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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / PGL spielt bei Ausstieg aus Condor-R...

Beitrag 16 - 30 von 49
Beitrag vom 09.04.2020 - 13:28 Uhr
UserFly-away
Moderator
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Fly-away Moderator

Dieser Beitrag wurde am 09.04.2020 13:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2020 - 13:41 Uhr
UserCharlie-Alpha
User (308 Beiträge)
"Warum sollte man also Condor mit hunderten Millionen retten mit dem Ziel, diese später dann an eine andere Airline verkaufen zu können? Wie hoch ist der Wahrscheinlichkeit denn nach Ihrer Meinung dass sich ein Käufer findet und man wenigstens einen großen Teil des investierten Geldes wieder zurück bekommt?"

Ein spannender Gedanke dabei ist, dass sich exakt diese Frage genauso (nur in kleinerem Maßstab) ja auch für jeden Fitnessstudio, Kfz-Betrieb oder jedes Restaurant (ect.) zur Stunde exakt genauso stellt - und auch hier wird aus guten Gründen massiv Hilfe angeboten.

Zum einen handelt es sich bei allen Betrieben (auch den Airlines) um Unternehmen, die nicht aus eigenem Verschulden heraus zur Zeit in Schwierigkeiten hängen sondern letztlich durch die (richtigen und wichtigen) Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von Corona. Spätestens mit den weltweiten Reisewarnungen seitens des Auswärtigen Amts (auch sicher eine sinnvolle Maßnahme). Aber eben ausgesprochen von Seiten der Regierung!

Aus gutem Grund bietet man Unternehmen aus allen Branchen überall wo es irgend geht finanzielle Hilfe oder Kredits an. Im Moment ist auch noch nicht für jedes Ladengeschäft überschaubar, wie sich das Geschäft wieder stabilisieren wird und wieviel Anstrengungen jeder Betrieb leisten muss, die Kredite solide stemmen zu können.

Und da darf der Bogen gern wieder zur Fliegerei gespannt werden.
Wie würde der Markt denn aussehen, wenn es nur noch Tuifly und EW im Tourismus gäbe, und auch das nur partiell? Man hätte auf zig Strecken künftig ein massives Monopol oder zumindest ein Duopol. Wenn man nach Corona irgend will, dass sich wieder ein gesunder Markt etabliert, dann sollte man da einen dritten Part mit im Markt belassen. Vor allem dann, wenn man den zwei anderen massive Unterstützung zu Teil werden ließ.
Wie groß der Markt dann letztlich nach Corona ist, wie schnell er sich regenerieren wird angesichts der sich abzeichnenden Rezession und welchen Anteil genau jeder hat, das werden wir sehen.

Aber das mit Abstand Dümmste überhaupt wäre für alle (bereits!) Beteiligten, alles vor die Wand fahren zu lassen.

Edit: Tippfehler korrigiert

Dieser Beitrag wurde am 09.04.2020 13:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2020 - 13:43 Uhr
User
User ( Beiträge)
@David Webb

"Das beste was man mit Condor aktuell machen kann ist abwickeln, die Flotte ist sowieso reif für den Friedhof, vlt. enden ein paar mit Zykeln übrig noch als Frachter."

Mal wieder die typischen Sprüche, die Du immer irgendwo bringst.
Ja wird halt nicht falscher.

Nun aber umso weltfremder als zuvor sowieso schon, denn die Flotte ist geleased.

Oh, erzählen sie mir was neues.

Mal ein Blick auf die Flotte - mir fallen zum einen die sehr sehr jungen A321 ein, die Boeing 757-300 mittleren Alters und eben die zur Erneuerung angedachte Langstreckenflotte.

Sehr jungen A321? Was sind die, 10 jahre und man hat davon ganze 10, oder?


B753 mittleren alters? 20 jahre? Da haben andere Airlines die schon weit aus dem passagierdienst geworfen.
Man kann die schon noch fliegen, aber das ist auf Sichtflug bis die raus müssen.
Passender Ersatz?
Bisher nicht bestellt.


Schon in wenigen Monaten wird man für einen Bruchteil Flugzeuge leasen können! Abgesehen davon, dass der Leasingmarkt durch die 737 MAX-Krise zuletzt völlig überreizt war, werden in Kürze weltweit dutzende recht junge Flugzeuge aus den Flotten dieser Welt ausscheiden und in den Wüsten günstig auf neue Kunden warten. Ebenso die von Airbus und Boeing zur Stunde produzierten Flugzeuge, die andere Fluggeselllschaften nicht mehr abnehmen.

Eine Glaskugel...die will ich auch.

Kann so kommen, muss aber nicht.

Selbst wenn, andere Flotte erschafft einen ganz anderen Case.

Wir werden sehen, wie sich Condor bei seiner Flotte zahlenmäßig für die Zeit nach Corona aufstellen könnte und welche Anpassungen es da geben wird, aber möglicher gebrauchter Ersatz für die ein oder andere 767 wird nun weit günstiger als vor Corona sein. Denn die Wüsten stehen schon jetzt voll von jüngeren A330 anderer Betreiber.

Die wüsten sind voll von A330? Komisch, das halte ich für ein Gerücht.
Sie kriegen A332 und B772 und A380 ziemlich günstig, was nützt ihnen das?
Richtig, nix. Das sind nämlich genau die Flieger, die Airlines aktuell nicht wirklich gewinnbringend betreiben können, weil halt die Stückkosten auf den größeren Schwestern besser sind.

Das der Markt gerade nicht existent ist, die Nachfrage aktuell 0 ist und gerade Fernreisen hart von krisen betroffen sind, muss man nicht erwähnen.
Wenn interessieren scho so schnöde Sachen, wenn man auch herlich ledern kann.

Die Condor ist am Ende. Das sieht und weiss jeder.
Beitrag vom 09.04.2020 - 13:54 Uhr
User2ndSEG
User (373 Beiträge)
@ David Webb: Nochmals guter Kommentar! Absolut zutreffend.

NIEMAND hat hier angefangen, das Personal zu diskreditieren! Bitte sachlich bleiben.

Sachlich betrachtet ist es dennoch so - und zwar mit einer grossen Träne im Auge, denn ich mochte die Condor immer SEHR gerne (!) - dass nichts investiert wurde in die Flotte, insbesondere die Langstreckenflotte. Und das wird der Condor einen Neustart verunmöglichen.

Es wird eine traurige Tatsache werden - da bin ich mir ziemlich sicher - Condor wird kaum zum Phoenix werden....
Beitrag vom 09.04.2020 - 14:04 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1644 Beiträge)
Ein spannender Gedanke dabei ist, dass sich exakt diese Frage genauso (nur in kleinerem Maßstab) ja auch für jeden Fitnessstudio, Kfz-Betrieb oder jedes Restaurant (ect.) zur Stunde exakt genauso stellt - und auch hier wird aus guten Gründen massiv Hilfe angeboten.

Zum einen handelt es sich bei allen Betrieben (auch den Airlines) um Unternehmen, die nicht aus eigenem Verschulden heraus zur Zeit in Schwierigkeiten hängen sondern letztlich durch die (richtigen und wichtigen) Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von Corona. Spätestens mit den weltweiten Reisewarnungen seitens des Auswärtigen Amts (auch sicher eine sinnvolle Maßnahme). Aber eben ausgesprochen von Seiten der Regierung!

Aus gutem Grund bietet man Unternehmen aus allen Branchen überall wo es irgend geht finanzielle Hilfe oder Kredits an. Im Moment ist auch noch nicht für jedes Ladengeschäft überschaubar, wie sich das Geschäft wieder stabilisieren wird und wieviel Anstrengungen jeder Betrieb leisten muss, die Kredite solide stemmen zu können.

Es wird aber am Ende nicht jeder einen ausreichenden Kredit bekommen und schon gar nicht verstaatlicht werden. Nicht jedes Fitness Studio wird überleben, nicht jede Laden, nicht jeder Friseur, Taxi Betreiber etc. etc. Und diese werden nicht verstaatlicht werden. Selbst mit den teilweise üppigen,m teilweise mageren KRediten werden diese Pleite gehen.
Warum hat also eine Airline, die schon vor der Krise auf Hilfe angewiesen war, ein Anrecht darauf noch mehr Geld zu bekommen, während andere Unternehmen, die vor der Krise alleine überlebensfähig waren, pleite gehen werden? Warum investiert man das GEld, was Condor die nächsten Jahre braucht, nicht in diese Unternehmen, die vorher gut gewirtschaftet haben?


Und da darf der Bogen gern wieder zur Fliegerei gespannt werden.
Wie würde der Markt denn aussehen, wenn es nur noch Tuifly und EW im Tourismus gäbe, und auch das nur partiell? Man hätte auf zig Strecken künftig ein massives Monopol oder zumindest ein Duopol. Wenn man nach Corona irgend will, dass sich wieder ein gesunder Markt etabliert, dann sollte man da einen dritten Part mit im Markt belassen. Vor allem dann, wenn man den zwei anderen massive Unterstützung zu Teil werden ließ.

Was ist denn in Ihren Augen ein gesunder Markt? Ein MArkt, in dem eine Airline bzw. ein ganzer Tourismuskonzern in der Boomzeit der Fliegerei und des Tourismus pleite geht und staatliche Hilfe braucht? Das nennen Sie einen gesunden Markt? Oder ist ein gesunder Markt vielleicht wirklich ein bereinigter Markt, bei dem dann naturgemäß die Preise steigen, so aber auch die Unternehmen wieder solide wirtschaften können und auch mal Rücklagen bilden können?


Wie groß der Markt dann letztlich nach Corona ist, wie schnell er sich regenerieren wird angesichts der sich abzeichnenden Rezession und welchen Anteil genau jeder hat, das werden wir sehen.

Genau, reines Glücksspiel. Die Prognosen sind düster und wir reden hier über hunderte Millionen € Steuergeld, was in diese Wette gesetzt wird. Das finden Sie in Ordnung?


Aber das mit Abstand Dümmste überhaupt wäre für alle (bereits!) Beteiligten, alles vor die Wand fahren zu lassen.

Das ist das Italien Prinzip. Wollen wir wirklich eine deutsche Alitalia schaffen, weil es halt einfach zu spät ist auszusteigen und deswegen weiter blind Geld reinpumpen?
Beitrag vom 09.04.2020 - 14:09 Uhr
UserCharlie-Alpha
User (308 Beiträge)
Mein Gedanke dazu, dass die Flotte weitestgehend geleased ist galt dem Umstand, dass man diese umso einfacher ersetzen oder gar möglicherweise reduzieren könnte ohne gravierende Einschnitte in der Bilanz. Anders als möglicherweise eine Lufthansa, denen ja ein hoher Anteil der Flugzeuge noch gehören. Man wird sehen...


"Sehr jungen A321? Was sind die, 10 jahre und man hat davon ganze 10, oder?"

Mit einer Ausnahme (2010) sind sie laut Airfleet.net Baujahr 2013-2016.

Mich amüsiert, sich am Alter eines Flugzeugs zu hangeln. Woran könnte es sonst liegen, dass Lufthansa noch bis zum letzten Winter an ihren vor dem Mauerfall gebauten A320 festhielt (D-AIPA....), die da schon 30 Jahre zählten?

Man ist immer schnell daran, die Boeing 757-300 ähnlich einzuschätzen wie die 757-200. Von der 757-300 gab es bekanntlich weltweit nur 55 Exeplare und von denen sind (vor Corona) noch weit über 35 im täglichen Einsatz. Denn gerade nach diesem Flugzeugtyp leckte man sich die Finger und tauchten niemals auf dem Markt auf, weil sie keiner hergeben wollte, der nicht musste. Dass es nur so wenige -300er gab, lag ein einer Fehleinschätzung des Marktes durch Boeing nach dem 11. September (es könne durch die 737-900ER abgedeckt werden).

Ja so langsam wird man da über Ersatz nachdenken, beispielsweise setzten die US-Airlines ja auf den A321neo XLR als möglichen Ersatz (die trotzdem nicht ganz das Spektrum der 757-300 abdecken kann).
Beitrag vom 09.04.2020 - 14:26 Uhr
UserCharlie-Alpha
User (308 Beiträge)
"Das ist das Italien Prinzip. Wollen wir wirklich eine deutsche Alitalia schaffen, weil es halt einfach zu spät ist auszusteigen und deswegen weiter blind Geld reinpumpen?"

Nein das ganze ist eben überhaupt NICHT vergleichbar, denn Alitalia hat nahezu nie Gewinne verzeichnen können - ist aber essentiell für Italien und die dortige Wirtschaft. Sonst würde man Alitalia nicht seit so langer Zeit am Leben halten.

Die Reisebranche hat insofern ein großes Interesse daran, dass es mehrere Anbieter gibt, weil sie andernfalls den wenigen verbleibenden Anbietern "ausgeliefert" wären. Exakt das war der Grund, warum man erhebliches Interesse am Erhalt der Condor hatte und sie auch in Zukunft braucht. Genauso die Zielregionen haben das, die ebenfalls zittern um jede wieder aufgenommene Verbindung!
Sonst sind partiell ganze Urlaubsregionen stark oder komplett abgehängt von jeglichem Verkehr, in denen die Krise bereits zu massiver Arbeitslosigkeit führt. Glaub mal, selbst manche Kanareninsel oder Mittelmeerregion hat großes Interesse an einem ausgewogenen Flugverkehr. Darum weiß man auch!

Ich denke die platten Thesen von vor der Krise gelten zur Zeit nicht in gleichem Maße.

Galt Lufthansa immer als Gesund verbrennen dort (ebenfalls unverschuldet) jeden Tag 24 Millionen Euro, weit mehr als bei den anderen Akteuren. Aus gutem Grund hilft man auch dort, denn es geht auch um die Sicherung der Standorte hier! Da kommen wir wieder zum Ausgangspunkt unserer Diskussion, es handelt sich bei COndor um ein gesundes Unternehmen mit Bedeutung für den Markt und die Standorte.

Achso - es ist ja auch nicht so, dass Tuifly in den letzten Jahren jemals wirschaftlich gesund gewesen wäre ;) Da ist man dankbar einen großes Konzern im Hintergrund zu haben, der jetzt ebenfalls in Straucheln gekommen ist.


Dieser Beitrag wurde am 09.04.2020 14:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2020 - 14:57 Uhr
Usercontrail55
User (4633 Beiträge)
Die Reisebranche hat insofern ein großes Interesse daran, dass es mehrere Anbieter gibt, weil sie andernfalls den wenigen verbleibenden Anbietern "ausgeliefert" wären. Exakt das war der Grund, warum man erhebliches Interesse am Erhalt der Condor hatte und sie auch in Zukunft braucht. Genauso die Zielregionen haben das, die ebenfalls zittern um jede wieder aufgenommene Verbindung!
Ich beziehe mich zunächst auf Ihren oberen Post.
Ja, die Frage ist in der Tat spannend, welches Geld wen unterstützt und was Condor hier von der Werkstatt unterscheidet. Zunächst einmal nichts, denn alle bekommen eine Sorforthilfe. Due kleinen Läden über einen Zuschuss, die größern über Kurzarbeitergeld. Das bekommt die Condor auch. Wenn man allerdings in die nächste Zuschuss-Runde gehen will, dann muss man schon ein wenig die Hosen runterlassen. Da würde man bei der Condor sehen, dass sie schon eine halbe Mrd. auf dem Deckel haben und die Uhr läuft schnell weiter. Allein die Leasingraten dürften 10MIo/Monat sein ohne Perspektive da irgendwie alleine rauszukommen.
Nun zum zweiten Post. Wenn denn die Reisebranche gerne mehr Angebot im Markt hätte um günstiger einkaufen zu können, dann können sie ja in dieses Angebot investieren. Wahrscheinlich bekämen sie es heute zum Schnäppchenpreis mit Zuschuss. Danach sieht es allerdings nicht aus. Frage, warum machen die das nicht?
In wie weit der Staat für die Unterstützung von Wettbewerb zuständig ist, ist ein sehr kontroverses Thema. Man würde die Condor nie auf Augenhöhe mit den Wettbewerben bekommen um alleine zu bestehen. Wenn es denn wieder losgeht darf man davon ausgehen, dass es Dumpingpreise auf dem markt geben wird nur um das Publikum wieder Appetit aufs Reisen zu machen. Da haben andere niedrigere Produktionskosten, volle Kassen oder Beides um hier in einen brutalen Verdrängungswettbewerb zu gehen. Wie lange soll denn Condor hier auf Staatskosten mitspielen? Ist das nicht gegen einen fairen Wettbewerb?
Bleibt die Frage, soll man wirklich gutes Geld Schlechtem hinterherwerfen? Das kann nur politsch beantwortet werden, die betriebswirtschaftliche Antwort geben die nicht vorhandenen Investoren.

Sonst sind partiell ganze Urlaubsregionen stark oder komplett abgehängt von jeglichem Verkehr, in denen die Krise bereits zu massiver Arbeitslosigkeit führt. Glaub mal, selbst manche Kanareninsel oder Mittelmeerregion hat großes Interesse an einem ausgewogenen Flugverkehr. Darum weiß man auch!
Ja, dann sollen die Kanaren mal die Schatulle aufmachen und die Airlines unterstützen. Warum soll das der deutsche Staat machen?

Ich denke die platten Thesen von vor der Krise gelten zur Zeit nicht in gleichem Maße.

Galt Lufthansa immer als Gesund verbrennen dort (ebenfalls unverschuldet) jeden Tag 24 Millionen Euro, weit mehr als bei den anderen Akteuren.
Kenn Sie die Zahlen der anderen?
Aus gutem Grund hilft man auch dort, denn es geht auch um die Sicherung der Standorte hier!
Ja, aber welches Land in Europa unterstützt denn mehrere nationale Airlines? Jeder doch nur die Eine.
Da kommen wir wieder zum Ausgangspunkt unserer Diskussion, es handelt sich bei COndor um ein gesundes Unternehmen mit Bedeutung für den Markt und die Standorte.
Das ist nicht so eindeutig zu belegen.
Achso - es ist ja auch nicht so, dass Tuifly in den letzten Jahren jemals wirschaftlich gesund gewesen wäre ;) Da ist man dankbar einen großes Konzern im Hintergrund zu haben, der jetzt ebenfalls in Straucheln gekommen ist.
Stimmt, aber es gibt ihn nun mal den großen Konzern mit einer 3 x so großen Flotte.

Was mich wundert ist, dass man bei der Condor noch nicht die Reisleine gezogen und einen Teil der Flotte stillgelegt hat. Die Hälfte der LS und 1/3 der KS Flotte wird man nicht mehr brauchen. Welche Bedeutung könnte das haben? Lohnt nicht, ab 15. April ist ohnehin Schluss oder gibt es den weißen Ritter doch?

Dieser Beitrag wurde am 09.04.2020 15:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2020 - 15:18 Uhr
UserX-Ray
User (518 Beiträge)
"Das ist das Italien Prinzip. Wollen wir wirklich eine deutsche Alitalia schaffen, weil es halt einfach zu spät ist auszusteigen und deswegen weiter blind Geld reinpumpen?"

Nein das ganze ist eben überhaupt NICHT vergleichbar, denn Alitalia hat nahezu nie Gewinne verzeichnen können - ist aber essentiell für Italien und die dortige Wirtschaft. Sonst würde man Alitalia nicht seit so langer Zeit am Leben halten.


Alitalia ist ein Politikum, nichts anderes. Mit zukünftig 30 Fliegern ist man nicht "essentiell" für ein Land der Größe von Italien. Das ist jetzt eine Abwicklung auf Raten.

Die Reisebranche hat insofern ein großes Interesse daran, dass es mehrere Anbieter gibt, weil sie andernfalls den wenigen verbleibenden Anbietern "ausgeliefert" wären. Exakt das war der Grund, warum man erhebliches Interesse am Erhalt der Condor hatte und sie auch in Zukunft braucht. Genauso die Zielregionen haben das, die ebenfalls zittern um jede wieder aufgenommene Verbindung!
Sonst sind partiell ganze Urlaubsregionen stark oder komplett abgehängt von jeglichem Verkehr, in denen die Krise bereits zu massiver Arbeitslosigkeit führt. Glaub mal, selbst manche Kanareninsel oder Mittelmeerregion hat großes Interesse an einem ausgewogenen Flugverkehr. Darum weiß man auch!


Ich halte nichts von ihren planwirtschaftlichen Vorstellungen. Der Markt wird sich nach Corona neu sortieren. Wo genug Bedarf ist, werden sich auch genügend Anbieter finden. Condor wird wahrscheinlich nicht mehr dazu gehören, wie hier schon mehrfach erwähnt wurde. Einfach mal abwarten.
Beitrag vom 09.04.2020 - 17:07 Uhr
User
User ( Beiträge)
"Warum sollte man also Condor mit hunderten Millionen retten mit dem Ziel, diese später dann an eine andere Airline verkaufen zu können? Wie hoch ist der Wahrscheinlichkeit denn nach Ihrer Meinung dass sich ein Käufer findet und man wenigstens einen großen Teil des investierten Geldes wieder zurück bekommt?"

Ein spannender Gedanke dabei ist, dass sich exakt diese Frage genauso (nur in kleinerem Maßstab) ja auch für jeden Fitnessstudio, Kfz-Betrieb oder jedes Restaurant (ect.) zur Stunde exakt genauso stellt - und auch hier wird aus guten Gründen massiv Hilfe angeboten.

Da gibt es aber eine etwas anders gelagerte Situation.
Die einen sind jetzt in eine schwere Situation aufgrund der Krise.
Condor war schon fast 1 Jahr in der Insolvenz vor der Krise, es fand sich kein Käufer als Thomas Cook verkaufen wollte, und erst nach Staatskredit fand sich ein staatliches unternehmen aus Polen.


Zum einen handelt es sich bei allen Betrieben (auch den Airlines) um Unternehmen, die nicht aus eigenem Verschulden heraus zur Zeit in Schwierigkeiten hängen sondern letztlich durch die (richtigen und wichtigen) Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von Corona. Spätestens mit den weltweiten Reisewarnungen seitens des Auswärtigen Amts (auch sicher eine sinnvolle Maßnahme). Aber eben ausgesprochen von Seiten der Regierung!

Nein. Condor hat nie nennenswerten Gewinn abgeworfen, und das Problem ist das es eben auf Kosten von Ersatzinvestitionen in die Flotte passiert ist.

Aus gutem Grund bietet man Unternehmen aus allen Branchen überall wo es irgend geht finanzielle Hilfe oder Kredits an. Im Moment ist auch noch nicht für jedes Ladengeschäft überschaubar, wie sich das Geschäft wieder stabilisieren wird und wieviel Anstrengungen jeder Betrieb leisten muss, die Kredite solide stemmen zu können.

Es ist absehbar das Tourismus mehrfach getroffen wird, an Fernreisen lässt sich halt gut sparen.

Und da darf der Bogen gern wieder zur Fliegerei gespannt werden.
Wie würde der Markt denn aussehen, wenn es nur noch Tuifly und EW im Tourismus gäbe, und auch das nur partiell? Man hätte auf zig Strecken künftig ein massives Monopol oder zumindest ein Duopol. Wenn man nach Corona irgend will, dass sich wieder ein gesunder Markt etabliert, dann sollte man da einen dritten Part mit im Markt belassen. Vor allem dann, wenn man den zwei anderen massive Unterstützung zu Teil werden ließ.
Wie groß der Markt dann letztlich nach Corona ist, wie schnell er sich regenerieren wird angesichts der sich abzeichnenden Rezession und welchen Anteil genau jeder hat, das werden wir sehen.

Das nennt man Marktbereinigung. UNd das passiert in Krisen.
Mag Pech und schlechtes Timing sein, aber wenn die Liquiditätsreserve so gering ist, der Gewinn so gering ist, dann geht ein marginales Unternehmen pleite. So ist Wirtschaft, so ist Leben.

Aber das mit Abstand Dümmste überhaupt wäre für alle (bereits!) Beteiligten, alles vor die Wand fahren zu lassen.

Das mit Abstand dümmste wäre, sich von einem Fehler in den nächsten zu stolpern.
Beitrag vom 09.04.2020 - 17:31 Uhr
UserNostradamus
User (99 Beiträge)
David Webb, so ziemlich alles falsch was Du schreibst.

1. Condor war maximal 6 Monate in der Insolvenz vor der Krise.
2. Condor wurde letztes Jahr im Sommer nicht verkauft weil es keine Interessenten gab( LH hat sogar geboten) sondern weil TC den Verkauf abgeblasen hat.
3. Condor hat in den letzten 11 Jahren 10 Jahre Gewinn gemacht, von 40-80 Mio alles dabei. Und das als einziger Deutscher Ferienflieger, alle anderen haben Verlust gemacht.

Du hast einfach keine Ahnung, muss man leider so sagen.
Beitrag vom 09.04.2020 - 17:37 Uhr
UserDehZehZehn
User (6 Beiträge)
Es gibt hier ja einige sachliche Argumentationen. Wie die Sache am Ende ausgeht ist reine Spekulation.
Meines Erachtens ist Verstaatlichung mit späterem Verkauf oder eine Integration in eine ebenfalls verstaatlichte Lufthansa eine Option.

Was mich hier aber am meisten wundert: Wie kann man einen derartigen Hass zu einer Fluggesellschaft aufbauen? Was kann mit einem passiert sein, dass man einer deutschen FerienAirline (und damit einer deutschen Firma) das Aus wünscht und 4000 Menschen die Arbeitslosigkeit?
Diese Pseudoprofis reiten immer wieder auf den gleichen Themen rum, ohne tieferen Hintergrund. Eigentlich ist das nur erbärmlich.

Ich hoffe sehr, dass es für die Condor einen Weg gibt und mich das motivierte Personal zu vielen schönen Zielen fliegt. Gerne auch in einer "alten" 767!
Beitrag vom 09.04.2020 - 17:43 Uhr
UserChemtrailer56
User (3 Beiträge)
Die Kommentare hier dürften für einiges Amüsement sorgen, wenn die Vorstellungskraft wieder strapaziert wird ("das konnte ich mir gar nicht vorstellen...")

Zum Teil echte Dünnbrettbohrer hier! Sollet mal herschauen zur Condor, da werden dicke Bretter gebohrt! Da lernen die Kids was fürs Leben! Nämlich das gebombt wird, bis die Mütze des Kommandanten aufschwemmt! Vielleicht hat einer der Dünnbrettbohrer ja auch irgendwann mal Gelegenheit "bereinigt" zu werden. Ist sicherlich eine Erfahrung fürs Leben, die lieber ihr Maulhelden und weltanschaulich durchgebürsteten Marschierer machen solltet als auch nur ein einziger Condorianer. Die haben nun wirklich Nehmerqualitäten bis Oberkante Unterlippe bewiesen.
Beitrag vom 09.04.2020 - 17:50 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1644 Beiträge)
"Das ist das Italien Prinzip. Wollen wir wirklich eine deutsche Alitalia schaffen, weil es halt einfach zu spät ist auszusteigen und deswegen weiter blind Geld reinpumpen?"

Nein das ganze ist eben überhaupt NICHT vergleichbar, denn Alitalia hat nahezu nie Gewinne verzeichnen können - ist aber essentiell für Italien und die dortige Wirtschaft. Sonst würde man Alitalia nicht seit so langer Zeit am Leben

Ich sehe da keinen Unterschied: beide haben keinen nicht-staatlichen Investor gefunden; beide brauchen regelmäßig Geld von Staat um überleben zu können.
Wo ist der Unterschied? Die minimalen Gewinne der Condor haben keinen Bestand mehr. Und selbst mit Gewinn, wollte die schon keiner kaufen...


Die Reisebranche hat insofern ein großes Interesse daran, dass es mehrere Anbieter gibt, weil sie andernfalls den wenigen verbleibenden Anbietern "ausgeliefert" wären. Exakt das war der Grund, warum man erhebliches Interesse am Erhalt der Condor hatte und sie auch in Zukunft braucht. Genauso die Zielregionen haben das, die ebenfalls zittern um jede wieder aufgenommene Verbindung!
Sonst sind partiell ganze Urlaubsregionen stark oder komplett abgehängt von jeglichem Verkehr, in denen die Krise bereits zu massiver Arbeitslosigkeit führt. Glaub mal, selbst manche Kanareninsel oder Mittelmeerregion hat großes Interesse an einem ausgewogenen Flugverkehr. Darum weiß man auch!

Ich denke die platten Thesen von vor der Krise gelten zur Zeit nicht in gleichem Maße.

Ja, dann sollen die, die es brauchen, halt auch zahlen. Warum soll von unserem Steuergeld die Kanarische Urlaubsregion gefördert werden?
Wenn nach der Krise Bedarf da ist, dann wird es auhh CH neue Angebote geben. Dafür aber jetzt hunderte Millionen ins Glücksspiel zu verwetten, ist halt in meinen Augen grob fahrlässig.


Galt Lufthansa immer als Gesund verbrennen dort (ebenfalls unverschuldet) jeden Tag 24 Millionen Euro, weit mehr als bei den anderen Akteuren. Aus gutem Grund hilft man auch dort, denn es geht auch um die Sicherung der Standorte hier! Da kommen wir wieder zum Ausgangspunkt unserer Diskussion, es handelt sich bei COndor um ein gesundes Unternehmen mit Bedeutung für den Markt und die Standorte.

Aber Lufthansa kann sich auch erstmal ein paar Monate so über Wasserhalten. Condor konnte das selbst vor der Krise nicht...

Achso - es ist ja auch nicht so, dass Tuifly in den letzten Jahren jemals wirschaftlich gesund gewesen wäre ;) Da ist man dankbar einen großes Konzern im Hintergrund zu haben, der jetzt ebenfalls in Straucheln gekommen ist.


Tuifly ist aber noch da, im Gegendatz zu Thomas Cook. Und wenn die Preise so niedrig sind, dass alle Anbieter Probleme haben zu überleben, dann muss man mal fragen, ob Fernseher für so viele Spieler genug Potenzial abwirft. Offensichtlich nicht.
Beitrag vom 09.04.2020 - 17:54 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1644 Beiträge)
Es gibt hier ja einige sachliche Argumentationen. Wie die Sache am Ende ausgeht ist reine Spekulation.
Meines Erachtens ist Verstaatlichung mit späterem Verkauf oder eine Integration in eine ebenfalls verstaatlichte Lufthansa eine Option.

Was mich hier aber am meisten wundert: Wie kann man einen derartigen Hass zu einer Fluggesellschaft aufbauen? Was kann mit einem passiert sein, dass man einer deutschen FerienAirline (und damit einer deutschen Firma) das Aus wünscht und 4000 Menschen die Arbeitslosigkeit?
Diese Pseudoprofis reiten immer wieder auf den gleichen Themen rum, ohne tieferen Hintergrund. Eigentlich ist das nur erbärmlich.

Ich hoffe sehr, dass es für die Condor einen Weg gibt und mich das motivierte Personal zu vielen schönen Zielen fliegt. Gerne auch in einer "alten" 767!


Wo lesen Sie denn hier den Hass raus? Jeder der hier davon schreibt, dass er keine Zukunft für Co die sieht, begründet seine Meinung auch. Es sind einzig die Pro-Condor Schreiberlknge hier, die meist (nicht alle) ohne Argumente aufwarten und nichts konstruktives zur Diskussion beitragen.

Hass auf Condor ist das sicher nicht... aber letztendlich geht es dabei auch um eines jeden bezahlte Steuer...