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Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 29.06.2019 - 20:05 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
Hört sich garnicht so schlecht an - aber ich wage zu bezweifeln, daß sie Erfolg haben werden, bei den heutigen Klimatdebatten und Emissionsauswürfen. Und wer wird ds Ganze bezahlen können. Die Concorde hat auch mal so angefangen, und ist das eine Erfolgsgeschichte geworden?? Oder ist der Überschallknall keine Option mehr??

Dieser Beitrag wurde am 29.06.2019 20:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.06.2019 - 00:15 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
"Scholl: "Overture" ist eine der komplexesten Maschinen, die je gebaut wurden, so sicherheitskritisch wie kaum eine andere. Und wir müssen es richtig machen. Das bringt sehr viel Komplexität mit sich, und das muss alles sehr sorgfältig umgesetzt werden.

Hinzu kommt die komplexe Beteiligung von Zulieferern, und wir wissen, dass die Fertigung eine Herausforderung ist. Also gibt es eine Menge Dinge, die wir richtig machen müssen. Aber es gibt keine Showstopper." Was ist denn das für ein V...t... an Dampfblase? Der hat überhaupt keine Ahnung worüber er spricht. Das ist so wie wenn ich sage, es regnet und der könnte komplex naß sein.

Der spricht von nur 50 Personen zu transportieren. Ein alter Mangel und deshalb hat keine andere Airline als AF und BA die Concorde gekaufte. Denn die konnte nur 100 Personen von Paris nach NYC transportiert. Selbst von FRA war es nicht möglich nach NYC zu kommen. Finanziell der total Mißerfolg. Da schwafelt dieser Scholl von unterschiedlichem Kabinenlayout überm Atlantik und Pazifik. Haben wir nur noch Power-Point-Reifeprüflinge die jedoch noch unreif sind, also Greenhorns, irgendetwas zu verstehen?

Aber der Hit ist doch, man möchte sich schon wieder ( wie es gerade jetzt beim sogenanntem Klimawandel geschieht) gegen die Natur stellen und sie verbiegen. Tickt's noch? Wir Menschen können keinen Einfluß auf die Naturgesetze nehmen und schon gar nicht ändern. Das was ein Herr Mach einst definierte (daher kommt die Bezeichnung Mach 1, etc.)ist der Überschallknall, da knallt es, egal wie groß die Lufteinlässe sind oder aus welchem Material das Flugzeug gebaut ist. Beim Durchstoßen der Schallmauer (die ist abhängig vom Druck und Temperatur und deshalb nur in einem Bereich anzugeben, aber nie als fixer Punkt), also der "Luftmauer" vor dem Flugzeug, erfolgt immer und unweigerlich ein extremer Knall infolge des Durchstoßes der "Luftmauer". Diese wandert dann hinter das Flugzeug und ist nicht mehr vor dem Flugzeug. Am Flugzeug hängt sozusagen eine unsichtbare Luftschleppe, welche permanent einen Knall verursacht. Vielleicht gibt es hier Ingenieure aus dem Bereich der Strömungstechnik, die es besser erklären können.

Infolge dieses Lärmteppichs flog die Concorde immer nur über Wasser im Überschallbereich. Noch heute bedürfen Überschallflugzege (i.d.R. in D Jagdflugzeuge des Militärs) einer Sondererlaubnis über D im Überschallbereich fliegen zu dürfen. Die wird auch hin und wieder tatsächlich erteilt, und zwar wenn eine Flugabwehrrotte (auch Alarmrotte genannt) in die Luft geschickt wird um ein Flugzeug (meistens Zivilflugzeug) abzufangen, welches sich trotz Aufforderung nicht selbst identifiziert. Um es schnellstmöglich einzuholen und/oder zu erreichen (die Alarmrotte = Eurofighter, für die südliche Hälfte in D ist in Neuburg/Donau stationiert) dürfen diese Flugzeuge aus Gründen der nationalen Sicherheit ohne jede Rücksichtnahme die Schallmauer durchbrechen.

Ich wohne im Raum Nordbayern und erlebe immer wieder die beiden Knalle der 2 Eurofighter, aber auch das enorme Vibrieren der Scheiben meiner Wohnung durch die Luftschleppe hinter den Flugzeugen. Denn was ich nur als Knall wahrnehme, ist de facto eine Schallschleppe einer Luftwelle, die jedes Flugzeug, das mit Überschallgeschwinidgkeit fliegt, hinter sich herzieht. Aber davon wird im Interview natürlich kein Wort gesagt. Dabei ist es genau das, was die Überschrift "Wir wollen Überschallflug ohne seine Nachteile" vorgibt: den Nachteil darstellen. Wird aber nicht und somit führt sich der Artikel selbst ad absurdum.

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2019 00:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.06.2019 - 08:30 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
@NeilArmstrong: Ein ganz toller Beitrag zu dem Reizthema Überschallknall sowie restliche Probleme wie Pax-Kapazität etc.
Interessant ist auch der Name ...Boom - bedeutet doch ... Knall, haben sie den vielleicht nicht gehört ...

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2019 08:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.06.2019 - 11:31 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Und Boeing, Airbus etc. sind zu blöd für sowas?
Beitrag vom 30.06.2019 - 12:01 Uhr
UserAviaticus
User (355 Beiträge)
... die wissen wahrscheinlich um die Risiken, sonst wäre die Entwicklung in der Schublade schon erheblich weiter gestiegen, vlt. für das 2050 und später . Man denke nur an das Modell Boeing 733/2707 vor 50 Jahren, da hat sich Boeing verhoben,...


Dieser Beitrag wurde am 30.06.2019 12:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.06.2019 - 14:00 Uhr
Useraerotech
User (66 Beiträge)
Es gibt die folgenden Probleme bei allen Überschallprojekten:
1. Die heute gültigen Lärmgrenzen sind wohl kaum einzuhalten, daher gibt es in den USA Bemühungen, für Überschallflugzeuge weniger strenge Grenzwerte zu definieren. Dafür ist die ICAO zuständig und ich kann mir nicht vorstellen, dass die europäischen Regierungen da mitspielen.
2. Der Knall ist nicht vermeidbar. Die Amplitude des Knalls kann durch die Formgebung etwas reduziert werden, die dafür notwendigen geometrischen Änderungen machen das Flugzeg aber schwerer und damit den Betrieb noch teurer.
3. Der Wellenwiderstand des Flugzeuges hat einen hohen Treibstoffverbrauch zur Folge. Die Reichweite des Fliegers ist daher begrenzt. Ganz davon abgesehen, dass der erhöhte Treibstoffverbrauch den Zielen der Luftfahrtindustrie widerspricht, werden die potenziellen Kunden schnell die Lust am Überschallflug verlieren, wenn ihre gewohnten Direktflugzele nun nur mit Zwischenlandungen erreichbar sind.
4. Die Entwicklungskosten werden sicher deutlich höher als bei der Bombardier Cseries (A220)liegen, da ja die zusätzlichen Probleme des Überschallflugs beherrscht werden müssen. Realistisch sind da wohl eher mindesten 10 Milliarden Dollar.

Beitrag vom 30.06.2019 - 14:20 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Weshalb soll man schon jetzt einsteigen?
Der Versuchsträger ist noch nicht gebaut und erst recht nicht geflogen.

Erst wenn es mit der Produktion Probleme gibt, lohnt es sich ggf. zu investieren.