Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Ende eines Höhenflugs

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Beitrag vom 03.08.2019 - 10:26 Uhr
Usertip
User (512 Beiträge)
Die Aussage von Dan Carey (APA) vor dem Kongress passt m.E. ganz gut ins Bild.
 https://www.c-span.org/video/?c4803603/apa-dan-carey
Beitrag vom 03.08.2019 - 10:55 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
Ich kenne in dieser Angelegenheit ein Sprichwort; Hochmut kommt vor dem Fall.
Beitrag vom 03.08.2019 - 12:11 Uhr
Userdlehmann66
User (519 Beiträge)
Nach den letzten Nachrichten, ist ja nun bekannt, dass die FAA und Boeing bereits vor und auf jeden Fall nach dem ersten Absturz von dem Problem mit dem MCAS wussten und Boeing bereits an einer Lösung gearbeitet haben.
In dem Zusammenhang kann man nun sicher sagen, dass die Mittelungen von Boeing " wir machen das sicherste Flugzeug noch sicherer..." und das Nichtgrounden der FAA nach dem 2. Absturz nicht nur Selbstschutz war sondern bewusstes Lügen wider besseres Wissen und bewusstes Missachtung der Sicherheit von Boeing und der FAA.
Das zeigt doch deutlich, dass weder bei Boeing noch bei der FAA eine Fehlerkultur gelebt wie sie eigentlich in der Fliegerei gelebt werden sollte und wie politisch abhängig die FAA von Boeing ist.
Dabei ist die Sicht auf den Aktienkurs auch so kurzsichtig, denn sollten sie das Problem nicht fixen und es gibt noch einen Absturz oder Beinahe-Absturz mit ähnlichen Fehlerbild, dann ist Boeing eine Penystock und ein Übernahmekanidat. Das sagt ja auch Airbus, dass mangelnde Sicherheitskultur schlecht für die gesamte Branche ist.
Aber Boeing wird das hinkriegen, wie der BER eröffnet wird und Boris Johnson das Vereinigte Königreich in ein neues glorreiches Zeitalter ohne EU führen wird.
Beitrag vom 03.08.2019 - 13:57 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Aber Boeing wird das hinkriegen, wie der BER eröffnet wird und Boris Johnson das Vereinigte Königreich in ein neues glorreiches Zeitalter ohne EU führen wird.

1. ganz sicher
2. sicher, Frage nur wann
3. wirtschaftlich gesehen sehr unsicher, aber abhängig von der Interpretation des Wörtchens ‚glorreich’; oder wir streichen es und dann ist es auch relativ sicher... ;-)
Beitrag vom 03.08.2019 - 23:03 Uhr
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User (654 Beiträge)
Klar wird Airbus dieses Jahr wohl deutlich mehr Flugzeuge ausliefern als Boeing. Aber was sagt das schon aus? Nächstes Jahr wird Boeing wohl wieder richtig produzieren können und zusätzlich die Flieger, die jetzt auf Halde stehen ausliefern. Dann ist Boeing wieder deutlich vorne. Was soll also das Gerede?
Dass Boeing völlig scheitert, sollte keiner gutheißen. Ich bin selber eher Fan von Airbus. Aber die Folgen eines Scheiterns von Boeing, wären für die gesamte Luftfahrt ein Desaster.
Beitrag vom 04.08.2019 - 05:34 Uhr
UserMHalblaub
User (750 Beiträge)
Dann ist Boeing wieder deutlich vorne.
Boeing liefert dieses Jahr nicht nur weniger Flugzeuge aus, Boeing produziert auch weniger. U.a. Wird bei Airbus auch noch die Produktion des von Bombardier günstig erworbenen A220 hochgefahren.
So deutlich wird das nicht.

Aber die Folgen eines Scheiterns von Boeing, wären für die gesamte Luftfahrt ein Desaster.
Boeing ist für mich gescheitert und ist ein Desaster für die Hälfte der Luftfahrtbranche.
Beitrag vom 04.08.2019 - 09:26 Uhr
UserBavariaBerny
User (2 Beiträge)
346 Menschen sind wegen Profitgier gestorben. Aber Hauptsache wir reden jetzt wieder über den Aktienkurs. Manchmal treibt der Kapitalismus seltsame Blüten.
Beitrag vom 04.08.2019 - 09:35 Uhr
UserJoachimE
User (458 Beiträge)
Noch viel schlimmer wird sein, daß es die zukünftigen Fluggäste nicht interessieren wird, Hauptsache, sie kommen für 9,99 € nach Spanien!

MOL soll mal gesagt haben, "die Deutschen" würden für billige Tickets über Glasscherben robben. Er hat da sicher maßlos untertrieben ...
Beitrag vom 04.08.2019 - 10:13 Uhr
UserEin Leser dieser..
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User (654 Beiträge)
@ BavariaBerny

Bitte nicht falsch verstehen. Keiner hat hier über den Aktienkurs gesprochen. Wenn Boeing verschwindet können weder Airbus noch die Chinesen oder die Russen die Lücke in den nächsten Jahren füllen. Die US- und die internationale Luftfahrtindustrie mit ihren Zulieferern stehen auf der Kippe. Ersatzteile werden rar. Über Jahre gäbe es eine Schrumpfung im Luftfahrtsektor. Davon hängen hunderttausende, wenn nicht über eine Millionen Arbeitsplätze weltweit ab. Arbeitsplätze von kleinen Leuten. Können die Stadt Seattle und der Bundesstaat Washington es verkraften, wenn Boeing alle Arbeitnehmer vor die Tür setzen muss? Dann wird weltweit eine Lavine losgetreten. Auch wenn es abgedroschen klingt: Boeing ist im Moment "to big to fail".
Und für die 346 Toten müssen natürlich die Verantwortlichen auch zur Verantwortung gezogen werden, inklusive der Aktionäre.
Beitrag vom 04.08.2019 - 12:14 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Vielleicht muss erst ein BWLer Muilenburg erläutern, dass das Aufrechterhalten des Dogmas "Die 737-MAX ist sicher!" teuerer wird, als das Eingestehen erheblicher Mängel und einer entsprechenden Korrektur, die Software- und Hardwareänderungen beinhaltet.
Beitrag vom 04.08.2019 - 13:05 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Vielleicht muss erst ein BWLer Muilenburg erläutern, dass das Aufrechterhalten des Dogmas "Die 737-MAX ist sicher!" teuerer wird, als das Eingestehen erheblicher Mängel und einer entsprechenden Korrektur, die Software- und Hardwareänderungen beinhaltet.

Ich habe eher den Eindruck dass die bisherige Krisenkommunikations-Strategie Boeings von BWLern und Marketing Leuten bestimmt wurde.
Herr Muilenburg täte gut daran, seine Kenntnisse aus Ingenieurstagen wieder anzuwenden statt mit Blick auf den kurzfristigen Aktienkurs eine Aufarbeitung weiter zu verschleppen.
Beitrag vom 04.08.2019 - 14:03 Uhr
Usertriangolum
User (273 Beiträge)
Selbst wenn Boeing Insolvent gehen würde so gibt es genug Optionen. Zum einen eine Übernahme des gesamten militärischen Teils durch LM. Der Zivile Bereich könnte zu GE wandern oder mit Staatshilfe neu Finanziert werden.

Diese Fragen werden kommen. Mit einer Flugerlaubnis vor Sommer oder Winter 2020 würde ich nicht mehr rechnen. Dafür sind die Fehler viel zu umfassend und auch die Hardware wird Überarbeitet werden müssen. Wenn Boeing hier nicht parallel dran Arbeiten kann das wirklich böse Enden. Es nur per Software regeln zu wollen wird scheitern.
Beitrag vom 04.08.2019 - 17:27 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Gibt ne einfache Lösung für Boeing:
Man stampft die MAX ein und baut den A320/21 in Lizenz!
(War übrigens ein Vorschlag eines Kommentators der Seattle Times!)
Beitrag vom 04.08.2019 - 17:31 Uhr
Userdlehmann66
User (519 Beiträge)
Ich bestreite nicht, dass Boeing to big to fail ist. Nur als Firmenlenker sollte eine Zerschlagung oder Verkauf keine Wunschvorstellung für meine Firma sein.
Es macht für mich auch kein Sinn dem schnellen Dollar oder Aktienkurs hinterher zu hecheln und dabei meinen Markt zu beschädigen, weil ich allen zeige "in der Luftfahrt nimmt man es nicht so genau". Ich glaube auch eher, dass Kunden eher generell Boeing Flieger meiden werden als 737 MAX. Man als Laie eh eine 737-800 von einer 737-MAX8 unterscheiden und mittlerweile geistert ja durch die Presse Boeing hat mit allen Fliegern Probleme.

Ich sehe aktuell auch nicht, warum Boeing das nicht mit einem Software Fix lösen könnte.
- 3 AoA Sensoren schein es nicht zu brauchen, sonst wüssten wir das schon
- der Prozessor im Flugcomputer wurde duch ein Bug in der Software überlastet, also muss man den Bug fixen
- Sicherung der Steuerkabel für die Steuerflächen (aus dem Artikel der NY-Times), könnte zu einem HW Problem werden aber aktuell ist da noch nix bekannt
- die Treibwerke durch andere ersetzen oder anders aufhängen....dann ist die 737 tot. Das würde sich nicht rechnen aber davon habe ich nirgens etwas gehört.

Ich sehe eher grossen Schulungsbedarf nach der Wiederzulassung, der zu grossen Staus an den wenigen 737-MAX Simulatoren führen wird. Aber aus dem noch manuellen NG ist mit dem MCAS ein "Computerflieger" geworden und es würde mich sehr irritieren, wenn sie auch weiterhin nur eine Nachschulung am iPad reichen wird.
Ein Pilot muss wissen, welche Situationen durch die neue Triebwerksaufhängung kritisch sind und wie man dann manuell fliegt.
Er muss wissen wie wann das MCAS eingreift und wie er deaktivieren kann und wie dann den Flieger recovern kann.
Er muss die Probleme des MCAS kennen und die dann neuen Memory Items trainieren.
Kann das ohne Sim gehen?
Beitrag vom 04.08.2019 - 17:40 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)

Ich sehe eher grossen Schulungsbedarf nach der Wiederzulassung, der zu grossen Staus an den wenigen 737-MAX Simulatoren führen wird. Aber aus dem noch manuellen NG ist mit dem MCAS ein "Computerflieger" geworden und es würde mich sehr irritieren, wenn sie auch weiterhin nur eine Nachschulung am iPad reichen wird.
Ein Pilot muss wissen, welche Situationen durch die neue Triebwerksaufhängung kritisch sind und wie man dann manuell fliegt.
Er muss wissen wie wann das MCAS eingreift und wie er deaktivieren kann und wie dann den Flieger recovern kann.
Er muss die Probleme des MCAS kennen und die dann neuen Memory Items trainieren.
Kann das ohne Sim gehen?


Ich weiss echt nicht, warum hier immerwieder oberschlau dahergeredet wird.
Nicht das MCAS funktioniert nicht, sondern dessen Auslegeung im Fehlerfall war/ ist nicht in Ordnung. Das ist ein riesen Unterschied, erkennt das doch mal an.
Und die MAX ist auch nicht zum Computerflieger alla Airbus mutiert. Alle primären Flugsteuerungsflächen sind weiterhin per Seile angesteuert, genau wie vor 50 Jahren auch.
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