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Beitrag 1 - 5 von 5
Beitrag vom 03.09.2017 - 13:39 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Die 'Volksabstimmung' kommt so verkorkst rüber wie das ganze BER-Projekt.
Ein SACHTHEMA wie die Offenhaltung von TXL politisch auf die Öffentlichkeit abzuwälzen ist schon ein starkes Stück. M.E. sollten die Berliner nicht gefragt werden, ob sie FÜR TXL sondern ob sie mit seiner OFFENHALTUNG einverstanden sind.

Das sind zwei völlig verschiedene Stiefel. Dazu müsste man den Berlinern erstmal klar machen, dass TXL bis zum Abschluss der geplanten BER-Erweiterung noch GEBRAUCHT wird, Die Entscheidung für einen Weiterbetrieb muss sachlich begründet sein, nicht von der Sympathie der Berliner.

Genau das hat man in München mit der dritten Piste versäumt. Zumindest ist in Berlin aber die Abstimmung nicht bindend, politisch hat sie freilich Gewicht.

Sieht jetzt so aus, als heimsen Dobrinth und die Steigbügelhalter in der FDP doch noch ein paar Sympathiepunkte ein. Dann brauchen sie ja 'nur noch' die Kollegen in der Berliner und Brandenburger Regierung überzeugen, was für sie das Beste ist. Die Kunden werden's danken, wenn sie ab 2019 für gut ein Zehntel ihrer Flüge nicht erst nach Leipzig fahren müssen.

Dieser Beitrag wurde am 03.09.2017 15:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.09.2017 - 11:51 Uhr
UserLH1649
User (113 Beiträge)
Dem wäre noch hinzu zu fügen, dass das was die Berliner Regierung mit ihrer 250 Mio pro Jahr Parole bringt, auch nicht gerade ein Highlight ist.
Hier geht's ja auch nur darum, dass der gefasste Beschluss, dass Tegel geschlossen werden muss, auf gar keinen Fall und auch gegen alle sachlichen Argumente für einen Weiterbetrieb korrigiert werden darf.

Der Großflughafen Norderstedt als Ersatz für Fuhlsbüttel kam auch nicht, weil das kein Hamburger Gebiet war und man nicht wollte, dass der Flughafen dann in Schleswig-Holstein steht.
Das war eine ganz klar dumme Entscheidung gegen die Entwicklungsfahigkeit des Hamburg Airport zugunsten der reinen Hamburger Interessen.

Beitrag vom 05.09.2017 - 09:35 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Zwischen Leipzig und Berlin besteht eine schnelle Bahnverbindung. Wenn man da jetzt noch LEJ dran ankoppeln würde, ergäbe sich eine attraktive Verbundoption. BER liegt am südöstlichen Rand von Berlin, man spart sich also die Stadtbahn.
LEJ hat 24h Betrieb, was für Interkontverkehr von einiger Relevanz ist.

Angesichts der Investitionen, die in TXL notwendig wären und der zehntausenden Anwohner, die dort dicht überflogen werden, wäre es vermutlich sinnvoller, 10% des Verkehrs in Leipzig abzuwickeln, als Tegl offen zu halten.

Die Idee, TXL als Business- und Regierungsflughafen zu nutzen, macht dagegen schon mehr Sinn.
Das Gelände könnte stark schrumpfen, einige der Nachnutzungsideen ließen sich immer noch gut umsetzen und ein Businesspark mit direkter GAT Anbindung steht auch nicht überall.
Berlin erhielte sich außerdem eine Ausweichbahn, falls BER aus besonderen Gründen vorübergehend nicht angeflogen werden kann.
Die Verlegung von GAT nach TXL würde auch wieder den BER entlasten.
Und eine IAA in Tegel wär vielleicht auch denkbar.

Dieser Beitrag wurde am 05.09.2017 09:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.09.2017 - 18:14 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Die Entscheidung für einen Weiterbetrieb muss sachlich begründet sein, nicht von der Sympathie der Berliner.

Stimme voll zu, ABER:

Mit Emotionen lässt sich doch so schön Politik machen und Wähler mobilisieren und eigene Interessen fördern ...
Da erzeugt man doch gerne Emotionen, wenn das scheinbar im eigenen Sinne ist - der Wähler fällt immer wieder gerne darauf rein. Sachliche Argumente mobilisieren ja keine Wähler. Die öffentliche Lernfähigkeit in dem Punkt dürfte nahe Null liegen.

Und hinterher stehen wieder alle Parteien/Interessengruppen im übertragenen Sinne vor den Trümmern ihrer Werbe-Kampagnen und Wahlschlacht-Strategien und fragen sich wie eine vermeintlich sachliche Diskussion/Entscheidung/Wahl nur so eskalieren konnte...
Beitrag vom 06.09.2017 - 18:42 Uhr
UserAir Marshall
User (82 Beiträge)

LEJ hat 24h Betrieb, was für Interkontverkehr von einiger Relevanz ist.

Angesichts der Investitionen, die in TXL notwendig wären und der zehntausenden Anwohner, die dort dicht überflogen werden, wäre es vermutlich sinnvoller, 10% des Verkehrs in Leipzig abzuwickeln, als Tegl offen zu halten.


Charmante Idee. Meines Wissens nach besitzt LEJ die Nachtfluggenehmigung exklusiv für Expressfracht nicht aber für Passagierflüge.