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Beitrag vom 05.02.2019 - 14:48 Uhr
Userfbwlaie
User (4880 Beiträge)
Zu Germania:
Als von Hunoldt die Rede war, musste ich sofort an Lauda, Niki denken. So geht es auch und MOL muss sich doch nur um dasa grosse Geschäft kümmern!
Beitrag vom 05.02.2019 - 15:23 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
es war leider abzusehen: Nachhaltig defizitär, kleine Airline, Geldgeber gesucht.
Ich hoffe das die Kollegen schnell neue Jobs finden und wenigstens einige Maschienen weiter betrieben werden.

Ob die Ausgleichszahlungen wirklich daran Schuld sind?
zuminderstens Streiks gelten als höhere Gewalt.

Die Kollegen werden bald weiterfliegen. Jemand wird die Germania billig kaufen und weiterbetreiben. Aufgrund der kleineren Größe ist das einfacher als bei Air Berlin.

Infrage kommen Laudamotion, Eurowings oder TUIfly, die ja sowieso viel Geschäft an die Germania gegeben haben, speziell in Berlin. Die betreiben aber eine B737-Flotte und sehen solche Übernahmen ohnehin skeptisch. Könnte aber sein, daß man sich da trotzdem Gedanken über diese Option macht, denn ansonsten erhalten EW, Ryanair (Lauda) u.a. noch mehr Marktmacht, was TUI langfristig schaden könnte.

Wahrscheinlicher ist trotzdem eine Übernahme durch EW, oder falls die Wettbewerbsbehörden das nicht zulassen, durch Lauda - oder durch Condor. Alle betreiben eine A320-Flotte, EW und Lauda wollen außerdem auf Deibel-komm-raus expandieren.
Warum sollte man etwas kaufen? Was hat Gemania denn als Assets? Die meisten angeflogenen Flughäfen sind unrestricted, also keine (wenige) Slots, Flugzeuge sind geleast, Verwaltung hat jeder selbst, und alle Beteilgten der letzten Runde kämpfen immer noch mit der Kosolidierung der Selben. Eine Germania ist einfach ein zu kleiner Fisch.

Ich glaube nicht das jemand einsteigen wird.
Die einzelnen Geschäftsfelder sind uniteresannt. Charter oder Werksshuttel, wer will das fliegen? Damit verdient man nichts bis wenig, Germania war hier eher immer die Kostenbremse für die großen Charter Airlines.
Die dünnen Routen nach Nah Ost will sicher auch keiner, die Auslastung war niedrig und die Verluste nachhaltig.
Die Flieger sind in der mehrzahl die kleinen A319 und B737-700, schon älter.

Das ganze trotz geringem Overhead und an Nischenairports.

Die Crews werden zur EW gehen, die B737 Crews wohl zur Tui oder FR.
Arbeitslos wird zum Glück kaum einer lange bleiben.
Nur war das nicht die erste und es wird nicht die letzte Insolvenz gewesen sein, Alitalia ist die nächste, und dann ist es immer noch offen was mit SAS, Norwegian und einigen anderen passiert.

Wir erleben eine massive konsolidierung, und wer in die USA schaut weiss was uns blüht.
Ryanair und Easyjet sind Southwest und Spirit, Delta, United und American US sind LH, IAG und AF KLM. Der Rest wird spannend, wer noch übrig bleibt.
Beitrag vom 05.02.2019 - 17:12 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
@jasonbourne: ich stimme Ihnen in Vielem zu. Was die prognostizierten Insolvenzen betrifft, so befürchte ich, daß Alitalia zu meinem Bedauern (der m E unerlaubten Finanzierungstricks wegen) so schnell nichzt insolvent wird; da hängt der Staat mit drin, und die Politiker dort geben m E eher nicht nach und sind (zu Unrecht) stolz auf diesen "Laden", den sie als nationales Prestigeobjekt sehen.
Was die anderen Genannten betrifft, so pflichte ich Ihnen tendenziell bei.
Auf die vielgerühmte Vielfalt verzichte ich gerne, wenn die beteiligten Kandidaten hinsichtlich finanzieller Ausstattung und Fortbestandschancen zu unsicher sind
Beitrag vom 05.02.2019 - 19:15 Uhr
Usercogito.ergo.sum
User (106 Beiträge)
Ich teile den Optimismus im Bezug auf den Verbleib der Cockpit-Crews nicht so ganz. Die Auswahlverfahren von Tui, EWG und GWI sind nicht unbedingt anspruchslos. Und einen Sonderweg wie 2017, als AB-Crews nur durch ein kurzes Interview die Tür in die EW-Gruppe geöffnet wurde, wird es nicht geben. Gerade, wer sich viele Jahre nicht mit dem Thema Bewerbung und Assessment-Center beschäftigt hat, wird sich hier vor einer großen Herausforderung wiederfinden. Dazu kommt, dass der Bedarf in der EW-Gruppe auch bei weitem nicht mehr die Dimension der Vergangenheit hat. Manche Basen sind für Externe meines Wissens nach sogar schon zu. Weiterhin stellt z.B. Tui gar keine DECs ein. Der Bedarf von RYR ist in Deutschland nach der AB-Pleite, den Stationsschließungen in BRE und EIN und der Reduzierung in NRN auch nicht mehr mit der Situation im Sommer 2017 vergleichbar. Man mag dort sicher noch gern genommen werden, aber ob das RYR-Cockpit mit Base Bergamo oder Bukarest für so manches Berliner Ur-Gewächs tatsächlich eine Alternative ist, die Anlass zum Optimismus gibt, wage ich zu bezweifeln.
Beitrag vom 06.02.2019 - 09:12 Uhr
Userairman300
User (18 Beiträge)
Es zeigt sich mal wieder, dass eine Airline NICHT an den Gehältern ihrer Mitarbeiter zugrunde geht, sondern an dem schlechten Management. Pay to fly hilft eben doch nicht, Zeitverträge, bei denen man den Winter andersweitig überbrücken muss auch nicht.. Type Rating selbst bezahlen, willkürliche Einsatzortverlegung, all diese Späße haben nun ein Ende!
Traurig für die Mitarbeiter, aber vielleicht hat es auch etwas Positives, dass solche Geschäftsmodelle in Europa langfristig keine Zukunft haben. Andere Lowcoster werden das noch zu spüren bekommen.
Beitrag vom 06.02.2019 - 13:20 Uhr
Userfbwlaie
User (4880 Beiträge)
@airman300,
die Geschäftsführung muss aber auch die Analysten und Geldgeber befriedigen
Da macht man sich mit kurzfristige Kostenreduktionen - Personal(kosten)reduktion - sehr beliebt. Da ist man dann auf dem richtigen Weg und die Geschäftsführung hat etwas Luft für richtige Veränderungen.
Beitrag vom 06.02.2019 - 13:26 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
@airman300,
die Geschäftsführung muss aber auch die Analysten und Geldgeber befriedigen
Da macht man sich mit kurzfristige Kostenreduktionen - Personal(kosten)reduktion - sehr beliebt. Da ist man dann

scheinbar

auf dem richtigen Weg und die Geschäftsführung hat etwas Luft für richtige Veränderungen.

Oder sie denkt, sie wäre fertig.
Weil: Hat ja funktioniert und wenn es dann wieder eng wird, kann man sicher noch so eine Runde starten...
Beitrag vom 06.02.2019 - 13:34 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Es zeigt sich mal wieder, dass eine Airline NICHT an den Gehältern ihrer Mitarbeiter zugrunde geht, sondern an dem schlechten Management. Pay to fly hilft eben doch nicht, Zeitverträge, bei denen man den Winter andersweitig überbrücken muss auch nicht.. Type Rating selbst bezahlen, willkürliche Einsatzortverlegung, all diese Späße haben nun ein Ende!
Traurig für die Mitarbeiter, aber vielleicht hat es auch etwas Positives, dass solche Geschäftsmodelle in Europa langfristig keine Zukunft haben. Andere Lowcoster werden das noch zu spüren bekommen.

Oje. Was ist schlechtes Management? Wie bei AIr Berlin hat Germania nachhaltig verluste eingefahren.
Entweder waren die Kosten zu hoch, oder die Erlöse zu gering, oder eine Kombination aus beidem.

Da reden Mitarbeiter und irgendwelche Leute immer leicht daher, wenn man die Handlungsoptionen betrachtet sieht es dann ganz anders aus.

Beitrag vom 06.02.2019 - 13:44 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
@airman300,
die Geschäftsführung muss aber auch die Analysten und Geldgeber befriedigen
Da macht man sich mit kurzfristige Kostenreduktionen - Personal(kosten)reduktion - sehr beliebt. Da ist man dann auf dem richtigen Weg und die Geschäftsführung hat etwas Luft für richtige Veränderungen.

Aber das sagt er ja auch nicht. Wenn ich über Jahre Verluste mache, trotz vergleichbar niedrigem Lohniveau, dann liegt das Scheitern nicht an den Personalkosten. Dann lag der Fehler woanders, Wettberwerber schaffen es in gleichem Umfeld profitabel zu sein.
Beitrag vom 06.02.2019 - 15:32 Uhr
Userfbwlaie
User (4880 Beiträge)
@contrail55,

die Geschätsführung weiss meist auch, dass eine Personlkostensenkung nur begrenzt etwas bewirken kann.
Wenn man über Jahre Verlust macht, ist man als Geschäftsfüher am falschen Platz oder man will noch etwas Geld abzocken - ggf. als "Sanierer" - siehe AB.
Beitrag vom 06.02.2019 - 18:37 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
@contrail55,

die Geschätsführung weiss meist auch, dass eine Personlkostensenkung nur begrenzt etwas bewirken kann.
Wenn man über Jahre Verlust macht, ist man als Geschäftsfüher am falschen Platz
Eben. So habe ich airmann300 interpretiert.
Beitrag vom 07.02.2019 - 11:37 Uhr
UserNapsa
User (79 Beiträge)
Germania war in der Branche eher als "negative-Airline" bekannt, u.a. für Pay-To-Fly..... Mitarbeiter hatten teilweise nicht mal eine Krankenversicherung (Toulouse Base) und die ganzen Schickane dieser Airline waren schon widerlich wie sie mit Ihrem Personal umgegangen sind etc. Ich hoffe das diese "Führungskräfte" eine freundliche Abweisung bei Seriösen Airlines bekommen. Schade für diverse Mitarbeiter aber ich weine dieser Airline keine Träne nach. Es kann nur noch etwas besseres kommen.....
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