Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Piloten dringend gesucht

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Beitrag vom 30.09.2018 - 13:43 Uhr
UserLohre
User (8 Beiträge)
Möge auch die Wahrheit über diese Tätigkeit erzählt werden! Ein anerkannter Beruf ist es nicht. Die Arbeitsbedingungen sind schlechter geworden und Geld möchte keine Airline zahlen. M. O'leary einer der größten Treiber dieser schlechter werden Bedingungen in Europa. Man sollte sich vor Augen führen, dass man ein Lemming im profitorientierten System für wenige ist. Heutzutage sprechen viel zu viele Dinge dagegen, statt dafür. Wer nicht gerade Nachts aufwacht und sich nichts anderes im Leben vorstellen kann, sollte die Hände davon lassen.
Einstellungstest, Medical, Loss of License, soziales Leben, Dienstpläne von Monat zu Monat, Familie, hohe Ausbildungskosten ( Kredit ), potentielle Arbeitgeber. Die sozialen Standards für Einstellung sind gesunken.
Als kleine Grundregel, des do besser die Airlines zahlen, desto schwerer die Einstellungstest.
Nicht von Piloten täuschen lassen die zu ihrem Wochenstopp auf Mauritius aufbrechen. Die Realität ist 5-6 Tage am Stück bis zu vier mal am Tag hoch und runter. Fliegen nach EASA FCL für 1700€ brutto im Monat. Ein vernünftiges Studium ist billiger und man hat im Anschluss eine höhere Lebensqualität. Selbstbestimmung über sein Leben.
Beitrag vom 30.09.2018 - 13:49 Uhr
UserAdam der 10.
User (57 Beiträge)
Die Realität ist 5-6 Tage am Stück bis zu vier mal am Tag hoch und runter. Fliegen nach EASA FCL für 1700€ brutto im Monat.
12 mal 1700 macht 20400 brutto im Jahr. War das alles oder ist das brutto Grundgehalt? Kommen da noch diverse Zulagen dazu? Wieviel ist es denn am Ende des Jahres was auf das Konto überwiesen wurde?
Wir reden doch von einem blutigen Berufseinsteiger, oder habe ich etwas falsch verstanden?
bis zu vier mal am Tag
Bis zu so und soviel. Die Skala beginnt also links bei null ???

Dieser Beitrag wurde am 30.09.2018 13:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.09.2018 - 16:58 Uhr
UserMuck
User (293 Beiträge)
@aero.de: Laut Boeing werden in den nächsten 20 Jahren weltweit 635'000 neue Piloten gebraucht, davon 118'000 in Europa. Vielleicht wollt Ihr den Anfang des zweiten Absatzes mit diesen Zahlen korrigieren...

@Adam der 10.:

Die Skala fängt bei Null an, ja. Aber das ein Pilot an einem Arbeitstag nicht pilotiert ist die Ausnahme, oder?

Zum Gehalt: Die Vereinigung Cockpit sagt dazu, dass erste Offiziere anfangs zwischen 1500 und 5000 brutto bekommen, nach 3 bis 20 Jahren Kapitän werden und in dieser Funktion anfangs zwischen 3000 und 10000 bekommen.
Beitrag vom 30.09.2018 - 18:56 Uhr
UserA340Skipper
User (72 Beiträge)
Die überschrift muß korrigiert werde - es werden definitiv nicht "Piloten" dringend gesucht - die gibt es in ausreichender Zahl - alleine ca. 1300 (!!) sind derzeit arbeitslos in D gemeldet !

Läßt sich einfach bei der Agentur erfragen - oder auch unten/ Quelle nachlesen;
wenn es je eine Mangel an Piloten gäbe (den es definitiv in D NICHT gibt) würden sich die Gehälter der Pilot nach oben schrauben (Angebot und Nachfrage), das Gegenteil ist aber der Fall: die Gehälter der neu eingestellten Piloten sinken immer weiter !

Hier schön nachzulesen

 https://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/196161/index.html


Und es gibt bereits ex Air Berlin Kapitäne, die Hartz IV beziehen (letztens im TV geoutet), und junge Piloten die dafür zahlen müssen, um fliegen zu dürfen - pay2fly und andere irrwitzige Begleit-Erscheinungen der "Geiz-ist-Geil" Bilig-Flieger Mentalität ala Ryan Air heutzutage ...

Das Einzige was den Airlines fehlen mag sind BILLIGE Piloten, die möglichst auch noch Ihr Type-Rating (vorzugsweise auf Airbus A 320) i.H. von etwa 35 Tsd. Euro zu den bereits ca. 90 Tsd. Euro Schulden durch die ATPL-Ausbildung, noch selber zahlen, um dann bei Eurowings für ca. 3500 € Brutto sehen müssen, wie Sie finanziell über die Runden kommen !

Pilot-Traumberuf? Sicher nicht - Schnee von gestern, auch nicht mehr beim Kranich, wo es kaum noch "erstrebenswerte" Layovers gibt - alles reine "Rennstrecken" mit "Minimum Rest über alle Zeitzonen hinweg heutzutage- guckt Ihr mal hier:

 https://www.svz.de/deutschland-welt/wirtschaft/goldene-piloten-zeiten-sind-vorbei-id15056191.html


Ergo: lieber ein ordentliches Studium machen, "Pilot" rechnet sich heute NICHT mehr zumal es KEIN anerkannter Beruf ist !
... von dem Mega-Dauerstress für Gesundheit und privates Umfeld ganz zu schweigen !

Mein fliegerisches Umfeld ging seit Starfighter, Tornado, Air Berlin und nun A 340 "im Land der Mitte" nur abwärts - habe Kollegen bei Cargolux-China (!) die kaum 1x im Monat Ihre Familie daheim sehen - muß man nicht haben !

NEIN DANKE - in 3 Jahren gehe ich in Ruhestand & meine 3 Kinder studieren heute in der Schweiz und London ! - obwohl 2 von denen den völlig sinnfreien DLR Würfeldrehtest bestanden haben ...
den hatte der A. Lubitz ja auch bei der DLR bestanden - tolle Psychologen da in Hamburg ...

Dieser Beitrag wurde am 30.09.2018 19:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.10.2018 - 09:00 Uhr
Userunlimited_sky
User (24 Beiträge)
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen- das ist alles Abzocke.
Es fängt mit 8 Euro für den Screening Day an, dann kommen irgendwann Medical, Ausbildung, Ausbildungsunterlagen, Type Rating, eine Screening-Vorbereitung (in der Zukunft vermutlich sogar eine Vorbereitung auf die Screeningverbereitung) dazu und dann dürfen manche sogar für ihren Job bezahlen.

Liebe Flugbegeisterte, ihr seid im System nur so etwas wie eine Melkkuh, nichts weiter. Macht lieber etwas Vernünftiges und geht hobbymäßig fliegen, da haben alle mehr davon!

Ach ja, PS: Auch wenn ich meinem (mutmaßlich Carport-bauenden) Vorredner in großen Teilen zustimmen muss, der letzte Absatz, wo er sich mal wieder über das DLR auslässt, ist deutlich unter der Gürtellinie, dafür sollte man sich schämen!
Beitrag vom 01.10.2018 - 10:32 Uhr
UserAdam der 10.
User (57 Beiträge)
der letzte Absatz, wo er sich mal wieder über das DLR auslässt, ist deutlich unter der Gürtellinie, dafür sollte man sich schämen!
Warum? Weil er zugibt das der Test nichts über persönliche Fähigkeiten aussagen wird, sondern nur das Alibi liefert um bestimmte Leute auszusondern, weil die Nase nicht gepasst hat? 4U 9525 als mahnendes Beispiel anzuführen passt einigen wenigen hier nicht, es gibt aber keinen Grund warum sich ein paar Würfeldreher als elitäre Gruppe sehen sollten. Unzählige andere können das auch schaffen, einer hat es geschafft und ist berühmt geworden. 149 andere können ihre Meinung über den DLR Test hier leider nicht mehr schreiben.
Ich stimme A340Skipper ausnahmslos zu und ich weigere mich, dass ich mich dafür schäme.
Beitrag vom 01.10.2018 - 11:33 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
@ A340 Skipper / Lohre / unlimited Sky na da haben Sie ja den richtigen Job gewählt.

Auch wenn der Job all die aufgezählten Dinge mit sich bringt ( Stress, Jetlag, Monatspläne )

mal im Ernst: ich mache das seit fast 20 Jahren, davon 18 Langstrecke.
Ich würde mich jeden Montag im Auto im Stau übergeben, wenn ich mich 5 Tage die Woche ( selbstbestimmt :-D ) mit den selben Leuten im Stau zur Arbeit quälen würde und abends zurück.
Immer die gleichen, ätzenden Leute, die einen jahrzehntelang begleiten, Office Gelaber, Kampf um die Kaffetasse, der Officemief.... Nee nee.
Und dann so ein Müller, der als Erbsenzähler besser Speichel lecken kann und trotz minderer Leistung dann die Leiter nach oben klettert....Kling total selbstbestimmt und spannend.

Im übrigen habe ich gut und gern alle 1-2 Monate ein 4-5 Tageslayover irgendwo. Die Familie kann ich mitnehmen.
Die Kurzstrecke habe ich genau deshalb schnellstens verlassen.

Pay 2 fly, ja leider ist wahr, auch das niedrige Anfangsgehalt. Man muss halt die 1500 Std zusammenbekommen.
Aber wo fängt man nach Studium als Chef an ???

( Medizin ) studium kostet genauso viel wie ein ATPL, und dann, der "absolut wichtige, aussagekräftige Medizienertest ( auch eine Art Würfeldrehen ), von dem alles abhängt, um dann im Krankenhaus Castrup Rauxel als Assistenzarzt für 3000 Brutto max 48 STD Schichten zu schieben ( wird dann auch ein spannendes Familienleben wenn man so müde nach Hause kommt )

Jurist, klar, da fängt man auch in FRA in einer guten Kanzlei ( mit gutem Studium ) mit 2500 brutto an, und ackert 13-15 Std am Tag, was noch?
Banker, hmm. Ah, lieber nicht, das Ansehen.
Ist Stockbroker eigentlich ein anerkannter Beruf ?

Also wo gibts nur die Rosinen ?

Ja als Pilot gibts viele Risiken und auch genug zu Meckern, aber ich kenne auch keinen woanders, der 100 % am Glückshormon leidet.

Es gibt 1300 arbeitslose ATPLer in D, na und ?
ATPL kann ja jeder machen, muss aber nicht ausreichen, um ins Cockpit zu kommen.
Da entscheidet wie überall die persönliche Gesinnung und die Eignung in einem Bewerbungsgespräch.
Da muss man aber in jedem Job durch.
Sagt nix über den Bedarf aus.

Wie viele arbeitslose Mediziner gibt es in D? Brauche wir nun keine Ärzte mehr ?
Ich glaube Commerzbank streicht gerade 26000 Jobs.
Ist dann nach dem ehrenwerten Studium im BWL Bereich da gut gelaufen.
Denke damit könnte man nach Ihrer Aussage auch ein BWL Studium erstmal getrost sein lassen oder?

Insgesamt muss man sagen, ja die Gehälter in EU sind gesunken, auch bei den grossen Airlines , aber wenn man Pilot wird, sollte man sich im klaren sein, dass man wegziehen muss.
Meine Family macht das mit. Wir haben Spass daran.
Das Kind kann 4 Sprachen, ist das so schlimm ?

Und im Ausland winkt auch das Geld. Muss man aber mögen, dann wären wir aber wieder bei Punkt 1: Berufswahl

Wer meint in Paderborn zu wohnen, und dann 300 k abzuziehen, nunja, da sollte ich auch meine Zunkunft nach einem Studium an der Wald und Wiesen Uni neu bewerten.
Ist aber der typisch deutsche Gedankengang, bloss nicht wegziehen. Will da wohnen, wo ich als Schüler noch meine Clique hatte.
Wird nicht klappen.

Alles in allem, gibt es, und wird es noch viel mehr gut bezahlte Jobs im Cockpit geben, wer ambitioniert ist, wird es auch schaffen.

Und ich kenne keinen Studierten, der nicht über a oder b in seinem Job abmeckert.
Ausserdem stottern noch genug "Studierte" ebenfalls jahrelang Ihren Studienkostenbetrag ab. Oder sie haben doppelt so lange studiert, um sich jedes halbe Jahr mit Kellnerjobs durchzuschlagen.

Garantie gibts nirgends, allerdings ist mein Gehalt, verglichen mit den "gut gefallenen" Studierten aus meinem Abijahrgang ca 3x so hoch im Jahr.

Ob mein Job anerkannt ist oder nicht in D, ist mir egal, denn was auf dem Konto ankommt zählt.


Dieser Beitrag wurde am 01.10.2018 12:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.10.2018 - 12:16 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
der letzte Absatz, wo er sich mal wieder über das DLR auslässt, ist deutlich unter der Gürtellinie, dafür sollte man sich schämen!
Warum? Weil er zugibt das der Test nichts über persönliche Fähigkeiten aussagen wird, sondern nur das Alibi liefert um bestimmte Leute auszusondern, weil die Nase nicht gepasst hat? 4U 9525 als mahnendes Beispiel anzuführen passt einigen wenigen hier nicht, es gibt aber keinen Grund warum sich ein paar Würfeldreher als elitäre Gruppe sehen sollten. Unzählige andere können das auch schaffen, einer hat es geschafft und ist berühmt geworden. 149 andere können ihre Meinung über den DLR Test hier leider nicht mehr schreiben.
Ich stimme A340Skipper ausnahmslos zu und ich weigere mich, dass ich mich dafür schäme.

Sie wissen, dass es bei diesen Auswahltests nur darum geht festzustellen, welche Bewerber mit hoher Wahrscheinlichkeit die anstehende Ausbildung bestehen werden und welche eben nicht? Natürlich noch, wer zum Unternehmen passt und wer nicht, wie bei allen Bewerbungsgesprächen letztlich auch, das versteht sich ja von selbst.
Wie sollte ein Psychologe aber feststellen können, wer in wie vielen Jahren eine psychische Krankheit entwickeln wird? Psychologie ist keine Naturwissenschaft und derlei Tests entwickeln nur in einem eng eingegrenzten Bereich eine Aussagekraft.

Mir ist durchaus bewusst, dass es in diesem Forum nicht Wenige geben dürfte, die sich an diesem Test versucht haben und dass bei einigen die Enttäuschung über die Ablehnung noch sehr tief sitzt. Das sind für gewöhnlich jene Leute, die anderen unterstellen müssen, dass sie sich nicht als Elite zu empfinden haben, auch wenn das mit dem Thema absolut nichts zu tun hat und auch niemand hier zuvor davon gesprochen hat.

Das dann jedoch noch gezwungen in einen Zusammenhang zu bringen, den das Thema überhaupt nicht hergibt, mit einer der größten Tragödien der jüngere Luftfahrt; ja das kann man dann als moralisch verwerflich bezeichnen und dafür sollte man sich lieber doch schämen - außer man hat die eigenen Moral ohnehin schon begraben.
Beitrag vom 01.10.2018 - 14:28 Uhr
Userfbwlaie
User (4890 Beiträge)
@Being757767,

der Job sollte aber auch Spass machen. An das gute Entgelt gewöhnt man sich sehr schnell.

Das Problem ist doch z. Z., dass man für den ATPL und ggf. das erste type rating in Vorkasse gehen muss und zunächst recht wenig Geld verdient. Als Angestellter (nicht bei Ryanair- so Ryanair) muss man ein erhebliches unternehmerische Risiko eingehen.
Das dürfte für einige Interessierte das Problem oder die Herausforderung sein. Falls die Fluggesellschaften nichts unternehmen, dürfte die Anzahl der Bewerber beschränkt bleiben.

Mussten Sie Ihren ATPL und ggf. das erste type rating selbst finanzieren?
Beitrag vom 01.10.2018 - 14:59 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Jenseits der Tatsache, dass Pilot heute kein get-rich-fast Schema mehr ist ein paar nicht-monetärere Gesichtspunkte des Berufsbilds:

Piloten gehören heute zur meistkontrollierten und bestüberwachten Berufsgruppe überhaupt, die ständig unter hohem Zeitdruck eine sehr hohe Verantwortung übernehmen muss und dabei immer nur perfekt funktionieren musss - und zwar völlig ohne dabei kreative Freiräume zu haben.
Das steckt man in jungen Jahren noch ganz gut weg.
Je älter ich werde desto mehr schätze ich diese Freiräume als nicht-Pilot.

Der Job IST stupide. Nach ein paar 1000h Flug von A nach B besteht der Job zu 99% aus Routine. Das Problem ist dann trotzdem komplett aufmerksam u bleiben um die gefährlichen 1% nicht zu verpassen oder zu übersehen.

Automatisierung im Cockpit: Spätestens so in 10 Jahren wird sie ernsthaft das Volumen der noch benötigten Piloten und damit die Gehälter anfangen zu senken. In dem Beruf wird denke ich kaum einer der Berufsanfänger 2018 noch in Rente gehen...



Dieser Beitrag wurde am 01.10.2018 15:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.10.2018 - 15:40 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
@Being757767,

der Job sollte aber auch Spass machen. An das gute Entgelt gewöhnt man sich sehr schnell.

Das meinte ich ja mit " Augen auf bei der Berufswahl".
Was der eine als Belastung empfindet ist für den anderen Horror. Für mich ist ein 9-5 Office Job der blanke Wahnsinn.

Ich gewöhne mich lieber an ein gutes Entgeld, statt in der Monatsmitte mit meinem Diploma in der Tasche im Ewigpraktikum pleite zu sein. Dafür kann man sich buchstäblich nichts kaufen.


Das Problem ist doch z. Z., dass man für den ATPL und ggf. das erste type rating in Vorkasse gehen muss und zunächst recht wenig Geld verdient.

-> und welcher Arbeitgeber bezahlt einem ein Studium ? Lebenshaltungskosten ( nicht unerhebliche Miete selbst in WG, etc etc etc )

ATPL ist ca 100.000 - 120.000 Euro inkl allem.
Das Studium, wer schaffts in den Regelstudiumjahren ? Jeder jobbt sich so durch. Verliert Zeit, Zeit in der Sie auch schon Geld verdienen könnten.

Man kann locker eine hohe 5 stellige Summe fürs Studium rechnen, mit allem drum und dran.
Wenn Sie dann Ambitionen haben, und ehrgeizig sind, dann müsssen Sie auch auf eine Privatuni. Diese Ausbildung gibts nicht gratis.

Mein heutiges Brutto für das ATPL Risiko, das ich eingegangen bin, gibts glaub ich nicht wenn man an einer freien UNI in Deutschland sich so durchstudiert hat.
Equivalent wären da 200 TEUR alleine Unigebühren im Ausland angefallen plus Lebenshaltung.
Da wir aber davon ja nicht reden:


Dann was verdient man denn als Absolvent einer freien UNI?

Ich kenne genügend fertige Studenten, die an der kurzen Leine gehalten ( Teilzeit und Praktika ), über Jahre mit min Miniumgehalt abgespeist werden.
Selbst in vermeintlichen Hochlohnberufen ( Jurist, Arzt, Banker ) fällt man nicht ins gemachte Nest.

>
Als Angestellter (nicht bei Ryanair- so Ryanair) muss man ein erhebliches unternehmerische Risiko eingehen.

-> ist nach einem Studium nicht anders. Jahrelang Praktika und Teilzeitjobs .s.o. Hire and Fire. Jedes Mal fängt man wieder unten an.
Trifft auf mehr ca 50 % meines Jahrgangs mit Studium zu.

Am Ende dann mit 35-40 Jahren das erste Mal ein wenig länger in Festanstellung.
Fragen Sie dann mal bei einer Bank nach einem Immokredit. 40 Jahre alt, 2 Jahre in Festanstellung und gerade mal den Studienkredit abgestottert ? Sicherheit ? Die gibts nirgends.
Mit 40 habe ich schon 18 Jahre Gehalt kassiert.
Und meine Investments gemacht.


Klar gabs dafür andere Abstriche, aber das ist wieder die Ansichtssache, was einem weh tut und was nicht.

Das dürfte für einige Interessierte das Problem oder die Herausforderung sein. Falls die Fluggesellschaften nichts unternehmen, dürfte die Anzahl der Bewerber beschränkt bleiben.

-> werden Sie nicht. Denn es gibt immer mehr Zahlungswillige, die den Bedarf auch decken können.
Soweit ich weiss, hat die Lufthansa Flight Training das Sponsorenmodell seit langem gestoppt und ist nun für alle offen.
Erst nach absolvierter Ausbildung, kommt der LH Firmentest ( FQ ) und da geht der Trend hin.

Mussten Sie Ihren ATPL und ggf. das erste type rating selbst finanzieren?

Nein musste ich nicht, ABER ICH WÜRDE ES TUN, gerade in dieser Zeit.
Ich war gerade fertig um die Krise 911. Es hiess, das wird nur bergab gehen.
Und trotzdem gabs Wege.

Auch bin ich bereit für mein Kind den ATPL zu zahlen, wenn er denn den Job mag UND kein Problem damit hat, Deutschland auch zu verlassen. :-D
Es wird immer irgendwo mit der Fliegerei gut Geld verdient, halt nur nicht immer da wo man gerade ist.


Natürlich würde ich auch ein Studium unterstützen, mein Sohn muss kein Pilot werden.

Allerdings dann nicht auf dem "Freie UNI " Level mit dem hier die Ausbildungskosten Atpl verglichen werden.
Es ist 2018. Globalisierung und Wettbewerb.
An Ausbildung gehört nicht gespart, denn das rächt sich fürs ganz Leben.

So oder so rechne ich da schon mal 200-300 TEUR ein. Und da freue ich mich dann über mein langweiliges Entgeld, weil es mir Möglichkeiten eröffnet

Dieser Beitrag wurde am 01.10.2018 15:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.10.2018 - 17:13 Uhr
Usercokoyn
User (54 Beiträge)
@A340skipper
Wieso sollten ex Airberlin Kapitäne HartzIV beziehen? Sie waren mit Sicherheit länger als 12 Monate angestellt und bekommen Arbeitslosengeld.
Und den Kollegen der bei Cargolux China fliegt möchte ich sehen... das AOC steht noch nicht und fliegen werden die frühestens in einem Jahr wenn überhaupt.
@B757/767
Ausbildung ist das A und O bin ich voll bei Ihnen. Jedoch hat nicht jeder das Geld seinen Kindern eine Pilotenausbildung oder Studium an einer Eliteuniversität zu finanzieren. Demnach bekommen die Airlines dann nicht die besten Leute ( wie früher , wo es eine Zusammenarbeit mit der Airline gab) sondern die, die es sich leisten können. Davon sind dann halt nicht alle qualifiziert.

Und ich denke genau das wird der Branche auf die Füße fallen. Man bekommt nicht mehr die besten, weil es nicht für jeden machbar ist. In den USA wird bereits gegengesteuert.
Und zur Zeit bekommt man gut Jobs als Absolvent. Airlines mit höheren Requirements haben extrem Probleme Piloten zu bekommen oder Schrauben ihre Anforderungen extrem runter.
Ich bin gespannt wo es hingeht. Wenn man es global betrachtet denke ich brauch man keine Angst haben. Wer in seinem Dorf bleiben möchte kann Probleme bekommen den perfekten Job zu bekommen. Aber das kann ja jeder für sich entscheiden.
Beitrag vom 02.10.2018 - 08:00 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Modhinweis
Beitragsinhalt gelöscht wegen eklatanter Verletzung der Nutzungsregeln und -Bedingungen.
Eine persönliche Meinung kann man hier, durchaus treffend, auch in zivilisierter Form ausdrücken.
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 02.10.2018 10:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.10.2018 - 08:43 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)
@marbu
...

Ich weiss gar nicht warum Sie so unfletig werden. Was da als Komentare gebracht wurde, war doch äusserst fundiert und aus persönlicher Sichtweise geschildert. Muss man ja nicht mit einverstanden sein, aber Ihre überzogene Reaktion ist ziemlich ungehörig. Mal nen Gang runter schalten und sachlich bleiben ...
Beitrag vom 02.10.2018 - 09:01 Uhr
Usercokoyn
User (54 Beiträge)
@A320Fam
Ich gebe Ihnen Recht der Ton lässt zu wünschen übrig.
Die von mir bereits angesprochenen Aussagen sind jedoch erstens nicht fundiert und zweitens auch nicht korrekt.
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