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Beitrag vom 06.10.2020 - 09:39 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Sie schreiben, die Krise ist größer als dieses Atmen. Wenn keiner weiß, wie lange man die Luft anhalten muss, verlangen Sie konkrete Zusagen. Wie soll das gehen?

Naja, der Konzern hat aber ja auch gar kein Problem damit, "konkrete" langfristige Forderungen aufzustellen. Dann erwarte ich auch konkrete Zusagen.

Aber man fürchtet die starke Pilotenschaft und verweigert sich Zusagen aus der Vergangenheit, als auch zukünftigen Zusagen.

Wie sollen die Arbeitnehmer in der Luftfahrt in D damit bitte umgehen.
Gegenfrage: "Wie sollen die Arbeigeber in der Luftfahrt in D damit umgehen?" Wenn man sieht, mit welchen Methoden im Rest der Welt das Personal entledigt wird und man hier Zusagen verlangt. Da bin ich echt gespannt.

Genau wie jeder andere Arbeitgeber, der in Deutschland sein Geschäft macht, bzw. gemacht hat. Es werden Zugeständnisse gefordert, dafür gibt es Zusagen.
Achtung Zynismus!: Oder wollen Sie die Kinderarbeit in D wieder einführen, weil man schließlich mit den "Methoden im Rest der Welt" mithalten muss?


Naja, was meinen Sie denn? Natürlich haben sich die GW bewegt. Mit welchen GW wurden denn in den letzten Jahren die "neuen" Bedingungen bei Condor, TUI und auch EW geschlossen?
Wenn sich da aber einer bewegt hat, dann kam gleich die nächste Forderung der Firmenseite. Egal ob bei LH oder TUI....
Na klar, nichts ist statisch. Gleichzeitig bewegen sich Wizz, Ryan, Easy, TK EK und wie sie alle heißen. D ist nur ein Mosaikstein im Gebilde.

Jein, zum Einen haben sich in D ganz viele "bewegt" und für Rekordeinnahmen bei zumindest einem Anbieter in D gesorgt, zum Anderen ist der aktuelle Fall (die Kritik) aber ziemlich großer Mosaikstein auch für ausserhalb D.


Das haben Sie richtig erkannt! Es geht nicht darum, ob die eigene Position neu bewertet wird, sondern darum, dass sie von den Firmen grundsätzlich in Frage gestellt werden.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass selbst wenn man bei LH 40% günstiger im Personal werden würde, es trotzdem keine Zusage in Form von Kündigungsschutz oder Positionen geben wird.
Wie auch, siehe oben. Nach der Anpassung an das wieder eingebrochene Volumen wird man einen Teufel tun und Zusagen geben. Ich bin mir sicher, man bereut auch den UFO Abschluss und die darin enthaltenen Garantien.

Dann stellen Sie aber die Systemfrage. Denn in einer sozialen Marktwirtschaft, hat der Unternehmer die Pflicht genau solche Zusagen zu machen und einzuhalten. Ansonsten können wir gerne alle Sozialleistungen streichen und uns dem amerikanischen System unterwerfen.
Solange wir noch in D wohnen, arbeiten und unser Unternehmen von den Zuverlässigkeiten des deutschen Systems profitieren, gibt es aber keinen anderen Weg.

Im Übrigen wäre die Flottengarantie bis 2023 ausgesetzt worden, hätte das Management nicht abgelehnt. Aber das wissen Sie sicherlich :)
Ja, aber danach (für die Ocean Zeit) wäre sie ja wieder da gewesen. Darum geht es doch, um die Zukunft. Die ist abgesichert oder ein mächtiges Pfund für zukünftige Verhandlungen.

Und jetzt antworten Sie bitte mal ehrlich. Glauben Sie im Ernst, dass diese Zusagen eingehalten werden? (Die Ausreden kann ich ihnen jetzt schon diktieren ;-()
Diese Zusagen wurden schon in Frage gestellt, als man über die PPV noch abgestimmt hat. Man will sich an eine ÄnderungsPPV nicht halten. Man hat das Flugzeuglimit der EW ignoriert. Man hat die schriftliche Zusage, dass GWI bis 2023 existieren würde, ignoriert. Eine Kurzarbeiter Regelung für GWI wurde im letzten Moment vom Vorstand einkassiert. Eine LH Cargo wird eingebremst, während man mit Aerologic wächst.
Welche Zusagen des Vorstandes würden sie da im Moment noch glauben? In der größten Krise der Luftfahrt wird ein Konkurrenzunternehmen zu allen bestehenden Unternehmen im gleichen Konzern aufgebaut! Und das soll dann nach der Krise zurück ins Körbchen, weil ja die Flottenzusagen von vor 5 Jahren bindend sind...
Ganz erhrlich, ich kann das nicht mehr hören. Regel 5 in Vertragsverhandlungen ist "Was passiert, wenn es nicht passiert?" Entweder hat die VC Vertäge abgeschlossen die nicht einklagbar sind oder Malusklausen enthalten (Wenn du nicht das dann auch wir nicht dies) oder sie klagen sie nicht ein. Da das Thema hier ja immer wieder hochkommt muss die Frage erlaubt sein, was ist da los?

Sie hätten also vollstes Verständnis, wenn die VC in der jetzigen Situation auf die Einhaltung der Zusagen klagen würde?!?
Ich glaube kaum....

ZB. hat Verdi den LSG Mitarbeitern erzählt, LH hätte bei der Übernahme eine Garantie für lange Übergangszeiten der Vergütungsanpassung auf GG Tarif versprochen. Nur hat Verdi vergessen, dies schriftlich zu fixieren. GG hat etwas angeboten, was unter dem vermeintlichen LH Angebot liegt und sagt klar, dies oder nix. Jetzt wird darüber abgestimmt, ob man das GG Angebot annehmen soll und die Empfehlung ist nein, damit man das später evtl. einklagen kann. Für einen Hubwagenfahrer? Der soll jetzt auf 200€ netto verzichten weil Verdi hofft später 300€ rauszuholen? Man spielt mit der Existenz dieser Menschen. Familie arbeitet dort, das ist unfassbar was da passiert.

Ich kann da beide Seiten verstehen. Ich gebe Ihnen recht, dass man sich genau überlegen muss, ob es den Ärger Wert ist... Kann ich aber nicht beurteilen.
Das Thema wie man mit Zusagen umgeht, zieht sich aber durch den Konzern. Ich habe O-Ton gehört, dass man ja tarifliche(schriftliche) Zusagen in der aktuellen Situation wohl kaum einhalte könne und im gleichen Gespräch, dass man von anderen Verträgen ja nicht einfach so abweichen könne....

Mein Zutrauen an mittleres Management hat das nicht gerade gesteigert...

Sorry, aktuell glaube ich da wenig.
Ich glaube garnix mehr, weder von den einen noch von den anderen Seite.
Leider, ich auch nicht ;-(
Ein Geschäftsfeld spezifischer Flächenvertrag für das Luftfahrtpersonal könnte mich vielleicht noch überzeugen. Dass das eine LH zulassen würde, glaube ich aber im Leben nicht....
Dann gehen alle, die können, nach Malta. Und der Rest muss jedes Jahr nachverhandeln, weil die in Malta sie immer wieder unterbieten. So wie jetzt schon. Same shit, different day ;-)
Ja, und dann käme wieder der allseits geliebte Lobbyismus zum Tragen, sowohl von Gewerkschaften (Siehe das Schreiben der Betriebsräte und Personalvertretungen), als auch von den entsprechenden Firmen (nur etwas leiser ;-( ) ....
Same shit, different colour...
Beitrag vom 06.10.2020 - 09:49 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Sie beschreiben das, als wären es 2 unabhängige Dinge. Das sind sie aber mit nichten.
Gerade in Krisen stellt man die langfristigen Weichen für den dann hoffentlich erfolgreichen Aufschwung.

Das gilt eben für beide Seiten. Das müsste man nur mal ehrlich kommunizieren. (auch von beiden Seiten...)


Ich bin kein Fan von Ocean, ich halte das für die Wiederholung eines versuchts (EW Langstrecke) der schonmal nicht geklappt hat.
Da frage ich mich was dieses mal besser laufen soll.

Tatsächlich ist es "ehrlicher", wenn man eben das Ex-SXD Personal zum günstigsten Preis wiedereinstellt und gleichzeitig die vorhandene Infrastruktur der LH nutzt. Das war bei EW noch eine Grauzone, wer da für was am Flugereignis zuständig war, bzw. es waren zu viele verschiedene für sich gegenseitig beeinflussende Prozesse..

Aber, und das stimmt leider auch, einen besseren Vorschlag was die LH mit Flugzeugen und Personal machen soll, habe ich nicht und ich habe ihn auch noch nicht gehört

Doc, doch, da gibt es Vorschläge;-)
Man nimmt einfach vorhandenes Personal und Equipment, vereinbart einfache, zeitlich befristete Kostenreduzierungen gegen einfache und zeitlich befristete Beschäftigungsgarantien.

Scheint nur irgendwie nicht so leicht zu sein, bzw. scheint der Druck noch nicht groß genug zu sein ;-(
Beitrag vom 06.10.2020 - 10:19 Uhr
Usercontrail55
User (4632 Beiträge)
Sie schreiben, die Krise ist größer als dieses Atmen. Wenn keiner weiß, wie lange man die Luft anhalten muss, verlangen Sie konkrete Zusagen. Wie soll das gehen?

Naja, der Konzern hat aber ja auch gar kein Problem damit, "konkrete" langfristige Forderungen aufzustellen. Dann erwarte ich auch konkrete Zusagen.
Ich glaube, da mus man unterscheiden. Wir wissen, alle um uns herum räumen ihren Laden auf, werden effizienter, bringen die Kosten runter. Da muss man, wenn man weiter mitspielen will, auch hin. Das andere wäre das dann mögliche Volumen der neu aufgestellten Firma. Das ist nicht bekannt oder berechenbar, daher kann man da keine Zusagen bezüglich Arbeitsplätze machen.

Genau wie jeder andere Arbeitgeber, der in Deutschland sein Geschäft macht, bzw. gemacht hat. Es werden Zugeständnisse gefordert, dafür gibt es Zusagen.
Hätten Sie da ein Beispiel?

Achtung Zynismus!: Oder wollen Sie die Kinderarbeit in D wieder einführen, weil man schließlich mit den "Methoden im Rest der Welt" mithalten muss?
Natürlich nicht. Aber solange ich mich in einem freien globalen Markt bewege, kann ich dessen Bedingungen nicht ausblenden. Entweder, ich finde jemanden, der an den Bedingungen schraubt, passe mich an oder bin weg. Darauf läuft es hinaus.

Na klar, nichts ist statisch. Gleichzeitig bewegen sich Wizz, Ryan, Easy, TK EK und wie sie alle heißen. D ist nur ein Mosaikstein im Gebilde.

Jein, zum Einen haben sich in D ganz viele "bewegt" und für Rekordeinnahmen bei zumindest einem Anbieter in D gesorgt, zum Anderen ist der aktuelle Fall (die Kritik) aber ziemlich großer Mosaikstein auch für ausserhalb D.
Da weiß ich nicht, was Sie meinen? Hätten Sie das konkreter? Danke.

Das haben Sie richtig erkannt! Es geht nicht darum, ob die eigene Position neu bewertet wird, sondern darum, dass sie von den Firmen grundsätzlich in Frage gestellt werden.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass selbst wenn man bei LH 40% günstiger im Personal werden würde, es trotzdem keine Zusage in Form von Kündigungsschutz oder Positionen geben wird.
Wie auch, siehe oben. Nach der Anpassung an das wieder eingebrochene Volumen wird man einen Teufel tun und Zusagen geben. Ich bin mir sicher, man bereut auch den UFO Abschluss und die darin enthaltenen Garantien.

Dann stellen Sie aber die Systemfrage. Denn in einer sozialen Marktwirtschaft, hat der Unternehmer die Pflicht genau solche Zusagen zu machen und einzuhalten. Ansonsten können wir gerne alle Sozialleistungen streichen und uns dem amerikanischen System unterwerfen.
Solange wir noch in D wohnen, arbeiten und unser Unternehmen von den Zuverlässigkeiten des deutschen Systems profitieren, gibt es aber keinen anderen Weg.
Ich sage ja nicht, dass LH das rückgängig macht, sondern ich mir vorstellen kann, dass sie es bereuen, da sich der Markt viel schlechter entwickelt als erwartet. Daher wird man solche Zusagen in Zukunft eher nicht machen.

Sie hätten also vollstes Verständnis, wenn die VC in der jetzigen Situation auf die Einhaltung der Zusagen klagen würde?!?
Ich glaube kaum....
Käme auf die Zusage an. Aber Sie führen das ja immer wieder auf, ich habe das als etwas Grundsätzliches gesehen.

Das Thema wie man mit Zusagen umgeht, zieht sich aber durch den Konzern. Ich habe O-Ton gehört, dass man ja tarifliche(schriftliche) Zusagen in der aktuellen Situation wohl kaum einhalte könne und im gleichen Gespräch, dass man von anderen Verträgen ja nicht einfach so abweichen könne....
Das kann ja durchaus Sinn machen. Wenn man 200Km/h als Reisegeschwindigkeit mit Gertänkeservice im Vertrag hat und immer so schnell fährt und Getränke hat, aber plötzlich ist die Strecke gesperrt und Sie müssen einen kurvigen Umweg fahren, dann fahren Sie auch nicht mit 200 weiter, obwohl es im Vertrag steht. Den Getränkeservice können Sie aber weiter leisten.
Beitrag vom 06.10.2020 - 10:24 Uhr
Usercontrail55
User (4632 Beiträge)
Aber, und das stimmt leider auch, einen besseren Vorschlag was die LH mit Flugzeugen und Personal machen soll, habe ich nicht und ich habe ihn auch noch nicht gehört

Doc, doch, da gibt es Vorschläge;-)
Man nimmt einfach vorhandenes Personal und Equipment, vereinbart einfache, zeitlich befristete Kostenreduzierungen gegen einfache und zeitlich befristete Beschäftigungsgarantien.
Macht man doch. Man nimmt das SXD Personal (Die haben ja die Zusage bekommen) und die SN Flieger und gibt einen 2jahresvertrag. Passt doch ;-)
Beitrag vom 06.10.2020 - 10:32 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Aber, und das stimmt leider auch, einen besseren Vorschlag was die LH mit Flugzeugen und Personal machen soll, habe ich nicht und ich habe ihn auch noch nicht gehört

Doc, doch, da gibt es Vorschläge;-)
Man nimmt einfach vorhandenes Personal und Equipment, vereinbart einfache, zeitlich befristete Kostenreduzierungen gegen einfache und zeitlich befristete Beschäftigungsgarantien.
Macht man doch. Man nimmt das SXD Personal (Die haben ja die Zusage bekommen) und die SN Flieger und gibt einen 2jahresvertrag. Passt doch ;-)


Schon verstanden ;-) Aber auch die müssen sich neu bewerben .....
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