Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Landet Condor bei Lufthansa und Tui?

Beitrag 16 - 30 von 51
Beitrag vom 24.09.2019 - 21:09 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Langstrecke von CONDOR zur LH geht kartellrechtlich nicht durch -
das war doch schon bei AB das Problem für die EU Aufseher, weshalb DLH die AB Anteile unter dem EU-Druck letztlich dann an Niki weitergereicht hatte, der Sie sich von MoL versilbern ließ ...
Ende offen ... aber für CONDOR sieht es derzeite aufgrund Ihres "schlechten Finanzlage/ keienrlei Rücklagen" eher mau aus -
da kann / muß ggfs. auch das LBA den Stecker ziehen, wenn die Finanzen so mies sind ...

Fliegen Sie A 340 oder sind Sie ein Rechtswissenschaftler für Kartellrecht? Oder wie kommen sie zu der Aussage "Langstrecke von CONDOR zur LH geht kartellrechtlich nicht durch"?

Es sei Ihnen gesagt, das Kartellrecht ist ein hochinteressantes Rechtsgebiet, aber auch mit das komplizierteste und komplexeste in der Rechtswissenschaft. Sie müssen nicht nur mindestens ein guter Jurist sein, sondern auch ein mindestens genauso guter Volkswirt.





Dieser Beitrag wurde am 24.09.2019 21:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.09.2019 - 23:32 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Lustig all die Experten Meinungen zu lesen, denn entgegen Ihren Rufen geht es weiter.

Ja mit geleasten Fliegern, weil wir damals das Geld an TC UK abdrücken müssten. Um diese mit zu retten. Und unsere jahrelangen Gewinne, auch wennn die klein waren , in der Summe wäre das eine tolle Anzahlung f eine neue Flotte gewesen.

Die Condor verdient es. Und das ganze ewige Rumgemotze in den Foren hier über Condor und die alten Flieger. Es langt. Fliegen Sie alle mit ME 3 und sonst wem. Auch da geht Gott sei Dank nun die Blase kaputt. Ein paar Jahre noch. Dann wird da auch gekämmt. Der Service b ME 3 ist in eco schon lange am westlichen Service angekommen.

Wir geben soviel Steuergelder f jeden Mist in Deutschland aus. Da kann man es auch Mal in 4900 steuerzahlenden Mitarbeiter investieren. Oder . Auch wenn Sie nicht mit Condor fliegen. Viele tun es und sind zufrieden
Beitrag vom 25.09.2019 - 00:05 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Hallo Boeing757767: ich denke alle Luftfahrtbegeisterten in diesem Forum wünschen den Condormitarbeitern nichts Schlechtes. Ich ebenfalls, wobei ich definitiv gegen Staatshilfen bin. Auch ihre Geschäftsleitung hatte doch die finanziellen Verhältnisse auf dem Schirm, es braucht mir keiner erzählen, dass bei der Condor die verantwortlichen Personen die Bücher nicht kannten. Es wurde trotzdem immer weiter gemacht! Die vielen "Kleine Emma Läden" um die Ecke rettet auch kein Staat, wenn sie sich verkalkulieren.
Aber ausdrücklich wünsche ich der Condor und den Beschäftigten eine gute Zukunft!
Beitrag vom 25.09.2019 - 00:12 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Lustig all die Experten Meinungen zu lesen, denn entgegen Ihren Rufen geht es weiter.
Mensch, der gute alte Boeing. Sie gibt es ja auch noch. Ich hätte wetten wollen Sie haben es sich in China bequem gemacht.
Ja mit geleasten Fliegern, weil wir damals das Geld an TC UK abdrücken müssten. Um diese mit zu retten. Und unsere jahrelangen Gewinne, auch wennn die klein waren , in der Summe wäre das eine tolle Anzahlung f eine neue Flotte gewesen.
In Deutschland geht das anders. Da gibt es eine VC die glaubt der Gewinn von LH gehört den Piloten von LH.
Die Condor verdient es. Und das ganze ewige Rumgemotze in den Foren hier über Condor und die alten Flieger. Es langt. Fliegen Sie alle mit ME 3 und sonst wem. Auch da geht Gott sei Dank nun die Blase kaputt. Ein paar Jahre noch. Dann wird da auch gekämmt. Der Service b ME 3 ist in eco schon lange am westlichen Service angekommen.
Fliegen Sie alle mit ME3 ... Wollten Sie nicht lange Zeit FÜR die ME3 fliegen weil die doch so gut bezahlen und so tolle Sozialleistungen "on top" gewähren?
Wir geben soviel Steuergelder f jeden Mist in Deutschland aus. Da kann man es auch Mal in 4900 steuerzahlenden Mitarbeiter investieren. Oder . Auch wenn Sie nicht mit Condor fliegen. Viele tun es und sind zufrieden.
Ich finde das gut mit dem Kredit, ob Sie mir das glauben oder nicht. Wenn die DE gesunde Zahlen bringt, kommt mir die Summe trotzdem etwas hoch vor.
Andere Branchen werden ähnliche Probleme bekommen und wie soll es dann weiter gehen? Der Staat trägt das Risiko für alles und jeden? Ich glaube mal das wird nicht klappen (können).
Beitrag vom 25.09.2019 - 16:22 Uhr
UserBurntime
User (176 Beiträge)
Die Condor verdient es. Und das ganze ewige Rumgemotze in den Foren hier über Condor und die alten Flieger. Es langt.
Wir geben soviel Steuergelder f jeden Mist in Deutschland aus. Da kann man es auch Mal in 4900 steuerzahlenden Mitarbeiter investieren. Oder . Auch wenn Sie nicht mit Condor fliegen. Viele tun es und sind zufrieden
 https://www.focus.de/finanzen/boerse/7000-arbeitsplaetze-in-deutschland-betroffen-bericht-continental-streicht-in-kommenden-jahren-bis-zu-20-000-stellen_id_11182422.html
Hat jemand mal ein paar hundert Millionen zum Bürgen? Ich fürchte dass noch weitere kommen werden. Dem E-Auto sei "Dank".

Naja, die 7.000 Mitarbeiter gehen wahrscheinlich mit ordentlicher Abfindung raus. Vor allem, wenn man sie so kurzfristig los bekommen möchte. Aber im Endeffekt ist die ganze "konventionelle" Automobilindustrie selbst schuld, hat man das Portfolio zu spät geändert.

Beitrag vom 25.09.2019 - 16:40 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Naja, die 7.000 Mitarbeiter gehen wahrscheinlich mit ordentlicher Abfindung raus. Vor allem, wenn man sie so kurzfristig los bekommen möchte.
Dafür ist aber der Job weg. Viele bekommen vielleicht eine sehr geringe Abfindung wegen geringer Betriebszugehörigkeit. Und dann wird das größtenteils noch auf das ALG angerechnet. Besser wenn man einen Bürgen hat.
Beitrag vom 25.09.2019 - 18:43 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Lustig all die Experten Meinungen zu lesen, denn entgegen Ihren Rufen geht es weiter.
Ich würde das umformulieren... ist es noch nicht zu Ende.
Ja mit geleasten Fliegern, weil wir damals das Geld an TC UK abdrücken müssten. Um diese mit zu retten. Und unsere jahrelangen Gewinne, auch wennn die klein waren , in der Summe wäre das eine tolle Anzahlung f eine neue Flotte gewesen.
Da Problem sind nicht die geleasten Flieger, das machen fast alle so. Es sind alte geleaste Flieger. Die Investition in Neuere wurde nicht gestemmt. Mit der kleinen Marge und 70Mio im Jahr ist da auch nicht viel Spielraum für Investitionen. Auch wenn man wollte.
Die Condor verdient es. Und das ganze ewige Rumgemotze in den Foren hier über Condor und die alten Flieger. Es langt. Fliegen Sie alle mit ME 3 und sonst wem. Auch da geht Gott sei Dank nun die Blase kaputt. Ein paar Jahre noch. Dann wird da auch gekämmt. Der Service b ME 3 ist in eco schon lange am westlichen Service angekommen.
Was wäre denn der USP von Condor? Was ist der Unterschied zu Easy von BER nach HRG? Habe ich vor 2 Jahren gemacht, ich habe keinen festgestellt. Oder er war mir nicht wichtig und ich habe es nicht bemerkt.
Wir geben soviel Steuergelder f jeden Mist in Deutschland aus. Da kann man es auch Mal in 4900 steuerzahlenden Mitarbeiter investieren. Oder . Auch wenn Sie nicht mit Condor fliegen.
Das Argument könnte für Viele gelten.

Dieser Beitrag wurde am 25.09.2019 18:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.09.2019 - 22:01 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die Condor verdient es. Und das ganze ewige Rumgemotze in den Foren hier über Condor und die alten Flieger. Es langt.
Wir geben soviel Steuergelder f jeden Mist in Deutschland aus. Da kann man es auch Mal in 4900 steuerzahlenden Mitarbeiter investieren. Oder . Auch wenn Sie nicht mit Condor fliegen. Viele tun es und sind zufrieden
 https://www.focus.de/finanzen/boerse/7000-arbeitsplaetze-in-deutschland-betroffen-bericht-continental-streicht-in-kommenden-jahren-bis-zu-20-000-stellen_id_11182422.html
Hat jemand mal ein paar hundert Millionen zum Bürgen? Ich fürchte dass noch weitere kommen werden. Dem E-Auto sei "Dank".

Offtopic: Soweit ich weiß brauchen auch E-Autos Reifen und Fahrwerke. Sie stellen eine Zusammenhang her, den es nicht gibt. Dem E-Auto könnte Conti dankbar sein, dass sein Geschäft mit der indivdual Mobilität weiterhin existiert...

Und mit Condor hat dies nun rein gar nichts zu tun.

Selbst zu Zeiten, als die verschrienen KTV-Piloten bei Condor beschäftigt waren, ging es der Condor vergleichsweise gut. Das Unternehmen funktioniert und ist einzig und allein durch unternehmerische Schachzüge in Mitleidenschaft gezogen worden. Insofern ist eine Übergngsfinanzierung gut angelegtes Geld.
Vor allem, wenn selbst Insolvente Unternehmen es schaffen ihren Staatskredit zurückzuzahlen, wird es eine Condor erst recht schaffen und einen ordentlichen Gewinn für das Gesamtsystem in Deutschland schaffen. Es wird sich lohnen ;-) ;-)
Beitrag vom 25.09.2019 - 23:12 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Lustig all die Experten Meinungen zu lesen, denn entgegen Ihren Rufen geht es weiter.

Ja mit geleasten Fliegern, weil wir damals das Geld an TC UK abdrücken müssten. Um diese mit zu retten. Und unsere jahrelangen Gewinne, auch wennn die klein waren , in der Summe wäre das eine tolle Anzahlung f eine neue Flotte gewesen.

Die Condor verdient es. Und das ganze ewige Rumgemotze in den Foren hier über Condor und die alten Flieger. Es langt. Fliegen Sie alle mit ME 3 und sonst wem. Auch da geht Gott sei Dank nun die Blase kaputt. Ein paar Jahre noch. Dann wird da auch gekämmt. Der Service b ME 3 ist in eco schon lange am westlichen Service angekommen.

Wir geben soviel Steuergelder f jeden Mist in Deutschland aus. Da kann man es auch Mal in 4900 steuerzahlenden Mitarbeiter investieren. Oder . Auch wenn Sie nicht mit Condor fliegen. Viele tun es und sind zufrieden

Was für eoin Unsinn.
Sie können mit dem Geld eine Firma die nur durch das abrocken ihrer Flotte überlebt nicht weiterhelfen. Sie verzögern nur das Unvermeidliche.

Wenn die Condor doch so toll wäre wie sie (verständlicherweise!) und andere (seltsamerweise) behaupten, warum gibt es dann bei Minuszinsen! KEINEN privaten Investor?

Aktuell geht der Staat mit 76.000€ pro MA ins Risiko - wofür? Damit kann man jahrelang ALG zahlen.
Und im Gegensatz zu z.B. Schlecker finden die Condor MAs ganz schnell neue Jobs.
Eine EW sucht Crews...

Warum hat man Schlecker nicht gerettet, und rettet jetzt die Condor?
Das ist Ordnugspolitisch einfach falsch, grundfalsch.
Den Buchungseinbruch durch die schlechte Presse und durch das Wegfallen von Thomas Cook Kunden überlebt Condor so oder so nicht.

Ich hoffe sehr das die EU da den Riegel vorschiebt und diesen Markteingriff verhindert.
Es ist Schade um Condor, aber sie ist nicht im ansatz rettungswürdig.
Beitrag vom 26.09.2019 - 15:19 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Lustig all die Experten Meinungen zu lesen, denn entgegen Ihren Rufen geht es weiter.

Ja mit geleasten Fliegern, weil wir damals das Geld an TC UK abdrücken müssten. Um diese mit zu retten. Und unsere jahrelangen Gewinne, auch wennn die klein waren , in der Summe wäre das eine tolle Anzahlung f eine neue Flotte gewesen.

Die Condor verdient es. Und das ganze ewige Rumgemotze in den Foren hier über Condor und die alten Flieger. Es langt. Fliegen Sie alle mit ME 3 und sonst wem. Auch da geht Gott sei Dank nun die Blase kaputt. Ein paar Jahre noch. Dann wird da auch gekämmt. Der Service b ME 3 ist in eco schon lange am westlichen Service angekommen.

Wir geben soviel Steuergelder f jeden Mist in Deutschland aus. Da kann man es auch Mal in 4900 steuerzahlenden Mitarbeiter investieren. Oder . Auch wenn Sie nicht mit Condor fliegen. Viele tun es und sind zufrieden

Was für eoin Unsinn.
Sie können mit dem Geld eine Firma die nur durch das abrocken ihrer Flotte überlebt nicht weiterhelfen. Sie verzögern nur das Unvermeidliche.

Wenn die Condor doch so toll wäre wie sie (verständlicherweise!) und andere (seltsamerweise) behaupten, warum gibt es dann bei Minuszinsen! KEINEN privaten Investor?

Es gibt schon welche, aber anscheinend wollte TC nicht den einzigen Flugbetrieb verkaufen, der wenigstens noch ein bisschen Geld macht...


Aktuell geht der Staat mit 76.000€ pro MA ins Risiko - wofür? Damit kann man jahrelang ALG zahlen.
Und im Gegensatz zu z.B. Schlecker finden die Condor MAs ganz schnell neue Jobs.
Eine EW sucht Crews...

Das ist schon mehr als zynisch. Zum einen haben auch die Schleckerangestellten zum großen teil wieder eine schlecht bezahlten Job bekommen, zum anderen hat der LH Konzern trotz massiver Überstunden einen Einstellungsstopp verhängt. Au EW sucht nicht mehr sooo dringend, da man mehr damit beschäftigt ist, die Angestellten zu veräppeln, und Zugeständnisse zu erpressen, für Dinge, die ein Management verbockt hat. Und das zu Zeiten, wo die Reiseveranstalter gar nicht wissen, wo sie überhaupt noch buchen sollen, ohne Gefahr zu laufen, das ein Flug ausfällt...

Warum hat man Schlecker nicht gerettet, und rettet jetzt die Condor?
Das ist Ordnugspolitisch einfach falsch, grundfalsch.

Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Wenn die Hoffnung besteht, dass das Unternehmen weiter existiert, ist ein Überbrückungskredit mehr als in Ordnung. Selbst die AirBerlin hat das Geld zurückgezahlt! Das ist alle mal besser, als die AN zum ALG zu schicken. Das Geld bekommt die Gesellschaft nämlich niemals wieder und im Zweifelsfall hat es sogar noch ein vielfaches an Folgekosten.

Den Buchungseinbruch durch die schlechte Presse und durch das Wegfallen von Thomas Cook Kunden überlebt Condor so oder so nicht.

Ich hoffe sehr das die EU da den Riegel vorschiebt und diesen Markteingriff verhindert.
Es ist Schade um Condor, aber sie ist nicht im ansatz rettungswürdig.

Da würde mich mal interessieren, ob überhaupt irgendein Unternehmen "rettungswürdig" nach Ihrer Ansicht ist?
Beitrag vom 26.09.2019 - 16:27 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Wenn die Condor doch so toll wäre wie sie (verständlicherweise!) und andere (seltsamerweise) behaupten, warum gibt es dann bei Minuszinsen! KEINEN privaten Investor?

Es gibt schon welche, aber anscheinend wollte TC nicht den einzigen Flugbetrieb verkaufen, der wenigstens noch ein bisschen Geld macht...
Wenn man sich die GBs der letzten Jahre und etwas zurück anschaut, dann haben alle Flugbetriebe Geld verdient, außer 2016, da die Conder Verlust.
Aber ich denke auch, Interessenten gibt es und die Überbrückung dient allein dazu mehr Zeit zum Verkauf zu haben. Alleine hat die Condor keine Chance, auch wenn man liquide bleibt, irgendwann muss man bedienen und tilgen. Von Investitionen ganz zu schweigen. Woher soll jetzt ein mehr an Gewinn kommen um das alles zu stemmen?
Beitrag vom 07.10.2019 - 13:34 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Es ist ganz sicherlich nicht falsch, der Condor als einer Fluggesellschaft, die schwarze Zahlen schreibt und unter einem Schutzschirmverfahren steht, einen entsprechenden Kredit zu gewähren - zumal solche Kredite insolvenzrechtlich üblicherweise vorrangig bedient werden - im Falle eines Falles. Der Bund wird jedenfalls auch der einzige Gläubiger sein, der an der Air-Berlin-Pleite noch Geld verdient - und Air Berlin war wesentlich schlechter aufgestellt als Condor es heute ist. Eher könnte man fragen, warum Germania nur "ein Anwendungsfall von Marktwirtschaft" war, genauso wie die in letzter Zeit insolvent gegangenen Anbieter nachhaltiger Stromproduktion.
Dass Condor eine unternehmerische Neuausrichtung braucht ist offenkundig - aber ohne die britische Mutter mit ihren notorischen Liquiditätsengpässen ist das jetzt auch möglich. Es ist davon auszugehen, dass auch das Condor-Management dieses weiß. Und es gibt z.B. immerhin andere Unternehmen, die ein betriebswirtschaftliches Interesse daran haben, etwa als Reiseveranstalter in Zukunft nicht nur die Wahl "zwischen Eurowings und Eurowings" zu haben, wie zu lesen war, oder in Deutschland TUI und die kleine Sundair als einzige Alternativen zur großen, dominierenden LH Group zu haben. Ob daraus etwas werden wird, werden die kommenden Monate zeigen. Eine Chance hat Condor und haben die Condor-MitarbeiterInnen jedenfalls verdient.

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2019 13:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.10.2019 - 00:23 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)


Da würde mich mal interessieren, ob überhaupt irgendein Unternehmen "rettungswürdig" nach Ihrer Ansicht ist?


Grundsätzlich nein. Es ist nicht aufgabe des Staates Unternehmen zu finanzieren oder zwischenzufinanzieren.
Gerade in einem Hochkompetitiven Sektor wie bei Airlines.

Bei einer Bank kann man darüber reden, wobei ich die verallgemeinerung der Schulden für ein Grundproblem halte. Da hätten die Aktionäre der Banken halt in die Röhre geschaut, aber scheinbar war Merkels Krisenpolitik erfolgreich.

Insgesamt gibt es mehr als genug wettbewerb, man kann für 20€ in Europa fliegen, die meisten Routen der Condor gibt es auch irgendwie anders.
Wer meint man hat dann nurnoch LH Konzern, der verkennt das Easyjet inzwischen deutschlands 2. größte Airline ist und das Ryanair inzwischen sowohl in Frankfurt als auch in München aktiv ist.
Über mangelnden Wettbewerb muss man sich sicher nicht beschweren, auch auf der Langstrecke gibt es in Europa mehr als genug Hubs und Optionen.
Ob da jetzt aus FRA eine Condor fliegt oder nicht.

Ich glaube das die Zahlen der Condor arg geschönt sind, würde man Ersatzinvestitionen ansetzen wäre das nix mit Gewinn gewesen.
Bei der Condor passt Preis & Leistung auch nicht zusammen, finde ich.
UNd bei dem Spritverbrauch von B767 und B757 muss im Grunde auch nur der Ölpreis hoch, und der Gewinn der COndor schmilzt schneller als ein Schneeman beim ersten Föhnsturm.

Beitrag vom 08.10.2019 - 08:44 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Es ist ganz sicherlich nicht falsch, der Condor als einer Fluggesellschaft, die schwarze Zahlen schreibt und unter einem Schutzschirmverfahren steht, einen entsprechenden Kredit zu gewähren - zumal solche Kredite insolvenzrechtlich üblicherweise vorrangig bedient werden - im Falle eines Falles.
Was ist daran "richtig"? Ein Unternehmen erfährt eine Disruption und steht vor dem Abgrund. Das Geschäftsmodell schafft es nicht so solide zu funktionieren, dass es solch eine Situation aushält oder so zu investieren, dass es mehrere Störungen auffangen kann. Sie sprechen hier selbst von der möglichen Insolvenz. Warum also stützen, wenn man davon ausgeht, dass es auch nicht funktioniert?
Der Bund wird jedenfalls auch der einzige Gläubiger sein, der an der Air-Berlin-Pleite noch Geld verdient - und Air Berlin war wesentlich schlechter aufgestellt als Condor es heute ist. Eher könnte man fragen, warum Germania nur "ein Anwendungsfall von Marktwirtschaft" war, genauso wie die in letzter Zeit insolvent gegangenen Anbieter nachhaltiger Stromproduktion.
Gute Frage. War da die Wirtschaftlichkeit ein Treiber? Was ist es hier? Öffentlichkeit und Politik? Kann das funktionieren?
Dass Condor eine unternehmerische Neuausrichtung braucht ist offenkundig - aber ohne die britische Mutter mit ihren notorischen Liquiditätsengpässen ist das jetzt auch möglich. Es ist davon auszugehen, dass auch das Condor-Management dieses weiß. Und es gibt z.B. immerhin andere Unternehmen, die ein betriebswirtschaftliches Interesse daran haben, etwa als Reiseveranstalter in Zukunft nicht nur die Wahl "zwischen Eurowings und Eurowings" zu haben, wie zu lesen war, oder in Deutschland TUI und die kleine Sundair als einzige Alternativen zur großen, dominierenden LH Group zu haben.
Da stellt sich die Frage, wo sind denn diese ganzen Unternehmen? Warum gehen diese nicht ins Risiko und investieren? Vielleicht wissen die ja mehr als wir und sind nicht von einer gewissen Romantik geleitet. Die Investition MUSS Früchte tragen im richtigen Leben. Scheinbar gibt es da Zweifel.
Ob daraus etwas werden wird, werden die kommenden Monate zeigen. Eine Chance hat Condor und haben die Condor-MitarbeiterInnen jedenfalls verdient.
Warum das? Weil Sie Ihnen leid tun? Kann das ein Leitbild sein, nachdem man Geschäfte macht? Wenn man wusste das TC Geld absaugt, keine Investitionen in die Flotte gingen, warum hat man nicht mal vor der Konzernzentrale demostriert und kundgetan, dass man so nicht weitermachen kann? Mündiger Mitarbeiter oder sollen es immer die anderen richten?
Ich könnte auch anders argumentieren. Gut, wenn ein Wettbewerber weg ist. Verdient meiner mehr, nimmt den Druck raus und macht möglichwerweise meinen Arbeitsplatz sicherer. Wer hat jetzt mehr recht?
Klar ist es blöd in solch einer Situation zu sein, das habe ich selbst erlebt, aber die Fakten sind nun mal nicht ermutigend. Hat dieses Model, Nische und das Produkt nicht Fisch (günstig) nicht Fleisch (Qualität/Premium) eine Zukunft? Auf der Kurzstrecke macht in den Condormärkten Ryan/Lauda richtig Druck und wieviele der Langstrecken sind die Cashcows? Wer macht da Druck (EW/TUI)? Eine Marge zwischen 3-4% reicht auf Dauer nicht und wo soll eine höhere herkommen? Die Rezession lässt grüßen.

Dieser Beitrag wurde am 08.10.2019 08:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.10.2019 - 10:57 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Wissen Sie, was mir an Ihrer Position und auch an der von @Jasonbourne überhaupt nicht gefällt? Diese - nach persönichen Erfahrung typisch - deutsche "Hau-weg"-Mentalität, sobald ein Unternehmen in einer Situation ist, die vom Management wirkliche Kreativität und eine kluge, innovative Neuausrichtung der Unternehmensstrategie erfordert. Und dann diese Vorstellung, Wirtschaft könne auch nur theoretisch jenseits der Politik funktionieren - eine Vorstellung, die nicht einmal mit dem Parteiprogramm der FDP und den Theorien der Chicago Boys vereinbar ist. Um es an Beispielen konkret zu machen: Die "Big Three" des US-Luftfahrtmarktes sind zwischenzeitlich alle einmal unter Chapter Eleven gelaufen, KLM - die jetzt groß ihr Hundertjähriges feiert und die betriebswirtschaftlich gesunde Hälfte von Air France/ KLM darstellt - stand nach Nine Eleven in tiefroten Zahlen. Sie alle hatten ein nicht mehr funktionierendes Geschäftsmodell, teilweise überalterte Flotten (Delta fliegt noch heute mit 767 und uralten MD´s, gegen die die 757 und 767 von Condor geradezu neuwertig sind), unrentable Routen, eine mangelhafte Dislozierung am Markt und ein hochdefizitäres Kostenmanagement. Keiner dieser heutigen Big-Player der Luftfahrtbranche würde heute noch existieren, wenn in den USA oder in den Niederlanden damals nach dem "Hau-weg"-Prinzip vorgegangen worden wäre. Condor steht aber heute nicht einmal dort, wo diese Airlines seinerzeit standen, weder im Bereich der GuV noch in der Bilanz. Condor schreibt immer noch schwarze Zahlen und es gibt überhaupt keinen Grund, dafür Manipulationen oder gar strafbare Handlungen wie Bilanzfälschung zu unterstellen. Dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen Überbrückungskredit gewährt hat ist damit in jeder Hinsicht vereinbar (fraglich ist für mich wie gesagt eher, warum sie das in anderen Fällen nicht getan hat) - und die KfW ist im Vergleich mit anderen potentiellen Kreditgebern wie - sagen wir - der Deutschen Bank oder Goldman Sachs erstens der am wenigsten durch andersliegende wirtschaftliche Eigeninteressen dominierte Kreditgeber und zweitens als Kreditgeber im öffentlichen Interesse der BRD. Zum einen weil die KfW hier absehbar Zinseinnahmen für den Bund im erheblichen zweistelligen Millionenbereich generieren wird, also im finanziellen Interesse der öffentlichen Hand handelt, zum anderen weil es im ordnungspolitischen Interesse der öffentlichen Hand an einem durch Wettbewerb gekennzeichneten Luftfahrtmarkt liegt, den derzeitigen Trend hin zur Oligopolisierung und damit zur wirtschaftlichen Machtkonzentration bei wenigen Marktakteuren abzubremsen, zumindest aber nicht noch unnötig zu befeuern. Was das Condor-Management daraus zu machen imstande ist, ob es die Chance zu nutzen versteht werden wir in den kommenden Monaten sehen. Condor hat diese Chance aber verdient und das aus grundsätzlichen Erwägungen heraus und nicht aus Gefühlsduselei.