Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Fünf steile Thesen von Michael O`Leary

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Beitrag vom 01.09.2017 - 08:36 Uhr
Usermarkussommer
User (148 Beiträge)
These 6 fehlt:
Ryanair übernimmt Lufthansa.

Was für blöder Typ....
Beitrag vom 01.09.2017 - 08:48 Uhr
UserDaemotron
User (119 Beiträge)
Mag sein, aber er hat nicht ganz unrecht, dass der europäischen Airline-Landschaft weitere Konsolidierungsrunden blühen, und dass der Brexit einen Einfluss darauf hat, wie diese ablaufen - IAG ist tatsächlich damit erst mal ein Stück weit aus dem Rennen, wenn's um den Ankauf anderer europäischer Airlines geht (zumindest bestünde ab 2019 eine gewisse Unsicherheit, was solche Deals in diesem oder nächstem Jahr eher unwahrscheinlich macht).
Beitrag vom 01.09.2017 - 08:48 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Klar, man muss MOL nicht mögen, aber dass er grundsätzlich weiß, worüber er redet, steht wohl außer Frage.

Beim Brexit liegt er in jedem Fall richtig - diese historische Chance Easyjet aus dem Markt zu drängen werden sich LH und AFKLM nicht entgehen lassen. Und IAG stößt beim Thema Ownership and Control an Grenzen.

Norwegian kenne ich die Zahlen nicht, aber dass man dort zumindest mit hohen Einsätzen gespielt hat, ist in der Tat kein Geheimnis.

Nur bei Wizz teile ich das nicht; die haben ein starkes Geschäftsmodell und ein ziemlich gutes Management.
Beitrag vom 01.09.2017 - 09:42 Uhr
Usergolffox
User (132 Beiträge)
Der überlebt wohl keinen Tag ohne seine blöde Klappe aufzumachen. Wird Zeit dass ihm für seine Sozialbetrügereien bei der Scheinselbständigkeit des Personals die Betriebslizenz entzogen wird.
Beitrag vom 01.09.2017 - 10:40 Uhr
UserFrequentC
User (874 Beiträge)
@markussommer schrieb
Was für blöder Typ....

@golffox schrieb
Der überlebt wohl keinen Tag ohne seine blöde Klappe aufzumachen.

Missgunst ist die höchste Form der Anerkennung...
Beitrag vom 01.09.2017 - 12:02 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Die Thesen sind nicht so gewagt.

Easyjet wird mit Brexit auf jeden Fall zum Übernahme- & Kooperationskanidaten.
Ausserdem hat FR Easyjet ziemlich abgehängt was das Wachstum angeht, die haben mittlerweile fast 400 B738 in Dienst, gegenüber 300 A319/20 bei Easyjet.


Wizz steht seit einer Weile zum Verkauf, nur die Summen die da gefordert wurden, wollte/konnte niemand aufbringen.
Deren Netz passt sehr gut zum LH Konzern, AUA, EW können da super dran andocken.

Sowohl Wizz als auch Easyjet könnten für LH und EW in der Endstufe das ultimative Ziel abgeben.
AF/KLM hat den Trend verschlafen, LH hat EW und mit AB dort sehr starkes Wachstum, wer weiss vlt. kommt ja sogar noch was von Alitalia dazu. IGA hat Vueling.
Transavia kommt nicht wirklich aus den Startlöchern, aber Germanwings bei LH war ja auch erstmal ein Fehlschlag.

Spannend finde ich das er das Ende von IGA vorher sagt, in These 5 aber meint das neben AF/KLM und LH noch IGA und FR übrig bleiben.

Ich muss was das angeht zustimmen. Ich sehe weder SAS noch viele kleinere Airlines in Zukunft selbstständig operieren. Condor/Thomas Cook, Tui, fliegen in der nächsten Wirtschaftskrise aus dem Markt, und AB sowie Alitalia reichen als Konsolidierung nicht aus.
Beitrag vom 01.09.2017 - 12:24 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Wizz steht seit einer Weile zum Verkauf, nur die Summen die da gefordert wurden, wollte/konnte niemand aufbringen. Deren Netz passt sehr gut zum LH Konzern, AUA, EW können da super dran andocken.
Dem kann ich mich nur anschließen. Wizzair verkauft zwischen Ost und Westeuropa bereits mehr Tickets als die gesamte LHG. Durch die vielen niederfrequenten Direktstrecken der W6 verliert vor allem die AUA zunehmend Selbstzahler auf ihrem Drehkreuz Wien. Zumal Wizz inzwischen auch von Bratislava fliegt, wenn auch noch auf kleiner Flamme.

Der Markt hat sich längst geteilt in private und berufliche Kunden. Für die EW wäre W6 ein Volltreffer. Da dort auch Ryanair sehr stark ist, könnte eine konsolidierte W6 in Brüssel durchaus durchgehen. Lufthansa war an W6 ja schon einmal knapp dran, das Thema bleibt auf der Agenda.

Für EW wäre das freilich ein Quantensprung, mit 26 Basen in Osteuropa. Das Thema weitergedacht bekräftigt MOL's These, auch Easyjet sei ein Kandidat für die Konzerne. Für EW wäre eine U2 zusammen mit W6 der Durchbruch in das paneuropäische Geschäft. Mit dann über 60 Basen, im gesamten EU-Raum. Gut möglich, dass der Brexit Easyjet gar keine andere Wahl lässt.

MOL's Prognosen darf man unbeachtet seines werbewirksamen Getöses nicht unterschätzen. So hat Mike O'Leary mir in einem persönlichen Gespräch am Rande eines Pressetermins schon vor AB's Oneworld-Ausflug erklärt, nach der Logik des Faktischen werde Air Berlin früher oder später bei der Lufthansa landen, und nicht bei der Konkurrenz, trotz aller Kartellbedenken. Er sollte Recht behalten.

Dieser Beitrag wurde am 01.09.2017 13:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.09.2017 - 13:24 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Die Thesen sind nicht so gewagt.

Easyjet wird mit Brexit auf jeden Fall zum Übernahme- & Kooperationskanidaten.
Ausserdem hat FR Easyjet ziemlich abgehängt was das Wachstum angeht, die haben mittlerweile fast 400 B738 in Dienst, gegenüber 300 A319/20 bei Easyjet.
Aber Wachstum ist nicht alles, es muss sich ja auch rechnen. EZY bekommt jetzt noch A321 dazu und sie haben sich etwas anders im Markt positioniert. Mit easyjet plus kümmert man sich sehr erfolgreich um den Busnisskunden. War ja auch schon mit LH im Gespräch.
Zunächst glaube ich nicht an ein Luftfahrt Brexit Problem. Das werden die schon hinbekommen, ist ja erst am Anfang. Ihren Europaverkehr schieben sie in ein EU AOC, ist ja schon in Arbeit. Ok, ihr GB EU Volumen ist höher, aber das Problem haben sonst andere auch.


Wizz steht seit einer Weile zum Verkauf, nur die Summen die da gefordert wurden, wollte/konnte niemand aufbringen.
Deren Netz passt sehr gut zum LH Konzern, AUA, EW können da super dran andocken.

Sowohl Wizz als auch Easyjet könnten für LH und EW in der Endstufe das ultimative Ziel abgeben.
AF/KLM hat den Trend verschlafen, LH hat EW und mit AB dort sehr starkes Wachstum, wer weiss vlt. kommt ja sogar noch was von Alitalia dazu. IGA hat Vueling.
Heißt IAG ;-)
Transavia kommt nicht wirklich aus den Startlöchern, aber Germanwings bei LH war ja auch erstmal ein Fehlschlag.

Spannend finde ich das er das Ende von IGA vorher sagt, in These 5 aber meint das neben AF/KLM und LH noch IGA und FR übrig bleiben.
Ja, das habe ich auch nicht verstanden. IAG ist in Spanien registriert und kann den Brexit umgehen. Nur die Flüge für BA mit Umsteiger für LON einsammeln könnte (siehe oben) zum Problem werden.

Ich muss was das angeht zustimmen. Ich sehe weder SAS noch viele kleinere Airlines in Zukunft selbstständig operieren. Condor/Thomas Cook, Tui, fliegen in der nächsten Wirtschaftskrise aus dem Markt, und AB sowie Alitalia reichen als Konsolidierung nicht aus.
Einig ;-), auch wenn das hier viele anders sehen.

Mal unabhängig davon, was man von MOL (oder auch Niki Lauda) hält, doof sind sie nicht. Ich finde es immer erfrischend wenn mal jemand mit Kompetenz ungefiltert eine These in den Raum stellt. Das erweitert den Horizont ungemein.
Beitrag vom 01.09.2017 - 13:25 Uhr
UserBürgerStreich
User (64 Beiträge)
Germanwings bei LH war ja auch erstmal ein Fehlschlag.


Germanwings war keineswegs ein Fehlschlag. Die dezentralen Strecken der LH wurden damit sogar früher als geplant in die schwarze Null geflogen. Pünktlich mit Erreichen dieses Ziels wurde dann, nachdem damit bewiesen war, dass das Konzept funktioniert, dieses Konzept aus tarifpolitischen Gründen auf eine Eurowings übertragen.
Beitrag vom 01.09.2017 - 13:28 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Man muß O'Leary wirklich etwas ernster nehmen. Seine Thesen sind spot on. Er hat es richtig analysiert. Bei einem harten Brexit wird es für einige Beteiligte ungemütlich. Bleibt letztlich nur die Frage ob es wirklich zu einem harten Brexit kommt? Die Freunde auf der Insel sind dafür bekannt Dinge auf die Spitze zu treiben und damit Handlungsdruck zu erzeugen. Ob das Spiel dann so endet wie gedacht ist offen. Da kann man nur hoffen unsere EU-Kommission bleibt in der Sache hart. Persönlich hoffe ich immer noch dass es am Ende nicht zu einem harten Brexit kommt. Das würde ziemlich viel durcheinander wirbeln und nicht gerade zu ökonomischer Stabilität beitragen. Und das nicht nur in der Airline Branche.
Beitrag vom 01.09.2017 - 13:48 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Ich denke, dass neben großen Teilen der AB, auch Wizz und Easyjet - in dieser Reihenfolge - bei EW angedockt werden. Alle 3 sind reine Airbusbetreiber. Das passt.
FR hat, als B 737 Betreiber , keine Neigung, die Vorteile aus der homogenen Flotte aufzugeben. Andererseits sieht man bei FR allerdings inzwischen auch, dass hohe Rabatte von Boeing nicht alles sind.
Wem will denn Boeing in der Zukunft in Europa die Mittelstreckenjets in hoher Stückzahl verkaufen? Wer ist denn noch in 3 - 5 Jahren da? Das wird weitere Nachlässe erforderlich machen. MOL will die Flieger geschenkt haben.
Beitrag vom 01.09.2017 - 14:32 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Das wir eine Konsolidierung erleben werden sind sich ja alle einig.

Die Frage ist eher wie stark wird sie werden und wie sehr wird Brexit IAG (verzeihen sie den Typo oben,immerhin durchgezogen) und U2 betreffen?
Ich weiss nicht wie eng BA und Iberia sind, und ob das so einfach geht.

Ob Easyjet überhaupt irgendwo unterkommen muss, hängt stark vom Brexit und dem Gesamtumfeld ab. Neben FR ist sicher noch ein zweiter LCC möglich.
Full Service Konzerne hat man 3, und ich sehe die auch alle 3 weiter bestehen, mit jeweiligen Risiken (IAG Brexit), LH (EW & Personal), AFKLM (Kosten, fehlender LCC, am wackeligsten aufgestellt).

Jetzt kann man überlegen was am Golf passiert, die haben auch alle 3 ihre Problemzonen und sind mittlerweile auch auf den meisten Strecken nicht mehr wirklich günstiger,
auch was mit TK passiert.

Italien ist nach Alitalia natürlich interesannt, ich glaube irgendwie nicht dran das FR dort Langstrecke und Airbus Flieger übernimmt.

Genauso sehe ich die Wachstumsfantasien der EW mal ans Ende kommen, wenn man da AB und Brussels integriert hat man schon enorm viel zu tun, dann noch Wizz und oder Easyjet?
Eher bläßt man eine Air Dolomiti auf, übernimmt ein paar A332 und A320 der Alitalia und packt die Kisten zur EW...
Ich glaube das bei EW nach einer Übernahme der AB erstmal Ende Gelände ist.
Beitrag vom 01.09.2017 - 14:56 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
@jasonbourne
Mit weniger als 500 Fliegern gibt sich CS sicherlich nicht zufrieden. Die EW soll die Nr. 1 werden. Nr. 2 ist nicht genug.
Beitrag vom 01.09.2017 - 15:19 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ich denke, dass neben großen Teilen der AB, auch Wizz und Easyjet - in dieser Reihenfolge - bei EW angedockt werden. Alle 3 sind reine Airbusbetreiber. Das passt.
FR hat, als B 737 Betreiber , keine Neigung, die Vorteile aus der homogenen Flotte aufzugeben. Andererseits sieht man bei FR allerdings inzwischen auch, dass hohe Rabatte von Boeing nicht alles sind.
Wem will denn Boeing in der Zukunft in Europa die Mittelstreckenjets in hoher Stückzahl verkaufen? Wer ist denn noch in 3 - 5 Jahren da? Das wird weitere Nachlässe erforderlich machen. MOL will die Flieger geschenkt haben.

Ja, ja, der Mythos der Flottenhomogenität. Völlig egal welche Flotten die anderen haben, wenn sie interessant sind werden sie gekauft. Selbst MOL hat die Nachteile der homogenen Flotte schon angesprochen. Sein Bid für Aerlingus hat das auch nicht gestoppt und das für Alitalia auch nicht.
Das sind ja alles in sich abgeschlossene Flugbetriebe und wenn es keinen Austausch gibt tendieren die Synergien gen Null und man verschenkt die Strecken/Markt Optimierungen. Wenn denn die B737-800 immer der optimalste Flieger wäre, dann hätten ihn doch alle.
Beitrag vom 01.09.2017 - 16:04 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Genauso sehe ich die Wachstumsfantasien der EW mal ans Ende kommen, wenn man da AB und Brussels integriert hat man schon enorm viel zu tun, dann noch Wizz und oder Easyjet?
EW ist sicher mehr als nur ein Lowcostableger der Lufthansa. Das Konzept von Eurowings folgt primär der Konsolidierungslogik marktgesteuerter Wachstumsindustrien.

Mit den Märkten verändern sich auch die Geschäftsmodelle. Es wird auch bei Ryanair eine Post-MOL Ära geben, und bei Lufthansa auch eine Zeit nach Spohr. Aber klar, Der Wandel der Geschäftsmodelle braucht seine Zeit und einen dosierten Umgang mit den Ressourcen. Speed kills, zu viel auf einmal geht da schnell in die Hosen. Für Eurowings sind SN und AB kräftige Brocken, die erstmal verdaut werden müssen.

Das EW-Modell unterscheidet sich aber wesentlich von den bisherigen Lowcost-Modellen, weil es nach allen Seiten für partnerschaftliche Zusammenarbeit offen ist, ähnlich wie Allianzen. EW setzt auf Synergien durch Bündelung regionaler Kräfte unter einer interregionalen Dachmarke. Da ist es auch schlüssig, dass Air Berlin jetzt unter ihren Schirm schlüpft. Wie Brussels. Ähnliches wäre auch mit SAS möglich oder einer LOT, oder eben auch mit einer Wizz Air oder Easyjet. Könnt auch ein Modell für Alitalia sein.

Gefährlich wäre eine Gigantomanie, der es nur um Marktmacht geht. Seh EW eher als eine Art Nervenzentrum für einen wachsenden Organismus, wo jedes Organ genügend Platz und Raum für die Entwicklung seiner eigenen, autonomen Aufgaben erhält. Also eher wie eine Art Mastermind als eine alles bestimmende Superidentität.

Man könnt sagen, eh nix Neues, halt ein weiteres Franchise-Modell. Tatsächlich könnte sich Eurowings aber zu einem neuen Modell entwickeln, wie markt- und volkswirtschaftliche Interessen (und Notwendigkeiten) unter einen Hut gebracht werden können. Nicht die geringsten Kosten werden über Erfolg oder Flop entscheiden, sondern der beste Nutzen für den Kunden. Sozusagen eine Konsolidierung von Markt- und Volkswirtschaft. Klingt utopisch, ist es auch, aber genau dort will der Hase hin. Und eben nicht nur zur nächsten Börse.
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