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Beitrag vom 05.06.2019 - 11:05 Uhr
UserLuftfahrtfanMH
User (98 Beiträge)
Hierbei fragt man sich doch unweigerlich auch wieder, welcher Unternehmensberater derzeit der Auffassung ist, dass LSG nicht zum Kerngeschäft gehört und daher abgestoßen werden muss. Ebenso, welcher Unternehmensberater in Zukunft der Auffassung sein wird, dass LH unbedingt eine eigene Speisegesellschaft benötigt.
Beitrag vom 05.06.2019 - 11:47 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Hierbei fragt man sich doch unweigerlich auch wieder, welcher Unternehmensberater derzeit der Auffassung ist, dass LSG nicht zum Kerngeschäft gehört und daher abgestoßen werden muss.

Berater leben nun mal von der Veränderung.
Wie sollte ein Berater denn mit einem "Passt schon, macht mal genau so weiter" ein Millionenhonorar begründen?

Ebenso, welcher Unternehmensberater in Zukunft der Auffassung sein wird, dass LH unbedingt eine eigene Speisegesellschaft benötigt.

Siehe oben : Jeder, der gefragt werden wird :)
Aber erst nach 3-5 Jahren. Dann kann man völlig ungeniert mit "dem geänderten Marktumfeld" argumentieren.
Beitrag vom 03.07.2019 - 09:15 Uhr
Userstarair
User (4 Beiträge)
So nach der Mitarbeiterversammlung und dem Besuch von teilen des LH Vorstandes beginnt nun der Protest... seit einer woche gibts auf Kont. Strecken nur noch eine Notbeladung .. aber vom Vorstand kommt nichts .. mal schauen wenn die ersten Langstrecken stehen bleiben
Beitrag vom 03.07.2019 - 11:07 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
Hierbei fragt man sich doch unweigerlich auch wieder, welcher Unternehmensberater derzeit der Auffassung ist, dass LSG nicht zum Kerngeschäft gehört und daher abgestoßen werden muss. Ebenso, welcher Unternehmensberater in Zukunft der Auffassung sein wird, dass LH unbedingt eine eigene Speisegesellschaft benötigt.

Sagen Sie es doch mal selbst: Was hat denn das Kochen von Essen (nicht nur für Airlines) mit dem Kerngeschäft "Fliegerei" zu tun? Nur, weil es an Bord hin und wieder nochmal Essen gibt, ist das nicht automatisch Kerngeschäft.
Oder hätte mein Arbeitgeber dann auch einen Grund, warum er in die Notizblockherstellung einsteigen sollte, weil wir bei Kundenbesuchen oder Trainings solche Blöcke an die Teilnehmer austeilen?

Beitrag vom 03.07.2019 - 11:09 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
So nach der Mitarbeiterversammlung und dem Besuch von teilen des LH Vorstandes beginnt nun der Protest... seit einer woche gibts auf Kont. Strecken nur noch eine Notbeladung .. aber vom Vorstand kommt nichts .. mal schauen wenn die ersten Langstrecken stehen bleiben

Sorry, aber das ist nur noch mehr Grund, diesen Laden abzustoßen. Man ist total abhängig von seiner eigenen Tochter, sodass diese jetzt anfängt die Lufthansa erpressen zu wollen?

Zeigt nur noch mehr, dass der Laden weg muss. Dann kann man sich auf dem freien Markt Verpflegung besorgen und gut ist.
Beitrag vom 03.07.2019 - 11:20 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
auch wenn ich es persönlich etwas bedauern würde, wie schon an anderer Stelle hier zu lesen: wenn ein Unternehmen bzw Unternehmensteil permanent Verluste produziert oder (wie hier) eine deutlich zu geringe Ertragsmarge liefert, dann muß man dort (falls möglich) einiges verändern oder ggf dort dicht machen bzw verkaufen. Fakt ist, daß es offensichtlich Caterer gibt, bei denen man unter dem Strich für weniger Geld eine vergleichbare Leistung erhält, und der LH-Vorstand aus Aktionärskreisen kleine Prügel beziehen würde, wenn er wenig ertragreiches Kapital dort beläßt, wo es nicht zwingend sein muß.
Auch wennß´s ein wenig off-topic ist: im LH-Konzern muß man mit vielen alten aus der "Staatsfirmenzeit" herrührenden Zöpfen kämpfen, die schwierig umzufrisieren oder gar abzuschneiden sind. Der LH-Vorstand wird regelmäßig kritisiert, wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen der Aktionäre entspricht; genau so kritisiert man Pläne, welche das Ergebnis nachhaltig verbessern werden oder zumindest können. Und dann wird mit Streiks gedroht, egal ob man den eigenen Ast der Kundenzufriedenheit an- oder gar irgendwann absägt.
Höchste Zeit zum Umdenken an manchen Stellen bei LH (-Konzern).
Beitrag vom 03.07.2019 - 18:08 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
auch wenn ich es persönlich etwas bedauern würde, wie schon an anderer Stelle hier zu lesen: wenn ein Unternehmen bzw Unternehmensteil permanent Verluste produziert oder (wie hier) eine deutlich zu geringe Ertragsmarge liefert, dann muß man dort (falls möglich) einiges verändern oder ggf dort dicht machen bzw verkaufen. Fakt ist, daß es offensichtlich Caterer gibt, bei denen man unter dem Strich für weniger Geld eine vergleichbare Leistung erhält, und der LH-Vorstand aus Aktionärskreisen kleine Prügel beziehen würde, wenn er wenig ertragreiches Kapital dort beläßt, wo es nicht zwingend sein muß.
Das ist im Groben die Argumentation des Vorstandes. Es sind beträchtliche Investitionen bei LSG nötig, die aber nicht verient werden. Außer der Emirates Group mit DNATA ist LH die letzte Airline mit eigenem Catering. Selbst Swiss und AUA kaufen bei anderen Anbietern. Kann also nicht relevant für den Erfolg einer Airline sein.
Beitrag vom 03.07.2019 - 18:12 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
auch wenn ich es persönlich etwas bedauern würde, wie schon an anderer Stelle hier zu lesen: wenn ein Unternehmen bzw Unternehmensteil permanent Verluste produziert oder (wie hier) eine deutlich zu geringe Ertragsmarge liefert, dann muß man dort (falls möglich) einiges verändern oder ggf dort dicht machen bzw verkaufen. Fakt ist, daß es offensichtlich Caterer gibt, bei denen man unter dem Strich für weniger Geld eine vergleichbare Leistung erhält, und der LH-Vorstand aus Aktionärskreisen kleine Prügel beziehen würde, wenn er wenig ertragreiches Kapital dort beläßt, wo es nicht zwingend sein muß.
Das ist im Groben die Argumentation des Vorstandes. Es sind beträchtliche Investitionen bei LSG nötig, die aber nicht verient werden. Außer der Emirates Group mit DNATA ist LH die letzte Airline mit eigenem Catering. Selbst Swiss und AUA kaufen bei anderen Anbietern. Kann also nicht relevant für den Erfolg einer Airline sein.

Ja, das war wohl der Testcase für LH... Und wenn es für 50 Flugzeuge funktioniert, dann wird es sicher ganz problemlos auch für 400 Flugzeuge funktionieren... ;-(
Beitrag vom 03.07.2019 - 19:26 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
> Das ist im Groben die Argumentation des Vorstandes. Es sind beträchtliche Investitionen bei LSG nötig, die aber nicht verient werden. Außer der Emirates Group mit DNATA ist LH die letzte Airline mit eigenem Catering. Selbst Swiss und AUA kaufen bei anderen Anbietern. Kann also nicht relevant für den Erfolg einer Airline sein.

Ja, das war wohl der Testcase für LH... Und wenn es für 50 Flugzeuge funktioniert, dann wird es sicher ganz problemlos auch für 400 Flugzeuge funktionieren... ;-(

Die waren aber nie bei LSG, dann müsste der Test jetzt schon eine Weile gehen ;-) American oder United schaffen das auch gut mit noch mehr Flugzeugen. Da müsste man nichts testen, nur bei den anderen schauen.
Außer Romantik habe ich hier noch kein schlüssiges Argument pro eigenem Catering gelesen.
Beitrag vom 03.07.2019 - 23:19 Uhr
UserCRJ9
User (120 Beiträge)
Wer das auch kauft- er wird sich das Kapital beschaffen. Sowas macht man nicht aus der Liquidität. Wenn die LSG dann ihre Preise kalkuliert, werden nicht nur das Gewinnstreben des Eigners sondern auch noch die Zinsen und Tilgung erwirtschaftet werden müssen. Also wird das Produkt entweder schlechter oder teurer werden. Dazu kommt noch, daß man sich sicherlich der eigenen Stellung bezüglich des Marktvolumens klar sein wird.
Ich mag das jetzt sehr stark verinfacht haben und jeder BWLer wird andere Worte dafür finden...
Meiner Erfahrung nach ist das aber ziemlich genau das, was dabei rauskommt.
... und LH ist dann mit den Volumina und Qualitätsanforderungen auf der falschen Seite des Tisches.
Ja, ich denke das ist ein Fehler.
kommt für mich kurz nach der Aufgabe des weltweit am besten zu identifizierenden Markenauftrittes!
Beitrag vom 04.07.2019 - 06:29 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
CRJ9 kann ich nicht zustimmen; Angebot und Nachfrage bestimmen Leistung und Preis, LH wird für ein definiertes Produkt einen Preis bieten, man wird verhandeln, und dann "kommt ´was raus". Der Anbieter wird die Kostendrücken müssen bis zum Anschlag - SO funktioniert das meistens, eigentlich immer.
Kalkulationen sind (heute) dazu da, um zu sehen, wie weit man daneben liegt. Sorry - that´s reality.
Beitrag vom 04.07.2019 - 07:46 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
@CRJ 9
Sitzt LH nicht heute auf der falschen Seite des Tisches? LSG hat aus vielerlei Gründen höhere Produktionskosten in D als die Konkurrenz. Entweder zahlt LH über Markt weil an LSG gebunden oder LSG produziert mit Verlust weil an LH gebunden.
LSG hat global eine viel zu geringe Marge um alle Investitionen zu stemmen. Weniger als die Hälfte des größten Konkurrenten. Soll die Airline das quersubventionieren? Wovon?
99% des Weltluftverkehrs komme mit freier Auswahl des Dienstleisters ziemlich gut zurecht.
Beitrag vom 04.07.2019 - 08:48 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@CRJ 9
Sitzt LH nicht heute auf der falschen Seite des Tisches? LSG hat aus vielerlei Gründen höhere Produktionskosten in D als die Konkurrenz. Entweder zahlt LH über Markt weil an LSG gebunden oder LSG produziert mit Verlust weil an LH gebunden.
LSG hat global eine viel zu geringe Marge um alle Investitionen zu stemmen. Weniger als die Hälfte des größten Konkurrenten. Soll die Airline das quersubventionieren? Wovon?
99% des Weltluftverkehrs komme mit freier Auswahl des Dienstleisters ziemlich gut zurecht.

Können denn die anderen soviel billiger in Dtl. produzieren?

Oder fliegen die ihre Trollys so voll hin und her das es für beide legs reicht?
Beitrag vom 04.07.2019 - 08:57 Uhr
UserYankeeZulu1
User (210 Beiträge)
...
Können denn die anderen soviel billiger in Dtl. produzieren?

Oder fliegen die ihre Trollys so voll hin und her das es für beide legs reicht?

volle Trolleys hin und her kaum, zumindest äußerst selten; alleine der Platz reicht gerade mal so aus, um für eine Strecke eingedeckt zu sein. Aber billiger produzieren: ja. Leider zum Teil deutlich auf Kosten des Personals.
Beitrag vom 04.07.2019 - 09:43 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
@CRJ 9
Sitzt LH nicht heute auf der falschen Seite des Tisches? LSG hat aus vielerlei Gründen höhere Produktionskosten in D als die Konkurrenz. Entweder zahlt LH über Markt weil an LSG gebunden oder LSG produziert mit Verlust weil an LH gebunden.
LSG hat global eine viel zu geringe Marge um alle Investitionen zu stemmen. Weniger als die Hälfte des größten Konkurrenten. Soll die Airline das quersubventionieren? Wovon?
99% des Weltluftverkehrs komme mit freier Auswahl des Dienstleisters ziemlich gut zurecht.

Können denn die anderen soviel billiger in Dtl. produzieren?

Oder fliegen die ihre Trollys so voll hin und her das es für beide legs reicht?
Das wäre die Entscheidung des Kunden, career er für den ganzen Tag oder nur pro Leg. Ja, die Personalkosten in D liegen knapp 20% über den Wettbewerbern. Dazu kommen Strukturkosten. Wenn man 2 gr Werke auf dem Flughafen hat muss man kämpfen diese optimal auszulasten. Wenn der Markt weniger kauft weil sich das Produkt ändert hat man zuviel Werk. Hat man die Werke aber Off-Site ist man viel flexibler in der Bedarfsanpassung. Usw. Das sind viele keine Punkte die LSG alleine in den Nachteil bringen, die aber ein durch Zusammenschluss neuen Anbieter durch Investitionen und Synergien besser darstellen kann.
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