Zweite Linie nach Hamburg
Älter als 7 Tage  

Emirates setzt sich auf Langstrecke von Lufthansa ab

Emirates 777
Emirates 777 , © Gerhard Vysocan, Edition Airside

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HAMBURG - Die Fluggesellschaften des Nahen Ostens schließen immer weiter zu ihren europäischen Wettbewerbern auf. Mit Übernahme ihres fünfzehnten A380 im Dezember baute Emirates ihre Interkontflotte auf 155 Flugzeuge aus. Emirates verfüge damit erstmals über eine Langstreckenmaschine mehr als die Deutsche Lufthansa, schreibt die "WirtschaftsWoche" (WiWo) unter Berufung auf eine Studie der Wirtschaftsberatung Arthur D. Little.

Auch in der Verkehrsleistung liege Emirates auf Langstrecken inzwischen vor dem Lufthansa-Konzern. Erst im Sommer bestellte die in Dubai beheimatete Airline weitere 32 Airbus A380 und 30 Boeing 777-300ER für ihre Flotte. Aber auch Golf-Airlines der zweiten Startreihe nehmen den europäischen Markt ins Visir. Qatar Airways und Etihad haben ebenfalls Milliardeninvestitionen in die Expansion ihrer Flotten getätigt und neue Langstreckenflugzeuge bestellt.

"Damit werden die Golflinien den Europäern weiter massiv Marktanteile abnehmen", zitiert die "WirtschaftsWoche" Studienautor Ralf Baron. "Spätestens 2030 werden beide Lager gleich groß sein."

Baron attestiert den Fluggesellschaften des Nahen Ostens im unmittelbaren Vergleich eine günstigere Kostenbasis. Durch Großbestellungen könnten die Carrier bessere Konditionen bei Airbus und Boeing aushandeln. Flughafenentgelte und Gebühren für die Flugsicherung fielen in der Region geringer aus. Einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil stellten insbesondere aber die im Vergleich nur halb so hohen Personalkosten dar.

Die Studie sagt einen weiteren Preisverfall im Langstreckenverkehr voraus. Im wichtigen Premiumsegment werben Golf-Airlines schon jetzt mit teils aggressiver Preisgestaltung Geschäftskunden ihrer europäischen Konkurrenten ab.

Zweite Hamburg-Linie ab September 2011

Auch das Flugangebot der Middle-East-Airlines wird engmaschiger. In der vergangenen Woche kündigte Emirates mit Flug EK062 die Aufnahme einer zweiten täglichen Linie von Hamburg an ihren Hub Dubai an. Die neue Verbindung steht ab 01. September 2011 erstmals im Flugplan und wird mit Fluggerät vom Typ Boeing 777-200 bedient. Ab März 2011 bindet Qatar Airways mit drei Flügen in der Woche Stuttgart an ihr Netz ab Doha an.

Lufthansa hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach vor den Folgen einer zunehmenden Abwanderung des Langstreckenverkehrs in den Transit über den Nahen Osten gewarnt. Lufthansa geht davon aus, dass mehr als 80 Prozent des Emirates-Aufkommens in Deutschland auf den Anschlussverkehr entfällt.
© aero.de | Abb.: aero.at | 06.12.2010 09:26

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Beitrag vom 09.12.2010 - 23:32 Uhr
Auch wenn hier oft langfristiges sale und lease back betrieben wird, mit dem Verkauf an ein Leasingunternehmen wird diese Firma damit rechtlich voller Eigentümer. Zu Glauben, die Firma kauft nur eine Flugzeugzelle ohne Triebwerk halte ich damit für völlig abwegig. Was sollte sie damit anfangen wenn in ferner Zukunft der Leasingvertrag vom Kunden mal nicht mehr verlängert wird? Für mich sind da komplette Flieger und nichts anderes verkauft worden.

Du hattest an anderer Stelle (Emirates) schon mal von einer älteren Maschine mit über 200 Testflügen gesprochen und damit einen vergleichbar niedrigen Preis begründet. Das hatte ich als zutreffend übernommen und mich dabei gründlich getäuscht. Es war, wie gustl später richtig feststellte, eine andere neue Maschine die zu einem nahezu gleichen Termin ausgeliefert wurde.

Aber ich weiß ich kann dir deinen Glauben an die ach so tollen erzielten Verkaufspreise bei den Erstbestellern nicht nehmen. Die Bilanzzahlen sind seit vielen Jahren (und auch nach neuester Schätzung für 2011) aber äußerst mäßig. Woran das wohl (mit) liegen mag?

Ach die Erfolgsbeteiligung ist gut, das verdienen die meisten nicht im Monat, also so schlimm, wie du es siehst kann es nicht sein.

Nur mal nebenbei erwähnt: Die A400M muss entwickelt werden, ebenso die A350 und es müssen jetzt große Abzahlungen auf die A380 Kredite geleistet werden. Zu dem Rest deiner Preisvermutungen sag ich nichts mehr. Der Glaube ist dem Mensch sein Himmelreich. Ich kenne dank meiner Stellungen Zahlen, du hast nur Vermutungen. Und solange du so im Trüben fischst, lasse ich dich in diesem Glauben, aber amüsant ist es schon, muss ich zugeben.

Gruß aus EDHI

Dieser Beitrag wurde am 09.12.2010 23:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.12.2010 - 12:46 Uhr
Naja, das muss man differenzieren.

Wenn der Listenpreis angegeben ist, sind die Triebwerke mit drin. Das was die Treuhand oder anderen Gesellschaften angeben ist unterschiedlich. Das Flugzeug von SIA war die eine der Ersten, auch wenn es dort anders steht, und die Kompensationzahlungen und Abschreibungen wurden abgerechnet. Diese Angebote sind überseht mit "Fehlern" und Rechentricks, sonst würde da keiner investieren, weil tendenziel riskoreiches und defizitäres Geschäft..

Klar gibt es Rabatte für Erstkunden, die sind aber mit SIA, EK, QF, AF und LH schon vergeben, Nachfragerabatte gibt es auch nicht, weil die Linie bis 2018 ausgelastet ist, also kein Grund Rabatte zu vergeben. Kompenstionszahlungen fließen in Form von Rabatten auf andere Baumuster (SIA: A330, LH: A320) oder Serviceleistungen, die sonst viel Geld kosten.

Nebenbei: SIA macht den Innenausbau nicht selber, das macht Airbus, typische Falschinformation der Medien. SIA hat die Bestuhlung selbst designt, das haben aber alle gemacht. Einbauen macht immer Airbus.

Was festzuhalten bleibt: Eine A380 für unter 250Mio Dollar, gibt es nicht, dann ist irgendwas nicht mit drin, oder es ist ein "alter abgeschriebener Koffer". Triebwerke werden generell direkt vom Hersteller gekauft und sind meist in Preisangaben (ausser Listenpreis) nicht enthalten.
Größenordnungen in Dollar:

Triebwerke: ca 25 Mio /Stück
AirFrame: ca. 250 Mio (inkl Fahrwerke, Standardkabine, etc.)
APU: ca 7 Mio

Gruß aus EDHI

Erst ´mal danke für deine Infos -

......und kurz zurück zum ursprünglichen Thema: Das wären auch dann immer noch ca. 6-7 A380 für lau. Hätte LH bestimmt nichts dagegen ;-).....

Gruß aus WB
Beitrag vom 09.12.2010 - 12:19 Uhr
Auch wenn hier oft langfristiges sale und lease back betrieben wird, mit dem Verkauf an ein Leasingunternehmen wird diese Firma damit rechtlich voller Eigentümer. Zu Glauben, die Firma kauft nur eine Flugzeugzelle ohne Triebwerk halte ich damit für völlig abwegig. Was sollte sie damit anfangen wenn in ferner Zukunft der Leasingvertrag vom Kunden mal nicht mehr verlängert wird? Für mich sind da komplette Flieger und nichts anderes verkauft worden.

Du hattest an anderer Stelle (Emirates) schon mal von einer älteren Maschine mit über 200 Testflügen gesprochen und damit einen vergleichbar niedrigen Preis begründet. Das hatte ich als zutreffend übernommen und mich dabei gründlich getäuscht. Es war, wie gustl später richtig feststellte, eine andere neue Maschine die zu einem nahezu gleichen Termin ausgeliefert wurde.

Aber ich weiß ich kann dir deinen Glauben an die ach so tollen erzielten Verkaufspreise bei den Erstbestellern nicht nehmen. Die Bilanzzahlen sind seit vielen Jahren (und auch nach neuester Schätzung für 2011) aber äußerst mäßig. Woran das wohl (mit) liegen mag?


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