Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Ufo will Streik bei Lufthansa von Ju...

Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 20.06.2019 - 12:13 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Die Ankündigung war zu erwarten. Ob es wirklich zu Streiks kommen wird, steht aber in den Sternen. Ob die Tarifverträge noch bestehen oder nicht und ob dementsprechend überhaupt gestreikt werden darf oder Friedenspflicht besteht, wird sicherlich gerichtlich geklärt werden. Und da beide Seiten auf ihrem Standpunkt beharren vermutlich durch alle Instanzen.

Wie hat Ufo die Kündigung eigentlich begründet? Kann das einer sagen? Als Laie war ich der Meinung, dass es dafür doch schon ziemlich gewichtige Gründe geben müsste, sonst wären die Verträge ja grundsätzlich das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind.
Beitrag vom 20.06.2019 - 12:39 Uhr
Userfreightdawg
busfahrer
User (241 Beiträge)
Ohne inhaltliche Details zu kennen - grundsätzlich: ein Tarifvertrag ist in der Regel mit einem End- oder Ablaufdatum versehen. Wird er nicht gekündigt, dann wirkt er automatisch weiter.
Letztes ebenfalls im Falle einer Kündigung bis zum Neuabschluss.
Gekündigt werden kann er nach Ablauf von beiden Seiten. Gewichtige Gründe bedarf es keine.
Beitrag vom 20.06.2019 - 13:29 Uhr
UserDAD
User (47 Beiträge)
UFO "will Streik".
Um welche Sprache handelt es sich?
Beitrag vom 20.06.2019 - 13:51 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Ohne inhaltliche Details zu kennen - grundsätzlich: ein Tarifvertrag ist in der Regel mit einem End- oder Ablaufdatum versehen. Wird er nicht gekündigt, dann wirkt er automatisch weiter.
Letztes ebenfalls im Falle einer Kündigung bis zum Neuabschluss.
Gekündigt werden kann er nach Ablauf von beiden Seiten. Gewichtige Gründe bedarf es keine.

Danke für die Klarstellung.

Wenn ein TV auch nach Kündigung weiter gültig ist, bis ein neuer geschlossen wurde, dann gilt hier doch auch weiterhin, dass es vor Streiks zwingend eine Schlichtung geben muss, richtig? Das würde der Drohung jede Grundlage entziehen oder sehe ich das falsch?
Beitrag vom 20.06.2019 - 15:09 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
Nicht ganz. Man verhandelt bis man sich einigt. Zur Not mit Druckmittel Streik. Wenn beide Seiten schlichten wollen vereinbart man das, eine Regel gibt es hier nicht.
Allerdings sind bei LH verschiedene Mechanismen etabliert, die das Vorgehen genau definiert. Unabhängig davon verstehe ich das Vorgehen der UFO nicht. Die haben das Tablett gerade ziemlich voll, die Mitglieder laufen weg und ob sie handlungsfähig sind prüft ein Gericht. Ist die Kündigung nicht rechtens sind sie bei Streik Geschichte. Zudem LH signalisiert hat ein Ergebnis könne auch rückwirkend greifen. Warum also die Eile? Aber vielleicht gibt es eine Strategie???
Mir erschließt sich das nicht. Gerade vor dem Yieldverfall wird LH da nicht unnötig die Kosten erhöhen und kämpfen. Gerade jetzt sollte man das Pulver trocken halten und die Konsolidierung aussitzen. Danach kann man neu gestalten.
Aber gut, wir werden sehen was passiert.
Beitrag vom 20.06.2019 - 15:36 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Wenn beide Seiten schlichten wollen vereinbart man das, eine Regel gibt es hier nicht.

Das es da keine generelle Regelung gibt, ist mir klar. Meines Wissens schreibt der TV aber vor, dass vor einem Streik erst eine Schlichtung erfolgen muss.

Vor dem Hintergrund und dem, was Sie beschreiben, glaube ich auch eher, dass man mit Streikdrohungen in erster Linie den eigenen Mitgliedern Handlungsfähigkeit und Durchsetzungswillen demonstrieren möchte. Die laufen der Ufo ja angeblich gerade, mMn zurecht, davon...
Beitrag vom 20.06.2019 - 16:59 Uhr
Usercontrail55
User (4629 Beiträge)
Sie hatten das sehr allgemein formuliert, daher meine allgemeine Antwort.
Ob die Schlichtungsverpflichtung hier greift weiß ich nicht, da es nicht um TV Verhandlungen geht, sondern darum den AG an den Verhandlungstisch zu zwingen. Dazu ist LH wohl bereit, wenn juristisch zweifelsfrei geklärt ist ob die GW handlungsunfähig ist.
Warum man das nicht bestätigt und ein paar Monate wartet erschließt sich mir nicht. Egal, fühle mich in meinem damaligen Austritt mehr als bestätigt.