Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Bitterer Nachgeschmack

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 04.01.2020 - 11:21 Uhr
Usertutnixzursache
User (118 Beiträge)
den "bitteren Nachgeschmack" sehe ich jetzt nicht, aber vielleicht muss der Deutsche immer irgend eine Erbse unter der Matratze finden
Beitrag vom 04.01.2020 - 12:20 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Airbus hat wohl das Auslieferungsziel erreicht.
Aber nicht alles lief gemäss Plan. Daran muss gearbeitetr werden, ohne Boeing als Beispiel zu nutzen. Die Freude über die Erreichung des Zieles kann die Aufarbeitung der Schwächen erleichtern. Dies ist auch nichts Neues...
Gab es ein Kopf an Kopf Rennen, das irgend jemanden den Atem raubte? Sicherlich nicht!
Boeing wollte an sich mehr aus liefern als Airbus - wie in den letzten Jahren.
Gab es bei Airbus Jahre ohne "bitteren Nachgeschmack"?

Dieser Beitrag wurde am 04.01.2020 12:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.01.2020 - 15:44 Uhr
UserJumpfly
User (435 Beiträge)
Man muss wohl detailierter sagen, dass Airbus das eigene, erst kürzlich abgesenkte Auslieferungsziel erreicht hat. Das ursprüngliche wurde recht deutlich verfehlt.
Natürlich lief in keinem der letzten Jahre für Airbus alles so wie es sollte. Dennoch sollte man auch mal das Fazit ziehen, dass man deutlich mehr richtig gemacht hat als der Hauptkonkurrent der derzeit in einer existenziellen Krise steckt und auch mindestens 2020 kein Gegner im Auslieferungswettrennen sein wird. Airbus hat den A350 gut und ohne große Probleme eingeführt und im letzten Jahr die Produktion gut gesteigert. Der A330neo hat auch nur einige wenige Kinderkrankheiten und hat sich 2019 sehr gut verkauft und Boeing zur Reduzierung der 787 Produktion gezwungen. Könnte man heute 2000 Airbus A320/321neo herzaubern wären innerhalb kürzester Zeit alle vergriffen. Also das Kerngeschäft läuft. Klar gab es mit dem A380 einen Rückschlag und man konnte sich bis heute nicht zu einem A350F durchringen. Im militärischen Bereich gibt es neben dem A400M auch weitere probleme die es zu lösen gilt, aber ich bin mir sehr sicher, dass man diese Probleme in Seattle/Chicago derzeit sehr gerne hätte.
Beitrag vom 04.01.2020 - 17:36 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Da ist der "bittere Nachgeschmack" in Worten bzw. Zahlen (vom 14.02.2019 in "Airbus reports strong Full-Year 2018 results, delivers on guidance"):

Outlook

As the basis for its 2019 guidance, the Company expects the world economy and air traffic to grow in line with prevailing independent forecasts, which assume no major disruptions.

The 2019 earnings and Free Cash Flow guidance is before M&A.

Airbus targets 880 to 890 commercial aircraft deliveries in 2019.
On that basis: Airbus expects to deliver an increase in EBIT Adjusted of approximately +15% compared to 2018 and FCF before M&A and Customer Financing of approximately € 4 billion.

Also wurden um 20 Flugzeuge zu wenig ausgeliefert - so die anfängliche Planung. Aber ohne Motoren (z. B. von PW) kann man keine Flugzeuge ausliefern.
Beitrag vom 05.01.2020 - 00:21 Uhr
UserPT
User (16 Beiträge)
Beide Hersteller habe in der Vergangenheit Fehler gemacht, die viel Geld gekostet haben. Airbus hat mit dem A380 viel Geld an Entwicklungskosten in den Sand gesetzt, die zumindest nicht direkt wieder herein kommen werden. Boeing hat bei der 787 mit deren verspätetem Produktionsanlauf und explodierenden Entwicklungskosten enorm viel Geld verloren, das - wenn überhaupt - erst gegen Ende des Produktionszeitraums der 787 wieder herein kommt. Dann wäre da noch der Streit über finanzielle Beihilfen der jeweiligen Staaten. Auch wenn das Max-Debakel Boeing im Moment ordentlich durchschüttelt, dürfte das in Anbetracht der Miliätr-Umsätze zu überleben sein. Die Militärsparte von Boeing erzielt mehr als den doppelten Umsatz als diejenige von Airbus. Auch in diesen Bereichen haben beide Hersteller momentan mit Problemen zu kämpfen, dennoch bin ich zuversichtlich, dass Boeing diese Krise überstehen wird. Bei den Zulieferern wäre ich mir da nicht so sicher...
Beitrag vom 05.01.2020 - 22:23 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)
Aber ohne Motoren (z. B. von PW) kann man keine Flugzeuge ausliefern.
Die Lieferprobleme sind hausgemacht und auch nur auf Finkenwerder beschränkt. Dort standen monatelang Flieger MIT Motoren rum. Das waren auch nicht nur NEOs und ACFs, sondern quer durch die Bank alle Typen.
Man kann an den MSNs sehen. Während TLS langsam die 9500 erreicht und fast keine unter 9400 ist XFW erst bei 9300 und hat sogar noch welche unter 9000 offen. Die Masse der offenen ist bei 9000-9200. XFW scheint also zu ursprünglichen Lieferplänen um ein halbes Jahr zurück zu sein.