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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa und Beschäftigte nicht ei...

Beitrag 136 - 150 von 173
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Beitrag vom 14.08.2020 - 21:20 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Ganz subjektiv ist ein Flug nach Istambul in der Businessclass von Turkish Airlines höherwertiger als bei LH, wobei die Flugbegleiter bei TK weniger verdienen als bei LH.

Könnte es am "Produkt" liegen -nämlich dieselben Klappstühle wie in der ECO-, das LH in der Cont-Business anbietet?
Beitrag vom 14.08.2020 - 21:21 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Die Frage war doch, wo teurere Arbeitsplätze einen schlechteren Service bieten. In meinem Beispiel ist dies der Fall.
Soll ich jetzt noch Brutto, Netto und Lebenshaltungskosten des Entstehungslandes in meine Kaufüberlegung einbeziehen?

Naja, das Beispiel ist ja rein subjektiv (wie Sie weiter oben schreiben). Ich finde den Service der Turkish nicht grad berauschend. Und bei LH um einiges besser.
Und muss auch (wenn nicht unbedingt nötig) nicht bei TK einsteigen. Nervenkitzel kann man besser woanders erleben ;)
Aber wie ja einige Foristen eindrucksvoll dargelegt haben, kommt es eh nicht aufs Produkt an sondern einzig und allein auf den Preis.

Aber darum geht es doch gar nicht.
Die Frage ist doch, ob die Qualität einer Dienstleistung mit der Wertigkeit von Arbeitsplätzen korreliert.
Sie sind doch schon mit vielen Airlines geflogen. Können Sie das bestätigen? Korreliert der Service der Dienstleistungen von Fluggesellschaften tasächlich mit den Gehältern der Belegschaft? Ist die Dienstleistung bei Lufthansa tatsächlich so viel besser als bei Austrian?
Ich glaube - um auf @ErikM zurückzukommen - es gibt dutzende Beispiele, dass höherwertige Arbeitsplätze einen schlechteren Service bieten. Bzw. dass höherwertige Arbeisplätze keine Garantie für besseren Service sind.

Dieser Beitrag wurde am 14.08.2020 21:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.08.2020 - 21:31 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ganz subjektiv ist ein Flug nach Istambul in der Businessclass von Turkish Airlines höherwertiger als bei LH, wobei die Flugbegleiter bei TK weniger verdienen als bei LH.

Könnte es am "Produkt" liegen -nämlich dieselben Klappstühle wie in der ECO-, das LH in der Cont-Business anbietet?

Zum Beispiel!
Laut ErikM soll ich auf den Klappstühlen Platz nehmen und mehr Geld bezahlen, weil ich dadurch 'höherwertge Arbeitsplätze' unterstütze und somit den meinen eigenen Arbeitsplatz vor Verlagerung ins Ausland schütze.
Also ich weiß nicht ....
Was meinen Sie, @Pilot Response, würden Sie deswegen einen Flug auf den Klappstühlen kaufen?
Beitrag vom 14.08.2020 - 23:47 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Ich nicht. Aber das war klar, oder? So wie ich das sehe gehöre ich zu einer starken Mehrheit.
Beitrag vom 15.08.2020 - 00:20 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Die Frage war doch, wo teurere Arbeitsplätze einen schlechteren Service bieten. In meinem Beispiel ist dies der Fall.
Soll ich jetzt noch Brutto, Netto und Lebenshaltungskosten des Entstehungslandes in meine Kaufüberlegung einbeziehen?

Wenn es nicht um Äpfel und Birnen gehen soll, schon.

Aber wo Sie sich gerade - nach zweitägiger Pause - wieder hier eingebracht haben: Ich hatte Sie gefragt ...

Okay. Und was ist jetzt Ihre Empfehlung für die Lufthansa-Beschäfigten?
- Darauf warten, das die Politik eingreift (wie in Österreich)?
- Das Produkt verbessern und wenn ja, wie?
- Nichts versuchen und auf ein radikales Umdenken der Gesellschaft warten?

Sie arbeiten doch nicht bei Lufthansa, sind somit nicht befangen und können objektiv bestimmt einen guten Rat geben!

Wäre schön, wenn Sie hier noch darauf eingehen könnten. Danke!

Man kommt hier gar nicht mehr richtig mit, bei so vielen Threads und Postings.

Zum ersten Punkt: LH hat einiges an Einfluss in der Regierung. Die ME3 konnte man ja auch aussperren. Das hat die Regierung sicherlich nicht alleine zu verantworten. Warum nicht dort einfach mal anklopfen? Jetzt, wo der Staat auch Anteile an LH hat, haben die auch einen Anreiz, dass es LH halbwegs gut geht.

Zum zweiten Punkt: Sie und Pilot Response haben bereits einen guten Tipp geliefert. Klappstühle in der Eco? Wieso liefert TK da eine bessere Qualität ab als LH? Einen anderen Punkt liefert aktuell LH selbst: Dinge wie Ticketerstattung. Da zahle ich deutlich mehr als die Konkurrenz und muss trotzdem ewig darauf warten.

Zum dritten Punkt: Entweder das Race to the bottom wird durch Maßnahmen wie z.B. obige gestoppt, oder man sollte als Angestellter eine andere Branche suchen und umsatteln. Außer man ist mit weniger zufrieden.
Beitrag vom 15.08.2020 - 00:54 Uhr
User
User ( Beiträge)
Die Frage war doch, wo teurere Arbeitsplätze einen schlechteren Service bieten. In meinem Beispiel ist dies der Fall.
Soll ich jetzt noch Brutto, Netto und Lebenshaltungskosten des Entstehungslandes in meine Kaufüberlegung einbeziehen?
Wenn es nicht um Äpfel und Birnen gehen soll, schon.
Also wenn man sich die Gehälter bei SQ anschaut, dann verdienen die im Verhältnis zum Landesdurchschnitt schon mehr als gut. Kein Grund, nicht mit denen zu fliegen. Die werden nicht ausgebeutet. Aber wer bei SQ an Bord sitzt, fehlt bei LH.
Zum ersten Punkt: LH hat einiges an Einfluss in der Regierung. Die ME3 konnte man ja auch aussperren.
EK durfte auf vier deutschen Flughäfen landen (und starten). Die Frequenzen waren gedeckelt. Aber ist das in der Gegenrichtung anders?
Lassen sich die Scheichs das einfach so gefallen? Werden die Ölpreise davon in keinster Weise berührt werden? Ist LH die einzige Branche in Deutschland die Öl braucht? LH ist eine von vielen Firmen in Deutschland, mehr nicht. Und das war es dann auch schon.
Jetzt, wo der Staat auch Anteile an LH hat, haben die auch einen Anreiz, dass es LH halbwegs gut geht.
LH ist ein kleines Mosaiksteinchen im Gesamtpuzzle, mehr nicht. Da gibt es eine ganze Menge die wesentlich mehr an Systemrelevanz auf die Waagschale legen. Siehe DAX.
Zum zweiten Punkt: Sie und Pilot Response haben bereits einen guten Tipp geliefert. Klappstühle in der Eco? Wieso liefert TK da eine bessere Qualität ab als LH?
Es war von Business Class die Rede, so hatte ich das gelesen.
Zum dritten Punkt: Entweder das Race to the bottom wird durch Maßnahmen wie z.B. obige gestoppt, oder man sollte als Angestellter eine andere Branche suchen und umsatteln. Außer man ist mit weniger zufrieden.
Ich würde sagen: Sie haben die freie Auswahl.

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2020 00:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.08.2020 - 07:48 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Ich möchte die Frage aus dem Read Only wiederholen:
Stand heute sind zuminderstens die A346, die B744 und 6 A380 raus aus der Flotte. Evtl. werden es auch alle 14 A380. Das sind 17 + 14 + 6 bzw. 14. Also 37 oder 45 grosse WBs, die definitiv ab sofort weg sind.
Da sind die anderen abgestellten Jets und verkleinerten Flotten noch nicht mal eingerechnet.

Was soll man denn mit den Crews machen, wenn klar ist das die LH plant in 2024 - also in 3 Jahren, wieder ungefähr bei ca. 700 Flugzeugen zu sein?
Will man die jetzt 2-3 Jahre (im idealfall) mitfinanzieren?

Mir fällt ehrlich gesagt nichts anders ein, als das Personal abzubauen, die Gehälter nach unten anzupassen und besonders bei alten Piloten jetzt die Frühverrentung anzustreben.
Aber ein heute 60 Jähriger A380 Cpt. wird realistisch nicht mehr fliegen, sein Muster steht jetzt 3 Jahre am Boden und bis dahin braucht man seine Lizenzen auch nicht erhalten, das er dann noch ein paar Monate fliegt um dann in den Ruhestand zu gehen.

Stand heute hat wirklich jede Airline zuviele Flugzeuge und zuviel Personal.
Was also tun damit?
Die LH kann ja auch so weiter machen, nochmal 1,5 Mrd. verbrennen in diesem Quartal, dann im Winter noch mehr und in einem Jahr ist dann Ende.
Also, wer hat eine Lösung ausser das die Gewerkschaften hier mitmachen müssen, wenn sie das Unternehmen erhalten wollen?
Sonst kann man die LH auch bleiben lassen, dann darf sich UFO und VC halt eben mit FR und Wizz beschäftigen.
Beitrag vom 15.08.2020 - 09:04 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)

Ganz subjektiv ist ein Flug nach Istambul in der Businessclass von Turkish Airlines höherwertiger als bei LH, wobei die Flugbegleiter bei TK weniger verdienen als bei LH.

Das es bei LH schlechter ist, ist wirklich nicht gut. Woran liegt es? Personal, Motivation oder den Möglichkeiten der selben? Haben Sie keine internen Erkenntnisse warum das so ist oder wird das tabuisiert?

Darum geht es hier doch gar nicht. @ErikM fragte nach einem Beispiel. Es geht nur darum, dass höher dotierte Arbeitsplätze (so interpretiere ich höherwertig) durchaus eine schlechtere Dienstleistung abliefern können.

Ist richtig. Mit höherwertig hatte ich eine höhere Lohnsumme gemeint, hatte bei der Fragestellung aber nur direkt vergleichbare Gehälter in der €-Zone auf dem Schirm.

Das Beispiel mit TK (deren Service kenne ich nicht) zeigt da natürlich ein zweites Problem auf: Die Luftfahrt ist abgesehen von bilateral verhandelten Streckenrechten der ultimative Freihandel in dem schwache Währungen und geringe/keine Lohnnebenkosten im Ausland die Chancengleichheit am Markt massiv verzerren können.

Um den höherwertigen Arbeitsplatz im Sinne der Fragestellung auch international und in Fremdwährungen zu definieren muss man daher tatsächlich die Kaufkraft am Wohnort gegenrechnen.
Natürlich verdient ein TK Flugbegleiter umgerechnet in € absolut weniger als ein LH Flugbegleiter. Aber ob der Verdienst eines TK Flugbegleiters in Istanbul im Verhältnis zur dortigen Kaufkraft tatsächlich geringer ist als der eines LH Flugbegleiters in Frankfurt, weiß ich nicht.
Beitrag vom 15.08.2020 - 09:29 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Die Frage war doch, wo teurere Arbeitsplätze einen schlechteren Service bieten. In meinem Beispiel ist dies der Fall.
Soll ich jetzt noch Brutto, Netto und Lebenshaltungskosten des Entstehungslandes in meine Kaufüberlegung einbeziehen?

Wenn es nicht um Äpfel und Birnen gehen soll, schon.

Warum gerade bei Äpfel und Birnen nicht?
Auch hier gibt es doch Unterschiede bei Produktion (gehen Sie mal in den Vinschgau!) und Ernte.
Oder wird es da zu kompliziert?


Aber wo Sie sich gerade - nach zweitägiger Pause - wieder hier eingebracht haben: Ich hatte Sie gefragt ...

Okay. Und was ist jetzt Ihre Empfehlung für die Lufthansa-Beschäfigten?
- Darauf warten, das die Politik eingreift (wie in Österreich)?
- Das Produkt verbessern und wenn ja, wie?
- Nichts versuchen und auf ein radikales Umdenken der Gesellschaft warten?

Sie arbeiten doch nicht bei Lufthansa, sind somit nicht befangen und können objektiv bestimmt einen guten Rat geben!

Wäre schön, wenn Sie hier noch darauf eingehen könnten. Danke!

Man kommt hier gar nicht mehr richtig mit, bei so vielen Threads und Postings.

Das geht mir oft genau so!

Zum ersten Punkt: LH hat einiges an Einfluss in der Regierung. Die ME3 konnte man ja auch aussperren. Das hat die Regierung sicherlich nicht alleine zu verantworten. Warum nicht dort einfach mal anklopfen? Jetzt, wo der Staat auch Anteile an LH hat, haben die auch einen Anreiz, dass es LH halbwegs gut geht.

Die Frage war ja nach einer Empfehlung für die LH-Beschäftigten!
Die lautet also: Mutti anrufen, dass sie die heimischen Arbeitsplätze schützt (vielleicht wie Trump mit Strafzöllen).
Okay, verstanden. Wenn da mal nicht der Schuss nach hinten losgeht.


Zum zweiten Punkt: Sie und Pilot Response haben bereits einen guten Tipp geliefert. Klappstühle in der Eco? Wieso liefert TK da eine bessere Qualität ab als LH?

Vielleicht hat TK mehr Geld für Investitionen, weil die Personalkosten geringer sind.
Aber wenn LH eine vergleichbare Businessclass anbieten würde ("richtige" Businesssitze statt der Ecositze) erhöhen sich so die Stückkosten und man wird noch weniger konkurrenzfähig.
Außerdem erfordert das natürlich massive Investitionen in das Bordprodukt (für EricM: Borddienstleistung), für die in den nächsten Jahren kein Geld zur Verfügung steht.

Die Frage, welchen Rat sie für die LH-Beschäftigten haben, ist aber auch hier nicht beantwortet.

Einen anderen Punkt liefert aktuell LH selbst: Dinge wie Ticketerstattung. Da zahle ich deutlich mehr als die Konkurrenz und muss trotzdem ewig darauf warten.

Aber das ist doch zum Vorteil der LH-Beschäftigten. Je mehr Geld in der Firma gehalten wird, dest länger können die ihre Aufstockung kassieren.
Als Vorschlag zugunster der LH-Beschäftigten eher ungeeignet!

Und zu Ihrem ersten Vorschlag: Wahrscheinlich hat LH gerade hier ihren Einfluss bei der Regierung geltend gemacht. Wieso sonst käme mn so glimpflich davon, wenn man die Rückzahlungsfristen derart gnadenlos überzieht?

Zum dritten Punkt: Entweder das Race to the bottom wird durch Maßnahmen wie z.B. obige gestoppt, oder man sollte als Angestellter eine andere Branche suchen und umsatteln. Außer man ist mit weniger zufrieden.

Dann darf ich Ihre Vorschläge für die LH-Beschäftigten zusammenfassen:
1. Mutti bitten, die Konkurrenz zu behindern.
2. Investitionen in das Produkt (EricM: die Dienstleistung) zu tätigen, obwohl kein Geld in der Kasse ist.
3. Sich eine andere Branche zu suchen! Vielleicht hätten Sie da auch Vorschläge für z.B. die Berufsgruppe der Piloten.

Ganz ehrlich: So richtig hilfreich ist das für die Beschäftigten aber nicht.
Beitrag vom 15.08.2020 - 09:36 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Darum geht es hier doch gar nicht. @ErikM fragte nach einem Beispiel. Es geht nur darum, dass höher dotierte Arbeitsplätze (so interpretiere ich höherwertig) durchaus eine schlechtere Dienstleistung abliefern können.

Ist richtig. Mit höherwertig hatte ich eine höhere Lohnsumme gemeint, hatte bei der Fragestellung aber nur direkt vergleichbare Gehälter in der €-Zone auf dem Schirm.

Das ist gerade im weltweiten Luftverkehr etwas zu kurz gesprungen. Schliesslich will man ja auch die Passagiere und deren Geld aus Ländern wie Türkei, Jordanien, Chile und den Philippinen.

Das Beispiel mit TK (deren Service kenne ich nicht) zeigt da natürlich ein zweites Problem auf: Die Luftfahrt ist abgesehen von bilateral verhandelten Streckenrechten der ultimative Freihandel in dem schwache Währungen und geringe/keine Lohnnebenkosten im Ausland die Chancengleichheit am Markt massiv verzerren können.

Jetzt kommen wir langsam mal zum Punkt!

Um den höherwertigen Arbeitsplatz im Sinne der Fragestellung auch international und in Fremdwährungen zu definieren muss man daher tatsächlich die Kaufkraft am Wohnort gegenrechnen.

Dann sollte Lufthansa also nur noch deutsche Passagiere befördern, weil der chilenische Fluggast natürlich die Arbeitsplätze in Chile schützen muss und mit einheimischen Airlines fliegt? Dann wird es aber bitter für ein Großteil der LH-Beschäftigten. Die benötigt man dann nicht mehr!

Natürlich verdient ein TK Flugbegleiter umgerechnet in € absolut weniger als ein LH Flugbegleiter. Aber ob der Verdienst eines TK Flugbegleiters in Istanbul im Verhältnis zur dortigen Kaufkraft tatsächlich geringer ist als der eines LH Flugbegleiters in Frankfurt, weiß ich nicht.

Das weiß ich auch nicht. Aber welche Konsequenz hat das denn für das Kaufverhalten der LH-Kunden?

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2020 09:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.08.2020 - 11:14 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)
Darum geht es hier doch gar nicht. @ErikM fragte nach einem Beispiel. Es geht nur darum, dass höher dotierte Arbeitsplätze (so interpretiere ich höherwertig) durchaus eine schlechtere Dienstleistung abliefern können.

Ist richtig. Mit höherwertig hatte ich eine höhere Lohnsumme gemeint, hatte bei der Fragestellung aber nur direkt vergleichbare Gehälter in der €-Zone auf dem Schirm.

Das ist gerade im weltweiten Luftverkehr etwas zu kurz gesprungen. Schliesslich will man ja auch die Passagiere und deren Geld aus Ländern wie Türkei, Jordanien, Chile und den Philippinen.

Allgemein gesehen sicher. Aber im engeren Sinne der Fragestellung "wo gibt es besseren Service durch schlechter bezahlte Mitarbeiter?" macht eine Ausweitung auf Niedriglohnländer kaum Sinn, denn von philippinischen oder chilenischen Löhnen kann in Europa niemand leben, auf den Phillipnen oder in Chile dagegen schon.

Das Beispiel mit TK (deren Service kenne ich nicht) zeigt da natürlich ein zweites Problem auf: Die Luftfahrt ist abgesehen von bilateral verhandelten Streckenrechten der ultimative Freihandel in dem schwache Währungen und geringe/keine Lohnnebenkosten im Ausland die Chancengleichheit am Markt massiv verzerren können.

Jetzt kommen wir langsam mal zum Punkt!

Dass ungebremster Freihandel entgegen den Verfechtern des (völlig) freien Marktes durchaus auch Nachteile hat, ist mir vollkommen bewusst und eine Position, deren Vertretung mir hier schon des öfteren den Vorwurf des "Kommunismus" eingebracht hat :)
Da der Flugverkehr allerdings von allen zwischenstaatlichen Regularien unter GATT oder WTO Regeln ausgenommen ist, besteht die einzige Form der möglichen staatlichen Hilfestellung in der zukünftigen Ausgestaltung der gewährten Streckenrechte.

Um den höherwertigen Arbeitsplatz im Sinne der Fragestellung auch international und in Fremdwährungen zu definieren muss man daher tatsächlich die Kaufkraft am Wohnort gegenrechnen.

Dann sollte Lufthansa also nur noch deutsche Passagiere befördern, weil der chilenische Fluggast natürlich die Arbeitsplätze in Chile schützen muss und mit einheimischen Airlines fliegt? Dann wird es aber bitter für ein Großteil der LH-Beschäftigten. Die benötigt man dann nicht mehr!

Nein. Das ist ein anderes Thema. Siehe Fragestellung oben.


Natürlich verdient ein TK Flugbegleiter umgerechnet in € absolut weniger als ein LH Flugbegleiter. Aber ob der Verdienst eines TK Flugbegleiters in Istanbul im Verhältnis zur dortigen Kaufkraft tatsächlich geringer ist als der eines LH Flugbegleiters in Frankfurt, weiß ich nicht.

Das weiß ich auch nicht. Aber welche Konsequenz hat das denn für das Kaufverhalten der LH-Kunden?

Auch das Kaufverhalten war nicht die Fragestellung.
Sondern in Ihren Worten:
Die Frage ist doch, ob die Qualität einer Dienstleistung mit der Wertigkeit von Arbeitsplätzen korreliert.

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2020 11:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.08.2020 - 11:23 Uhr
User
User ( Beiträge)
Der Nachbarthread wurde auf R/O gesetzt, es passt aber hier auch ganz gut rein.
Dazu muss man noch sagen dass oberhalb der BBG Summe ALLES von der LH kommt.
Oberhalb von 60% (heute 70%) der BBG!
Ich bin mir nicht ganz sicher was Sie meinen.
Mitarbeiter 1 hatte 6000 Brutto. 70/76 % KUG, Rest auf 90 % von LH.
Mitarbeiter 2 hatte 9000 Brutto. 70/76 % bis BBG 6900 vom Staat, Rest auf 90 % bis BBG von LH. Dazu oberhalb BBG (zwischen 6900 und 9000) 90% komplett von LH. Also oberhalb BBG wird es richtig teuer für LH. Um die Bedürftigsten im Konzern die harte Freizeit etwas erträglicher zu machen. Oder?
Also wenn Mitarbeiter 1 demnächst nur noch auf 70% KUG kommt und die LH Aufstockung auf 90% wegfällt, weil seine GW "freiwillig" darauf verzichtet, dann ist das doch rechnerisch eine Kostensenkung von 20%. Da manche MA aber 76% bekommen (Kinder), ist es eine Kostensenkung "des Einzelnen" von "bis zu 20 Prozent".
Mitarbeitergruppe 2 (hier im Beispiel 9000 Brutto, aber es gibt noch höhere Hausnummern) fällt durch die komplette Finanzierung oberhalb der BBG seitens der LH noch etwas gravierender aus. Man verzichtet also lediglich auf die freiwillige Aufstockung durch den Arbeitgeber und hat damit "Einsparungen beim Einzelnen MA bis zu 45%" erreicht. Damit in die Schlagzeilen bei Tagesschau und Co zu rennen, das hätte schon was.
Ist das ein Zufall dass man das genau so lange befristen wollte bis das KUG ausläuft?
Beitrag vom 15.08.2020 - 13:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Der Nachbarthread wurde auf R/O gesetzt, es passt aber hier auch ganz gut rein.
Dazu muss man noch sagen dass oberhalb der BBG Summe ALLES von der LH kommt.
Oberhalb von 60% (heute 70%) der BBG!
Ich bin mir nicht ganz sicher was Sie meinen.
Mitarbeiter 1 hatte 6000 Brutto. 70/76 % KUG, Rest auf 90 % von LH.
Mitarbeiter 2 hatte 9000 Brutto. 70/76 % bis BBG 6900 vom Staat, Rest auf 90 % bis BBG von LH. Dazu oberhalb BBG (zwischen 6900 und 9000) 90% komplett von LH. Also oberhalb BBG wird es richtig teuer für LH. Um die Bedürftigsten im Konzern die harte Freizeit etwas erträglicher zu machen. Oder?
Also wenn Mitarbeiter 1 demnächst nur noch auf 70% KUG kommt und die LH Aufstockung auf 90% wegfällt, weil seine GW "freiwillig" darauf verzichtet, dann ist das doch rechnerisch eine Kostensenkung von 20%. Da manche MA aber 76% bekommen (Kinder), ist es eine Kostensenkung "des Einzelnen" von "bis zu 20 Prozent".
Mitarbeitergruppe 2 (hier im Beispiel 9000 Brutto, aber es gibt noch höhere Hausnummern) fällt durch die komplette Finanzierung oberhalb der BBG seitens der LH noch etwas gravierender aus. Man verzichtet also lediglich auf die freiwillige Aufstockung durch den Arbeitgeber und hat damit "Einsparungen beim Einzelnen MA bis zu 45%" erreicht. Damit in die Schlagzeilen bei Tagesschau und Co zu rennen, das hätte schon was.
Ist das ein Zufall dass man das genau so lange befristen wollte bis das KUG ausläuft?

Ich glaube, hier gibt es ein Missverständnis.
Die notwendigen Kostensenkungen beziehen sich natürlich auf die Mitarbeiter, die arbeiten.
Die Aufstockung zum KUG hat damit nichts zu tun. Die bekommen ja nur Mitarbeiter, die nicht arbeiten.
Beitrag vom 15.08.2020 - 14:01 Uhr
User
User ( Beiträge)
Verstanden.
Ich fragte mich nur ob so die 45% in den Medien hingerechnet wurden oder wie die Zahl sonst zu erklären ist.
Vielleicht kann das jemand plausibel erklären wie diejenigen die arbeiten dort 45% Kostenreduktion erreichen. Kürzung der Überstundenzuschläge wird es aktuell eher nicht sein, oder?
Beitrag vom 15.08.2020 - 15:22 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Verstanden.
Ich fragte mich nur ob so die 45% in den Medien hingerechnet wurden oder wie die Zahl sonst zu erklären ist.
Vielleicht kann das jemand plausibel erklären wie diejenigen die arbeiten dort 45% Kostenreduktion erreichen. Kürzung der Überstundenzuschläge wird es aktuell eher nicht sein, oder?

Nur mal als Beispiel:

Wenn z.B. ein Mitarbeiter durch Stufensteigerung (also jedes Jahr automatisch mehr Geld) oder Tariferhöhungen in 2 Jahren 10% mehr erhalten würde als heute - und dieser Mitarbeiter darauf verzichtet, dann kann man behaupten, dass er die Kosten um 10% reduziert hat.
Und das obwohl er gegenüber heute auf nichts verzichtet.
Ziemlich praktisch, oder?

Oder wenn man maximale Überstundenvergütung als Basis unterstellt, diese aber - weil gar kein Bedarf für Überstudnen vorhanden ist - nicht bekommt, verdient man auch weniger. Dass man auch weniger arbeitet, verschweigt man natürlich besser.

Das alles nutzt einer Firma selbstverständlich nichts, weil sie gegenüber heute (oder auch 2019) Geld einsparen muss und nicht gegenüber dem, was sie 2022 vielleicht an Kosten gehabt hätte.

Meine Empfehlung: Solche Ankündigungen unter dem Ordner "Propaganda" ablegen.

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2020 15:23 Uhr bearbeitet.
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