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Beitrag vom 26.03.2019 - 09:37 Uhr
Userfliegerschmunz
User (618 Beiträge)
Ein Flugzeug, das ein "augmentation system", zumal ein "Manual Characteristics Augmentation System" braucht, ist krank und gehört in den Schredder. Die MD 11 hat auch so ein Ding "Longitudinal Stabilisation Augmentation System" LSAS, das bei den für die MD 11 typischen Landeunfällen eine fragwürdige Rolle gespielt hat. Auch die MD 11 gehört auf den Friedhof der Luftfahrtgeschichte.

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2019 09:39 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2019 - 11:27 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

" In der bisherigen Auslegung setzte das MCAS nach Informationen der "New York Times" drei Eingriffe von je zehn Sekunden - unterbrochen von fünfsekündigen Pausen - in die Trimmung.

Der dritte Impuls reicht unter bestimmten Umständen aus, um eine 737 MAX aus stabiler Lage in einen nicht mehr kontrollierbaren Sturzflug zu trimmen - sofern die Piloten die Autokorrekturen nicht innerhalb des Zeitfensters von etwas mehr als 40 Sekunden mit der dafür vorgesehenen, dreistufigen Bedienabfolge unterbinden."

3 mal 10 sec plus 2 Pausen á 5 sec ergibt 40 sec. Dann reicht da HR nicht mehr aus den Stabilisator zu übersteuern. Dann die 3 stufige Prozedur – ohne vorher vom MCAS zu wissen oder trainiert zu haben – abarbeiten. Boeing baut doch angeblich für die Piloten, aber auch für die aus den nicht US Ländern? Wenn es denn so ist, gehört das richtig hart bestraft.
Beitrag vom 26.03.2019 - 11:42 Uhr
Userfliegerschmunz
User (618 Beiträge)
@ FW 190: das sehe ich genauso, wenn es zutrifft. Die Flugtestberichte dazu - wenn es welche gibt - würden mich schon sehr interessieren. Ein System, das, wenn man es machen lässt, den Flieger ausser Kontrolle bringt in einem zivilen Verkehrsflugzeug - das ist schon eine Ansage. Und was für ein Humbug, einen kaum / nicht beherrschbaren Zustand durch einen anderen zu ersetzen, das ist ja wie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Das klingt so unglaublich, dass es kaum möglich scheint.

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2019 12:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2019 - 12:11 Uhr
Usersystemchef
User (215 Beiträge)
uns was passiert wenn ein Strömungsabriss droht aber das MCAS nicht stark genug gegensteuern darf?
Das Flugzeug hat ein aerodynamisch nicht 100% zu lösendes Problem, deshalb sollte die Zulassung entzogen werden.
Hoffentlich gibt es eine Informationspflicht der Airlines wenn 737MAX zum Einsatz kommen daß man die entsprechenden Flüge meiden kann.
Beitrag vom 26.03.2019 - 12:35 Uhr
Userstevewonda
User (37 Beiträge)
Ist nicht das erste Kernproblem, das das System nur auf einen von drei Sensoren zugreift?

Gibt der Falsche Daten aus ( Vereisung) dann ist doch derzeit das Flugzeug gefährdet. Hat Boing den diesen Fehler behoben?
So lange darf ein neues System erst gar nicht in Erwägung gezogen werden oder?

Und was passiert eigentlich wenn der Computer bzw. das System nicht läuft? Fliegt die 787max8 dann eigentlich in einem Bereich des Flugbereiches instabil? Das dürfte eigentlich im Zivilverkehr nicht zulässig sein.



Dieser Beitrag wurde am 26.03.2019 12:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2019 - 12:50 Uhr
Userairlinestrategy
User (318 Beiträge)
Ein Flugzeug, das ein "augmentation system", zumal ein "Manual Characteristics Augmentation System" braucht, ist krank und gehört in den Schredder. Die MD 11 hat auch so ein Ding "Longitudinal Stabilisation Augmentation System" LSAS, das bei den für die MD 11 typischen Landeunfällen eine fragwürdige Rolle gespielt hat. Auch die MD 11 gehört auf den Friedhof der Luftfahrtgeschichte.

MCAS steht bei Boeing für 'Manoeuvrability/Manoeuvering Characteristics Augmentation System'... und ja, Boeing hat von MD einige Ingenieure und deren Ideen/Systeme bernommen. Die DC-10 hatte ja schon Probleme mit der Stabilität. Mit der MD-11 wurde es icht besser.
Beitrag vom 26.03.2019 - 12:52 Uhr
Userairlinestrategy
User (318 Beiträge)
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

" In der bisherigen Auslegung setzte das MCAS nach Informationen der "New York Times" drei Eingriffe von je zehn Sekunden - unterbrochen von fünfsekündigen Pausen - in die Trimmung.

Der dritte Impuls reicht unter bestimmten Umständen aus, um eine 737 MAX aus stabiler Lage in einen nicht mehr kontrollierbaren Sturzflug zu trimmen - sofern die Piloten die Autokorrekturen nicht innerhalb des Zeitfensters von etwas mehr als 40 Sekunden mit der dafür vorgesehenen, dreistufigen Bedienabfolge unterbinden."

3 mal 10 sec plus 2 Pausen á 5 sec ergibt 40 sec. Dann reicht da HR nicht mehr aus den Stabilisator zu übersteuern. Dann die 3 stufige Prozedur – ohne vorher vom MCAS zu wissen oder trainiert zu haben – abarbeiten. Boeing baut doch angeblich für die Piloten, aber auch für die aus den nicht US Ländern? Wenn es denn so ist, gehört das richtig hart bestraft.

Auch die US Piloten wussten nichts vom MCAS, da es nicht trainiert wurde und auch im FCOM nicht beschrieben ist und es keine Checkliste dafür gibt... bei dem anonymen Alarmierungssystem für Flight Crews bei der FAA haben sich etliche Piloten darüber vehement beschwert....
Beitrag vom 26.03.2019 - 12:54 Uhr
Userairlinestrategy
User (318 Beiträge)
Ist nicht das erste Kernproblem, das das System nur auf einen von drei Sensoren zugreift?

Gibt der Falsche Daten aus ( Vereisung) dann ist doch derzeit das Flugzeug gefährdet. Hat Boing den diesen Fehler behoben?
So lange darf ein neues System erst gar nicht in Erwägung gezogen werden oder?

Und was passiert eigentlich wenn der Computer bzw. das System nicht läuft? Fliegt die 787max8 dann eigentlich in einem Bereich des Flugbereiches instabil? Das dürfte eigentlich im Zivilverkehr nicht zulässig sein.


Ja, das Problem ist doch, dass die 737 Systemarchitektur noch die alte ist udn die trennt beide Pilotenseiten von einander. D.h. die Anzeigen von Pilot und Ko-Pilot sind im Problemfall immer unterschiedlich und das MCAS nimmt ja nur die Pilotseite als Referenz.
Beitrag vom 26.03.2019 - 13:04 Uhr
Userairlinestrategy
User (318 Beiträge)
uns was passiert wenn ein Strömungsabriss droht aber das MCAS nicht stark genug gegensteuern darf?
Das Flugzeug hat ein aerodynamisch nicht 100% zu lösendes Problem, deshalb sollte die Zulassung entzogen werden.
Hoffentlich gibt es eine Informationspflicht der Airlines wenn 737MAX zum Einsatz kommen daß man die entsprechenden Flüge meiden kann.

Sind im IATA System mit 7M7,7M8, 7M9 bzw 7MJ gekennzeichnet, bei der ICAO mit B37M, B38M, B39M und B3JM gekennzeichnet... viele Airlines und Airports geben das im Flugplan an...
Beitrag vom 26.03.2019 - 17:24 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
je mehr bekannt wird, desto gravierender wird es für Boeing und die FAA.

40 sekunden in denen die Piloten die zuvor mit einem anderen Problem beschäftigt sind (unklare Daten) kapieren müssen was passiert und die runaway stabilizer checkliste abarbeiten müssen um den flieger abzufangen?

Das war ja dann sehenden Auges ins verderben, und ich kann mir nicht vorstellen das dass nicht irgendwo mal aufgefallen ist.
Beitrag vom 26.03.2019 - 18:55 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
MCAS 12.1?
Wo sind denn dann MCAS 1.0 bis MCAS 12.0 verbaut?
Noch mehr Probleme für Boeing?
Beitrag vom 26.03.2019 - 20:35 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Das MCAS für sich alleine hätten die Piloten wohl ohne Probleme über die "Runaway stabilizer" Checkliste deaktivieren können.
Nur muss man dabei auch die anderen Fehler berücksichtigen, die kurz nach dem Start aufgetreten sind, wohl durch den Fehler eines AOA Sensors.
Das beginnt schon mit dem "Airspeed unreliable", was ein sehr aufwendiges Verfahren ist.
Gleichzeitig soll ja auch der Stickshaker aktiviert worden sein, und wer das aus dem Cockpit kennt, das ist äusserst unangenehm. Wenn dann noch das MCAS den Stabilizer zeitweilig nach unten trimmt, wird man das kaum realisieren, da man mehr als genug mit den anderen Problemen beschäftigt ist und als Krönung das MCAS der Crew auch noch unbekannt ist Und fliegen muss man ja nebenbei auch noch!
Wer hier glaubt, dass im Simulator diese Situation beherrschbar war, klar, kein Problem, vorher gibts ein Briefing und man ist genau darauf vorbereitet. Dazu geht man ganz entspannt an die Sache heran.
Wenn aber völlig unvorbereitet ein solcher Mehrfachfehler auftritt, gibts erstmal einen Adrenalinschub und in Folge möglicherweise einen "Tunnelblick" auf eines der Probleme.
Da bleibt nicht mehr viel Kapazität für alles andere, weshalb es dann auch schief ging.
Ich weiss jetzt nicht, was wirklich an Modifikationen durchgeführt wird, aber nur ein Softwareupdate wird sicher nicht ausreichen, um den Flieger wieder in die Luft zu bringen.
In meinen Augen ist das grob fahrlässig von Boeing und auch der FAA, den Flieger so zu zertifizieren


Dieser Beitrag wurde am 26.03.2019 20:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2019 - 22:13 Uhr
UsercosmoB
User (230 Beiträge)
Danke Boeing, die 737Max wird garantiert gemieden. Wer über 350 Menschen so brutal in den Tod schickt, hat keine zweite Chance verdient.
Beitrag vom 26.03.2019 - 22:36 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)


 https://www.cnbc.com/2019/03/26/southwest-boeing-737-max-reportedly-made-an-emergency-landing-at-orlando-international-airport.html

Beitrag vom 26.03.2019 - 22:52 Uhr
UserAnfang
User (116 Beiträge)
Scheint offenbar ein Motorproblem gewesen zu sein, komplett unabhängig vom MCAS. Trotzdem schon etwas seltsam, dass man ohne Passagiere weiterfliegen darf. Ist schon klar, dass man als Airline die Flotte zusammenbündeln möchte, aber die Dinger stehen weltweit am Boden, nicht ohne Anlass.
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