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Beitrag vom 06.05.2020 - 10:41 Uhr
Userd@ni!3l
User (99 Beiträge)
"Wir müssen Regelungen finden, die dazu beitragen, dass das Unternehmen mit genügend Liquidität ausgestattet ist, dass aber gleichzeitig auch gewährleistet ist, dass die Steuerzahler nicht nur für die Verluste zuständig sind, sondern wenn es wieder aufwärts geht auch dabei sein können"

Die Steuerzahler sind automatisch dabei wenn es aufwärts geht - das nennt sich Steuern und die zahlt die LH, wenn dort Gewinne entstehen. Von den Lohnsteuern der Beschäftigten mal ganz abgesehen.
Beitrag vom 06.05.2020 - 11:10 Uhr
UsercosmoB
User (230 Beiträge)
Genau, ich investiere 10 Mrd. € in ein wertloses Unternehmen, will aber kein Mitspracherecht, keine Aufsichtsratspositionen und verzichte auf die Rendite bei positivem Geschäftsverlauf ? Gottseidank sitzen nicht nur die CSU-Amigos von Spohr in der Bundesregierung, ansonsten würde mir als Wirtschaftswissenschaftler Angst und Bange in diesem Land.



"Wir müssen Regelungen finden, die dazu beitragen, dass das Unternehmen mit genügend Liquidität ausgestattet ist, dass aber gleichzeitig auch gewährleistet ist, dass die Steuerzahler nicht nur für die Verluste zuständig sind, sondern wenn es wieder aufwärts geht auch dabei sein können"

Die Steuerzahler sind automatisch dabei wenn es aufwärts geht - das nennt sich Steuern und die zahlt die LH, wenn dort Gewinne entstehen. Von den Lohnsteuern der Beschäftigten mal ganz abgesehen.
Beitrag vom 06.05.2020 - 11:17 Uhr
Userd@ni!3l
User (99 Beiträge)
"Wertloses Unternehmen". Versuch es nochmal sachlich.
Beitrag vom 07.05.2020 - 02:00 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Genau, ich investiere 10 Mrd. € in ein wertloses Unternehmen, will aber kein Mitspracherecht, keine Aufsichtsratspositionen und verzichte auf die Rendite bei positivem Geschäftsverlauf ? Gottseidank sitzen nicht nur die CSU-Amigos von Spohr in der Bundesregierung, ansonsten würde mir als Wirtschaftswissenschaftler Angst und Bange in diesem Land.



"Wir müssen Regelungen finden, die dazu beitragen, dass das Unternehmen mit genügend Liquidität ausgestattet ist, dass aber gleichzeitig auch gewährleistet ist, dass die Steuerzahler nicht nur für die Verluste zuständig sind, sondern wenn es wieder aufwärts geht auch dabei sein können"

Die Steuerzahler sind automatisch dabei wenn es aufwärts geht - das nennt sich Steuern und die zahlt die LH, wenn dort Gewinne entstehen. Von den Lohnsteuern der Beschäftigten mal ganz abgesehen.

Ich schrieb es hier schon einmal. Der Staat investiert nicht in ein Unternehmen, sondern er kauft Zusagen zu Arbeitsplätzen, damit diese nicht infolge eines Konkurses vernichtet werden. Ich denke es nicht erläutern zu müssen, daß ein Pilot durch den Verlust seiner Lizenzen mehr Schaden erleidet, als ein Bauarbeiter und deshalb nicht beliebig ersetzbar ist. Weiterhin kauft der Staat Image für seine nationale Idenität, welche besonders durch ein Unternehmen wie Lufthansa dargestellt wird. Denn LH ist für diese idiotische Entwicklung einer nicht vorhandenen Pandemie nicht verantwortlich. Dieser erzwungene Stillstand der Wirtschaft geht nur auf eine mangelnde Urteilskraft einer Politik zurück, die jedes Ziel und Maß aus den Augen verloren hat. Erinnere an die Hongkonggrippe 1969/70 bei der ca. 40.000 Menschen starben. Ich ging damals auf das Gymnasium und hatte keine Stunde Schulzeitausfall gehabt. Wieso sollte das heute anders sein? Trotzdem sind dieses Mal die Schulen wochenlang geschlossen worden.

Dieser Beitrag wurde am 07.05.2020 02:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.05.2020 - 08:24 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Ich schrieb es hier schon einmal. Der Staat investiert nicht in ein Unternehmen, sondern er kauft Zusagen zu Arbeitsplätzen, damit diese nicht infolge eines Konkurses vernichtet werden.

Soweit Zustimmung

Ich denke es nicht erläutern zu müssen, daß ein Pilot durch den Verlust seiner Lizenzen mehr Schaden erleidet, als ein Bauarbeiter und deshalb nicht beliebig ersetzbar ist.

Regelungen zu Lizenzen sind kein Naturgesetz sondern willkürlich festgelegt. Sie könnten jederzeit geändert werden, um Piloten den Lizenzverlust zu ersparen.

Weiterhin kauft der Staat Image für seine nationale Idenität, welche besonders durch ein Unternehmen wie Lufthansa dargestellt wird.

Die 50er haben angerufen und wollen ihr nationales Pathos zurück ...
Stichwort Malta Papers: Wer wie die LH lieber 6% Steuern auf Malta zahlt als deutlich mehr hierzulande, sollte sich nicht auf "nationale Identität" berufen, wenn es darum geht, den Steuerzahler anzuflohen...

Denn LH ist für diese idiotische Entwicklung einer nicht vorhandenen Pandemie nicht verantwortlich. Dieser erzwungene Stillstand der Wirtschaft geht nur auf eine mangelnde Urteilskraft einer Politik zurück, die jedes Ziel und Maß aus den Augen verloren hat.

Ich verstehe ja, dass eine exponentielle Entwicklung nicht gerade intuitiv verläuft.
Aktuell sieht es aus als hätten wir gerade noch rechtzeitig reagiert um das Schlimmste, eine Überlastung der Krankenhäuser, zu vermeiden. Besser als viele andere Nationen.
Also wenn Sie mal stolz auf Deutschland sein möchten, da hätten Sie einen durchaus berechtigten Grund...

Dass gerade jetzt überall die Besserwisser unter ihren Steinen rauskriechen und alle umgesetzten Maßnahmen für überzogen halten, ist wahrscheinlich ein unvermeidbarer Preis des Erfolgs genau dieser Maßnahmen.

Für einen Realitätscheck, wie das aussieht, wenn die exponentielle Entwicklung ausser Kontrolle gerät, reisen Sie am besten mal nach Norditalien oder New York.
Da können Sie den Leuten dort zu auch gleich erklären, dass ihre Angehörigen gar nicht an einer Pandemie sondern an mangelnder Urteilskraft gestorben sind und dass sie sich mal gefälligst nicht so anstellen und dem Geldverdienen im Weg stehen sollen.

Dieser Beitrag wurde am 07.05.2020 08:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.05.2020 - 09:01 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Für einen Realitätscheck, wie das aussieht, wenn die exponentielle Entwicklung ausser Kontrolle gerät, reisen Sie am besten mal nach Norditalien oder New York.

An ihren beiden Beispielen können Sie sehen, daß die Pandemie eben nicht durch einen Lockdown aufgehalten aufgehalten werden konnte. Beide haben wesentlich mehr Infizierte und Todesopfer zu beklagen als z.B. Schweden, die ohne Lockdown ausgekommen sind und z.Zt. im Mittelfeld der Sterbe- Statistiken zu finden sind. Weit hinter Spanien, England und Italien.

Beitrag vom 07.05.2020 - 09:20 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
An ihren beiden Beispielen können Sie sehen, daß die Pandemie eben nicht durch einen Lockdown aufgehalten aufgehalten werden konnte

Oder dass ein später Lockdown weniger nützt als ein früher?

Beide haben wesentlich mehr Infizierte und Todesopfer zu beklagen als z.B. Schweden, die ohne Lockdown ausgekommen sind

Sämtliche Hotspots weltweit zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe bis sehr hohe Bevölkerungsdichte aus.
Überraschung: Wenn sich 10 Mio Menschen auf 450.000 km2 verteilen (Schweden), stecken sie sich weniger oft an als wenn 8,3 Mio auf 1.200 km2 (New York) eng zusammenleben.
Schweden haben das "social Distancing" quasi bereits eingebaut...


Dieser Beitrag wurde am 07.05.2020 09:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.05.2020 - 09:51 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
.... als wenn 8,3 Mio auf 1.200 km2 (New York) eng zusammenleben.
Schweden haben das "social Distancing" quasi bereits eingebaut...

Ausser in Stockholm, da leben auch 950.000 Menschen auf 187 qkm. Müsste ihren Argumenten nach auch ein Hotspot sein.
Beitrag vom 07.05.2020 - 10:02 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
.... als wenn 8,3 Mio auf 1.200 km2 (New York) eng zusammenleben.
Schweden haben das "social Distancing" quasi bereits eingebaut...

Ausser in Stockholm, da leben auch 950.000 Menschen auf 187 qkm. Müsste ihren Argumenten nach auch ein Hotspot sein.

 Ist er auch. Tatsächlich sind die meisten schwedischen Fälle genau dort aufgetreten.
Der weitläufige Rest das Landes senkt dann den Durchschnitt.
Jetzt könnte man einwenden, dass auch in Stockholm immer noch weniger Fälle pro 100.000 Bewohner auftreten als in New York. Hierbei muss man allerdings bedenken, dass es auch in Schweden trotz dem Verzicht auf einen verordneten Lockdown kein "weiter so" gab, sondern eindringliche Aufrufe zu freiwilligem social Distancing, die auch befolgt wurden und weiter werden.


Dieser Beitrag wurde am 07.05.2020 10:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.05.2020 - 11:14 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
>trotz dem Verzicht auf einen verordneten Lockdown kein "weiter so" gab, sondern eindringliche Aufrufe zu freiwilligem social Distancing, die auch befolgt wurden und weiter werden.
>
Vielen Dank. So sehe ich das auch. Gutes social distancing hätte genügt anstatt das halbe Land herunter zu fahren. Ich bin mal auf die nächsten Zahlen der Suicide in D gespannt. Im Moment sind wir da bei niedrigen 10.000 pro Jahr. Sollte sich diese Zahl angesichts der momentanen sozialen Probleme wesentlich erhöhen, hätte wir mit Zitronen gehandelt. Ich bin übrigens selbst anfang März Corona positiv gewesen mit schweren Symptomen. Trotzdem halte ich den Lockdown für Overkill.
Beitrag vom 07.05.2020 - 16:57 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Für einen Realitätscheck, wie das aussieht, wenn die exponentielle Entwicklung ausser Kontrolle gerät, reisen Sie am besten mal nach Norditalien oder New York.

An ihren beiden Beispielen können Sie sehen, daß die Pandemie eben nicht durch einen Lockdown aufgehalten aufgehalten werden konnte. Beide haben wesentlich mehr Infizierte und Todesopfer zu beklagen als z.B. Schweden, die ohne Lockdown ausgekommen sind und z.Zt. im Mittelfeld der Sterbe- Statistiken zu finden sind. Weit hinter Spanien, England und Italien.



Oh, ha, "weit hinter..." da hat aber einer die Statistiken nicht verstanden oder gesehen. Spanien ist besser dran als Schweden: 220.325 Infiz. Schweden 24.623; aber Spanien 25.857 Tote und Schweden 3.040. Einfacher Dreisatz hilft.
In beiden Länder wurden die Erstinfektionen Anfang März registriert und in Italien Mitte Februar. UK hat zunächst versucht ohne Restriktionen aus zu kommen, so wie Holland und die USA, das Ergebnis ist täglich zu bestaunen.
Die täglichen Neuinfektionen sind in Schweden ungebrochen - so wie in den USA und UK. Einfach mal bei Johns Hopkins nach sehen.

Wie sagte Lauterbach gestern: Die Schweden haben die Freiheit Kaffee in Gesellschaft zu trinken auf Kosten von vielen Toten (vor allem ab 70 Jahre) gewählt. Kann man machen aber ist das Moralisch? vertretbar?
Beitrag vom 07.05.2020 - 18:50 Uhr
User-wolf-
User (124 Beiträge)
>
Wie sagte Lauterbach gestern: Die Schweden haben die Freiheit Kaffee in Gesellschaft zu trinken auf Kosten von vielen Toten (vor allem ab 70 Jahre) gewählt. Kann man machen aber ist das Moralisch? vertretbar?

Ist es moralisch die Zukunft der Jugend zu Gunsten der Alten zu verheizen?

Dieser Beitrag wurde am 07.05.2020 18:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.05.2020 - 19:21 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
>
Wie sagte Lauterbach gestern: Die Schweden haben die Freiheit Kaffee in Gesellschaft zu trinken auf Kosten von vielen Toten (vor allem ab 70 Jahre) gewählt. Kann man machen aber ist das Moralisch? vertretbar?

Ist es moralisch die Zukunft der Jugend zu Gunsten der Alten zu verheizen?

Diese Frage wird (und damit meine ich jetzt nicht unbedingt Sie persönlich.) z.B. in den Kontexten Umweltverschmutzung, Fluglärm oder Klimaerwärmung von genau den Leuten mit einem lauten "JA" beantwortet, denen jetzt angeblich die "Zukunft der Jugend" am Herzen liegt.


Ist schon komisch - ausser man untertellt, dass hier gewisse Gruppen einfach jedes Argument einsetzen, das ihren jeweiligen monetären Interessen gerade am Besten dient.

Und zu "Zukunft der Jugend". Die ist spätestens sichergestellt, wenn 2021 die Wirtschaft beginnt nachzuholen.
Allerdings, zugegeben, wohl nicht so schnell im Bereich der Luftfahrt. Da wird das langsamer gehen, gerade wenn jetzt zu schnell geöffnet wird und die internationalen Einreiseverbote aufgrund von zweiten und dritten Wellen länger bestehen bleiben.

Dieser Beitrag wurde am 07.05.2020 19:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.05.2020 - 19:59 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
Für ein Urteil ob ein Lockdown überzogen war ist es eindeutig noch zu früh. Das Fazit hierzu kann in einigen Monaten/Jahren getroffen werden, wenn sich die Auswirkungen auf die Wirtschaft auch in zuverlässigen Zahlen darstellen lassen und auch die finalen Todeszahlen fest stehen.

Und natürlich kann man es als überzogen bezeichnen, da es ja bisher gut gelaufen ist (Frage: Warum sind die Ausbreitungszahlen wohl inzwischen so gut?). Hätte man nichts gemacht, oder deutlich laschere Regeln, so wäre die Kritik (durch hohe Infiziertenzahlen) doch, dass die Politik einfach nicht durchgreift und nur am Nabel der Wirtschaft hängt. Kritik wird es immer geben und bei uns Deutschen besonders viel davon.

Als junger Mensch meine Meinung ob unsere Zukunft "verheizt" wird: Nein, denn Geld bildet keine Gesellschaft. Gute Moralvorstellungen schon. Mein Eindruck ist auch, dass den "jungen" die Maßnahmen natürlich nicht gefallen (Wer hat da schon Bock drauf?), aber protestieren und sich maßlos darüber aufregen tut sich eher die die Generation Baby Boomer und X.
Beitrag vom 07.05.2020 - 20:01 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
@ FW 190
Oh, ha, "weit hinter..." da hat aber einer die Statistiken nicht verstanden oder gesehen. Spanien ist besser dran als Schweden: 220.325 Infiz. Schweden 24.623; aber Spanien 25.857 Tote und Schweden 3.040. Einfacher Dreisatz hilft.
>
Also mein Dreisatz rechnet für Spanien (45,7 Mio Einw)
1 Infizierten pro 207 Einwohner aus.
In Schweden (10.8 Mio) sind es nur einer auf 438 Einwohner.
Gleich verhält es sich mit den Todeszahlen 1 zu 1771 bzw nur 1 zu 3552.
Da ist Schweden doch um das doppelte besser, oder?
Dreisatzrechnen ist gut und schön, aber die Zahlen zu interpretieren ne andere Sache.

Dieser Beitrag wurde am 08.05.2020 12:35 Uhr bearbeitet.
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