Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Boeing 787 drohen ETOPS-Einschränku...

Beitrag 1 - 3 von 3
Beitrag vom 17.04.2018 - 08:10 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Ich persönlich halte den Schritt für überfeällig.

ETOPS wurde ohne Sicherheitsverlust machbar, weil die Triebwerke zunehmend sicherer wurden und die Wahrscheinlichkeit für einen doppelten Triebwerksausfall (bei unterschiedlicher Ausfallursache) wirklich sehr klein ist.

Extrem-ETOPS (z.B. wenn Air New Zealand mit dem Dreamliner von Auckland nach Santiago de Chile brettert) ist weiter beschränkt auf Triebwerke, die eine bsondere Zuverlässigkeit nachgewiesen haben.

Wenn letzteres aufgrund mehrerer Zwischenfälle offenkundig nicht mehr gegeben ist, gebietet es die Logik, auch die (Extrem-)ETOPS-Zulsassung zu streichen, bis das Problem gelöst ist.

Hier sollte man sich vielleicht mal ein paar Standardisierte Parameter überlegen, wann eine ETOPS-Zulassung auf welche Zeit zurückgestuft/gestrichen wird. Bisher ist das (mein Wissensstand) ja nicht standardisiert.
Beitrag vom 20.04.2018 - 10:23 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Das Projekt 787 kann einem fast schon leid tun, was da alles gehäuft schief läuft ist ja unfassbar.

Ob Boeing damit jemals schwarze Zahlen schreiben wird?
Beitrag vom 20.04.2018 - 11:59 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Das Projekt 787 kann einem fast schon leid tun, was da alles gehäuft schief läuft ist ja unfassbar.

Ob Boeing damit jemals schwarze Zahlen schreiben wird?

Das hat mit dem Triebwerk doch nichts zu tun.

Es betrifft 1/3 aller Maschienen, das Genx ist das beliebtere. Und ob Boeing diese Deffered cost wieder reinspielt entscheidet sich nicht am Triebwerk, sondern wieviele verkauft werden.
Zwar verkauft Boeing massiv über den Preis, hat aber angeblich die Produktionskosten soweit runter gebracht das man auch mit diesen 115-135 mio $ gewinn macht.
Es ist nurnoch eine Frage der menge, aktuell sind 1400 verkauft (1320 sind firm, dazu +40 Emirates und zuletzt auch AA die Optionen einlösen) - und es gibt noch zahlreiche Optionen.

Es hiess einst mal ketzerisch von finanzanalysten das Boeing wohl 2000 B787 verkaufen muss um Gewinn zu machen. Davon sind sie nicht soweit entfernt, ich halte es heute für durchaus realistisch das Boeing - gerade nach dem auf Leeham angekündigten redesign der B788 - weitere B787 verkauft. Aktuell verkauft Beoing ja quasi nur -9 und -10 (schleppend).
Die -8 ist wohl bisher teurer zu bauen als die -9, aber man kriegt weniger.
Die -9 ist der beste Dreamliner und ein top flugzeug für viele airlines.

Man kann jetzt 2 positionen einnehmen: die replacements der ganzen B767 / A330 / B772 / b744 die noch rumfliegen sind schon in den büchern - oder da kommt noch einges.
Mit der B777x die zu groß ist und dem A330neo der eigentlich nur aus der 900 besteht, stellt sich für viele Airlines wohl die Frage B787 oder A350.
Tatsächlich sehe ich die 2000 Exemplare der B787 nicht mehr als unrealistisch an, und dann wird Boeing auch Geld verdienen / verdient haben.