Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Reicht ein Pilot im A350-Cockpit?

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Beitrag vom 17.06.2021 - 22:51 Uhr
User47441
User (120 Beiträge)
Das Praktische für die NASA ist, dass sie mit den Kosten der ganzen Empfehlung nicht konfrontiert wird.
Aber warum nicht: Das Gehalt von zwei Piloten auf fünf verteilen und alles ist gut und gesund. Oder hat die NASA da etwas dagegen? Nichts gehört ...
Beitrag vom 18.06.2021 - 07:06 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Das Praktische für die NASA ist, dass sie mit den Kosten der ganzen Empfehlung nicht konfrontiert wird.

So wie das sein sollte, denn nur so kann eine Sicherheitsbewertung und -empfehlung frei von kommerziellen Interessen ausgesprochen werden.
Was passiert, wenn Sicherheitsfragen von kommerziellen Interessen dominiert werden, hat die Entwicklung und Zertifizierung der 737MAX leider sehr nachdrücklich gezeigt.
Beitrag vom 18.06.2021 - 07:58 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Vielleicht sollte man sich einfach erst einmal damit begnügen, den dritten Piloten/in auf langen Strecken einzusparen. Das sollte doch wenigstens möglich sein.

Oder den wissenschaftlichen Studien der NASA und den Empfehlungen der FAS zum Thema Fatique folge leisten und, wie bei den Amerikanern üblich, fully enlarged fliegen.
Safety first oder nicht?

Sie kennen sich doch aus: An welcher Stelle rangiert denn die Sicherheit bei der Swiss? An zweiter, dritter oder vierter? Und ich meine das LX AOC, nicht die anderen, die für Swiss fliegen.
Beitrag vom 18.06.2021 - 09:18 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)
Ich bin sicher die Menschheit wird sich, früher oder später, auch auf pilotenlose Flugzeuge 'einlassen'.

Ein Beispiel dafür ist der Bahnverkehr (ich höre schon "oh mein Gott, der/das schon wieder...abwarten!):

In London gibt es, seit den Olympischen Spielen 2012 ein großes, schienengebundenes Nahverkehrssystem (in den Docklands, rund um und zu dem London- City- Airport, inklusive Anbindung ans Zentrum) welches komplett ohne Zugführer*Innen auskommt. Und nicht nur eine Strecke, sondern ein ganzes System mit Umsteigebahnhöfen, mehreren Linie und Streckenverzweigung usw.usf.. und es funktioniert und wird auch ohne Probleme von den Nutzern angenommen.

Es ist also vieles möglich.
Beitrag vom 18.06.2021 - 09:43 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
Was auf Erden techn möglich und beherschbar ist muss es in der Luft mit seinen vielfältigen Variablen noch lange nicht sein. Ein Pilot ist zudem nur einen Herzschlag von Null Pilot entfernt. In ein Verkehrsflugzeug mit einem Piloten steige ich niemals ein egal wie die techn Entwicklung weiter geht. Wenn noch mehr so handeln ist der Kostenvorteil sehr schnell dahin.
Beitrag vom 18.06.2021 - 10:32 Uhr
Userdlehmann66
User (519 Beiträge)
Hier bei AB geht es ja darum den dritten Piloten weg zu lassen, also Pilot 1 fliegt und wird vital überwacht und Pilot 2 ist in der Gally. Start und Landung machen beide zusammen. Ich sehe das entspannt und sehr realistisch.
Aktuell sehe ich autonomes Autofahren als eine technisch grössere Herausforderung, weil das Umfeld d.h. Verkehrsteilnehmer und was sie tun und auch die äusseren Einflüsse und Regularien deutlich vielfälltiger sind.
Autonomes Fliegen ist sicher auch eine grosse technische Herausforderung aber hier ist man schon deutlich weiter.
Beitrag vom 18.06.2021 - 11:23 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
Hier bei AB geht es ja darum den dritten Piloten weg zu lassen, also Pilot 1 fliegt und wird vital überwacht und Pilot 2 ist in der Gally. Start und Landung machen beide zusammen. Ich sehe das entspannt und sehr realistisch.

Ich bin da nicht so optimistisch. Einer alleine ist doch ziemlich schnell überlastet. Und es dauert nicht lang, um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen. AF447 zeigte das ja ganz eindrucksvoll. Als der Kapitän im Cockpit ankam, war schon nichts mehr zu retten.
Ich stelle mir das schwierig, den Behörden zu erklären, wie man beim Troubleshooting eines Engine Failure ein TCAS RA abarbeitet und der Kollege schläft derweil hinten.

Klar, im Normalfall reicht es komplett, wenn da vorne einer sitzt und ein wenig funkt in Cruise. Aber um den Normalfall gehts ja nicht bei 10^-8
Beitrag vom 18.06.2021 - 12:13 Uhr
Usertip
User (512 Beiträge)
Ich stelle mir das schwierig, den Behörden zu erklären, wie man beim Troubleshooting eines Engine Failure ein TCAS RA abarbeitet und der Kollege schläft derweil hinten.

Ich hatte vor einiger Zeit einen Bericht über einen LH A350 Flug gesehen. Die Piloten waren ganz begeistert von der "neuen Technik". Bei der "alten Technik" (genannt: A320/330) muss, bekanntermaßen, im Fehlerfall ein Pilot fliegen und der andere arbeitet den Fehler ab. Bei der neuen Technik fliegt das Flugzeug alleine und zwei Piloten können den Fehler abarbeiten. Da habe ich mich gleich gefragt wie lange das wohl so bleibt. Immerhin kann man den zweiten Piloten hinzuziehen.
Beitrag vom 18.06.2021 - 12:13 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Das Praktische für die NASA ist, dass sie mit den Kosten der ganzen Empfehlung nicht konfrontiert wird.

So wie das sein sollte, denn nur so kann eine Sicherheitsbewertung und -empfehlung frei von kommerziellen Interessen ausgesprochen werden.
Dann sollte Jogi Löw demnächst für die Sicherheitsthemen der Deutschen Bahn zuständig werden. Der ist auch so schön neutral und unabhängig.
Was passiert, wenn Sicherheitsfragen von kommerziellen Interessen dominiert werden, hat die Entwicklung und Zertifizierung der 737MAX leider sehr nachdrücklich gezeigt.
Das eine sind die Produzenten, das andere sind die Anwender. Um diese ging es eigentlich. B737 MAX ist ein eigenes Thema, da hätte ein KTV Pilotengehalt auch nichts gebracht.
Beitrag vom 18.06.2021 - 12:15 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Was auf Erden techn möglich und beherschbar ist muss es in der Luft mit seinen vielfältigen Variablen noch lange nicht sein. Ein Pilot ist zudem nur einen Herzschlag von Null Pilot entfernt. In ein Verkehrsflugzeug mit einem Piloten steige ich niemals ein egal wie die techn Entwicklung weiter geht.
Das werden Sie und ich vielleicht auch nicht mehr selber erleben, also erübrigt sich für und diese Frage.
Wenn noch mehr so handeln ist der Kostenvorteil sehr schnell dahin.
Wenn.
Beitrag vom 18.06.2021 - 12:21 Uhr
UserHanomag
User (213 Beiträge)
Ich bin da nicht so optimistisch. Einer alleine ist doch ziemlich schnell überlastet. Und es dauert nicht lang, um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen. AF447 zeigte das ja ganz eindrucksvoll. Als der Kapitän im Cockpit ankam, war schon nichts mehr zu retten.
4U 9525 hat das ebenfalls gezeigt. Gegen Vorsatz oder unendliche Blödheit (AF447) helfen auch sieben Piloten nicht. Also wie schon geschrieben steht: Elf Piloten pro Flug und jeder bekommt 850 Euro pro Monat und zahlt sein Hotel selber. Alles gut.
Ich stelle mir das schwierig, den Behörden zu erklären, wie man beim Troubleshooting eines Engine Failure ein TCAS RA abarbeitet und der Kollege schläft derweil hinten.
Oder wenn gleichzeitig noch ein Feuer im Frachtraum ausbricht und der Kaffeebecher leer ist. Und gleichzeitig Außerirdische an der Tragfläche wackeln.
Deshalb bin ich für die Elferbande.
Beitrag vom 18.06.2021 - 13:22 Uhr
Usercokoyn
User (54 Beiträge)
Ganz einfache Fragen:
Wie sieht es mit dem Toilettengang aus, wenn der Kollege gerade schläft?
Wenn ich dann im Cockpit alleine essen muss, kann ich sofort reagieren?
Wie macht man ein FORDEC alleine? CRM?
Wie erfahren muss ich sein um das alleine machen zu dürfen? Und wo soll die Erfahrung herkommen?
Alle wichtigen Systeme sind mindestens einfach redundant… und bei den Piloten gibt man dann zu einem Großteil diese Philosophie auf?
Wie soll ich funken wenn ich gleichzeitig gerade etwas mit der Kabine kurz bespreche?
NAT-entry und alles mach ich dann auch alleine? Ist alles sehr fehleranfällig, da jeder mal Fehler macht. Das wird im 2-Manncockpit halt alles durch den Kollegen aufgefangen…

Beitrag vom 18.06.2021 - 14:36 Uhr
User47441
User (120 Beiträge)
Ganz einfache Frage:
Wie bezahlt man das? Es gibt jede Menge Möglichkeiten.
Ganz einfache Frage:
Sind manche Piloten maßlos überbezahlt?
Ganz einfache Frage:
Wie geht es weiter mit/ohne Corona?
Airbus gibt keine Antworten, die NASA auch nicht.

Dieser Beitrag wurde am 18.06.2021 14:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.06.2021 - 14:42 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ganz einfache Fragen:
Wie sieht es mit dem Toilettengang aus, wenn der Kollege gerade schläft?
Wenn ich dann im Cockpit alleine essen muss, kann ich sofort reagieren?
Wie macht man ein FORDEC alleine? CRM?
Wie erfahren muss ich sein um das alleine machen zu dürfen? Und wo soll die Erfahrung herkommen?
Alle wichtigen Systeme sind mindestens einfach redundant… und bei den Piloten gibt man dann zu einem Großteil diese Philosophie auf?
Wie soll ich funken wenn ich gleichzeitig gerade etwas mit der Kabine kurz bespreche?
NAT-entry und alles mach ich dann auch alleine? Ist alles sehr fehleranfällig, da jeder mal Fehler macht. Das wird im 2-Manncockpit halt alles durch den Kollegen aufgefangen…

Ganz ähnliche Fragen haben sich die 4+ Piloten der Super Constellation in ihrem Layover in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts auch gestellt ...
Beitrag vom 18.06.2021 - 17:32 Uhr
Usercokoyn
User (54 Beiträge)
Enttäuschend ihre "Antworten”…
Wie man das bezahlt? Na genau wie Flüge vorher bezahlt wurden. Und es ist ja auch günstiger so…
Was hat das Thema mit Corona zu tun? Die Berechnung der Kosten hat sich ja nicht geändert.
Ja es gibt gut bezahlte Piloten, genau wie in anderen Berufen. Nur weil einer gut verdient bekommt eine andere Gruppe ja nicht weniger. Andersherum wird ein Schuh daraus. "Wenn der viel verdient, dann möchte ich das auch". Aber Neiddebatten sind ja sehr beliebt hier. Viele Kollegen haben während der Krise auch auf viel Gehalt verzichtetet oder müssen sich nun um einen neuen Job kümmern. Mehr werden diese Kollegen meistens nicht verdienen, wenn Sie einen neuen Job finden.

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