Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Ryanair wertet Lauda zum Wet-Lease-P...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 16.06.2020 - 16:32 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Wer hätt's gedacht... das Erpressungsspiel geht natürlich munter weiter. Kommt davon, wenn man erneut einknickt und in Wien den kleinen Finger gereicht hat
Beitrag vom 16.06.2020 - 17:05 Uhr
UserFW-Condor
User (218 Beiträge)
Tja, sieht ja ganz so aus, als wären die Interessen der Arbeitnehmer*innen deutlich andere als die der Gewerkschaft. Wahrscheinlich muss eine Gewerkschaft heute erstmal völlig neu die Interessen/Sorgen/Ängste hinterfragen für/gegen die sie kämpfen soll. Oder aber eben auch nicht. Die Gewerkschaften von früher werden sehr bald nicht mehr existieren.
Aber ohne Gewerkschaften werden die O`Learys wie Pilze aus dem Boden schiessen.
Beitrag vom 16.06.2020 - 23:33 Uhr
UserNicci72
User (572 Beiträge)
Im Interesse der Arbeitnehmer*innen ist es ganz sicherlich nicht, wenn eine Gewerkschaft jeder Erpressung von Heuschrecken wie Ryanair nachgibt. Wenn Sie gegenteiliger Meinung sind können Sie gerne als scheinselbstständiger Flight Attendant bei Lauda anfangen - man wird Sie dort mit Ihrer Einstellung sicherlich herzlich willkommen heißen.
Beitrag vom 17.06.2020 - 07:20 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Die Gewerkschaften von früher werden sehr bald nicht mehr existieren.

Was wäre die Alternative?
Zurück in die "gute" alte Zeit des 19. Jahrhunderts, in der Arbeitskämpfe nicht selten zu Waffengewalt und Blutvergiessen - durchaus auch auf Seiten der Eigentümer - führten, weil Arbeitgeber gesetztliche Grenzen ungestraft ignorieren konnten und absolute Macht über ihre Tagelöhner hatten?
Beitrag vom 17.06.2020 - 07:59 Uhr
Usercontrail55
User (4626 Beiträge)
Die Gewerkschaften von früher werden sehr bald nicht mehr existieren.

Was wäre die Alternative?
Zurück in die "gute" alte Zeit des 19. Jahrhunderts, in der Arbeitskämpfe nicht selten zu Waffengewalt und Blutvergiessen - durchaus auch auf Seiten der Eigentümer - führten, weil Arbeitgeber gesetztliche Grenzen ungestraft ignorieren konnten und absolute Macht über ihre Tagelöhner hatten?
Es ist aber so, dass sich die Zeiten ändern. Der kollektivistische Gedanke ist dem Individualismus gewichen. Die Schwerter der Gewerkschaften sind nur so scharf wie das Kollektiv, das hinter ihnen steht. Bei Lauda gab es keine Schwerter mehr, die Beschäftigten habe die GW im Regen stehen lassen und waren bereit ihre Haut einzeln an Lauda zu verkaufen. Da war nix mit Arbeitskampf um sich gegen Erpressung zu wehren.
Es sagt ja Einiges über die Gesellschaft aus, wenn man Gesetze ungestraft ignorieren kann. Das ist die Gesellschaft, in der sich die GW bewegen. Aktuell werden bei LH intern die Diskussionen geführt, die Alten gegen die Jungen. Die Einen fordern, die Alten könnten ja in den Ruhestand gehen um die Arbeitsplätze der Jungen zu sichern, die Anderen wollen ihren Besitzstand wahren und die Jungen hätten ja noch so viele Chancen im leben. Da wird es schwer ein Kollektiv zu bilden, das gegen den AG eine Front bildet. Die GW sind ja nicht der Treiber, sondern der Dienstleister, der Interessen vertritt. Wenn niemand die Dienste in Anspruch nimmt wird sich das erledigen. Bis dann irgendwann der Druck so groß wird, dass man sich doch wieder zusammenschließt.

Dieser Beitrag wurde am 17.06.2020 08:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.06.2020 - 10:34 Uhr
UserFW-Condor
User (218 Beiträge)
Das Problem ist die weite Streuung der Interessen der Einzelnen. Als die Gewerkschaften entstanden ging es bei sehr vielen de facto um Leben oder Tod. Später gab es große kollektive Ziele, die durch große und erfolgreiche Streiks umgesetzt wurden ( Lohnfortzahlung bei Krankheit z.B. ), dann kam die Zeit der Arbeitszeitverkürzungen.
Aber was ist heute das große Kollektiv-Thema? Haben Menschen aus den Armenhäusern Europas, die in Deutschland oder Österreich arbeiten die gleichen Interessen wie die Einheimischen? Können diese Menschen sich auf die selben sozialen Sicherungssystem verlassen wie wir Einheimischen?
Und je mehr individuelle Interessen existieren ( simpel gesagt "Besitzstandswahrung" gegen "Überleben" ) und je weiter diese auseinander liegen, umso einfacher ist es eine Solidarität zu verhindern.
Der der am lautesten nach Solidarität schreit ist der erste, der sich korrumpieren lässt. Zumindest in unserer Firma ist das so. Und wir leben im Vergleich zu Lauda im Arbeitnehmerparadies bei uns, trotz Corona. Aber auch da ( oder vielleicht gerade da ) leben die Raffzähne sich voll aus.
Man kann nur hoffen, das die Gewerkschaften dazu Lösungen finden, ansonsten gehts zurück ins 19-Jahrhundert und die Entwicklung beginnt von vorne.
Beitrag vom 18.06.2020 - 10:30 Uhr
UserMaMu
User (7 Beiträge)
Ich dachte ja damals es geht was voran als Ryanair Tarifverhandlungen akzeptiert hat. Wohl getäuscht.
Beitrag vom 18.06.2020 - 10:35 Uhr
UserMaMu
User (7 Beiträge)
Ryanair macht einfach nur sprachlos