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Bei Alitalia läuft am 12. Januar der Aktionärspakt aus. Air France-KLM hält 25 Prozent am ehemaligen italienischen Staatscarrier, der nach seinem Zusammenbruch Ende 2008 privatisiert wurde. Die Neuaktionäre banden sich über den Pakt für vier Jahre fest aneinander, in denen Alitalia die Gewinnzone erreichen sollte. Tatsächlich schreibt man in Rom aber immer noch tiefrote Zahlen.
Mit dem Ablauf des Aktionärspakts muss Air France-KLM Änderungen in der Aktionärsstruktur befürchten. Nach Medienberichten erwog Air France-KLM kurzfristig selbst die Aufstockung ihrer Anteile, um ihre tonangebende Rolle bei Alitalia zu erhalten. Für den Ausbau der Beteiligung fehlt dem Airlinekonzern gegenwärtig aber schlicht selbst das Geld - Paris sagte in dieser Woche ab.
Laut "Les Echos" verhandelt Air France-KLM jetzt aber mit Etihad über ein durchaus interessantes Modell. Die chronisch liquide Golfairline soll für Air France-KLM bei Alitalia einspringen und ein Aktienpaket kaufen, auf das Air France-KLM zeitgleich eine Option erhält.
Die bei Etihad geparkten Alitalia-Anteile könnte Air France-KLM bei besserer Kassenlage - im Gespräch seien die Jahre 2014 und 2015 - auslösen, schreibt "Les Echos". Dies entweder gegen eine Geldzahlung oder mit eigenen Aktien. Etihad hätte so die Aussicht auf eine direkte Beteiligung an Air France-KLM.
Die Airline aus Abu Dhabi baut seit vergangenem Jahr an einem engmaschigen Bündnis mit europäischen Fluggesellschaften. Etihad beteiligte sich direkt an Air Berlin und Aer Lingus. Mit Air France-KLM wurde ein Streckenbündnis geschlossen, das unter anderem Asien-Codeshares mit Stopp in Abu Dhabi vorsieht.
© aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 10.01.2013 10:27
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