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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Personalvertreter laufen Sturm gegen...

Beitrag 16 - 30 von 170
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Beitrag vom 30.09.2020 - 19:58 Uhr
User
User ( Beiträge)
Ja, kann man so in etwa in Relation setzen.
Allerdings beschreibt das ebenfalls die Relation von Pilotengehältern zur gesamten LH Kostenstruktur allgemein.
Anders gesagt: Mit null Piloten laufen trotzdem 97% der Kosten der LH auf...

Daher hatte ich der Vergangenheit ja schon öfter Verwunderung über die Verbissenheit, mit der gerade Pilotengehälter immer wieder diskutiert und wie stark alleine Pilotengehälter mit mangelnder Wettbewerbsfähigkeit der LH gleichgesetzt wird geäußert.
Ja das hatten wir schon X mal. Selbst wenn die Piloten für die Hälfte fliegen würden, würde man nur gaaaanz wenig sparen können.
Airlines wie z.B. wizz lehren einer LH und ihren Piloten gerade das Fürchten vor der Zukunft. Wie kann das sein? wizz kauft die Airbusse beim selben Händler, tankt den gleichen Sprit, kauft die gleichen Ersatzteile, zahlt an die gleichen Flugsicherer. Wo also genau kommen die günstigerer Tickets her? Klar, einfachere Strukturen durch Einheitsflotte, keine Langstrecke usw. bringen schon was. Aber dass die Kosten bei den fliegenden Herren soooo gar keinen Einfluss auf den Ertrag eines einzeln betrachteten Fluges haben sollen kann einfach nicht stimmen. Und aktuell zählen viele kleinere und mittlere Beträge genau so wie ein paar größere.
Beitrag vom 30.09.2020 - 20:07 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

In Anbetracht der Tatsache, dass man monatlich 500 Mio. Euro verliert (6 Mrd. Euro im Jahr) ist dieser Betrag an staatlicher Unterstützung geradezu lächerlich (3%).

Ja, kann man so in etwa in Relation setzen.
Allerdings beschreibt das ebenfalls die Relation von Pilotengehältern zur gesamten LH Kostenstruktur allgemein.
Anders gesagt: Mit null Piloten laufen trotzdem 97% der Kosten der LH auf...

Nein, die 3% sind ja nicht die Kosten der Pilotenschaft, es ist das KUG, das für die Piloten gezahlt wird.

Ein Blick in den Jahresabschluss 2019 macht den Einfluss deutlich:
Die Piloten machen 11% der Belegschaft aus, kosten aber 34% der Personalkosten. Wobei die Personalkosten hinter dem Treibstoff der größte Kostenposition ist.
Beitrag vom 30.09.2020 - 20:09 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ja, kann man so in etwa in Relation setzen.
Allerdings beschreibt das ebenfalls die Relation von Pilotengehältern zur gesamten LH Kostenstruktur allgemein.
Anders gesagt: Mit null Piloten laufen trotzdem 97% der Kosten der LH auf...

Daher hatte ich der Vergangenheit ja schon öfter Verwunderung über die Verbissenheit, mit der gerade Pilotengehälter immer wieder diskutiert und wie stark alleine Pilotengehälter mit mangelnder Wettbewerbsfähigkeit der LH gleichgesetzt wird geäußert.
Ja das hatten wir schon X mal. Selbst wenn die Piloten für die Hälfte fliegen würden, würde man nur gaaaanz wenig sparen können.
Airlines wie z.B. wizz lehren einer LH und ihren Piloten gerade das Fürchten vor der Zukunft. Wie kann das sein? wizz kauft die Airbusse beim selben Händler, tankt den gleichen Sprit, kauft die gleichen Ersatzteile, zahlt an die gleichen Flugsicherer. Wo also genau kommen die günstigerer Tickets her? Klar, einfachere Strukturen durch Einheitsflotte, keine Langstrecke usw. bringen schon was. Aber dass die Kosten bei den fliegenden Herren soooo gar keinen Einfluss auf den Ertrag eines einzeln betrachteten Fluges haben sollen kann einfach nicht stimmen. Und aktuell zählen viele kleinere und mittlere Beträge genau so wie ein paar größere.

Das können Sie sich einmal merken: Nichts hat einen Einfluss auf die Kosten eines Fluggesellschaft!
Deswegen muss man ja auch nichts ändern!

Dieser Beitrag wurde am 30.09.2020 20:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.09.2020 - 20:41 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
@Gordon

Ein Blick in den Jahresabschluss 2019 macht den Einfluss deutlich:
Die Piloten machen 11% der Belegschaft aus, kosten aber 34% der Personalkosten. Wobei die Personalkosten hinter dem Treibstoff der größte Kostenposition ist.

Sind die Arbeitsstunden der Piloten auch 11% der gesamt geleisteten Arbeitsstunden? Da war doch etwas mit vielen Überstunden in 2019 die zudem noch höher bezahlt werden - bis zu 50%?
Beitrag vom 30.09.2020 - 20:56 Uhr
Usergnarlberg
User (57 Beiträge)

Ja, es gibt wieviel? 70%? Aber auch nur für 70% Arbeit. Es ist ja nicht so, dass man da trotzdem 100% der Stunden leisten würde. Und für einen Teilzeitjob finde ich 3010 € Einstiegsgehalt alles andere als eine Zumutung. Sie etwa? Wenn das nicht reicht, kann man sich immer noch das Gehalt anders aufbessern und einen anderen Job annehmen. Aber es gibt genug Leute, die mit weniger als 3010 € in Vollzeit nach Hause gehen und damit teilweise sogar gut leben können.

Wenn die Firma einem die Möglichkeit gibt zu entscheiden wann man arbeitet, sodass man sich einen vernünftigen Nebenjob zulegen kann gerne. Aber meistens ist man trotzdem vollzeitsklave und bekommt seinen Dienstplan am 27. sodass kein AG der Welt lust hat einen einzustellen.
Beitrag vom 30.09.2020 - 20:58 Uhr
Usergnarlberg
User (57 Beiträge)

Die Piloten machen 11% der Belegschaft aus, kosten aber 34% der Personalkosten. Wobei die Personalkosten hinter dem Treibstoff der größte Kostenposition ist.

Dann sollte man doch den Superkandidaten kündigen der beim Hedgen den größten Kostenfaktor des Konzerns zu verantworten hat.

Beitrag vom 30.09.2020 - 21:02 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
@FloCo
Es ist wie so oft im Leben, man muss sich für eine Seite entscheiden. Wollen Sie nun im Sinne des Staates möglichst wenig an LH zahlen oder möchten Sie lieber als Aktionär bestmöglich aus der Nummer raus kommen? Denn bei einem sind wir uns sicherlich einig, je mehr der Staat zahlt desto besser für LH und die Aktionäre. Gekündigte Mitarbeiter der Luftfahrtbranche sind nach einer Kündigung 100% vom Staat abhängig und das auch mittelfristig. Ich bezweifle stark, dass es die Staatskasse schonen würde wenn diese LH Mitarbeiter gekündigt würden, zukünftig über keine nennenswerte Kaufkraft mehr verfügen und in einigen Fällen dadurch sicherlich auch von Altersarmut betroffen wären und lebenslang Unterstützung in Anspruch nehmen würden.
Wenn Sie mit der VC ins Gericht gehen, sollten Sie nicht vergessen, dass diese LH lange vor dem Bekanntwerden des Corona Ausmaßes einen Sparplan vorgelegt hat der freiwillige Gehaltsreduzierungen in einer sehr beachtlichen Höhe vorgeschlagen hat und deutlich mehr umfasst hat als eine Reduzierung auf 85-90%. Eine Einigung ist an LH, nicht an VC gescheitert.
Ja, die Altersabgänge in den kommenden Jahren sind deutlich mehr als noch vor 10 Jahren. Dies liegt einerseits an der Altersstruktur der LH und zum anderen daran, dass vor einigen Jahren gerichtlich erwirkt wurde, dass Piloten nicht mehr mit 60 in den Ruhestand gehen müssen, sondern es möglich ist bis 65 Jahre weiter zu fliegen. Diese Mitarbeiter müssen nun allerdings seit einigen Jahren in Rente gehen zzgl. zu denjenigen die eh nie vor hatten über 60 zu fliegen sind es derzet deutlich mehr Abgänge als die Gesamtzahl dividiert durch 35. Mit Abfindungen wird man zusätzlich Piloten der höheren Altersgruppe bewegen können in den Vorruhestand zu gehen um die Jobs für jüngere, zeitgleich auch günstigere Kollegen frei zu machen was die Gehaltsstruktur zusätzlich senkt.
Sie behaupten jede größere Airlne der Welt leitet entweder gerade Kündigungen ein oder hat sie bereits ausgesprochen. Mir ist bisher in ganz Europa kein legacy carrier bekannt der dies getan hat, vielleicht habe ich da was übersehen? Selbst Alitalia hat noch alle an Bord. :) Angekündigt wurden die Kündigungen, durch die Arbeitsverträge und deutsches Arbeitsrecht ist es aber nicht so einfach Mitarbeiter zu kündigen. Die Erarbeitung eines Sozialplans dauert Monate, in den USA beispielsweise ist das eben nicht notwendig.

3010€ für einen Teilzeitjob (70%) ist durchaus ok, aber nur wenn man freiwillig für eine besser Work-Life Balance die Arbeitsleistung auf 70% reduziert. Hier handelt es sich allerdings in vielen Fällen um Menschen, die in der Vergangenheit deutlich mehr verdient haben, diesem Gehalt den Lebensstandard angepasst haben (sei es Hausfinanzierung, Anzahl der Kinder, evtl. hat der Lebenspartner/-in Teilzeit um zu Gunsten der Kinder mehr zu Hause zu sein...). Ich spreche hier nicht von einer 250 qm Villa aus der man nicht mehr ausziehen möchte, sondern von einem Alleinverdiener mit 3 Kindern und 500.000€ Hypothek auf dem Haus. So nett das ist wenn man plötzlich mehr Tage zuhause hat, es löst das Problem nicht. Mir ist zu wenig darüber bekannt wie die Dienstpläne des fliegenden Personals aussehen sollen, aber ich könnte mir wegen der angeprangerten "prekären Arbeitsbedingungen" neben der zeitlichen Begrenzung und der Probezeit Dinge wie Bereitsschaftsdienste die bei nicht Aktivierung als freier Tag zählen vorstellen, täglich andere Dienstpläne die einen Umzug (oder eine Zweitwohnung wenn eine Immobilie gekauft wurde und die Familie dort das Umfeld hat) nach FRA erfordert was weitere Kosten aufwirft die man nicht bezahlen kann. Alles für einen Job mit 6 Monaten Probezeit in der man vermutlich bei der ein oder anderen Entwicklung auch durchaus ohne Angabe von Gründen nach Hause geschickt wird? Dafür soll man den GWI Vertrag kündigen? Ich würde es nicht machen, und wenn sich alle Arbeitnehmer in diesem Punkt einig wären würde es auch so nicht laufen. Mindestens die Probezeit muss weg sowie eine Weiterbeschäftigungsgarantie wenn Ocean weitergeführt wird wären angebracht. Übrigens muss jeder Nebenjob vom Arbeitgeber genehmigt werden, abends mal in der Bar jobben ist da nicht drin, woanders fliegen oder schulen auch nicht weil das die Blockstunden pro Jahr betrifft. Alles was gesundheitsgefährdent sein könnte ebenso nicht. Ich glaube nicht dass sie zudem mit den Dienstplänen auch nur irgendeinen Nebenjob antreten könnten. Ist immer blöd wenn man dienstags noch nicht weiß ob man mittwochs zur Arbeit kommen kann.

Die Alternative zu Ocean? Eine Ocean mit mindestens den verträgen von SXD (und die waren schon mager). Wenn LH das nicht macht eben nicht. Dann muss LH eben auf touristische Langstreckenziele mit Dumpinglöhnen verzichten oder es eben wie bisher durch Brussels oder SXD operieren lassen. Und ich denke wir beide wissen, dass es bei 500 Millionen Minus pro MONAT nun wirklich nicht darauf ankommt ob ich den 30 Copiloten nun 3010€ oder 4300€ pro Monat zahle. So gut im rechnen sind wird doch vermutlich alle, oder? Man muss als Arbeitnehmer seinen Marktwert taxieren können. Wenn morgen Corona rum ist und die Firmen alle wieder Geld verdienen kann auch die GEwerkschaft nicht mal eben die Gehälter um 50% raufsetzen. Es geht hier nicht um die kurzfristige Gehaltsreduzierung für einige Monate oder auch zur Not einige Jahre, es geht der VC darum dieses niedrige Lohnniveau nicht als neuen Standard zu etablieren, sondern stattdessen die momentanen Löhne zeitlich befristet zu senken um bei einem wirtschaftlichen Sprung nach vorne auch die Mitarbeiter wieder im Boot zu haben.

Beitrag vom 30.09.2020 - 21:02 Uhr
Usergnarlberg
User (57 Beiträge)
Es gehen 400 Piloten pro Jahr in den Ruhestand? Sprechen wir da von LH Gesellschaften? Ich dachte es gibt insgesamt nur ~6.000 Also wird alle 15 Jahre einmal das gesamte Pilotenkorps ausgetauscht? Oder ist die Demographie bei den Piloten gerade sehr ähnlich einer umgekehrten Pyramide?


@FloCo das kann schon sein da vor 5-10 Jahren sich eine Menge Leute mit Vorruhestand von 55 Jahren auf 65 eingeklagt haben. Somit hat sich alles enorm verändert. Aber ich kenne hier die genauen Zahlen nicht.
Beitrag vom 30.09.2020 - 21:24 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)
....wenn man grad die amerikanische Präsidenten-Debatte geschaut hat und denk: Das Niveau kann ja nicht tiefer sein und dann hier Beiträge von gewissen Foristen liest.. :D
Die zweite Portion Popcorn hat sich gelohnt...
Beitrag vom 30.09.2020 - 21:41 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)

Ein Blick in den Jahresabschluss 2019 macht den Einfluss deutlich:
Die Piloten machen 11% der Belegschaft aus, kosten aber 34% der Personalkosten.

Woraus lesen Sie diese Unterscheidung im JA?
Ich sehe nur gesamte Personalkosten und die Aufschlüsselung der Mitarbeiter nach Anzahl der Boden und Bordmitarbeiter.
Aber keine relativen Kosten Boden/Bord, schon gar nicht Bord nach Piloten/Nicht-Piloten.

Was übersehe ich da?
Beitrag vom 30.09.2020 - 22:33 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
....wenn man grad die amerikanische Präsidenten-Debatte geschaut hat und denk: Das Niveau kann ja nicht tiefer sein und dann hier Beiträge von gewissen Foristen liest.. :D
Die zweite Portion Popcorn hat sich gelohnt...
Mein Gedanke!!! Darf ich 2 Bier mitbringen? :-)
Beitrag vom 30.09.2020 - 22:34 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)
....wenn man grad die amerikanische Präsidenten-Debatte geschaut hat und denk: Das Niveau kann ja nicht tiefer sein und dann hier Beiträge von gewissen Foristen liest.. :D
Die zweite Portion Popcorn hat sich gelohnt...
Mein Gedanke!!! Darf ich 2 Bier mitbringen? :-)

Wer Bier bringt ist doch immer und überall willkommen ;)
Beitrag vom 01.10.2020 - 01:05 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
@FloCo
Es ist wie so oft im Leben, man muss sich für eine Seite entscheiden. Wollen Sie nun im Sinne des Staates möglichst wenig an LH zahlen oder möchten Sie lieber als Aktionär bestmöglich aus der Nummer raus kommen? Denn bei einem sind wir uns sicherlich einig, je mehr der Staat zahlt desto besser für LH und die Aktionäre.

Sorry, aber ich glaube auch Sie haben irgendwie nicht alles mitbekommen hier. Ich habe doch nie gesagt, dass ich an beiden Seiten profitieren will. Ich habe in meinem Anfangsstatement gesagt, dass ich als Steuerzahler und Aktionär etwas fordere. Das impliziert doch schon, dass ich als Aktionär die Last tragen würde, die durch die Kündigungen entstehen um das Unternehmen langfristig wieder auf Spur zu bekommen.
Die ganze Geschichte danach kommt doch durch die Behauptung @gnarlberg, dass ich auf beiden Seiten besser fahren würde, wenn man alles so weiter macht wie es derzeit gemacht wird. Das habe ich widerlegt. Damit habe ich aber nicht gefordert oder behauptet, dass ich gleichzeitig in beiden Rollen sparen kann. Also keine Ahnung wo Sie das hernehmen.

Gekündigte Mitarbeiter der Luftfahrtbranche sind nach einer Kündigung 100% vom Staat abhängig und das auch mittelfristig. Ich bezweifle stark, dass es die Staatskasse schonen würde wenn diese LH Mitarbeiter gekündigt würden, zukünftig über keine nennenswerte Kaufkraft mehr verfügen und in einigen Fällen dadurch sicherlich auch von Altersarmut betroffen wären und lebenslang Unterstützung in Anspruch nehmen würden.

Derzeit bekommen die Mitarbeiter mehr, als Sie im Falle der Langzeitarbeitslosigkeit bekommen würden und gleichzeitig würde man sie dem Arbeitsmarkt wieder zurück führen und immerhin die Möglichkeit haben, diese in andere Bereiche zu vermitteln. Die Bahn sucht, nahezu jeder Supermarkt hier in der Gegend sucht. Da kann man nicht pauschal sagen, dass das auf Ewig nur Geld kostet. Und dann wieder die Frage: Was ist denn die Alternative? Man behält die Leute in dem Job, wo sie nicht mehr gebraucht werden. Auch auf lange Sicht nicht. Das Kurzarbeitergeld ist als Überbrückung gedacht. Man weiß aber mittlerweile, dass man auf Absehbare Zeit, nicht mehr das gleiche Personal braucht wie vorher. Also wird das Geld zweckentfremdet. Also haben wir die Möglichkeit, wir zahlen das KUG jetzt bis wer weiß wann immer weiter, oder die Mitarbeiter müssen später gehen. Gehen werden die aber und das sicherlich nicht nur durch "natürliche Auslese".
Zudem kann man schon fast auch die Gleichbehandlung zu anderen Arbeitslosen heranziehen: Warum werden hier faktisch arbeitslose Personen durch das KUG unterstützt, damit diese nicht in Harz 4 abrutschen, während der "normale" Harz 4 Empfänger mit den paar hundert Euro auskommen muss?

Wenn Sie mit der VC ins Gericht gehen, sollten Sie nicht vergessen, dass diese LH lange vor dem Bekanntwerden des Corona Ausmaßes einen Sparplan vorgelegt hat der freiwillige Gehaltsreduzierungen in einer sehr beachtlichen Höhe vorgeschlagen hat und deutlich mehr umfasst hat als eine Reduzierung auf 85-90%. Eine Einigung ist an LH, nicht an VC gescheitert.

Sind das jetzt wieder diese ominösen 45% auf die Sie anspielen? Dazu wurde hier glaube ich alles gesagt, das Fass will ich hier nicht wieder aufmachen...

Ja, die Altersabgänge in den kommenden Jahren sind deutlich mehr als noch vor 10 Jahren. Dies liegt einerseits an der Altersstruktur der LH und zum anderen daran, dass vor einigen Jahren gerichtlich erwirkt wurde, dass Piloten nicht mehr mit 60 in den Ruhestand gehen müssen, sondern es möglich ist bis 65 Jahre weiter zu fliegen. Diese Mitarbeiter müssen nun allerdings seit einigen Jahren in Rente gehen zzgl. zu denjenigen die eh nie vor hatten über 60 zu fliegen sind es derzet deutlich mehr Abgänge als die Gesamtzahl dividiert durch 35. Mit Abfindungen wird man zusätzlich Piloten der höheren Altersgruppe bewegen können in den Vorruhestand zu gehen um die Jobs für jüngere, zeitgleich auch günstigere Kollegen frei zu machen was die Gehaltsstruktur zusätzlich senkt.

Na dann hoffen wir mal, dass es da schnellstmöglich Regelungen für den Vorruhestand gibt und dann ist ja alles gut und alle müssten glücklich sein.

Sie behaupten jede größere Airlne der Welt leitet entweder gerade Kündigungen ein oder hat sie bereits ausgesprochen. Mir ist bisher in ganz Europa kein legacy carrier bekannt der dies getan hat, vielleicht habe ich da was übersehen? Selbst Alitalia hat noch alle an Bord. :)

Ich unterstelle jetzt mal ein Versehen und keine Absicht, dass Sie hier nur die ersten beiden Teile meiner Aussage zitieren und den Teil mit den Einsparungen weggelassen haben ;-)

Angekündigt wurden die Kündigungen, durch die Arbeitsverträge und deutsches Arbeitsrecht ist es aber nicht so einfach Mitarbeiter zu kündigen. Die Erarbeitung eines Sozialplans dauert Monate, in den USA beispielsweise ist das eben nicht notwendig.

Es wurden keine Kündigungen angekündigt (außer da wo man den Betrieb ganz einstellt). Es wurde gesagt, dass es zu viel Personal gibt und man Lösungen braucht, damit man keine Kündigungen aussprechen muss. Ein Sozialplan kann, wenn alle mitziehen, auch sehr schnell ausgehandelt werden. Das ist alles eine Frage des Willens.

3010€ für einen Teilzeitjob (70%) ist durchaus ok, aber nur wenn man freiwillig für eine besser Work-Life Balance die Arbeitsleistung auf 70% reduziert. Hier handelt es sich allerdings in vielen Fällen um Menschen, die in der Vergangenheit deutlich mehr verdient haben, diesem Gehalt den Lebensstandard angepasst haben (sei es Hausfinanzierung, Anzahl der Kinder, evtl. hat der Lebenspartner/-in Teilzeit um zu Gunsten der Kinder mehr zu Hause zu sein...). Ich spreche hier nicht von einer 250 qm Villa aus der man nicht mehr ausziehen möchte, sondern von einem Alleinverdiener mit 3 Kindern und 500.000€ Hypothek auf dem Haus. So nett das ist wenn man plötzlich mehr Tage zuhause hat, es löst das Problem nicht.

Gut, dann lassen wir das mit Ocean und die Leute haben halt keinen Job. Bzw. Man muss sich da ja nicht drauf bewerben. Man rennt hier alten Besitztümern hinterher, die aus einer Zeit kommen, als das Geschäft ein ganz anderes war. Diese Zeiten sind aber nunmal vorbei, sowohl für den Arbeitsgeber wie auch den Arbeitnehmer. Wieso soll jetzt der Arbeitgeber, der schlicht und ergreifend einfach kein Geld mehr hat, denn noch immer weiter alles und jeden bezahlen, wie vor der Krise? Das funktioniert einfach nicht.
Natürlich ist das hart für viele, aber wie soll das anders gehen? Die alten Zeiten sind nunmal vorbei und es wird sehr lange dauern, bis wann wieder auf dem Vorkrisen Niveau ankommt, wenn man es denn überhaupt wieder erreicht.

Ich sitze seit nunmehr fast 7 Wochen im Home Office und betreue meine Kunden und Projekte ganz normal weiter. Ich habe täglich Videokonferenzen und Telefonate. Wir haben diverse Workshop digital gemacht; wir bilden selbst unsere Trainees mehrere Monate komplett digital aus, bevor die dann digital auf die Projekte gehen. Mit gefällt das auch nicht, aber es ist nunmal so. Und wenn das hier alles vorbei ist, werden wir mit Sicherheit nicht mehr zu dem Alten zurückkehren. Wir werden sicherlich zu den Kunden reisen, aber dass ich jede Woche für 4-5 Tage in teilweise 3 verschiedenen Städten in Europa unterwegs bin, dass wird es einfach so nicht mehr geben. Und da ändert sich auch nichts dran, nur weil da noch ein Mitarbeiter sein Haus abbezahlen muss; so leid es mir für denjenigen dann auch tut.

Mir ist zu wenig darüber bekannt wie die Dienstpläne des fliegenden Personals aussehen sollen, aber ich könnte mir wegen der angeprangerten "prekären Arbeitsbedingungen" neben der zeitlichen Begrenzung und der Probezeit Dinge wie Bereitsschaftsdienste die bei nicht Aktivierung als freier Tag zählen vorstellen, täglich andere Dienstpläne die einen Umzug (oder eine Zweitwohnung wenn eine Immobilie gekauft wurde und die Familie dort das Umfeld hat) nach FRA erfordert was weitere Kosten aufwirft die man nicht bezahlen kann. Alles für einen Job mit 6 Monaten Probezeit in der man vermutlich bei der ein oder anderen Entwicklung auch durchaus ohne Angabe von Gründen nach Hause geschickt wird?

Da ich da auch nichts weiß, wäre das reine Spekulation...von daher brauchen wir das nicht zu diskutieren ehe uns jemand Wissendes erhellt.

Dafür soll man den GWI Vertrag kündigen? Ich würde es nicht machen, und wenn sich alle Arbeitnehmer in diesem Punkt einig wären würde es auch so nicht laufen.

Sie sollen den Vertrag nicht kündigen. Hat ja auch keiner von Ihnen verlangt. Ihnen wurde gekündigt. Das ist ein Unterschied. Da haben Sie keine Wahl. Der Betrieb wird eingestellt. Da kann man von halten was man will, aber letztendlich gibt es da jetzt eine neue Chance trotzdem weiterhin einen Job zu haben. Klar, wenn alle zusammen halten kann man bestimmt irgendwie Ocean verhindern und dann? Dann haben die Mitarbeiter von GWI trotzdem keinen Job.

Mindestens die Probezeit muss weg sowie eine Weiterbeschäftigungsgarantie wenn Ocean weitergeführt wird wären angebracht.

Mir wurde mal erklärt, dass die Probezeit ja eine Probe für beide Seiten ist. Damit man auch als Mitarbeiter feststellen kann, ob das was ist für einen oder nicht.

Übrigens muss jeder Nebenjob vom Arbeitgeber genehmigt werden, abends mal in der Bar jobben ist da nicht drin, woanders fliegen oder schulen auch nicht weil das die Blockstunden pro Jahr betrifft. Alles was gesundheitsgefährdent sein könnte ebenso nicht. Ich glaube nicht dass sie zudem mit den Dienstplänen auch nur irgendeinen Nebenjob antreten könnten. Ist immer blöd wenn man dienstags noch nicht weiß ob man mittwochs zur Arbeit kommen kann.

Gut, wenn die Bedingungen nicht passen, dann nehmen Sie den Vertrag nicht an. Es herrscht doch Vertragsfreiheit in Deutschland. Es zwingt ja niemand irgendjemanden diesen Vertrag so zu unterschreiben.


Die Alternative zu Ocean? Eine Ocean mit mindestens den verträgen von SXD (und die waren schon mager). Wenn LH das nicht macht eben nicht. Dann muss LH eben auf touristische Langstreckenziele mit Dumpinglöhnen verzichten oder es eben wie bisher durch Brussels oder SXD operieren lassen.

Und damit hätte dann genau wer gewonnen? Die Mitarbeiter haben trotzdem keinen Job und die Lufthansa weniger Geschäft. Wie genau ist das jetzt eine Alternative, die irgendjemanden hilft?
Und jetzt bezeichnen Sie selbst hier die 3100 € für einen Teilzeitjob als Dumpinglohn? Sorry, aber da sind Sie fern ab der Realität, was ein Dumpinglohn heutzutage ist....

Und ich denke wir beide wissen, dass es bei 500 Millionen Minus pro MONAT nun wirklich nicht darauf ankommt ob ich den 30 Copiloten nun 3010€ oder 4300€ pro Monat zahle.

Ja, genauso wenig kommt es dann drauf an, ob ich den FBs 1200 € mehr biete; der Abfertiger bekommt dann auch noch ein paar Hundert € mehr. Achso, der Flughafen leidet ja auch gerade...naja, wenn der Pro Flug 500 € mehr bekommt, macht mich das ja auch nicht arm. Und die Passagiere leiden gerade ja auch, weil viele in Kurzarbeiter sind oder ihren Job verloren haben, also geben wir denen nochmal 5% Rabatt.

Wo soll das ganze denn hinführen? Man kann das doch nicht so einzeln betrachten und jetzt für 30 Personen mehr fordern, weil das ja den Kohl nicht fett macht...was ist dann aber mit allen anderen? Wo fängt man an und wo hört man auf?

So gut im rechnen sind wird doch vermutlich alle, oder? Man muss als Arbeitnehmer seinen Marktwert taxieren können. Wenn morgen Corona rum ist und die Firmen alle wieder Geld verdienen kann auch die GEwerkschaft nicht mal eben die Gehälter um 50% raufsetzen. Es geht hier nicht um die kurzfristige Gehaltsreduzierung für einige Monate oder auch zur Not einige Jahre, es geht der VC darum dieses niedrige Lohnniveau nicht als neuen Standard zu etablieren, sondern stattdessen die momentanen Löhne zeitlich befristet zu senken um bei einem wirtschaftlichen Sprung nach vorne auch die Mitarbeiter wieder im Boot zu haben.

Genau, man muss als Arbeitnehmer seinen Marktwert taxieren und der ist derzeit halt echt beschissen. In der Vergangenheit hat man das immer sehr schön ausgenutzt, als immer die Drohungen kamen, dann gehe ich halt in die Wüste oder nach Asien und die Amis brauchen auch bald ganz viel Personal....jetzt ist es halt mal umgekehrt. Hier werden doch schon die düstersten Szenarien gemalt, was passiert wenn man die Flugschule in Bremen schließt. Da werden ganze Pilotengenerationen abgeschrieben und ein eklatanter Mangel. Spätestens dann kann doch jeder wieder von seiner Einzigartigkeit profitieren und mehr verlangen. Und so wie ich die Gewerkschaften kenne, werden die genau das auch machen. Also wo ist das Problem, dass jetzt gerade der Arbeitgeber mal ausnutzt, dass es zu viele Arbeitnehmer gibt?
Beitrag vom 01.10.2020 - 07:50 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Und ich denke wir beide wissen, dass es bei 500 Millionen Minus pro MONAT nun wirklich nicht darauf ankommt ob ich den 30 Copiloten nun 3010€ oder 4300€ pro Monat zahle.

Ja, genauso wenig kommt es dann drauf an, ob ich den FBs 1200 € mehr biete; der Abfertiger bekommt dann auch noch ein paar Hundert € mehr. Achso, der Flughafen leidet ja auch gerade...naja, wenn der Pro Flug 500 € mehr bekommt, macht mich das ja auch nicht arm. Und die Passagiere leiden gerade ja auch, weil viele in Kurzarbeiter sind oder ihren Job verloren haben, also geben wir denen nochmal 5% Rabatt.

Wo soll das ganze denn hinführen? Man kann das doch nicht so einzeln betrachten und jetzt für 30 Personen mehr fordern, weil das ja den Kohl nicht fett macht...was ist dann aber mit allen anderen? Wo fängt man an und wo hört man auf?

Das haben Sie sehr zutreffend beschrieben.

Diese Sichtweise bekommt man, weil man sich im Zentrum des Lufthansa-Universums sieht und davon ausgeht, dass alle anderen sich automatisch deiner Schwerkraft anpassen und in nötigem Abstand dich umkreisen.

Und dann kommt Protest auf, wenn hier im Forum Worte wie Arroganz und Ignoranz fallen ...

Beitrag vom 01.10.2020 - 08:02 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
Und ich denke wir beide wissen, dass es bei 500 Millionen Minus pro MONAT nun wirklich nicht darauf ankommt ob ich den 30 Copiloten nun 3010€ oder 4300€ pro Monat zahle.

Ja, genauso wenig kommt es dann drauf an, ob ich den FBs 1200 € mehr biete; der Abfertiger bekommt dann auch noch ein paar Hundert € mehr. Achso, der Flughafen leidet ja auch gerade...naja, wenn der Pro Flug 500 € mehr bekommt, macht mich das ja auch nicht arm. Und die Passagiere leiden gerade ja auch, weil viele in Kurzarbeiter sind oder ihren Job verloren haben, also geben wir denen nochmal 5% Rabatt.

Wo soll das ganze denn hinführen? Man kann das doch nicht so einzeln betrachten und jetzt für 30 Personen mehr fordern, weil das ja den Kohl nicht fett macht...was ist dann aber mit allen anderen? Wo fängt man an und wo hört man auf?

Das haben Sie sehr zutreffend beschrieben.

Diese Sichtweise bekommt man, weil man sich im Zentrum des Lufthansa-Universums sieht und davon ausgeht, dass alle anderen sich automatisch deiner Schwerkraft anpassen und in nötigem Abstand dich umkreisen.

Und dann kommt Protest auf, wenn hier im Forum Worte wie Arroganz und Ignoranz fallen ...



Ich finde auch Ihre Ausführung mit den 11%/34% sehr bezeichnend. Das zeigt doch auf, warum es immer wieder zu diesen 'Neid'diskussionen führt, wobei das überhaupt nix mit Neid zu tun hat. Hier bedient sich eine einzelne Klientel überproportional vom Kuchen und argumentiert arogant vom hohen Ross herunter...
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