Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa rüstet sich für den Flug...

Beitrag 16 - 30 von 39
Beitrag vom 24.03.2019 - 09:11 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Das Hangepäckproblem ist ja auch durch diese neuen Sinnlosetarife, bei denen Gepäck extra kostet, ja erst richtig entstanden.
Geiz ist ja geil und keiner gibt mehr Koffer auf und schleppt alles mit in den Flieger.
Sorry, aber nach über 30 Jahren Handgepäck verstauen, dieses Thema scheint so alt wie die Luftfahrt zu sein.
Beitrag vom 24.03.2019 - 09:24 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Interessante Diskussion. So ein bisschen: was war zu erst da, Henne oder Ei :). Ich glaube es ist ganz gut, mal einen kleinen Blick zurück zu werfen. @Contrail55 - Sie schreiben sehr oft den Satz "der Markt verlangt das" und begründen damit die (vorsichtig ausgedrückt) Sparbemühungen der Airlines (insbesondere wenn es um LH & Co. geht). Aber bitte schön: was ist denn eigentlich "der Markt" ? Eine "gottgegebene" Institution, an der keiner vorbei kommt? Ich glaube nicht! Nehmen wir die Luftfahrt: warum entstehenden immer größere Mengen an Paxen, die sich mit den heutigen Strukturen kaum noch bewältigen lassen? Doch wohl deshalb, weil durch einen, nunja, besonderes cleveren bzw. skrupellosen Airline Manager ein Klientel durch völlig utopische Dumpingpreise dazu animiert wurde, sich mal eine Flugreise zu gönnen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich gönne jedem dieses wunderbare Erlebnis eines Fluges. Aber seien wir doch ehrlich: bei normalen, KOSTENDECKENDEN Flugpreisen, wären 2/3 der heutigen Paxe nicht im Traum auf die Idee gekommen zu fliegen. Weil man es sich schlicht und einfach nicht leisten konnte/ kann. Jetzt haben wir aber die Situation, das ein sogenannter Pseudomarkt, mit einem total geringen Finanzvolumen, entstanden ist und immer mehr - eben auch etablierte Airlines wie LH - etwas von diesem (vermeintlichen) Kuchen abhaben wollen. Um das zu erreichen, geht es aber nur über den Preis! Aber auf wessen Kosten? Also WER zahlt den Preis für €29,99 nach Mallorca (z.Zt. bei EW)? Über die Bezahlung der AN*Innen (ob Cockpit, Boden oder Kabine etc.) wurde hier in anderen Foren bereits ausführlich diskutiert. Da ist m.M. nach nicht mehr viel "zu sparen" . Also wo anders: bei den Leistungen für die Paxe (nein mir kann keiner erzählen, das jemand einen interkontinentalen 10 Stundenflug für 10 Tage nur mit Handgepäck buchen möchte!), oder bei der Verpflegung (nur noch gegen Geld) oder eben, und da sind wir jetzt wohl offensichtlich angekommen: bei der Bezahlung von externen Dienstleistern, z.B. die Flugsicherung und die Airports. Da wird jetzt gnadenlos der Hebel angesetzt. Aber ob das der richtige Weg ist - ich habe da so meine Zweifel.
Volle Zustimmung, das ist alles crazy. Aber - Achtung - der Markt verlangt das, mittlerweile. Der Markt sind alle Konsumenten. Sie produzieren ein Produkt und suchen dafür Käufer. Jetzt können Sie ein Produkt nach Ihren Vorstellungen anbieten und wenn es keiner kauft passen Sie das Produkt an die Wünsche der Kunden an bis es gekauft wird. Oder Sie lassen es wie es ist und gehen bankrott. Das ist der Markt.
Nur Inklusiv-Tarife anzubieten, so wie früher, reicht nicht mehr. Viele Kunden, der Markt, möchten gerne Baukasten-Taife um sich ihr Produkt selbst zusammenzustellen. Muss nicht immer günstiger sein, Selbstbstimmung wird auch als clever wahrgenommen. Wenn Sie nun nur noch InklusivT anbieten wandert ein Teil der Kunden zu denen ab, die Baukasten anbieten. Oder Sie bieten auch einen Teil des Produkts als Baukasten an. Das ist was hier bei den etablierten Airlines passiert.
Kann man mögen oder auch nicht, man kann auch die Auswirkungen auf die Gesellschaft auführen usw. wird man aber nicht ändern. Entweder man macht mit oder man ist raus. Das ist der Markt.
Beitrag vom 24.03.2019 - 11:01 Uhr
Userhinterfrager2
selbstständig
User (206 Beiträge)
@contraill55
Danke für die sachliche Antwort. Sehr angenehm! In Bezug auf "der Markt verlangt das" haben wir offensichtlich sehr unterschiedliche Meinungen. Markt ist für mich nicht: ich habe eine Strasse mit 5 Imbissbuden (muss also ein "Markt da sein"), also mache ich eine sechste auf und unterbieten die Preise... . Ich sehe das etwas anders. Ich bin Unternehmer (nicht in der Luftfahrt) und entwickele (u.a. auch neue) Produkte. JEDOCH: bevor ich damit beginne, schaue ich mir "den Markt" erst einmal genau an. Das meint: gibt es überhaupt Interesse an diesem Produkt, zweitens gibt es GENÜGEND potente Kunden und drittens, wie sieht die Wettbewerbsituation aus. Nicht zu vergessen: ist mein Produkt überhaupt etwas Neues, Innovatives, womit ich einen ggfls. bereits abgedeckten "Markt" zu meinen Gunsten verändern könnte. Und genau diese Vorgehensweise scheint mir in der Luftfahrt komplett ausser acht gelassen. Hier herrscht nur noch "Kannibalismus". Ich bin echt gespannt, wo das noch hinführen wird.
Beitrag vom 24.03.2019 - 13:56 Uhr
UserChrisB
User (53 Beiträge)
@Chris7891
Das ist jetzt nicht bösartig gemeint aber man erkennt daran wie wenig Ahnung sie bezüglich der Medizin haben. Neben diesen "3 Tagen" die sie nennen werden bis in die späten Abendstunden Visiten in Altersheimen und Co gemacht, daneben gilt es noch die ärztlichen Notfallpraxen zu besetzen und daneben noch die Notarztdienste abzudecken. Traurig das sie dies nicht alles sehen. Ich selbst bin "Krankenhaus-Arzt" und fahre noch reichlich Notarztdienste weil es einfach einen absoluten Mangel gibt. Hervorgerufen durch exakt diese skrupellose "mal ein paar Stunden Mehrarbeit" machen. Ich arbeite teilweise 2 2/1 Wochen am Stück durch ohne einen freien Tag. Herzlichen Glückwunsch zu diesem System! Aus Unternehmersicht toll..... aber sinnvoll und sicher? Entscheiden sie selbst.
Beitrag vom 24.03.2019 - 15:23 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Markt ist für mich nicht: ich habe eine Strasse mit 5 Imbissbuden (muss also ein "Markt da sein"), also mache ich eine sechste auf und unterbieten die Preise... .
Nee. Es gibt eine Straße mit fünf Imbissbuden. Die verdienen sich dumm und dämlich. Ich habe noch keine. Ich bin der sechste und mische die anderen auf, verdiene damit immer noch gutes Geld. So hat es ein gewisser MOL gemacht, den alle anfangs belächelt hatten. Mittlerweile rennen die anderen diesem MOL hinterher, denn mittlerweile hat der Herr MOL mehr Imbissbuden als die anderen und die laufen auch noch wie geschmiert. Kleinere Margen, aber in Summe rollt der Rubel.
Ich sehe das etwas anders. Ich bin Unternehmer (nicht in der Luftfahrt) und entwickele (u.a. auch neue) Produkte. JEDOCH: bevor ich damit beginne, schaue ich mir "den Markt" erst einmal genau an. Das meint: gibt es überhaupt Interesse an diesem Produkt, zweitens gibt es GENÜGEND potente Kunden und drittens, wie sieht die Wettbewerbsituation aus. Nicht zu vergessen: ist mein Produkt überhaupt etwas Neues, Innovatives, womit ich einen ggfls. bereits abgedeckten "Markt" zu meinen Gunsten verändern könnte. Und genau diese Vorgehensweise scheint mir in der Luftfahrt komplett ausser acht gelassen.
Genau das hat der Herr MOL gemacht. Hat auch etwas mit Risiko zu tun, aber wo gibt es das nicht. Die anderen haben ja auch riskiert, LH Italia usw.
Hier herrscht nur noch "Kannibalismus". Ich bin echt gespannt, wo das noch hinführen wird.
Hätte man auch denken können, als Aldi, Lidl und Co die ganzen Einzelhändler aufgemischt hat. Aldi und Co geht es kaum schlechter als Tante Emma, Herr Schulze und wie die damals alle hießen.
Das ist Markt.
Ob der Markt das verlangt hat, weiß heute niemand mehr. Aber ob der Markt das mit Kusshand angenommen hat, kann heute jeder sehen. Und viele kennen es gar nicht mehr anders.
Beitrag vom 24.03.2019 - 16:08 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
@contraill55
Danke für die sachliche Antwort. Sehr angenehm! In Bezug auf "der Markt verlangt das" haben wir offensichtlich sehr unterschiedliche Meinungen. Markt ist für mich nicht: ich habe eine Strasse mit 5 Imbissbuden (muss also ein "Markt da sein"), also mache ich eine sechste auf und unterbieten die Preise... . Ich sehe das etwas anders. Ich bin Unternehmer (nicht in der Luftfahrt) und entwickele (u.a. auch neue) Produkte. JEDOCH: bevor ich damit beginne, schaue ich mir "den Markt" erst einmal genau an. Das meint: gibt es überhaupt Interesse an diesem Produkt, zweitens gibt es GENÜGEND potente Kunden und drittens, wie sieht die Wettbewerbsituation aus. Nicht zu vergessen: ist mein Produkt überhaupt etwas Neues, Innovatives, womit ich einen ggfls. bereits abgedeckten "Markt" zu meinen Gunsten verändern könnte.
Wir liegen da gar nicht so weit auseinander. So wie Sie vorgehen geht jedes Unternehmen vor und, drauf spielen Sie wohl an, LH auch. Bedarfsanalyse, Produkt erstellen, verkaufen. Wenn Sie den Markt zu Ihren Gunsten ändern können, dann war der Markt nicht abgedeckt sondern hatte irgendwo eine Unterdeckung, die Sie mit Ihrem Produkt nun abdecken. Das hat MOL damals gemacht und der Markt verändert sich seitdem. Das klassische Produkt ändert sich und entweder ändere ich mich mit oder fliege raus. Ich hatte das vor Kurzem schon mal beschrieben und will das icht alles wiederholen, aber LH kann so wie sie produzieren nur ein bestimmtes Segment im Angebot abdecken. Ryan auch, nur eben das andere Spektrum der Bandbreite. Damit hat man ein Marktbedürfnis geschaffen und "stiehlt" Kunden beim Wettbewerber. Der "stiehlt" nun zurück mit einer Tochter, die das angepasste Produkt mit konkurenzfähigen Kosten Produzieren kann.
Und genau diese Vorgehensweise scheint mir in der Luftfahrt komplett ausser acht gelassen. Hier herrscht nur noch "Kannibalismus". Ich bin echt gespannt, wo das noch hinführen wird.
Da würde ich sagen Nein, das sind alles die gleiche Mechanismen. Der Kunde (Markt) entscheidet. Sie können nicht auf der gleichen Plattform ein Premiumprodukt UND ein Lowcostprodukt produzieren. Das klappt nicht. Es gibt Strecken, da ist einfach zu wenig Premium, die rechnen sich nicht. Was würden Sie tun, Strecke den Wettbewerbern überlassen und rausgehen oder von der eigenen Lowcostplattform produzieren lassen? Da bin ich jetzt gespannt.



Dieser Beitrag wurde am 24.03.2019 16:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.03.2019 - 16:58 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
@Chris7891
Das ist jetzt nicht bösartig gemeint aber man erkennt daran wie wenig Ahnung sie bezüglich der Medizin haben. Neben diesen "3 Tagen" die sie nennen werden bis in die späten Abendstunden Visiten in Altersheimen und Co gemacht, daneben gilt es noch die ärztlichen Notfallpraxen zu besetzen und daneben noch die Notarztdienste abzudecken. Traurig das sie dies nicht alles sehen. Ich selbst bin "Krankenhaus-Arzt" und fahre noch reichlich Notarztdienste weil es einfach einen absoluten Mangel gibt. Hervorgerufen durch exakt diese skrupellose "mal ein paar Stunden Mehrarbeit" machen. Ich arbeite teilweise 2 2/1 Wochen am Stück durch ohne einen freien Tag. Herzlichen Glückwunsch zu diesem System! Aus Unternehmersicht toll..... aber sinnvoll und sicher? Entscheiden sie selbst.

Sie haben erst später zugegeben, dass sie Arzt sind.
Jetzt aber 25 Stunden, statt 20 Stunden für die normale Sprechstunde zur Verfügung zu stehen ist doch nicht zu viel verlangt.

Aber hier geht es jetzt um die Luftfahrt.
Beitrag vom 24.03.2019 - 18:16 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
@Chris7891: sorry, auch wenn ich kein Arzt bin: zuerst mal gibt es hier nichts "zuzugeben", dies gilt doch eher für Verfahlungen, Verbrechen etc etc.
Wenn ein niederl´gelassener Arzt 20 S´Wochenstunden für die offene Sprechstunde hat, dann ist das eine ganze Menge. Hinzu kommen regelmäßig die vielen fest vereinbarten Termine für aufwändigere Untersuchungen und Behandlungen etc etc. Viele niedergelassenen Allgemeinmediziner haben regelmäßig Zehn- bis Zwölf-Stunden-Tage, zzgl die Unmengen an Schreibtischarbeiten für die Krankenkassen, Versicherungen, Insitutionen uvam, dazu Erreichbarkeitszeiten auch nachts, Wochenenddienste in Notfallzentralen, und an jedem Urlaubs- oder Krankheitstag sind die Einnahmen...NULL.
Ich äu0ere mich nicht zu den Arbeitszeiten von fliegendem Personal oder von Fluglotsen, aber wenn´s um Sicherheit geht, sollte die Arbeitszeit quantititiv und qualitativ nicht "überzogen" werden, weder aus wirtschaftlichen noch sonstigen Gründen.
Beitrag vom 24.03.2019 - 18:28 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
@Chris7891: sorry, auch wenn ich kein Arzt bin: zuerst mal gibt es hier nichts "zuzugeben", dies gilt doch eher für Verfahlungen, Verbrechen etc etc.
Wenn ein niederl´gelassener Arzt 20 S´Wochenstunden für die offene Sprechstunde hat, dann ist das eine ganze Menge. Hinzu kommen regelmäßig die vielen fest vereinbarten Termine für aufwändigere Untersuchungen und Behandlungen etc etc. Viele niedergelassenen Allgemeinmediziner haben regelmäßig Zehn- bis Zwölf-Stunden-Tage, zzgl die Unmengen an Schreibtischarbeiten für die Krankenkassen, Versicherungen, Insitutionen uvam, dazu Erreichbarkeitszeiten auch nachts, Wochenenddienste in Notfallzentralen, und an jedem Urlaubs- oder Krankheitstag sind die Einnahmen...NULL.
Ich äu0ere mich nicht zu den Arbeitszeiten von fliegendem Personal oder von Fluglotsen, aber wenn´s um Sicherheit geht, sollte die Arbeitszeit quantititiv und qualitativ nicht "überzogen" werden, weder aus wirtschaftlichen noch sonstigen Gründen.

Dann sollte das gleiche auch für LKW-Fahrer oder den Fernbusfahrer gelten.Die haben auch eine Menge Verantwortung gegenüber dem Fahrgast oder den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber.
Beitrag vom 24.03.2019 - 19:19 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
ich gebe chris7891 Recht, es gibt noch eine Reihe anderer Berufe / Tätigkeiten, die "ausgeruhte", sprich: besonders konzentrierte Menschen erfordern, welche hier aufzuzählen ich lasse.
Beitrag vom 24.03.2019 - 22:19 Uhr
Userhinterfrager2
selbstständig
User (206 Beiträge)
Markt ist für mich nicht: ich habe eine Strasse mit 5 Imbissbuden (muss also ein "Markt da sein"), also mache ich eine sechste auf und unterbieten die Preise... .
Nee. Es gibt eine Straße mit fünf Imbissbuden. Die verdienen sich dumm und dämlich. Ich habe noch keine. Ich bin der sechste und mische die anderen auf, verdiene damit immer noch gutes Geld.

Na das mit dem "aufmischen" scheint ja in der Luftfahrt dann doch nicht so ganz zu klappen. "Dumm und dämlich" verdient sich da keiner (auch Herr MoL nicht mehr). Und ich wage zu bezweifeln, ob Sie das in einer Strasse mit 5 Imbissbuden dann noch mit einer sechsten hinkriegen... !?

So hat es ein gewisser MOL gemacht, den alle anfangs belächelt hatten. Mittlerweile rennen die anderen diesem MOL hinterher, denn mittlerweile hat der Herr MOL mehr Imbissbuden als die anderen und die laufen auch noch wie geschmiert. Kleinere Margen, aber in Summe rollt der Rubel.

Herr MoL hat etwas anderes gemacht. Er hat - ohne Zweifel sehr clever - einen nicht vorhandenen Markt erschaffen und den Leuten vorgegaukelt das sie jetzt aber unbedingt (fast) jedes Wochenende mal kurz von A nach B fliegen müssten. Bezahlt haben das - und damit auch nicht die zig Milliarden die FR "verdient" hat (bewusst in "") - nicht die Reisenden, sondern AN, Piloten, Aiportsubvensionen, Steuerschlupflöcher usw.usf. Würde ja alles bereits ausführlich diskutiert.

Gesundes, soziales und verantwortungsvolles Unternehmertum sieht für mich anders aus.


Ich sehe das etwas anders. Ich bin Unternehmer (nicht in der Luftfahrt) und entwickele (u.a. auch neue) Produkte. JEDOCH: bevor ich damit beginne, schaue ich mir "den Markt" erst einmal genau an. Das meint: gibt es überhaupt Interesse an diesem Produkt, zweitens gibt es GENÜGEND potente Kunden und drittens, wie sieht die Wettbewerbsituation aus. Nicht zu vergessen: ist mein Produkt überhaupt etwas Neues, Innovatives, womit ich einen ggfls. bereits abgedeckten "Markt" zu meinen Gunsten verändern könnte. Und genau diese Vorgehensweise scheint mir in der Luftfahrt komplett ausser acht gelassen.
Genau das hat der Herr MOL gemacht. Hat auch etwas mit Risiko zu tun, aber wo gibt es das nicht. Die anderen haben ja auch riskiert, LH Italia usw.

Siehe oben. (LH Italia war aber doch wohl eher Größenwahn)

Hier herrscht nur noch "Kannibalismus". Ich bin echt gespannt, wo das noch hinführen wird.

Hätte man auch denken können, als Aldi, Lidl und Co die ganzen Einzelhändler aufgemischt hat. Aldi und Co geht es kaum schlechter als Tante Emma, Herr Schulze und wie die damals alle hießen.

Ergebnis: die ganzen (kleinen) Einzelhändler gibt es nicht mehr, die Monopolisten machen ihre Dumpingpreise auf Kosten der Hersteller, die davon kaum noch leben können (ähnlich wie Angestellte in der Luffahrt...), eine riesige Aldi (oder Lidl ) Filiale wird von einem/r Angestellten betreut (Regale einräumen, kassieren, sauber machen, Ware annehmen...). Das ist der Markt! Toll.

Das ist Markt. Nein: das ist pervertierter Kapitalismus (warum muss ein Lebensmittelhändler Unterhaltungselektronik verkaufen?).

Ob der Markt das verlangt hat, weiß heute niemand mehr. Aber ob der Markt das mit Kusshand angenommen hat, kann heute jeder sehen. Und viele kennen es gar nicht mehr anders.

Nur weil die Leute es nicht mehr anders kennen, muss es nicht gut sein. Aber es besteht ja " Hoffnung": Amazone & Co. werden auch noch hier revolutionäre" Gewinnmaximierungskonzepte auf den Weg bringen.
Beitrag vom 24.03.2019 - 23:02 Uhr
Userhinterfrager2
selbstständig
User (206 Beiträge)
Ich hatte ja bereits in meiner Antwort an @Anfang meine Zweifel dargelegt, daß das was sich im Luftverkehr z.Zt. abspielt noch irgendetwas mit gesunden Marktmechanismen zu tun hat. Was dort gerade stattfindet ist "Verdrängung - kostet es was es wolle", in der Hoffnung später als "Marktbeherrscher" Gewinne einfahren zu können. Das wird aber nicht aufgehen (genauso wenig wie ich glaube, das die zig tausenden Flugzeugbestellungen jemals ausgeliefert bzw. bezahlt werden können).

Da würde ich sagen Nein, das sind alles die gleiche Mechanismen. Der Kunde (Markt) entscheidet.

Eben nicht! Der Kunde (Markt) frisst die Wurst, die ihm vorgehalten wird. Was ihm "vorgehalten wird", entscheidet der Anbieter!

>Sie können nicht auf der gleichen Plattform ein Premiumprodukt UND ein Lowcostprodukt produzieren. Das klappt nicht. <

Da gebe ich Ihnen absolut recht!
Schuster bleib bei Deinen Leisten!
Es klappt nämlich noch weniger, sich als 5 Sterne Airline zu feiern und dann den Großteil der Paxe mit Low cost auf billigsten Ramschniveau abzuspeisen! Meint:teuere LH Tickets zu verkaufen und dann auf einem Zubringer in einer EW Billigmühle zu transportieren (demnächst ja sogar auf Langstrecke!). Wobei sich der "Service" in den LH Zubringer ja nun auch nur noch durch quasi "nichts" auszeichnet... .



Ich würde auf den ganze Low Cost Quatsch verzichten! Und mich auf das konzentrieren, was ich kann (bzw. mal konnte). Nämlich eine ordentliche Leistung, für einen ordentlichen Preis anbieten. Und nicht die Paxe mit irgendwelche Mogelpackungen (für € 429,00 nach Miami - non stop you!) veralbern! Und ich bin sicher, dass wird LH & Co. noch einmal ganz böse auf die Füße fallen.

Übrigens ein sehr interessanter Artikel dazu:  http://m.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/lufthansa-verklagt-passagier-weil-er-anschlussflug-schwaenzt-no-show-tricks-a-1255550.html


Für was steht den LH zur Zeit? Für einen undurchsichtigen Ramschladen, der alles und nichts anbietet. Jedenfalls stellt sich das für mich z.Z.so dar. Glücklicherweise gibt es noch AU und LX - da weiß man was man hat (kommt mir irgendwie bekannt vor...)
Beitrag vom 25.03.2019 - 00:01 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Ich hatte ja bereits in meiner Antwort an @Anfang meine Zweifel dargelegt, daß das was sich im Luftverkehr z.Zt. abspielt noch irgendetwas mit gesunden Marktmechanismen zu tun hat. Was dort gerade stattfindet ist "Verdrängung - kostet es was es wolle", in der Hoffnung später als "Marktbeherrscher" Gewinne einfahren zu können. Das wird aber nicht aufgehen (genauso wenig wie ich glaube, das die zig tausenden Flugzeugbestellungen jemals ausgeliefert bzw. bezahlt werden können).

Da würde ich sagen Nein, das sind alles die gleiche Mechanismen. Der Kunde (Markt) entscheidet.

Eben nicht! Der Kunde (Markt) frisst die Wurst, die ihm vorgehalten wird. Was ihm "vorgehalten wird", entscheidet der Anbieter!

>Sie können nicht auf der gleichen Plattform ein Premiumprodukt UND ein Lowcostprodukt produzieren. Das klappt nicht. <

Da gebe ich Ihnen absolut recht!
Schuster bleib bei Deinen Leisten!
Es klappt nämlich noch weniger, sich als 5 Sterne Airline zu feiern und dann den Großteil der Paxe mit Low cost auf billigsten Ramschniveau abzuspeisen! Meint:teuere LH Tickets zu verkaufen und dann auf einem Zubringer in einer EW Billigmühle zu transportieren (demnächst ja sogar auf Langstrecke!). Wobei sich der "Service" in den LH Zubringer ja nun auch nur noch durch quasi "nichts" auszeichnet... .



Ich würde auf den ganze Low Cost Quatsch verzichten! Und mich auf das konzentrieren, was ich kann (bzw. mal konnte). Nämlich eine ordentliche Leistung, für einen ordentlichen Preis anbieten. Und nicht die Paxe mit irgendwelche Mogelpackungen (für € 429,00 nach Miami - non stop you!) veralbern! Und ich bin sicher, dass wird LH & Co. noch einmal ganz böse auf die Füße fallen.

Übrigens ein sehr interessanter Artikel dazu:  http://m.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/lufthansa-verklagt-passagier-weil-er-anschlussflug-schwaenzt-no-show-tricks-a-1255550.html


Für was steht den LH zur Zeit? Für einen undurchsichtigen Ramschladen, der alles und nichts anbietet. Jedenfalls stellt sich das für mich z.Z.so dar. Glücklicherweise gibt es noch AU und LX - da weiß man was man hat (kommt mir irgendwie bekannt vor...)

Das sehen aber über 100 Mio. Fluggäste (LH Gesamt) anders.
Gerade Austrian wird ja gegen Wizz Air in Wien so positioniert, dass man nur noch möglichst günstige Flüge anbietet.
Die Mitarbeiter von Austrian leiden deshalb aber nicht. Denen geht vergleichsweise gut. Nur Austrian ist nicht profitabel genug. Auf der Langstrecke sind sie eine wunderbare Airline. Doch das nützt alles nichts. Eigentlich stünde eine Erneuerung der Langstreckenflotte an. Doch das kann noch lange dauern.

Die Swiss dagegen ist der Wunderknabe. Liefert gute Ergebnis und wird belohnt mit neuen Flugzeugen. Die können in der Schweiz auch höhere Preise durchsetzten.

Aber ohne Lufthansa damals, gäbe es heute keine Swiss oder Austrian in der heutigen Form.

Und was soll das für eine Mogelpackung sein ? Der Flug nach Miami für 429 € ?
Dafür bezahlen im gleichen Flugzeug andere Passagiere für den gleichen Platz bis zu 1200 € (ECO-Flex). Das ist alles quersubventioniert.

Dieser Beitrag wurde am 25.03.2019 10:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.03.2019 - 08:10 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
@hinterfrager2

Es fing so gut an, aber irgendwie habe ich es befürchtet. Welcome back ;-)
Sie mischen alles ein bisschen bunt durcheinander, öffnen Nebenthemen und verdrehen die Fakten um Ihren LH Frust abzuarbeiten, kommt mir doch bekannt vor.

Viel Spaß noch, nur ohne mich.

Dieser Beitrag wurde am 25.03.2019 08:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.03.2019 - 11:18 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@hinterfrager2

Es fing so gut an, aber irgendwie habe ich es befürchtet. Welcome back ;-)

PaulTu154, oder?