ein oder anderen mehr.

Um sauber zu vergleichen müsste man sich die Ereignisse pro Millionen Flüge ansehen. Das wird von Profis auch fleißig gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da heute mehr uncontained engine failures als früher gibt. Vielleicht hier und da mal eine zufällige statistische Häufung, aber mehr nicht. Es wird nur spektakulärer in den Medien aufbereitet, jetzt wo dank Smartphone quasi jeder eine gute Kamera vor Ort hat und Bilder machen kann.

"Back to topic" würde ich sagen.


Beitrag vom 18.04.2018 - 21:21 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Hier erliest sich wieder das technische Verständnis und die Zusammenhänge ...

SIE wurde nicht herausgesaugt, sondern durch den Überdruck in der Kabine förmlich herausgepresst (.)

Innerhalb der Kabine auf FL320 besteht ein Überdruck von ca. 0,74 Bar. Gemessen mit dem Unterdruck außerhalb auf der Höhe und Geschwindigkeit, hatte sie überhaupt keine Überlebenschance.
Angeschnallt, oder nicht ...

Zum Thema " Uncontained Engine Failures" ...

Diese häufen sich übrigens zunehmend in den letzten 5 Jahren


Beitrag vom 18.04.2018 - 21:30 Uhr
Usermenschmeier
User (709 Beiträge)

Angeschnallt, oder nicht ...


Deswegen wurden bei dem Aloha Airways Unfall auch alle angeschnallten Passagiere getötet?

Tut mir leid, aber der Gurt ist ihre Lebensversicherung.

Zurück zu Aloha. Da wurde nur die dort stehende Flugbegleiterin herausgeschleudert .


Zum Thema " Uncontained Engine Failures" ...

Diese häufen sich übrigens zunehmend in den letzten 5 Jahren


Auch das ist nicht richtig.

Gemessen an den steigenden Flugbewegungen. Da ist es nur so, dass es zuvor statistisch eine Phase mit weniger als technisch erklärbaren Vorfälle gab. Rein technisch gibt es bsp 1:1000000 Flüg mit Vorfall. In der besagten Phase war diese Quote fast doppelt so hoch und bedeutend besser als die Garantien/Zuverlässigkeitsvorschriften.
Beitrag vom 19.04.2018 - 07:39 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)
Nur mal so, 1bar entspricht in etwa der Gewichtskraft eines Kilogramms pro cm^2. Auf die Fläche eines Flugzeugfensters 30x40cm ist das bei einem Druckunterschied von 0,7 bar fast das Äquivalent einer Tonne.
Beitrag vom 19.04.2018 - 07:52 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Das Todesopfer ist natürlich bedauerlich. Aber jetzt mal ein ganz nüchterne Fragen zur Mechanik:

Wie schnell fällt eigentlich der Druck ab, wenn es bei einer B737/A320 in Reiseflughöhe ien Fenster komplett rausreißt? Unnd bei Großraumflugzeugen (A330/B787/A350/B777/B747/A380)?

Wie lange dauert es, bis ein menschlicher Körper im Fenster steckt? Am Fensterplatz hat man villeicht 30 cm Abstand zu überbrücken, bis man feststeckt. 1/10 Sekunde?

Die statischen Druckkräfte, die auftreten, sind bekanntermaßen hoch. Aber: Wie groß sind die Kräfte, die von der Luftströmung verusacht werden? Beim Propeller tut sich auf der Saugseite relativ wenig, wärend hintendran ein Sturm herrscht.

Wie weit müsste man entfernt sein, damit der Druckabfall schnell genug ist/damit die Kräfte klein genug sind, damit man gar nicht angesaugt wird?

Danke schon für die Antworten.

Beitrag vom 19.04.2018 - 08:46 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
@Pilot Response

>Es wird nur spektakulärer in den Medien aufbereitet, jetzt wo dank Smartphone quasi jeder eine gute Kamera vor Ort hat und Bilder machen kann.

Diesen Filmchen stehe ich irgendwie ambivalent gegenüber. Da werden mir oft zu heftige private Schicksalsschläge konsumierbar aufbereitet, auf der anderen Seite wird dadurch öffentlich, was in der Vergangenheit womöglich gar nicht veröffentlicht wurde. Airlines und Tourismusanbeiter sind ja nun keine unwichtigen Anzeigenkunden. Man erinnere sich nur mal, wie lange die "Fume Events" totgeschwiegen wurden. Das soll keine Verschwörungstheorie sein, sondern die Akzeptanz oder Resignation gegenüber dem System in dem wir leben.

"Back to topic" würde ich sagen.

Gerne. Ich befürchte, nachdem ich noch ein paar andere Veröffentlichungen zu dem Vorfall las, dass die Passagierin von einem Bruchstück erschlagen wurde. Es ist ja kein Geheimnis, dass im Falle eines Engine Failures "Geschosse" befreits durch den kompletten Rumpf geflogen sind also rein und wieder raus. Da muss man nicht glauben, dass ein "large fragment" vor einem menschlichen Organismus Halt macht - es fliegt auch einfach durch uns durch. Dies bezieht sich zwar eher auf HPD und andere "innere Komponenten", aber dieser Fall hier scheint sowieso recht kurios, da die Fanblades eigentlich von der Ummantelung abgefangen werden sollten - was tatsächlich im Triebwerk passierte, nachdem sich die eine Schaufel löste, bleibt abzuwarten.
Ja, ein Engine Failure hat eine höhere Eintritswahrscheinlichkeit als 1:1Mrd.Fh das Flugzeug muss entsprechend ausgelegt sein, damit aus diesem Fall eben kein "Catastrophic Event" wird. Aber, dass man in 15° vor und hinter dem Triebwerke in Lebensgefahr sitzt, wenn dieser Fall eintritt, soll sicherlich nicht an die große Glocke gehängt werden.
Leider konnte man bereits jetzt genau das lesen, was ich hier schon öfter schrieb: Nur, weil die Statistik noch im grünen Bereich zu sein scheint, ist "Glück gehabt" kein Maß für Sicherheit und genau das hatten die Passagiere von Quantas, AF & Co.nur Frau Riordan eben nicht, mein Beileid.

Gruß, 25.1309

PS: Für Interessierte: Methoden zur Absicherung im Falle eines UERF sind im AMC 20 beschrieben, sozusagen die kleine Schwester von 25.1309 ;-)
Beitrag vom 19.04.2018 - 11:09 Uhr
Usermenschmeier
User (709 Beiträge)

Ja, ein Engine Failure hat eine höhere Eintritswahrscheinlichkeit als 1:1Mrd.Fh das Flugzeug muss entsprechend ausgelegt sein, damit aus diesem Fall eben kein "Catastrophic Event" wird. Aber, dass man in 15° vor und hinter dem Triebwerke in Lebensgefahr sitzt, wenn dieser Fall eintritt, soll sicherlich nicht an die große Glocke gehängt werden.

Wie kann jemand, der sich mit der CS25 auskennt so einen Kommentar schreiben, sie wissen doch ganz genau wievielen Passagieren die Burst Areas bzw deren Absicherung das Leben gerettet haben.

Wenn Sie sich mal die Flugbahnen der großen Schrabnele ansehen, dann zeigen die fast ausschließlich im Bereich der Belly Fairing oder nach oben oder aussen. Und genau das ist ein Resultat der Cowlings bzw deren Containment Rings. Die haben nämlich Sollbruchstellen um die Flugbahn zu beeinflussen.

Leider konnte man bereits jetzt genau das lesen, was ich hier schon öfter schrieb: Nur, weil die Statistik noch im grünen Bereich zu sein scheint, ist "Glück gehabt" kein Maß für Sicherheit und genau das hatten die Passagiere von Quantas, AF & Co.nur Frau Riordan eben nicht, mein Beileid.

Gruß, 25.1309

Welche Vorfälle bei Qantas, Air France meinen sie? Mir ist kein Fall eines toten Passagiers nach Uncontained Engine Failure bekannt.
Auch wenn sie es hier immer wieder gern schreiben, Glück ist noch nie ein Maß für Sicherheit gewesen. Ich habe lediglich gesagt, dass die Vorgaben übertroffen wurden (was ja gut ist) und man sich jetzt im Bereich der Vorgaben für die Ausfallsicherheit befindet und es daher als Häufung wahrgenommen wird.

PS: Für Interessierte: Methoden zur Absicherung im Falle eines UERF sind im AMC 20 beschrieben, sozusagen die kleine Schwester von 25.1309 ;-)

Ihre kleine Schwester ist im Übrigen eigentlich der große Bruder, denn die CS25 und auch die CS23 basieren auf der AMC.
Beitrag vom 19.04.2018 - 13:04 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
So wie ich gelesen habe war die Todesursache tatsächlich verletzungen durch splitter.

Ein herauspressen durch ein Fenster sollte eigentlich nicht möglich sein, zuminderstens nicht für einen normal großen Menschen, becken und Schulter sind deutlich zu groß.

Und ein Gurt ist so ausgelegt das er diese kräfte halten kann. Wenn sie also wirklich ins Fenster gepresst wurde, so war sie nicht angeschnallt (vgl. den Piloten der BAC 1-11 bei der Cockpitscheibe).

Ich sehe durch das pressen ins Fenster jedenfalls keine Verletzungen entstehen die tödlich sein sollten, aber da kenne ich mich medizinisch nicht genug aus.
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