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Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 02.04.2017 - 10:40 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Die in den USA beschriebene Einsparung von Meals und Snacks an Bord ab den 80’er Jahren mag den Airlines geholfen haben Kosten zu sparen, förderte jedoch gleichzeitig die "bring your own food" Tendenz, wodurch in Gatenähe oft Fast Food Anbieter ihre Outlets ansiedelten, mit Burgern von Wendys, Mc Donalds, und Burger King oder Sandwiches von Subway und Tacos von Taco Bell, Pizza slices von Dominos und anderen Ketten. Dazu Doughnuts und Kaffeespezialiatäten. Ob das jedoch als Fortschritt gewertet werden kann sei dahingestellt. Als nicht konsumierender Passagier waren die unterschiedlichen Essengerüche teilweise sehr störend, ganz abgesehen von dem zusätzlichen Müll der generiert wurde.

Ein On-Demand System für On-Board Snacks a la Ryanair, bei gleichzeitig verbesserter Essensqualität halte ich jedoch für besser wenn gleich durch höhere Komplexität auch höhere Kosten auf den Passagier zukommen dürften. Auch beim Caterer dürfte eine geringere Gesamtnachfrage bei höhere Komplexität (mehr Auswahl, weniger Vereinheitlichung) die Wirtschaftlichkeit schwieriger gestalten.

Das in den 90'er Jahren bei Lufthansa eingeführte Gate-Buffet, schien für Kurzstrecken zumindest ein gute Alternative für Leute die bis zum Flugantritt noch nichts zu sich nehmen konnten.

Eine allgemeingültige Formel wird es jedoch sicherlich nicht geben da die Geschmäcker und Erwartung einfach zu unterschiedlich sind, außer das sich für Airports Chancen ergeben Passagieren nach dem Aussteigen auch zu später Stunde eine qualitativ ansprechendes Angebot bereitzuhalten, wenn man als Passagier auf dem Flug nichts bekommen hat. In vielen Urlaubsdestinationen ist bei Spätankünften leider selten ein akzeptables Angebot vorzufinden.

Bei allem Low-Cost Hype sollten die Airlines darauf achten, daß sie sich mit ihren Angeboten noch von der Konkurrenz differenzieren. Ein mittelmäßig oder schlecht gemachtes Produkt wird erwartungsvolle Passagiere, für die Preis weniger das Kriterium ist. eher abschrecken als gewinnen. Was auf Kurzstrecken noch durchgeht kann auf Mittel- bis Langstrecken zur Loyalitätsfrage werden. Es bleibt für Qualitätscarrier damit eine zunehmender Spagat zwischen Kosteneffizierenz und der mit Marktsegmentierung einhergenden Kompexitätszunahme. Im Prinzip bildet sich zunehmend eine neue Mitte die die bisherigen Geschäftsmodelle immer stärker in Frage stellt. Es bleibt spannend zu beobachten, wo sich der Markt einpendeln wird.
Beitrag vom 02.04.2017 - 11:07 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Mir hat das Essen auf den Kurzstrecken nie gefehlt.
Finde es viel besser ohne Essen:
a) mehr Ruhe
b) weniger Müll
c) kaum Verschwendung von Essensreste.
Ab 4/5 Stunden Flug mag es etwas anders aussehen, aber auch hier muss es nicht das Große sein.
Bei günstigen Flug, ist mir ein gutes Essen in einem guten Restaurant lieber!
Beitrag vom 02.04.2017 - 11:22 Uhr
UserSENflyer
User (216 Beiträge)
Essen ist mir egal, den Süßkram kann ich so oder so 5 mal die Woche nicht sehen/essen. Mir geht es um ein Glas Wasser oder einen Tee, mir ist es zu nervig dafür bezahlen zu müssen, es abrechnen zu müssen/selbst auf Geschäftsreise bezahlen zu müssen (nur mal als Refferenz: 5 Flüge x 2,50eur x 40 Wochen = 500 Euro im Jahr). Gegenüber stehen 30 Liter Wasser, 200 Bexhee und die logistik das sind 12 Euro plus Logistik die ich nicht abschätzen kann - sagen wir 0,20 Euro pro Flug. Somit spart die Airline 52 EUR. In meine Beispiel müsste also jeder Flug 2,25 EUR billiger werden.

Somit geht es hier ausschließlich um Maximierung der Einnahmen. Bei FR ist das ok. Da bezahle ich wenig. Bei LH und Co - hier kosten meine Rountrips im Durchschnitt EUR 500,- die 0,52 für Wasser müssen da drin sein.
Beitrag vom 02.04.2017 - 17:20 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Wenn ich mit FR ab CGN fliege, kaufe ich den Snack und das Wasser immer im Flieger. Ist billiger als im Flughafen.
Beitrag vom 02.04.2017 - 19:17 Uhr
UserLavendel
User (87 Beiträge)
@amikino
Interessante Rechnung. Würde auch als Frage bei einer Quizshow passen: was war das teuerste an einer Reise:
a) der Flug über 1000km in einem 100 Mio Euro teuren Flugzeug, das dafür 6 Tonnen Sprit verbraten hat
b) das Quartier
c) die Restaurantrechnung
Beitrag vom 02.04.2017 - 22:31 Uhr
Usersnowguy
User (15 Beiträge)
Es nervt das die Netzwerkairlines nie wissen was sie wollen. Mal wird kassiert und dann nach einiger Zeit wieder alles frei, weil es zuviele beschwerden gab. Gab es doch ei AUA und co schon öfter
Beitrag vom 03.04.2017 - 10:55 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Die Airlines sollten einsehen, dass man nicht Premium kassieren und Low Cost anbieten kann.
Letzten Endes gibt es beide Märkte: die Reinigungsfachleute, die übers Wochenende nach Hause fliegen und die Studenten, die nach Barcelona feiern gehen, werden sich immer am billigsten Ticket orientieren.
Aber wer nach 6 Monaten Ackern in den Urlaub fliegt, will vielleicht eher ein bischen verwöhnt werden und zahlt lieber 100 Euro mehr.
Als Vielflieger habe ich einfach keine Lust auf das Gefummel mit Kreditkarte und Bon wegen einem Tee, der die Airline 50 Ct kostet. Ich will auch nicht jeden Tag mit der Werbeplatte von Easyjet beschallt werden.