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Beitrag vom 01.04.2018 - 11:25 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
@Jasonbourne,

es gibt auch eine moralische Verpflichtung, nicht jeder Stimmungslage des Wahlvolkes nachzukommen oder sogar diese auzunutzen bzw. zu missbrauchen.
Falls sich die Lage ändert, ist es verwerflich, diesen Sachverhalt zu ignorieren.

Wenn man sich jetzt noch "an das Votum gebunden fühlt" ist das nur peinlich bis verlogen.
Man sollte ruhig die Argumente offen vorbringen und verteidigen wollen!
Beitrag vom 01.04.2018 - 11:32 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Also ein paar Argumente hier finde ich schon schräg.

56% sind keine tolle Mehrheit. Dahalb muss man das nicht erstnehmen:

Komisch. Die Groko hat bei der Bundeswahl 53,3% gewonnen. Folglich kann man diese Bundesregierung nicht ernstnehmen, oder wie?

Weitergedacht: Unter der Annahme, dass alle CDU/CSU-Wähler eine Bundeskanzlerin Merkel wollten; alle anderen Wähler dagegen nicht (SPD-Wähler zum Beispiel Schulz), kommt man auf eine Zustimmungsrate von 33% für Merkel; 66% jedoch gegen Merkel. Also eine 2/3 Mehrheit gegen Merkel.

Dann das Argument "zu spät":

Kann es jemals zu spät sein, bei einem sich als völlig vermurkstem Chaos erwiesenen Gewutschtel die Notbremse zu ziehen? Ich denke nein. Bei veränderten Gegebenheiten ist es sogar eher geboten, die frühere Entscheidung zu überdenken.

Zu den Kosten für Tegel und zur Frage der Manipulation des Wählers:

Die Kosten für den Weiterbetrieb von Tegel scheinen ohne Angabe von Daten vom Senat deutlich zu hoch angegeben zu sein.

Wie ist es sonst zu erklären, dass z.B. die Kosten für den Lärmschutz nach Kritik in den Ausschußberatungen im Parlament immer weiter zusammenschrumpften?

Wie ist es zu erklären, dass ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC) (von der Flughafengellschaft in Auftrag gegeben) unter Verschluß gehalten wird? Man könnte vermuten, dass darin die Profitabilität von Tegel (bei einem Parallelbetrieb mit BER) belegt ist.

Wenn seitens des Senats der Wähler manipuliert wurde, dann wohl eher in Richtung des Ergebnisses "Schließung von TXL".

Und selbst wenn TXL nicht wirtschaftlich sein sollte. Wenn es die Entscheidung des Souveräns ist, Geld zu verbrennen, dann sollte man diese Entscheidung auch respektieren. Ist ja nicht so, dass z.B. bei BER KEIN Geld verbrannt wurde/wird.
Beitrag vom 04.04.2018 - 13:34 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
@nessie,

von "offen Halten" war nie die Reden! Man sollte sich nur für die Offenhaltung einsetzen(!).
Das hatte man wohl schon erledigt: Eine Anfrage beim Bund oder Brandenburg "reicht doch".
Besser wäre natürlich eine Diskussionsrunde im Senat, bei der ein paar Fakten präsentiert werden.
Von "Geld verbrennen" war nie die Rede - auch nicht in der Volksentscheidung!

Dieser Beitrag wurde am 04.04.2018 13:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.04.2018 - 15:45 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
@nessie,

von "offen Halten" war nie die Reden! Man sollte sich nur für die Offenhaltung einsetzen(!).
Das hatte man wohl schon erledigt: Eine Anfrage beim Bund oder Brandenburg "reicht doch".
Besser wäre natürlich eine Diskussionsrunde im Senat, bei der ein paar Fakten präsentiert werden.
Von "Geld verbrennen" war nie die Rede - auch nicht in der Volksentscheidung!
Damit man weiß wovon man redet
Wortlaut
"Der Flughafen Berlin-Tegel "Otto-Lilienthal" ergänzt und entlastet den geplanten Flughafen Berlin Brandenburg "Willy Brandt" (BER). Der Berliner Senat wird aufgefordert, sofort die Schließungsabsichten aufzugeben und alle Maßnahmen einzuleiten, die erforderlich sind, um den unbefristeten Fortbetrieb des Flughafens Tegel als Verkehrsflughafen zu sichern!"
"Schließungsabsichten aufgeben" ist ziemlich eindeutig. Das stünde noch aus. Das man das nicht so einfach offen lassn kann ist im 2. Teil versteckt. Man ist ja nicht allein beteiligt. Aber "alle Maßnahmen" ist ziemlich weit gefasst und nur "mal reden" eher nicht genug.
Aber es ging ja nie um die Offenhaltung sondern nur um einen vergifeten Apfel zu plazieren. Das ist gelungen. Allerdings, "alle Maßnahemn" kann auch ziemlich lange dauern und die einhergehende Schließung, da die Lizenz für BER daran hängt, ließe sich nicht so einfach rückgängig machen.

Dieser Beitrag wurde am 04.04.2018 17:09 Uhr bearbeitet.
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