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Beitrag 16 - 30 von 38
Beitrag vom 09.10.2018 - 08:53 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Also in den technischen Unterlagen unserer Branche bedeutet ein 'should' im Deutschen nicht 'sollte' im Sinne von 'kann, muss aber nicht', sondern 'muss' im Sinne von 'mandatory, also zwingend erforderlich'.
Klingt für nen Deutschen komisch, ist aber so ...
Beitrag vom 09.10.2018 - 08:57 Uhr
Userflydc9
User (791 Beiträge)
Also in den technischen Unterlagen unserer Branche bedeutet ein 'should' im Deutschen nicht 'sollte' im Sinne von 'kann, muss aber nicht', sondern 'muss' im Sinne von 'mandatory, also zwingend erforderlich'.
Klingt für nen Deutschen komisch, ist aber so ...

Das habe ich aber noch anders gelernt. Wenn es sein MUSS, dann steht "shall" in den Vorschriften - und nicht "should"

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2018 08:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.10.2018 - 09:12 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
@flydc9

Wie auch immer, ist bei uns grad relativ aktuell.
Beitrag vom 09.10.2018 - 09:23 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Also in den technischen Unterlagen unserer Branche bedeutet ein 'should' im Deutschen nicht 'sollte' im Sinne von 'kann, muss aber nicht', sondern 'muss' im Sinne von 'mandatory, also zwingend erforderlich'.
Klingt für nen Deutschen komisch, ist aber so ...

SHALL ist nicht auslegebar, für SHOULD braucht man eine gute Ausrede ;-)
Beitrag vom 09.10.2018 - 09:27 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Mal eine Frage in die Runde: Ist es Standard, dass jemand nur eine Stunde vor Einsatz aus dem "Standby" gerufen wird, oder eher die Ausnahme?
Denke, das auch mehr als eine Stunde vor dem Einsatz bekannt ist das Ersatz benötigt wird.
Wie sieht es denn nun wirklich aus in der Praxis????
Beitrag vom 09.10.2018 - 09:48 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Mal eine Frage in die Runde: Ist es Standard, dass jemand nur eine Stunde vor Einsatz aus dem "Standby" gerufen wird, oder eher die Ausnahme?
Denke, das auch mehr als eine Stunde vor dem Einsatz bekannt ist das Ersatz benötigt wird.
Wie sieht es denn nun wirklich aus in der Praxis????

Eher die Ausnahme, aber wenn, dann muss es auch funktionieren. Bei mir, in über 30 Jahren, ich kann mich nicht an das letzte Mal erinnern, bin aber Langstrecke. Bei KS kann das in der letzten IRREG durchaus häufiger vorgekommen sein.

Daher braucht man nicht unbedingt ein Auto, wenn man sonst im ÖVN gut angebunden ist. Da geht dann auch mal Taxi, wenn es eng wird.
Beitrag vom 09.10.2018 - 10:08 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Also in den technischen Unterlagen unserer Branche bedeutet ein 'should' im Deutschen nicht 'sollte' im Sinne von 'kann, muss aber nicht', sondern 'muss' im Sinne von 'mandatory, also zwingend erforderlich'.
Klingt für nen Deutschen komisch, ist aber so ...

SHALL ist nicht auslegebar, für SHOULD braucht man eine gute Ausrede ;-)
Schön formuliert :-)
Das habe ich in einen Grammatikbuch gefunden

should
1. Used to express obligation or duty: You should send her a note.
2. Used to express probability or expectation: They should arrive at noon.
3. Used to express conditionality or contingency: If she should fall, then so would I.
4. Used to moderate the directness or bluntness of a statement: I should think he would like to go.

Es kommt also auf den Kontext an, ob es als muss oder sollte zu verstehen ist. Im Manual würde ich das als "muss" einordnen, da 2 - 4 nicht greifen. Shall wird eher in juristischen, gesetzlichen Texten, Verträgen oder in der Bibel verwendet.
Beitrag vom 09.10.2018 - 10:16 Uhr
Userflydc9
User (791 Beiträge)
Also in den technischen Unterlagen unserer Branche bedeutet ein 'should' im Deutschen nicht 'sollte' im Sinne von 'kann, muss aber nicht', sondern 'muss' im Sinne von 'mandatory, also zwingend erforderlich'.
Klingt für nen Deutschen komisch, ist aber so ...

SHALL ist nicht auslegebar, für SHOULD braucht man eine gute Ausrede ;-)
Schön formuliert :-)
Das habe ich in einen Grammatikbuch gefunden

should
1. Used to express obligation or duty: You should send her a note.
2. Used to express probability or expectation: They should arrive at noon.
3. Used to express conditionality or contingency: If she should fall, then so would I.
4. Used to moderate the directness or bluntness of a statement: I should think he would like to go.

Es kommt also auf den Kontext an, ob es als muss oder sollte zu verstehen ist. Im Manual würde ich das als "muss" einordnen, da 2 - 4 nicht greifen. Shall wird eher in juristischen, gesetzlichen Texten, Verträgen oder in der Bibel verwendet.

Wie Shall oder should in einem OM zu verstehen ist, wird eindeutig im Kapitel Introduction des OM-B erklärt:

"SHALL", "MUST", "HAVE TO" or another action verb in the imperative sense means, that the application of a rule , procedure, or provision is MANDATORY.

"SHOULD" means that the application of a rule, procedure or provision is "RECOMMENDED"
Beitrag vom 09.10.2018 - 12:03 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Danke, das ist doch mal was Konkretes :-)
Beitrag vom 09.10.2018 - 12:14 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Nun, wenn etwas 'ratsam ist bzw. 'empfohlen' wird, sollte oder müsste man dem eher Folge leisten ?
Also speziell auf die Luftfahrt bezogen.
Ich denke, dass es spitzfindig ist, aber in unserer Branche heisst das für mich ganz klar muss, immer.
Beitrag vom 09.10.2018 - 13:29 Uhr
Userflydc9
User (791 Beiträge)
Einfach mal nen alten Checker fragen, wie der das auslegt, mir ist das auf jedenfalls so im Linetraining erklärt worden, dass "Should" eben NICHT mandatory ist. Und ich bin mit dieser Auslegung immer gut gefahren. (geflogen)
Beitrag vom 09.10.2018 - 13:33 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Nun, wenn etwas 'ratsam ist bzw. 'empfohlen' wird, sollte oder müsste man dem eher Folge leisten ?
Also speziell auf die Luftfahrt bezogen.
Ich denke, dass es spitzfindig ist, aber in unserer Branche heisst das für mich ganz klar muss, immer.
So ist das ja grundsätzlich auch gedacht, nur geben die beiden Formulierungen einmal etwas situativen (wohl eher juristischen, wenn etwas schief lief) Spielraum und einmal nicht. Wie @Digiflieger es schön formulierte, wenn die Begründung passt...

Als Beispiel fällt mir ein Feuerbekämpfung an Bord. Da steht sinngemäß " FA should be equipped with protective gear when fighting the fire" Das lässt mir den Spielraum mich erst auszurüsten und dann bekämpfen oder gleich zu löschen und dann mal schauen. Situativ, Equipment nach Lage der Dinge. Beim Rundgang durch den Main Deck Frachtraum B747 Combi gab es für die anzulegende Ausrüstung keinen Spielraum.

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2018 13:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.10.2018 - 14:49 Uhr
Usermenschmeier
User (709 Beiträge)
So, da ja nun alle hier das gleiche schreiben, habe ich mal einfach mein Telefon bemüht und eine Ex Kollegin in Braunschweig angerufen.

In 2016 hat das LBA eine große Untersuchung zur Rufbereitschaft/Standby Verfahren durchgeführt und ALLE deutschen Fluggesellschaften abgemahnt, zum Teil wegen eklatanter Dienstzeitverstöße in diesem Rahmen und zum Teil wegen fehlerhafter oder unpräziser Verfahrensanweisungen.

Die Aussage des LBA war damals ganz klar und eindeutig.

Die Aktivierung aus dem Standny muss zum einen frühstmöglich passiern und dem Mitarbeiter muss genug Zeit gewährt werden, um von seinem Wohnort sicher und realitsch zu seinem Einsatzort zum gelangen.

On Airport Standby Dienste sind erlaubt aber nur wenn sie zu 75% (Grundgehalt+ Zulagen) vergütet werden, danach gelten die ganz normalen Ruhezeiten. Der Einsatz solcher Dienste pro Jahr ist limitiert.

Die normalen Standby Dienste sind gemäß der Finanzvorgaben der Firma zu vergüten und MÜSSEN in einem familiären/heimatlichen Umfeld ohne direkten Bezug zum Dienst ermöglicht werden. Danach gelten verringerte Ruhezeiten, bwz bei Nichtaktivierung oder Absage im normalen Tagesverlauf (6:00-20:00 Uhr) kann ein Einsatz bereits am kommenden Tag morgens erfolgen.

Übersetzt heißt, dass sie dürfen einem Familienausflug/Besuch usw. durchführen, solange der den Arbeitsweg nicht so weit verändert, als dass Sie die vereinbarte Anreisezeit nicht mehr einhalten können. Auch Arbeiten am Wohnort sind da inkludiert. Ausdrücklich untersagt ist eine eigenmächtige Fahrt zum Flughafen (Dort absitzen) oder eine Verkürzung des Arbeitsweges, wenn diese nicht einem privaten Zweck dient (bsp Familienbesuch in der näherer Entfernung zum Flughafen)

Wenn sie heute berichten, dass anders verfahren wird, dann könnte es passieren, dass das LBA nochmal eingreift, das dürfte allerdings dann sehr sehr teuer werden.
Beitrag vom 09.10.2018 - 15:42 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@menschmeier

Wo Sie doch so einen guten Draht zum LBA haben:

Fragen Sie doch mal nach, warum ihre Freunde beim LBA gerade eine Flugbetrieb spezifische Abweichung zur EASA-Doktrin "Nach Standby muss eine RZ erfolgen" genehmigt haben. (Positionierungsreisen direkt im Anschluß an Standbydienst (ausser Standbyairport) sind damit legal)

Auch das ist eine Regelung, die es eigentlich so nach EASA nicht "legal" ist, aber nun sogar den Segen ihrer Ex-Kollegen hat.

Die Regelung zur Bezahlung/Vergütung während des Standby hätte ich gerne mal schriftlich, da es mein Einkommen sehr deutlich nach oben beeinflussen würde ;-)!

Was übrigens das "frühstmöglich" betrifft, erscheint mir die Aussage auch mehr als dehnbar. Denn jeder Flugbetrieb wird das "frühstmöglich" wohl zu seinem größten Nutzen dehnen und eher so "spät, wie möglich" als Ziel haben damit man sich nicht noch mehr Flexibilität nimmt, als unbedingt notwendig.
Beitrag vom 09.10.2018 - 15:47 Uhr
Userflydc9
User (791 Beiträge)
So, da ja nun alle hier das gleiche schreiben, habe ich mal einfach mein Telefon bemüht und eine Ex Kollegin in Braunschweig angerufen.

>Ausdrücklich untersagt ist eine eigenmächtige Fahrt zum Flughafen (Dort absitzen) oder eine Verkürzung des Arbeitsweges, wenn diese nicht einem privaten Zweck dient (bsp Familienbesuch in der näherer Entfernung zum Flughafen)
>

Hör ich zum ersten mal so, hab ich auch nirgendwo explizit gelesen noch ist das intern in dieser Art kommuniziert worden.

Ich werde es trotzdem (wie viele andere Shuttler) nicht ändern, da es mangels eines Wohnsitzes nahe der Einsatzbasis auch nicht anders geht.
Es ist schliesslich auch mein Privatvergnügen was und wo ich während meines Stand by´s anstelle, und ich binde es ja auch keinem auf die Nase.
Für meine Firma ist es am wichtigsten, dass ich binnen 60 Minuten nach Anruf da bin, und es störte noch nie jemanden, wenn ich schon 10 Minuten nach Anruf mich zum Dienst melde.