Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Ryanair will nicht für Air Berlin m...

Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 30.08.2017 - 16:22 Uhr
Userlaerbich
User (45 Beiträge)
Inoffiziell kann sich MOL bei allen Beteiligten bedanken. Aufgrund er Flottenzusammensetzung, den Hauptstandorten in TXL und DUS und der so oft genannten hohen Kostenstruktur glaube ich keine Sekunde, dass ein ernsthaftes Angebot geplant war.
Stattdessen wird gepoltert ohne Ende, um dauerhaft in den Nachrichten zu sein und nachdem sich Lufthansa (wohl absehbar) einen nicht gerade kleinen Anteil an Air Berlin gesichert hat wird eine neue Deutschlandoffensive beworben, in der MOL den armen Kunden vor hohen Preisen aufgrund des neuen teuflischen Lufthansamonopoles rettet. Er will ja ohnehin FRA als Basis ausbauen und keine neuen Flugzeuge in UK stationieren, da passt das Timing auch noch perfekt!
Alles in allem eine schlaue Strategie, um aus der Situation das beste rauszuholen... Macht ihn aber auch nicht sympathischer.
Beitrag vom 30.08.2017 - 16:42 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Überraschung!
Beitrag vom 30.08.2017 - 19:11 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Wie ist der der gute Herr O'Leary eigentlich vom moralisch unterirdischen Status des Steuer- und Sozialabgaben hinterziehenden Beschäftigers von Scheinselbständigen auf dieses vergleichsweise doch sehr hohe moralische Ross geraten, von dem aus er glaubt uA der Bundesregierung "abgekartetes Spiel" vorwerfen zu können?

Bei "abgekartetem Spiel" und "Abzocke" fallen mir als allererstes die arbeitsvertraglichen Konstruktionen Ryanairs und seiner "Personaldienstleister" ein ...



Dieser Beitrag wurde am 30.08.2017 19:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.08.2017 - 19:37 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)
der Himmel sei gepriesen! Eine Farce, dass diese Fluggesellschaft mit ihren prekären Beschäftigungsmethoden überhaupt die Chance erhalten musste an den Verhandlungstisch zu treten.
Beitrag vom 30.08.2017 - 21:08 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Wenn Michael O'Leary über Fairness quatscht, bekommt man Lust zu schreien.
Beitrag vom 30.08.2017 - 23:20 Uhr
Userherbert aus thü..
User (34 Beiträge)
der Himmel sei gepriesen! Eine Farce, dass diese Fluggesellschaft mit ihren prekären Beschäftigungsmethoden überhaupt die Chance erhalten musste an den Verhandlungstisch zu treten.

Ist er denn wirklich an den Verhandlungstisch herangetreten? Oder ist er, nachdem genügend Staub aufgewirbelt war, wie erwartet zurückgerudert?
Beitrag vom 30.08.2017 - 23:23 Uhr
Userherbert aus thü..
User (34 Beiträge)
Wenn Michael O'Leary über Fairness quatscht, bekommt man Lust zu schreien.

Lust zu schreien? Bei mir ist das ein Zwang!
Beitrag vom 30.08.2017 - 23:53 Uhr
Userfbwlaie
User (4887 Beiträge)
Falls MOL sich aus der AB-Zerschlagung (oder wie auch immer man die Lösung der Insolvenz bezeichnen will) heraushält, könnte er (oder Kollegen) von einer vertanen Chance sprechen.
Jetzt hat er geklagt und somit seine Schuldigkeit getan.
Allerdings muss er sich bei der Zerschlagung von ALITALIA beweisen, falls es nicht doch zu einem italiensichen Lösung kommt. Bei einer italienischen Lösung könnte er so weitermachen wie bisher. Anderenfalls müsste er Neuland betreten. Kann er das, will er das wirklich?
Beitrag vom 31.08.2017 - 00:06 Uhr
Userhobbes
User (84 Beiträge)
Meine vorherigen Kommentarschreiber scheinen offenbar etwas emotional beeinträchtigt. Man kann über Michael O'Leary und dessen Praktiken halten was man will, aber es ist unbestritten, dass der momentane Prozess zur Zerschlagung von Air Berlin abgekartet ist.

Das Begann bereits bei der Ernennung von Thomas Winkelmann als CEO und geht weiter mit der absolut irritierenden Einflussnahme der Politik, die in einem liberalen Rechtsstaat an einer privaten Insolvenz gar nicht beteiligt sein dürfte. Wenn aber Bundesminister bereits ihre Präferenzen äussern, bzw. sogar den Investoren Absagen erteilen (!) ist eine faire Bieterrunde und Chancengleichheit nicht gegeben.

Die Einflussnahme der Politik ist im Sinne der freien Marktwirtschaft in aller Schärfe zu verurteilen! Naiv wer glaubt, dass hier der Konsument schlussendlich profitieren würde...

Im übrigen beschwert sich ja nicht nur Ryanair über das Verfahren. Auch Germania und Condor halten das Verfahren für politisch beeinflusst und intransparent. Michael O'Leary hat in diesem Punkt einfach nur Recht.

Dieser Beitrag wurde am 31.08.2017 00:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.08.2017 - 00:51 Uhr
Userfbwlaie
User (4887 Beiträge)
@hobbes,
jeder Verkauf ist ein abgekartes Spiel.
Welche Interessen hat Etihad, nachdem man erkannt hat, dass AB - bzw. die eigenen Interessen - wohl doch nicht zu retten sind?

Es zählt doch nur eines: Wird der Überbrückungskredit bezahlt? Gibt es kartellrechtliche Probleme bei den Übernahmen?
Wie sich die Gläubiger einigen, ist doch Sache der Gläubiger!
MOL muss nur das Checkbuch zücken und die Gläubiger überzeugen. Mit Jammern und Klagen kann er nichts erreichen...
Welche Interessen haben Germania und Condor? Sind sie Gläubiger?

Dieser Beitrag wurde am 31.08.2017 00:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.08.2017 - 07:38 Uhr
UserprofessorXray
User (38 Beiträge)
Egal was kommt.
Egal, wie es läuft.
Auch Ryanair muss sich Sachen vorwerfen lassen.
Auch Gernanis muss sich Sachen vorwerfen lassen.

So wie jeder andere Konzern dieser Welt auch.

Jeder versucht, rechtlich das meiste für sich rauszuholen - das Nächstenliebe da keine Rolle spielt, sollte jedem weisen Menschen bekannt sein.

Ich bin für jede Übernahme, die die meisten Arbeitsplätze sichert und nach deutschen Tarifen u. Ä. bezahlt.

Das tut Ryanair nicht - die Herren sollten auch nicht unbedingt auf andere zeigen, wenn es darum geht, dem Staat ein bisschen Geld aus der Tasche zu locken ;)
Beitrag vom 31.08.2017 - 08:33 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Wer all seine Sinne beisammen hat, dem musste von Anfang an klar sein, dass die Wortmeldungen aus Irland (mal wieder) nichts weiter waren, als ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Die einzigen, für Ryanair auch nur ansatzweise interessanten assets sind die slots. Aber da sie an dem AB Fluggerät mangels Flottenkompatibilität eben kein Interesse haben, hätten die Gläubiger ohnehin einem Interessenten den Zuschlag gegeben, der für beides ein Angebot abgegeben hat. Ryanair wäre also so oder so nicht zum Zuge gekommen. Und das wird in Italien mit einiger Wahrscheinlichkeit genauso sein.
Beitrag vom 31.08.2017 - 09:00 Uhr
UserEricM
User (5494 Beiträge)
Die Einflussnahme der Politik ist im Sinne der freien Marktwirtschaft in aller Schärfe zu verurteilen!

Zur Erinnerung: Offiziell leben wir hier ein einer Sozialen Marktwirtschaft. Auch wenn das viele Interessenvertreter der Wirtschaft immer wieder anders darstellen ;-)
Und in einer Sozialen Marktwirtschaft kann ich kein Argument finden, warum selbst ein offizieller Ausschluss von Ryanair beim Bieterprozess falsch sein könnte.
Wie es aussieht, beschränkt sich das tatsächliche Engagement Ryanairs aber sowieso nur auf das übliche Rumgenöle.

Naiv wer glaubt, dass hier der Konsument schlussendlich profitieren würde...

Stimmt, das ist in der Tat nicht das Primärziel.
Von keinem der Beteiligten ...

Im übrigen beschwert sich ja nicht nur Ryanair über das Verfahren. Auch Germania und Condor halten das Verfahren für politisch beeinflusst und intransparent.

Was es unbenommen auch ist, keine Frage.

Michael O'Leary hat in diesem Punkt einfach nur Recht.

Vielleicht, er verfolgt mit der Störung der Abwicklung aber primär seine eigenen Interessen, in dem er Konkurrenten versucht Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Das ist unabhängig vom möglichen Wahrheitsgehalt seiner Einwände.

Dieser Beitrag wurde am 31.08.2017 09:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.08.2017 - 12:28 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
MOL meckert deswegen, weil die Insolvenz der AB für ihn verfrüht ist. Der hat nicht genug Flieger derzeit frei. Kann also den deutschen Markt nicht so bedienen, wie es eigentlich notwendig ist.

Die 8 Köpfe bei FR haben bisher Deutschland - der Marktstärke entsprechend -
nicht genug beachtet. Man tanzt auf zu vielen Hochzeiten (Ländern) gleichzeitig. Strategisch muss man immer zwischen A und B Ländern unterscheiden, sonst verzettelt man sich.

Außerdem haben sie die Kooperation mit Easyjet nicht gesucht. Die wurde jetzt von CS liebevoll umarmt, um sie nach dem Brexit für kleines Geld zu übernehmen.


Beitrag vom 31.08.2017 - 14:27 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Ich glaube nicht das LH Easyjet schluckt.
Wie auch.

Eher Wizz, aber da waren die Preisvorstellungen zu gravierend. Wizz würde übrigens sehr gut zur EW und zum Konzern passen.
Aber mit Brussels und AB/Niki ist EW wohl erstmal versorgt, die Flotte integriert man mal nicht so eben, da kann man davon ausgehen das erstmal Ruhe im Karton ist.
Schliesslich ist EW von 0 zum 3. größten LCC innerhalb von 1-2 Jahren aufgestiegen.

AB hat zu FR 0 gepasst. MOL wäre es recht gewesen, wenn die AB noch ein wenig weiter vegetiert hätte und dann vom markt verschwunden wäre, wenn FR bereit ist in den Markt zu gehen.