Die Vereinigung der Billigflieger ELFAA vertritt im wesentlichen die Interessen von RyanAir und EasyJet. Sie vertritt keine einzige deutsche Fluggesellschaft und auch nur einige wenige neue Low Cost Carrier. Die Behauptung dass ein Low Cost Verkehr unter einem "one Roof Concept" nicht möglich sei ist schlicht Unsinn. Die hauptsächlichen Einrichtungen an einem Flughafen wie Start und Landebahn sowie infrastruktur Einrichtungen wie Feuerwehr,Enteisungseinrichtungen und Sicherheitseinrichtungen werden von allen Airlines ob Low Cost,Low Frills ,Charter wie auch von den herkömmlichen Gesellschaften genutzt. Alle für einen schnellen unkomplizierten operativen Ablauf notwendigen Einrichtungen müssen allen Fluggesellschaft gleichmässig diskriminierungsfrei und zu gleichen Bedingungen angeboten werden.Und dies ist in dem BBI Konzept enthalten. Die eigentlichen Kosten des Eincheckens der Passagiere, das Entladen und Beladen der Flugzeuge sowie andere Bodenabfertigungsleistungen werde von den Fluggesellschaften nach Bedarf und Servicegrad bezahlt. Aber die Debatte um den BBI wird ja auch aus ganz anderen Gründen geführt. Man möchte die am heutigen Flughafen Schönefeld eingeräumte Vorzugsbehandlung gegenüber den Wettbewerbern erhalten.

Sehe ich ähnlich - das ist alles Taktik-Geschachere. In Lübeck hat Ryanair aufgrund unzulässiger Vorzugsbehandlungen indirekt mit dem Flughafen eins auf den Deckel gekriegt. Jetzt bauen sie eine neue Basis in Bremen aus und haben sich im Vorfeld dort gute ausgangspositionen verschafft (z.B. Abfertigung der Paxe mit eigenem Kabinenpersonal). Das wollen sie am BBI nun auch versuchen. THF war wohl mal eine der Optionen, die sie spielen wollten, aber nachdem dba da nun weg ist, sinken allgemein die chancen für diesen Stadtort. Ist unter dem Strich auch nicht wirklich einzusehen, weshalb lowcost-Flieger eine Vorzugsbehandlungen erhalten sollten. Zwar sind sie gerade in Berlin wichtig, aber schenken muss man den Unternehmen nun wirklich nichts.