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Beitrag vom 26.06.2021 - 13:07 Uhr
Usercontrail55
User (4617 Beiträge)
Die Jobbeschreibung kann man unter Amazon Jobs sehr gut nachvollziehen ...

Von den freien Tagen weiß ein FB auch nur sehr kurzfristig, wo diese liegen, im Gegensatz zu einem "normalen" Schichtdienstplan.
Hab ich mit jetzt mal angeschaut, was ist denn ein "normaler" Schichtdienstplan?
Amazon:
Arbeit an durchschnittlich 5 Tagen pro Woche zwischen Montag und Samstag
Dauerschichtsystem
Voraussichtliche Schichtzeiten:
Frühschicht: 06:15 - 15:00 Uhr (40h / Woche)
Spätschicht: 15:00 - 23:45 Uhr (40h / Woche)
Nachtschicht: 23:45 - 06:15 Uhr (34.5h / Woche)
Das heißt irgendwann (aber wann, mit wieviel Vorlauf? Änderungen? Wünsche?) gibt es einen Dienstplan, der durchaus unterschiedlich sein kann. Unterscheidet sich immer weniger von Crewdiensten.
Dort will man die maximale Flexibilität der AN in der Produktion. Das darf man den potentiellen Bewerbern*innen durchaus auch mit auf den Weg geben, wenn Sie von "120 garantiert freien Tagen" schreiben.
Das scheint mit dem Ansatz von Amazon deckungsgleich ;-)

Trotzdem bin ich froh, wenn wieder FBs eingestellt werden. Das ist immerhin ein kleines Indiz, dass der Luftverkehr sich etwas erholt.
Das bin ich ja auch. Ja, es gibt Jobs, die werden besser bezahlt als FBs und es gibt auch eine Menge schlechter bezahlte. Was ist fair, gerecht, nicht nachvollziehbar, schade?
Bin ich zufrieden mache ich den Job, wenn nicht, dann nicht. Will ich mehr verdienen muss ich in mich, mein Produkt, investieren und ggfls das Produkt ändern. Das ist ja hier schon seit Jahren das Dauerthema, wieviel Eigenverantwortung ist zumutbar und kann ich mich beschweren, wenn ich diese Verantwortung an andere übertrage?
Beitrag vom 26.06.2021 - 14:41 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)
Eine kurze Frage dazu: Was wird eigentlich aus dem noch für dieses Jahr angekündigten Abbau von weiteren 10.000 Stellen bei der LH AG?
Betrifft das nur 'andere Bereiche' und nicht die Kabine? Ansonsten wäre das ja absurd, oder?
Beitrag vom 26.06.2021 - 14:59 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die Jobbeschreibung kann man unter Amazon Jobs sehr gut nachvollziehen ...

Von den freien Tagen weiß ein FB auch nur sehr kurzfristig, wo diese liegen, im Gegensatz zu einem "normalen" Schichtdienstplan.
Hab ich mit jetzt mal angeschaut, was ist denn ein "normaler" Schichtdienstplan?
Amazon:
Arbeit an durchschnittlich 5 Tagen pro Woche zwischen Montag und Samstag
Dauerschichtsystem
Voraussichtliche Schichtzeiten:
Frühschicht: 06:15 - 15:00 Uhr (40h / Woche)
Spätschicht: 15:00 - 23:45 Uhr (40h / Woche)
Nachtschicht: 23:45 - 06:15 Uhr (34.5h / Woche)
Das heißt irgendwann (aber wann, mit wieviel Vorlauf? Änderungen? Wünsche?) gibt es einen Dienstplan, der durchaus unterschiedlich sein kann. Unterscheidet sich immer weniger von Crewdiensten.

Ein wöchentlicher oder monatlicher Schichtplan einer 5 Tage Woche unterscheidet sich aus meiner Erfahrung durchaus eklatant von einem monatlichen Wechselschichtplan ohne Sonn- und Feiertagsdienste. Diese haben Sie ja großzügig in die 120 garantiert freien Tage mit eingerechnet ;-)
Mein Bezug war eigentlich "nur" auf den FR-Plan (3-1-5-2-...) den Sie angedeutet haben. Auch andere Industriebetriebe haben Schichtpläne, die aber bei weitem nicht so flexibel sind, wie eine monatliche Dienstplanung im LH-Konzern...

Bin ich zufrieden mache ich den Job, wenn nicht, dann nicht. Will ich mehr verdienen muss ich in mich, mein Produkt, investieren und ggfls das Produkt ändern. Das ist ja hier schon seit Jahren das Dauerthema, wieviel Eigenverantwortung ist zumutbar und kann ich mich beschweren, wenn ich diese Verantwortung an andere übertrage?

Das ist immer wieder ein Todschlag-Argument.
Als gekündigter FB im LH-Konzern sich nun auf den gleichen Arbeitsplatz erneut bewerben zu "dürfen" hat mit Eigenverantwortung nichts zu tun. Denn man hatte schließlich einen gut bezahlten Job, der verantwortungsvoll und gewissenhaft ausgeführt wurde.
Die Eigenverantwortung zur Weiterqualifizierung haben viele wahrgenommen und trotz dessen wurde diese im Rahmen der Kündigung ja nicht honoriert. Stattdessen "bietet" der Konzern den eigenen ehemaligen Arbeitsplatz zu deutlich schlechteren Konditionen erneut an. Und wirbt im Zweifelsfall nicht einmal einen Amazonlageristen ab :-(

Es bleibt spannend, ob und wie der "Markt" reagiert. Im Sinne von Personalqualität halte ich das Prozedere für einen Fehltritt. Ich hoffe nur, dass in ein zwei Jahren nicht ein anderer Marktteilnehmer kommt, der es "besser" macht... Denn Loyalität oder die extra Meile für den AG wird man so nicht erzeugen... Wenn dann ein anderer Anbieter auch nur wenig bessere Konditionen liefert, sind die FBs wieder weg und der AG wird deutlich mehr dafür zahle müssen, "Neue" zu bekommen.

Ist es nicht so, dass es günstiger ist, Kunden/Mitarbeiter zu halten, als neue anwerben? Ist das nicht auch eine "Marktweisheit"?
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