Ärger mit der AUA
Älter als 7 Tage

Emirates bangt um zweiten Dubai-Flug ex Wien

Emirates 777
Emirates 777-300ER, © Gerhard Vysocan, edition airside

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WIEN - Nach Medienberichten ist die ab kommenden Sonntag geplante zweite Dubai-Rotation der Emirates noch alles andere als ausgemacht. Fünf Tage vor dem saisonalen Flugplanwechsel habe die Airline seitens der österreichischen Behörden immer noch kein grünes Licht. Emirates vermutet ein Lobbying von Austrian, die durch die Expansion von Emirates zunehmend um ihr Asiengeschäft fürchtet. Wie berichtet, plant Emirates Kapazität und Frequenzen ab Wien fast zu verdoppeln.

Mit tausenden vorverkauften Tickets ist Emirates im Zugzwang und wäre zunächst schon mit einer temporären Erlaubnis zufrieden, zitiert APA Emirates Sales Manager Richard Vaughan, Emirates sei aber erstaunt und enttäuscht über die ablehnende Haltung Österreichs. Zwischen Österreich und den Emiraten gelte seit 2004 ein bilaterales Abkommen ohne jede Verkehrseinschränkung. Laut "Kurier" sei dieses aber noch nicht ratifiziert, gegenwärtig werde auf Basis eines MoU (Memorandum of Understanding) geflogen.

Heftige Kritik an der offensiven Expansion von Emirates übte kürzlich Austrian-Vorstand Peter Malanik. Aero.at gegenüber verwies Malanik auf die ungleichen Wettbewerbsbedingungen in der Golfregion und die offensive Marktstrategie der Golfairlines, die damit massiv Asienverkehr von den europäischen Airlines abzuziehen, in einer Größenordnung, die nicht mehr tolerierbar sei.

Mit der geplanten zweiten Tagesverbindung, inklusive direktem Anschluß an den zweiten, weltweiten Transitknoten der Airline, bietet Emirates ab Wien über ein Drittel der Asienkapazität von Austrian an, zu Umsteigetariffen, die zum Teil beträchtlich unter jenen der Direktflüge von Austrian liegen.

Im Rahmen der Bilanzpresssekonferenz letzte Woche beklagte Malanik auch die Verkettung von Politik und Wirtschaft in den Emiraten, mit gravierenden Kostenvorteilen für die lokalen Luftfahrtunternehmen. Die würden im Prinzip wie Unterabteilungen einer staatlichen "Dubai Corporation" arbeiten. Die im Staatsbesitz befindliche Emirates schloß letztes Jahr mit einem Gewinn von über 700 Millionen Dollar ab.

Massive Kritik zu der Entwicklung bei den Golfairlines kam vor kurzem auch von Guiseppe Bisignani, MD und CEO der IATA. Bisignani sieht darin 'wörtlich' eine Bedrohung der Ordnung im Weltluftverkehr.

Kritik am Vorgehen von AUA und Behörden kommt hingegen von Airliner Niki Lauda. Er wittert hinter den Widerständen Protektionismus "wie im tiefsten Ostblock". Laut "Kurier" habe Niki am Montag für FlyNiki bei Verkehrsministerin Doris Bures inzwischen selber einen Antrag für einen täglichen Flug nach Dubai gestellt. In Dubai würde man sich schon auf Niki freuen.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 22.03.2011 17:39


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