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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa und Cockpit ringen um Kurz...

Beitrag 106 - 120 von 140
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Beitrag vom 02.04.2020 - 13:25 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das fast ein Satz ganz gut zusammen den mir mal meine Führungskraft gesagt hat als ich mich über eine Verteilungsungerechtigkeit beschwert habe: "Das kann man gar nicht vergleichen, die haben ja einen ganz anderen Lebensstandard…"

Die Diskussion ist absurd! Das Unternehmen will einen großen Teil der Lohnkosten sozialisieren, weil die Löhne nicht mehr zahlen kann ohne in existentielle Nöte zu geraten. Damit die Arbeitnehmer nicht in existentielle Nöte kommen, zahlt das Unternehmen noch etwas dazu.

Dann kommt ein Teil der Bestverdienenden und fordert mehr Geld vom Unternehmen damit sie ihren hohen Lebensstandard nicht zurücknehmen müssen. Das sie die Lebenszeit des Unternehmens und die Zeit der höheren Zahlung damit ggf. verkürzen, interessiert sie dabei nur begrenzt. Ich vermute dahinter "Muttivertrauen".

Und begründen tut man das dann auch mit hohen Verpflichtungen: Es muss keiner den teuren Boden kaufen!!!! Wenn ihn keiner kauft wird er auch nicht teurer! Und Menschen mit kleineren Einkommen würden nicht an die Ränder verdrängt!

Die Einkommensschere wird immer größer und soll hier trotz sozialer Hilfe (KAG) noch das höhere Gehalt auf Kosten Aller bevorteilt werden?

Vielleicht wird man so abgehoben, wenn man den ganzen Tag über den Wolken rumgondelt…

Viel bessere Worte als ich gefunden habe!
Beitrag vom 02.04.2020 - 13:32 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Oder @Digiflieger, dem völlig unverständlich ist, wie man mit 2.800 Euro netto im Monat "durchhalten" kann - wobei der Betrag 20% über dem Durchschnittsverdienst in Deutschland liegt.

Ja, diese Abgehobenheit macht es mir schwer, große Sympathien zu entwickeln, dass muss ich zugeben.

Ok, ich verstehe zwar Ihren Ansatz, frage mich aber auch, warum Sie den Unterschied der Kosten bei höheren Gehältern nicht sehen?
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich komme wunderbar klar mit 2800€, aber ich habe Verständnis für jeden Großverdiener, der, sollte eine Aufstockung ausbleiben, sich in einer schwierigen finanziellen Lage befindet.
Ihr Gedankenmodell geht ja davon aus, dass die Kosten für alle gleich sind. An der Aldi Kasse oder beim Opel Händler stimmt das ja auch. Einfach mal für die Logik dahinter geh ich mal ins Extreme: Wenn ein langjähriges Vorstandsmitglied der (zB der LH) über Jahre hinweg ein Gehalt von 300-400 oder 500htsd € bekommt, dann wird natürlich etwas davon angelegt und gespart, aber man kann sich ja auch ein teures und großes Haus kaufen. Wer kauft die teuren Buden denn sonst, bei hohen Fixkosten von dann mal locker 4-5000€ monatlicher Rate? Mit solchen Käufen steigen doch automatisch die monatlichen Ausgaben massiv im Vergleich zu den Normalverdienern, die sich sowas schlicht nicht leisten können. Aber wenn jetzt auf einmal KAG auf Basis der BBG gezahlt wird, kann man ja alleine die Fixkosten schon nicht mehr tragen. Da stellt sich dann zwar die Frage, wo der Rest der Kohle hin ist, aber wie gesagt: die Ausgaben steigen mit den Einnahmen. Und so etwas kann ich den teuer bezahlten Bonzen nicht mal verdenken, warum sollen die das Geld, welches sie bekommen denn nicht ausgeben?
Daher sehe ich überhaupt keine Arroganz, wenn Digiflieger sagt, dass 2800€ für viele Großverdiener zu wenig ist. Das wäre vielleicht nur dann arrogant, wenn alle Verdiener in Deutschland in baugleichen und gleichteuren Häusern leben, mit gleichteuren Autos fahren, die Kinder in dieselben Schulen schicken und alle zu denselben Preisen einkaufen gehen würden.
Bleiben Sie bitte alle gesund, und lasst uns alle so gut wie möglich durch die Krise kommen, denn das geht nur zusammen!

Habe ich irgendwann geschrieben, dass ein Hauptabteilungsleiter im LAC keine Aufstockung bekommen soll?
Nur die Nöte eines jungen Flugbegleiters mit 1.800 Netto sind - bei 60% KAG - existeziell, während der Hauptabteilungsleiter (wenn Sie darauf bestehen auch ein A380 Kapitän) 'nur' temoräre Einbußen seines Lebensstandard zu verkraften hat.

Daher hätte ich die Aufstockung lieber am Gehalt festgemacht und nicht an der Berufsgruppe.

Aber Mutti wird's schon richten ...
Beitrag vom 02.04.2020 - 14:09 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)

Oder @Digiflieger, dem völlig unverständlich ist, wie man mit 2.800 Euro netto im Monat "durchhalten" kann - wobei der Betrag 20% über dem Durchschnittsverdienst in Deutschland liegt.

Ja, diese Abgehobenheit macht es mir schwer, große Sympathien zu entwickeln, dass muss ich zugeben.

Ok, ich verstehe zwar Ihren Ansatz, frage mich aber auch, warum Sie den Unterschied der Kosten bei höheren Gehältern nicht sehen?
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich komme wunderbar klar mit 2800€, aber ich habe Verständnis für jeden Großverdiener, der, sollte eine Aufstockung ausbleiben, sich in einer schwierigen finanziellen Lage befindet.
Ihr Gedankenmodell geht ja davon aus, dass die Kosten für alle gleich sind. An der Aldi Kasse oder beim Opel Händler stimmt das ja auch. Einfach mal für die Logik dahinter geh ich mal ins Extreme: Wenn ein langjähriges Vorstandsmitglied der (zB der LH) über Jahre hinweg ein Gehalt von 300-400 oder 500htsd € bekommt, dann wird natürlich etwas davon angelegt und gespart, aber man kann sich ja auch ein teures und großes Haus kaufen. Wer kauft die teuren Buden denn sonst, bei hohen Fixkosten von dann mal locker 4-5000€ monatlicher Rate? Mit solchen Käufen steigen doch automatisch die monatlichen Ausgaben massiv im Vergleich zu den Normalverdienern, die sich sowas schlicht nicht leisten können. Aber wenn jetzt auf einmal KAG auf Basis der BBG gezahlt wird, kann man ja alleine die Fixkosten schon nicht mehr tragen. Da stellt sich dann zwar die Frage, wo der Rest der Kohle hin ist, aber wie gesagt: die Ausgaben steigen mit den Einnahmen. Und so etwas kann ich den teuer bezahlten Bonzen nicht mal verdenken, warum sollen die das Geld, welches sie bekommen denn nicht ausgeben?
Daher sehe ich überhaupt keine Arroganz, wenn Digiflieger sagt, dass 2800€ für viele Großverdiener zu wenig ist. Das wäre vielleicht nur dann arrogant, wenn alle Verdiener in Deutschland in baugleichen und gleichteuren Häusern leben, mit gleichteuren Autos fahren, die Kinder in dieselben Schulen schicken und alle zu denselben Preisen einkaufen gehen würden.
Bleiben Sie bitte alle gesund, und lasst uns alle so gut wie möglich durch die Krise kommen, denn das geht nur zusammen!

Habe ich irgendwann geschrieben, dass ein Hauptabteilungsleiter im LAC keine Aufstockung bekommen soll?
Nur die Nöte eines jungen Flugbegleiters mit 1.800 Netto sind - bei 60% KAG - existeziell, während der Hauptabteilungsleiter (wenn Sie darauf bestehen auch ein A380 Kapitän) 'nur' temoräre Einbußen seines Lebensstandard zu verkraften hat.

Daher hätte ich die Aufstockung lieber am Gehalt festgemacht und nicht an der Berufsgruppe.

Aber Mutti wird's schon richten ...

Keine Ahnung ob das hier stimmt:
" Nach Aussagen der VC erreichten die betroffenen Piloten damit ungefähr ein Netto in Höhe von rund 75 Prozent des Vor-Corona-Gehalts, da in der normalen Vergütung sogenannte Mehrflugstunden eingerechnet seien, die nun ebenfalls entfallen."

Also wenn das stimmt, wird 25 % weniger Netto ausgezahlt.
Dann macht es 75 % Netto.

 https://www.airliners.de/lufthansa-piloten-kurzarbeit/54637
Beitrag vom 02.04.2020 - 14:31 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
@Contrail55
Wie gesagt, netto. Spesen? Aber die Zulagen wohl schon.

Wenn ich Ihre Mrd. mal durch 6.000 Piloten und durch 13 Gehälter p.a. teile komme ich Schnitt auf 12.800, ich sagte doch 15 k sind zu hoch gegriffen. Da sind die Zulagen drin.

Ich glaube aber nicht, dass das ganze nicht noch einmal nach unten korrigiert wird weil die Krise länger anhält. Wo sollen denn die Leute her kommen in 5-6 Monaten und wohin sollen sie fliegen? Es muss doch erst einmal die Durchseuchung zu 50-60% auch an Flugzielen erfolgt sein. Wenn am JE 50 % der Flüge stattfinden können alle von Glück sagen. Wieviel Flugzeuge sollen denn ausgemustert werden? Alle A 380, A340, die alten A320 älter als 20 Jahre, sind doch zu erwarten.
Das habe ich nicht verstanden. Das ist doch gerade das Argument, jetzt nicht zuviel auszugeben, da keiner weiß wie lange es dauert. Und wenn das Geld alle ist kann keiner mehr mitgeschleppt werden und man wird entlassen müssen. Es sei denn Mutti...

Ich bin der Meinung es wird noch nach unten korrigiert werden (müssen). Hatte ich mit doppelter Verneinung doch gesagt. In drei Monaten wird man es sehen.

Wenn die genannten Flugzeuge raus sind, werden auch nicht soviel Piloten gebraucht, das kann (wird) zu Ausscheidungen ab 55 kommen. Wieviele der CPT sind über 55 oder in einem Alter wo nicht mehr umgeschult wird? Wenn es richtig ist was Airliners schreibt sind die gerechneten 90% zu hoch, was ich ja auch geschrieben hatte.

Nur mal so zum mitrechnen: Wenn wir die gut 70.000 infizierten von heute mit einer Verdoppelungszeit von 20 Tagen hochrechnen haben wir in 180 Tagen 35 Mio Infizierte. Ist nur die Hochrechnung aber macht deutlich wie ernst oder wie langwierig die Sache ist.

Dieser Beitrag wurde am 02.04.2020 14:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.04.2020 - 17:00 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@Gordon

Wie lange sollen die Betroffenen das denn bitte durchhalten?
2.800 Netto sind ca. 4.000 Brutto sind 48.000 Euro im Jahr.
Der Durchschnittsverdienst in Deuschland liegt bei 39.000 Euro im Jahr. Alleine mit dem Kurzarbeitergeld der AfA liegt man also über 20% über dem Durchschnittsgehalt.
Ja, damit müssen viele Arbeitnehmer auskommen.

Digiflieger, Ihr Problem ist, dass Sie jedes Maß verloren haben.

Das mag aus ihrer Sicht ja tatsächlich so sein ;-(
Nichtsdestotrotz ist es Realität, dass auch der höchstverdienende im LAC seinen Lebensstil dem hohen Einkommen in einer gewissen Relation anpasst. Ich stimme Ihnen sogar zu, dass 85% des Grundnettos recht viel ist.
Es ist aber eben in Relation zum Einkommen ein größerer Beitrag, als alle anderen AN der LH bisher leisten. Egal, ob Boden, Kabine oder Vorstand. (Denn die Variablen Zahlungen sind auch weg, bzw. wurden verschoben und gewandelt, so dass es dem Unternehmen nicht so weh tut.!)
Und bitte vergessen Sie nicht, dass es nicht nur den Endstufen A380 CPT gibt, sondern auch nicht wenige, die in den letzten 10-15 Jahren durch LH auch im Cockpit nicht über die ersten Einstiegsstufen hinausgekommen sind. Die stehen dann nicht so "abgehoben" da, wie Sie es mir unterstellen!

Insofern teile ich sogar Ihre Kritik an der hohen Zuzahlung bei hohen Gehältern, allerdings fällt mir bei tariflich Angestellten auch keine wirklich fairere alternative Regelung ein. Alle Alternativen haken an anderen Stellen.

*Bei GWI wurde es versucht, indem man die Zuzahlung für CPT und FOs gestaffelt hat (FOs bekommen eine höhere Zuzahlung als CPTs).*

Aktuell hat wohl die GWI/EW GL ihr Veto eingelegt... Die Spiele Teile/Herrsche gehen weiter ;-(

Oder machen wir jetzt einfach mal einen auf Ryanair?

Was meinen Sie damit?

Zum Einen zahlen die fliegendem Personal, dass nicht fliegt nichts (egal aus welchem Grund) zum Anderen gibt es 80% des Bodenjobs von LH bei Ryanair schlicht nicht und müssen somit auch nicht in Kurzarbeit, bzw. nicht bezuschusst werden. So Asozial wollen wir doch nicht werden....

Dieser Beitrag wurde am 02.04.2020 17:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.04.2020 - 17:31 Uhr
UserEin Leser dieser..
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User (654 Beiträge)
Insofern teile ich sogar Ihre Kritik an der hohen Zuzahlung bei hohen Gehältern, allerdings fällt mir bei tariflich Angestellten auch keine wirklich fairere alternative Regelung ein. Alle Alternativen haken an anderen Stellen.

Ich könnte mir eine Gleichbehandlung bis zur BBG vorstellen. Bis dahin zahlt man ja auch die entsprechenden Versicherungsbeiträge. Alles was an Gehalt darüber hinausgeht ist nicht versichert. Wenn man diesen Standard in etwa halten möchte, muss man selber vorsorgen. Sonst nimmt man zwar alle monetären Vorteile mit, aber das Risiko soll dann auch vom AG mitgetragen werden?

Aber das ist auch nur eine Idee, die vielleicht mal tiefergehend durchdacht werden könnte. Lösen werden wir das hier nicht im Forum.

Dieser Beitrag wurde am 02.04.2020 17:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.04.2020 - 17:41 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Das mag aus ihrer Sicht ja tatsächlich so sein ;-(
Nichtsdestotrotz ist es Realität, dass auch der höchstverdienende im LAC seinen Lebensstil dem hohen Einkommen in einer gewissen Relation anpasst. Ich stimme Ihnen sogar zu, dass 85% des Grundnettos recht viel ist.

Endlich sind wir einmal einer Meinung :)

Es ist aber eben in Relation zum Einkommen ein größerer Beitrag, als alle anderen AN der LH bisher leisten.

Das ist ja wohl selbstverständlich. Wäre ja auch schlimm, wenn ein junger Flugbegleiter mehr leisten müsste als die Hochverdiener.

Und bitte vergessen Sie nicht, dass es nicht nur den Endstufen A380 CPT gibt, sondern auch nicht wenige, die in den letzten 10-15 Jahren durch LH auch im Cockpit nicht über die ersten Einstiegsstufen hinausgekommen sind. Die stehen dann nicht so "abgehoben" da, wie Sie es mir unterstellen!

Die hätte ich ja auch nicht 'über einen Kamm geschoren'. Ich dachte, das hätte ich klar gemacht.


Insofern teile ich sogar Ihre Kritik an der hohen Zuzahlung bei hohen Gehältern, allerdings fällt mir bei tariflich Angestellten auch keine wirklich fairere alternative Regelung ein. Alle Alternativen haken an anderen Stellen.

*Bei GWI wurde es versucht, indem man die Zuzahlung für CPT und FOs gestaffelt hat (FOs bekommen eine höhere Zuzahlung als CPTs).*

Na, anscheinend gibt ja doch Möglichkeiten/Ideen, Hochverdiener mehr leisten zu lassen, egal ob Cockpit, Kabine oder Boden.


Aktuell hat wohl die GWI/EW GL ihr Veto eingelegt... Die Spiele Teile/Herrsche gehen weiter ;-(

Oder machen wir jetzt einfach mal einen auf Ryanair?

Was meinen Sie damit?

Zum Einen zahlen die fliegendem Personal, dass nicht fliegt nichts (egal aus welchem Grund) zum Anderen gibt es 80% des Bodenjobs von LH bei Ryanair schlicht nicht und müssen somit auch nicht in Kurzarbeit, bzw. nicht bezuschusst werden. So Asozial wollen wir doch nicht werden....

Man kann mir ja viel nachsagen, aber dass ich Ryanair als Vorbild bezeichnet habe wohl kaum.
Allerdings benötigt Ryanair natürlich auch die Bodenjobs, die kaufen sie halt von Fremdfirmen dazu. Aber auch hier sollte natürlich gelten, dass der Geringverdiener mehr aufgestockt wird als der Vielverdiener.

Abschliessend (von meiner Seite):
Die Lufthansa ist in einer prekären Lage, viele Lufthanseaten sind in Kurzarbeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen haben wir einen tollen Arbeitgeber, der das KUG aufstockt. Aber je mehr aufgestockt wird, desto kürzer ist der Zeitraum, bis die Reserven aufgebraucht sind.
Daher hätte ich für eine sozial gerechte Aufstockung des KUG (aus dem Bauch: 100% Aufstockung des Wenigverdieners, 50% des Vielverdieners) plädiert - unabhängig von der Beschäftigungsgruppe. Das hätte mir gefallen.
Beitrag vom 02.04.2020 - 17:51 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Das mag aus ihrer Sicht ja tatsächlich so sein ;-(
Nichtsdestotrotz ist es Realität, dass auch der höchstverdienende im LAC seinen Lebensstil dem hohen Einkommen in einer gewissen Relation anpasst. Ich stimme Ihnen sogar zu, dass 85% des Grundnettos recht viel ist.

Endlich sind wir einmal einer Meinung :)

Darf ja auch mal vorkommen ;-)

Es ist aber eben in Relation zum Einkommen ein größerer Beitrag, als alle anderen AN der LH bisher leisten.

Das ist ja wohl selbstverständlich. Wäre ja auch schlimm, wenn ein junger Flugbegleiter mehr leisten müsste als die Hochverdiener.

In absoluten Zahlen tut er das doch eh schon! Aber eben auch in Prozenten macht das der Hochverdiener. Und das ist in unserer Gesellschaft (Firma, wie Staat) ja nun nicht überall selbstverständlich, oder?!?


*Bei GWI wurde es versucht, indem man die Zuzahlung für CPT und FOs gestaffelt hat (FOs bekommen eine höhere Zuzahlung als CPTs).*

Na, anscheinend gibt ja doch Möglichkeiten/Ideen, Hochverdiener mehr leisten zu lassen, egal ob Cockpit, Kabine oder Boden.


Aktuell hat wohl die GWI/EW GL ihr Veto eingelegt... Die Spiele Teile/Herrsche gehen weiter ;-(

Oder machen wir jetzt einfach mal einen auf Ryanair?

Was meinen Sie damit?

Zum Einen zahlen die fliegendem Personal, dass nicht fliegt nichts (egal aus welchem Grund) zum Anderen gibt es 80% des Bodenjobs von LH bei Ryanair schlicht nicht und müssen somit auch nicht in Kurzarbeit, bzw. nicht bezuschusst werden. So Asozial wollen wir doch nicht werden....

Man kann mir ja viel nachsagen, aber dass ich Ryanair als Vorbild bezeichnet habe wohl kaum.
Allerdings benötigt Ryanair natürlich auch die Bodenjobs, die kaufen sie halt von Fremdfirmen dazu. Aber auch hier sollte natürlich gelten, dass der Geringverdiener mehr aufgestockt wird als der Vielverdiener.

Aber Ryanair stockt hier gar nichts auf, sondern sozialisiert hier die Folgen seines Wirtschaftens schon seit langem sofort und ohne Rücksicht mit dem Rest der Gesellschaft...

Abschliessend (von meiner Seite):
Die Lufthansa ist in einer prekären Lage, viele Lufthanseaten sind in Kurzarbeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen haben wir einen tollen Arbeitgeber, der das KUG aufstockt. Aber je mehr aufgestockt wird, desto kürzer ist der Zeitraum, bis die Reserven aufgebraucht sind.
Daher hätte ich für eine sozial gerechte Aufstockung des KUG (aus dem Bauch: 100% Aufstockung des Wenigverdieners, 50% des Vielverdieners) plädiert - unabhängig von der Beschäftigungsgruppe. Das hätte mir gefallen.

Finde ich jetzt auch nicht sooo schlecht. Aber wie definieren Sie denn Wenig- und Vielverdiener?

Aber wenn das KUG tatsächlich eventuell auch ohne Aufstockung kommt, läuft es aber auf etwas ganz anderes hinaus. Nämlich max. 67% bei den untern Einkommen und auf 30%-40% bei den höheren Einkommen (Beim Endstufen CPT wohl eher 15% ;-) ).
DAS kann und will ich mir ehrlich gesagt aber nicht leisten, solange wir bei LH weiter Spielchen spielen (GWI schließen?!) und/oder noch so viel Geld auf der Kante liegt.
Beitrag vom 02.04.2020 - 17:58 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Insofern teile ich sogar Ihre Kritik an der hohen Zuzahlung bei hohen Gehältern, allerdings fällt mir bei tariflich Angestellten auch keine wirklich fairere alternative Regelung ein. Alle Alternativen haken an anderen Stellen.

Ich könnte mir eine Gleichbehandlung bis zur BBG vorstellen. Bis dahin zahlt man ja auch die entsprechenden Versicherungsbeiträge. Alles was an Gehalt darüber hinausgeht ist nicht versichert. Wenn man diesen Standard in etwa halten möchte, muss man selber vorsorgen. Sonst nimmt man zwar alle monetären Vorteile mit, aber das Risiko soll dann auch vom AG mitgetragen werden?

Aber das ist auch nur eine Idee, die vielleicht mal tiefergehend durchdacht werden könnte. Lösen werden wir das hier nicht im Forum.

Sagen wir mal du erhältst im Schnitt 4000 € Netto bei 7000 € Brutto. Du bist also gerade so über der Grenze. Du hast monatliche Ausgaben von 3000 € für ein Einfamilienhaus (gemietet), Versicherungen, Darlehenschulden und Lebensmittel und Energiekosten fehlen noch. So bleiben etwa 1000 €. Man könnte meinen, die kann man ansparen. Ja gut, manches davon geht in private Rentenfonds. Also nochmal 300 € weg. So hat man 700 € übrig. Macht im Jahr 8.400 €.

Jetzt fällst du in Kurzarbeit, hast bei St.3 und Kinderzuschlag rund 2.800 € Netto zur Verfügung.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man seine Miete stunden darf durch Coronabedingte Lohn-Ausfälle, aber das kann nicht die Lösung auf Dauer sein.

Nur mal zum Verständnis. Corona ist außergewöhnlich. Das ist für jeden Beteiligten schwer.

Aber für normale Kurzarbeit (schwache Auftragslage), sehen ich es nicht ein, dafür als Arbeitnehmer Rücklagen zu bilden.

Beitrag vom 02.04.2020 - 18:20 Uhr
User
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Aber für normale Kurzarbeit (schwache Auftragslage), sehen ich es nicht ein, dafür als Arbeitnehmer Rücklagen zu bilden.
Dann wird es eben kein Haus für 3000 Euro pro Monat, sondern ein klein Häuschen für 1000. Ich fürchte dass es einige geben wird die demnächst frei werden ...
Beitrag vom 02.04.2020 - 18:20 Uhr
UserEin Leser dieser..
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User (654 Beiträge)
Sagen wir mal du erhältst im Schnitt 4000 € Netto bei 7000 € Brutto. Du bist also gerade so über der Grenze. Du hast monatliche Ausgaben von 3000 € für ein Einfamilienhaus (gemietet), Versicherungen, Darlehenschulden und Lebensmittel und Energiekosten fehlen noch. So bleiben etwa 1000 €. Man könnte meinen, die kann man ansparen. Ja gut, manches davon geht in private Rentenfonds. Also nochmal 300 € weg. So hat man 700 € übrig. Macht im Jahr 8.400 €.

Jetzt fällst du in Kurzarbeit, hast bei St.3 und Kinderzuschlag rund 2.800 € Netto zur Verfügung.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man seine Miete stunden darf durch Coronabedingte Lohn-Ausfälle, aber das kann nicht die Lösung auf Dauer sein.

Nur mal zum Verständnis. Corona ist außergewöhnlich. Das ist für jeden Beteiligten schwer.

Aber für normale Kurzarbeit (schwache Auftragslage), sehen ich es nicht ein, dafür als Arbeitnehmer Rücklagen zu bilden.


Sind 2.800 90% von 4.000 ????
Bei Gleichbehandlung bis zur BBG (6.900 brutto / ca 3.900 netto) würde die Auszahlung inklusive Aufstockung 3510 € betragen.

Bitte nicht immer an 2.800 festmachen, das ist irreführend.

Dieser Beitrag wurde am 02.04.2020 18:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.04.2020 - 18:34 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Aber für normale Kurzarbeit (schwache Auftragslage), sehen ich es nicht ein, dafür als Arbeitnehmer Rücklagen zu bilden.
Dann wird es eben kein Haus für 3000 Euro pro Monat, sondern ein klein Häuschen für 1000. Ich fürchte dass es einige geben wird die demnächst frei werden ...

Er meinte, glaube ich, alle Kosten machen 3000€ aus, nicht nur das Haus....
Beitrag vom 02.04.2020 - 18:38 Uhr
UserDigiflieger
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Sagen wir mal du erhältst im Schnitt 4000 € Netto bei 7000 € Brutto. Du bist also gerade so über der Grenze. Du hast monatliche Ausgaben von 3000 € für ein Einfamilienhaus (gemietet), Versicherungen, Darlehenschulden und Lebensmittel und Energiekosten fehlen noch. So bleiben etwa 1000 €. Man könnte meinen, die kann man ansparen. Ja gut, manches davon geht in private Rentenfonds. Also nochmal 300 € weg. So hat man 700 € übrig. Macht im Jahr 8.400 €.

Jetzt fällst du in Kurzarbeit, hast bei St.3 und Kinderzuschlag rund 2.800 € Netto zur Verfügung.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man seine Miete stunden darf durch Coronabedingte Lohn-Ausfälle, aber das kann nicht die Lösung auf Dauer sein.

Nur mal zum Verständnis. Corona ist außergewöhnlich. Das ist für jeden Beteiligten schwer.

Aber für normale Kurzarbeit (schwache Auftragslage), sehen ich es nicht ein, dafür als Arbeitnehmer Rücklagen zu bilden.


Sind 2.800 90% von 4.000 ????
Bei Gleichbehandlung bis zur BBG (6.900 brutto / ca 3.900 netto) würde die Auszahlung inklusive Aufstockung 3510 € betragen.

Bitte nicht immer an 2.800 festmachen, das ist irreführend.

Das wäre aber die Zahl, die man hier fordert, bei Einkommen, die so deutlich höher als der deutsche Durchschnitt sind. Nämlich KEINE Aufstockung!
Dann stimmt es wieder...

Sollte aber nicht das Ziel sein.... Und wenn es über die BBG geht im Einkommen wäre der Unterschied ohne Aufstockung noch drastischer.

Je nach finanzieller Situation kann das dann schon dramatischer werden. Da bräuchte es schon einen deutlichen Grundstock an Rücklagen.
Beitrag vom 02.04.2020 - 18:42 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Aber für normale Kurzarbeit (schwache Auftragslage), sehen ich es nicht ein, dafür als Arbeitnehmer Rücklagen zu bilden.
Dann wird es eben kein Haus für 3000 Euro pro Monat, sondern ein klein Häuschen für 1000. Ich fürchte dass es einige geben wird die demnächst frei werden ...

Er meinte, glaube ich, alle Kosten machen 3000€ aus, nicht nur das Haus....


Genau. Man muss schon Doppelverdiener sein, um bei Kurzarbeit über die Runden zu kommen. Aber das gilt für jede Gehaltsgruppe.
Beitrag vom 02.04.2020 - 18:46 Uhr
UserEin Leser dieser..
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User (654 Beiträge)
Sollte aber nicht das Ziel sein.... Und wenn es über die BBG geht im Einkommen wäre der Unterschied ohne Aufstockung noch drastischer.

Je nach finanzieller Situation kann das dann schon dramatischer werden. Da bräuchte es schon einen deutlichen Grundstock an Rücklagen.

Das ist richtig, aber man ist nuneinmal nur bis zur BBG versichert. Alles darüber hinaus ist eigenes Risiko. Wenn ein AG garnicht aufstocken kann, dann sind die Einbrüche noch größer. jedenfalls ohne eigene Absicherung.
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