Strittige Verkehrsrechte
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Wien: Dubai-Disput vertagt, Emirates fliegt "double daily"

Emirates
Emirates Verkehr am Flughafen Dubai, © Emirates

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WIEN - Das österreichische Verkehrsministerium hat den von Emirates ab 27. März geplanten zweiten Dubai-Flug vorläufig genehmigt. Emirates und Austrian Airlines fliegen derzeit auf Basis eines noch nicht ratifizierten Abkommens aus dem Jahr 2004. Austrian hat die temporäre Bewilligung akzeptiert - "mit Rücksicht auf die Passagiere", die bereits gebucht haben. Nun soll in den nächsten sechs Monaten eine dauerhafte Lösung gefunden werden, teilte Austrian in einer Stellungnahme mit.

Austrian, mit temporären Verkehrsrechten selbst gut vertraut (Russland), hält dies dennoch für keine zufriedenstellende Entscheidung, weder für das Drehkreuz Wien noch den Wirtschaftstandort. Die Airline fordert in dem Abkommen einen adequaten Passus über fairen Wettbewerb. Der finde gegenwärtig auf einer "schiefen Ebene" statt. Durch die Verflechtung von Staat, Eigentümer und Flughafen entstünden Emirates im Transitverkehr nach Asien und die Pazifikregion einseitig Wettbewerbsvorteile, die europäische Airlines nicht wettmachen können. So mussten Austrian Airlines in der Vergangenheit bereits ihre Direktflüge nach Mauritius und Australien einstellen.

Dazu kämen ab April 2011 auch noch hausgemachte, streckenabhängige Belastungen wie die Ticketsteuer und ab 2012 die Emissionszertifikate. Während Austrian dann auf Direktstrecken nach Asien Abgaben für die gesamte Streckenlänge leisten muss, zahlt Emirates nur für den relativ kurzen Leg nach Dubai, trotz umwegbedingt beträchtlich höherer Emissionen.

Wie der von Austrian verlangte Passus für faire Wettbewerbsbedingungen aussehen könnte ist noch völlig offen. Auf die Ticket- und Emissionsabgabe dürfte aber auch ein revidiertes Abkommen wenig Einfluß haben, weder bilateral noch im Innenverhältnis zum österreichischen Gesetzgeber.
© aero.at | Abb.: Emirates | 25.03.2011 16:29

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Beitrag vom 29.03.2011 - 12:27 Uhr
Einer glaubhaften Quelle zufolge dürfte Emirates tatsächlich ihre Marktmacht nutzen, um vor allem über über den Preis von den Langstrecken der AUA gezielt Verkehr abzuziehen, und damit deren Asienmarkt scheibchenweise trocken legen. Besonders betroffen sei ihre wichtigste LR-Ertragsstrecke Wien-Bangkok.

Über Verkehrsrechte 'faire' Wettbewerbsbedingungen einzufordern wird und kann freilich nicht funktionieren. Das mussten auch die Russen lernen. Wie Emirates fliegt bekanntlich ja auch die AUA selber permanent mit 'temporären' Rechten. die die Marktmacht der LHG einbremsen sollen. Wirkung: Gleich Null.

Kann man Emirates einbremsen? Ich denk schon: In dem man selber ihre Standortvorteile nutzt. Mit regionalen Codesharepartnern, die sich über Dubai strategisch mit den Allianzairlines verlinken und damit zu Emirates vor Ort ein Konkurrenznetz aufbauen. Wozu sonst soll der neue Al Mahktum-Airport gut sein? Die Emirate wollen das sogar, Dubai soll ein Weltzentrum werden, nicht nur ein 'Emirates'-Zentrum.

Dieser Beitrag wurde am 30.03.2011 00:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.03.2011 - 17:05 Uhr
"fairer Wettbewerb" ..... da kann wohl die AUSTRIAN nicht in einem Satz genaggt werden mit dem Wort "fair", oder??? Die einzelnen Staaten sollten sich erst mal einig werden bevor sich andere Gremien wie z.B. die wettbewerber Airlines in solche wichtigen Entscheidungen einmischen,
Bilaterale Abkommen gab es immer, auch ohne Zutun der AIrlines und deren Besitzstand. Die Golfairlines haben einfach den Vorteil des Standortes, noch vor 20 Jahren waren es die grossen Asiaten und die Europaeer um Vergleich mit den US Airlines und den GUS Fluggesellschaften, heute sind es eben die am Golf!
Die europaeischen Airlines muessen endlich mal lernen, ja lernen. Kerosinsteuer in Deutschland (Niederlande hat diese nach nur 6 Monaten wieder abgeschafft, da diese der eigenen Wirtschaft geschadet hat!) und die Emmisionsabgaben der einzelnen Laender werden so unterschiedlich gehandhabt, dass man da erst mal bei den Schengenstaaten beginen sollte (siehe SWISS, mit biegen und brechen schaffen es diese "Verbrecher" immer wieder alles glatt zu bueglen) egal ob Eurocontrol, Abgaben oder interne Verflechtungen bei anderen Airlines, obwohl diese Airline doch eigentlich pleite war und noch andere in Deutschland (z.B. LTU) beinahe den Kopf gekostet hat.
Sollen sich die Airlines erst mal auf die Genehmigungen der Staaten verlassen und sich slebst beser krtisieren bevor diese Mitbewerber blockieren.

AUSTRIAN hatte viel Glueck in 2010, dass die Landerechte in den GUS Staaten ncht verlorengingen, oder??? Fangen wir doch erst mal da an wo die Probleme hausgemacht sind und nicht da wovon Andere betroffen sind.

Stay with the planetruth, LUFTHANSA produziert nun auch unter deren eigenen Kosten, nur dass Mitbewerber Airberlin (mit dem besseren Produkt innerdeutsch!) einen schweren Stand hat.


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