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Beitrag 16 - 30 von 60
Beitrag vom 22.05.2020 - 13:08 Uhr
UserEmil Galotti
User (106 Beiträge)
Ist diese ganze Diskussion, wer, wann, was bekommt und dafür folgende Gegenleistung erbringen muss, hoffnungslos verfrüht?

Wer weiß denn schon wie sich die nächsten Monate entwickeln, bleiben Flugverbote weiterhin bestehen, wie verhalten sich Kunden nach Aufhebung der Beschränkungen, und welche Strategie für einen Neuanfang kann man in Erwägung ziehen?

Momentan werden weltweit riesige Flottenanteile stillgelegt, nur in Ausnahmefällen wissen wir, wie es um Fluglinien bestellt ist, wie lange sie überleben können, ohne über Gebühr künstlich beatmet zu werden.

Natürlich ist jede Seite bestrebt, sich in die beste Verhandlungsposition zu bringen, aber was nutzt es, wenn diese Position in wenigen Wochen schon obsolet erscheint?
Beitrag vom 22.05.2020 - 13:14 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Hätte man die Ladung nicht schon längst verschicken können, wenn man 4! Wochen Vorlauf dafür benötigt?

Ja, darf man das? Kennen Sie die gesetzliche Grundlage? Dann raus damit!

Nein, die Ladung hätten Sie nicht vorher rausschicken können. Sie benötigen zu jeder Beschlussfassung den nötigen Antrag und evtl. Begründungen zB Bezugsrechtsausschluss der Altaktionäre. Wenn Sie sich aber noch nicht über den Mechanismus einig sind (weil WSF und Vorstand wohl noch immer "verhandeln", klappt das also nicht. Ein Blick ins Aktiengesetz schafft Klarheit.

Nein, nein, es ist besser, ohne jegliche Sachkenntnis den Vorstand an den Pranger zu stellen.


Ohne Sachkenntnis? Dann kennen Sie ja meinen Berufsalltag wohl besser als ich. Komisch, dass ich fast täglich mit Aktienrecht zu tun habe. Ok, ich kann's halt gar nicht und habe meinen Abschluss wohl im Lotto gewonnen oder an der Internetuni in Hintertupfingen gemacht. Ich bin immer wieder erstaunt, was Foristen über andere Foristen so wissen.

Sorry, wie ja von anderen schon erwähnt, war es ironisch gemeint. Muss ich besser kennzeichnen.
Beitrag vom 22.05.2020 - 13:16 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Also erstens gehören davon 2 Mrd den Kunden für Buchungen und dürfen nicht angepackt werden und zum anderen ist das mit der Million pro Stunde eine Schätzung von Anfang April aus Werten von Ende März bis Anfang April.
Da war das Tal der Tränen noch längst nicht erreicht gewesen!

Jedes Mal, wenn dem DLH-Vorstand in der Vergangenheit der Kittel tatsächlich (und nicht nur behauptet) brannte, waren zügige Vereinbarungen kein Problem. Wenn dagegen ewig rumgezockt wurde, gab es kein tatsächliches Problem.

Wann war das denn, als der Kittel tatsächlich brannte und man sich über das Gesetz hinweg gesetzt hat?
Beitrag vom 22.05.2020 - 13:40 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Also erstens gehören davon 2 Mrd den Kunden für Buchungen und dürfen nicht angepackt werden und zum anderen ist das mit der Million pro Stunde eine Schätzung von Anfang April aus Werten von Ende März bis Anfang April.
Da war das Tal der Tränen noch längst nicht erreicht gewesen!

Jedes Mal, wenn dem DLH-Vorstand in der Vergangenheit der Kittel tatsächlich (und nicht nur behauptet) brannte, waren zügige Vereinbarungen kein Problem. Wenn dagegen ewig rumgezockt wurde, gab es kein tatsächliches Problem.

Wann war das denn, als der Kittel tatsächlich brannte und man sich über das Gesetz hinweg gesetzt hat?

Z.B der AUA Betriebsübergang auf Tyrolean, was hinterher von den Gerichten wieder einkassiert wurde?
Beitrag vom 22.05.2020 - 13:43 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Also erstens gehören davon 2 Mrd den Kunden für Buchungen und dürfen nicht angepackt werden und zum anderen ist das mit der Million pro Stunde eine Schätzung von Anfang April aus Werten von Ende März bis Anfang April.
Da war das Tal der Tränen noch längst nicht erreicht gewesen!

Jedes Mal, wenn dem DLH-Vorstand in der Vergangenheit der Kittel tatsächlich (und nicht nur behauptet) brannte, waren zügige Vereinbarungen kein Problem. Wenn dagegen ewig rumgezockt wurde, gab es kein tatsächliches Problem.

Wann war das denn, als der Kittel tatsächlich brannte und man sich über das Gesetz hinweg gesetzt hat?

Z.B der AUA Betriebsübergang auf Tyrolean, was hinterher von den Gerichten wieder einkassiert wurde?

Aber da brannte doch nicht der Kittel!
Beitrag vom 22.05.2020 - 14:21 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Also erstens gehören davon 2 Mrd den Kunden für Buchungen und dürfen nicht angepackt werden und zum anderen ist das mit der Million pro Stunde eine Schätzung von Anfang April aus Werten von Ende März bis Anfang April.
Da war das Tal der Tränen noch längst nicht erreicht gewesen!

Jedes Mal, wenn dem DLH-Vorstand in der Vergangenheit der Kittel tatsächlich (und nicht nur behauptet) brannte, waren zügige Vereinbarungen kein Problem. Wenn dagegen ewig rumgezockt wurde, gab es kein tatsächliches Problem.

Wann war das denn, als der Kittel tatsächlich brannte und man sich über das Gesetz hinweg gesetzt hat?

Z.B der AUA Betriebsübergang auf Tyrolean, was hinterher von den Gerichten wieder einkassiert wurde?

Aber da brannte doch nicht der Kittel!

Na dann bin ich ja gespannt, wozu die LH fähig ist, wenn erstmal der Kittel brennt!
Beitrag vom 22.05.2020 - 14:38 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Ich frage mich immer noch: darf der Vorstand überhaupt die Insolvenz "wählen" und etlichen Vertragspartnern dadurch teilweise existenzielle Schäden zufügen, wenn ein Angebot besteht, mit dem die Insolvenz vermieden werden kann? Wenn sie dann 3 Jahre später doch kommt, weil der Staat zuviel reingeredet hat, ist doch nichts verloren?! Man hätte schlimmstenfalls 3 Jahre Zeit gewonnen. Aber diese Situation jetzt zu missbrauchen, um bei einem eigentlich gesunden Unternehmen trotzdem einfach mal auf RESET zu drücken? Das kann doch nicht legal sein.
Beitrag vom 22.05.2020 - 14:39 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatshilfe-rettung-der-lufthansa-stockt-bund-stellt-neue-forderungen/25852114.html

Aufsichtratsitzung von Freitag auf Montag verschoben. Nach Adam-Riese wächst der Schuldenberg damit um weitere 72 Mio.

Die Ruhe hätte ich auch gerne weg, wenn der Kittel brennt.
Beitrag vom 22.05.2020 - 14:48 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatshilfe-rettung-der-lufthansa-stockt-bund-stellt-neue-forderungen/25852114.html

Aufsichtratsitzung von Freitag auf Montag verschoben. Nach Adam-Riese wächst der Schuldenberg damit um weitere 72 Mio.

Die Ruhe hätte ich auch gerne weg, wenn der Kittel brennt.

Die Kosten laufen weiter, ob die Aufsichtsratssitzung am Freitag oder am Montag ist, oder ob in 2, 4 oder 6 Wochen einem Hilfspaket zugestimmt wird.

Ich hoffe übrigens, dass auch alle Piloten und Flugbegleiter die Ruhe bewahren, sollte mal der Kittel brennen.
Oder führt dort schnelles unüberlegtes Handeln eher zum Ziel?
Beitrag vom 22.05.2020 - 14:55 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Jedes Mal, wenn dem DLH-Vorstand in der Vergangenheit der Kittel tatsächlich (und nicht nur behauptet) brannte, waren zügige Vereinbarungen kein Problem. Wenn dagegen ewig rumgezockt wurde, gab es kein tatsächliches Problem.

Wann war das denn, als der Kittel tatsächlich brannte und man sich über das Gesetz hinweg gesetzt hat?

Der Kittel brannte z.B. 2003 während der SARS-Krise. Damals wurden in kürzester Zeit vorübergehende, tarifliche Anpassungen vereinbart.
Daß Sie meine These mit einer Behauptung ("und man sich über das Gesetz hinweg gesetzt hat") verknüpfen, die ich gar nicht getätigt habe, ist ein klassischer Freud und läßt tief blicken. Dennoch haben Sie recht, denn bis zur Coronakrise hat DLH sich jahrelang nicht an die Regelungen aus dem TzBfG gehalten und wurde dafür hunderte Male vor Gericht erfolgreich verklagt.
Beitrag vom 22.05.2020 - 15:23 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatshilfe-rettung-der-lufthansa-stockt-bund-stellt-neue-forderungen/25852114.html

Aufsichtratsitzung von Freitag auf Montag verschoben. Nach Adam-Riese wächst der Schuldenberg damit um weitere 72 Mio.

Die Ruhe hätte ich auch gerne weg, wenn der Kittel brennt.

Die Kosten laufen weiter, ob die Aufsichtsratssitzung am Freitag oder am Montag ist, oder ob in 2, 4 oder 6 Wochen einem Hilfspaket zugestimmt wird.

Ich hoffe übrigens, dass auch alle Piloten und Flugbegleiter die Ruhe bewahren, sollte mal der Kittel brennen.
Oder führt dort schnelles unüberlegtes Handeln eher zum Ziel?

Hmm interessant, dass Sie wieder mit dem fliegenden Personal kommen, wo es hier doch gerade nicht um die geht?

Beissreflex?
Beitrag vom 22.05.2020 - 15:28 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Ich frage mich immer noch: darf der Vorstand überhaupt die Insolvenz "wählen" und etlichen Vertragspartnern dadurch teilweise existenzielle Schäden zufügen, wenn ein Angebot besteht, mit dem die Insolvenz vermieden werden kann? Wenn sie dann 3 Jahre später doch kommt, weil der Staat zuviel reingeredet hat, ist doch nichts verloren?! Man hätte schlimmstenfalls 3 Jahre Zeit gewonnen. Aber diese Situation jetzt zu missbrauchen, um bei einem eigentlich gesunden Unternehmen trotzdem einfach mal auf RESET zu drücken? Das kann doch nicht legal sein.

Das kommt darauf an, wie viel Zeit noch vergeht, bis eine Zustimmung vorliegt und das Geld überwiesen wird. Hat man bis dahin kein Geld mehr und meldet keine Insolvenz an, macht man sich strafbar, Stichwort: Insolvenzverschleppung.
Beitrag vom 22.05.2020 - 15:29 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatshilfe-rettung-der-lufthansa-stockt-bund-stellt-neue-forderungen/25852114.html

Aufsichtratsitzung von Freitag auf Montag verschoben. Nach Adam-Riese wächst der Schuldenberg damit um weitere 72 Mio.

Die Ruhe hätte ich auch gerne weg, wenn der Kittel brennt.

Die Kosten laufen weiter, ob die Aufsichtsratssitzung am Freitag oder am Montag ist, oder ob in 2, 4 oder 6 Wochen einem Hilfspaket zugestimmt wird.

Ich hoffe übrigens, dass auch alle Piloten und Flugbegleiter die Ruhe bewahren, sollte mal der Kittel brennen.
Oder führt dort schnelles unüberlegtes Handeln eher zum Ziel?

Beim Fliegen gibt es "immidiate actions" für dringendes, sofortiges Eingreifen um großen Schaden bis hin zum Totalverlust abzuwenden - und es gibt weniger zeitkritische Aktionen bei nicht ganz so schlimmen, weniger dringenden Sachen.
Beitrag vom 22.05.2020 - 16:01 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Re: Kommentar Kipping: Da sieht man mal wie viel wirtschaftlicher Sachverstand bei Linken existiert, nämlich keiner.

Die Dame hat wohl etwas komplett mißverstanden. Mit einer Übernahme der Lufthansa ist es nicht getan. Der Börsenwert hat doch mit dem Substanzwert, bzw. Firmenwert nichts zu tun. Noch ist Lufthansa nicht gegen die Wand gefahren, aber wenn man weiter wartet, dann ist auch der jetzige Börsenwert Makulatur.

Mit nur nach unten umverteilen läßt sich keine Wirtschaft wie die unsere retten.

Beitrag vom 22.05.2020 - 16:06 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatshilfe-rettung-der-lufthansa-stockt-bund-stellt-neue-forderungen/25852114.html

Aufsichtratsitzung von Freitag auf Montag verschoben. Nach Adam-Riese wächst der Schuldenberg damit um weitere 72 Mio.

Die Ruhe hätte ich auch gerne weg, wenn der Kittel brennt.

Die Kosten laufen weiter, ob die Aufsichtsratssitzung am Freitag oder am Montag ist, oder ob in 2, 4 oder 6 Wochen einem Hilfspaket zugestimmt wird.

Ich hoffe übrigens, dass auch alle Piloten und Flugbegleiter die Ruhe bewahren, sollte mal der Kittel brennen.
Oder führt dort schnelles unüberlegtes Handeln eher zum Ziel?

Beim Fliegen gibt es "immidiate actions" für dringendes, sofortiges Eingreifen um großen Schaden bis hin zum Totalverlust abzuwenden - und es gibt weniger zeitkritische Aktionen bei nicht ganz so schlimmen, weniger dringenden Sachen.

@Viri
Eben, Insolvenzverschleppung stellt einen Straftatbestand dar. Insofern macht LH angesichts des Cashausflusses alles richtig. Wenn eine Finanzierung durch den Bund allerdings rein formal zeitlich nicht eingehalten werden kann, dann wird man wohl eher kurzfristig eine Brückfinanzierung in Anspruch nehmen. Ich kann mir nicht vorstellen dass sich da dann jemand querstellt, sei es Geldgeber, Aufsichtsrat oder Aktionäre. Weil ohne dem wäre eh Schicht im Schacht.