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Einem aufmerksamen aero.de-Leser fiel zumindest ein aktueller Eintrag im deutschen Markenregister auf - am 05. Juli beantragte Lufthansa Markenschutz für den Begriff "Worldwings". Die Marke wurde unter der Registerklasse 39 angemeldet, die sich auf Transportdienstleistungen bezieht.
"Worldwings" würde die Familie der Lufthansa "Wings"-Marken "Eurowings" und "Germanwings" fortsetzen. In den Markenregistern der EU und der Vereinigten Staaten findet sich der Begriff bislang allerdings noch nicht.
Lufthansa könnte sich mit der Anmeldung also auch einfach nur alle Optionen offen halten und den Begriff später gar nicht verwenden. Im Markenregister finden sich aus früheren Jahren schließlich auch Lufthansa-Anmeldungen für "Swisswings" und "Polishwings".
Spohr setzt auf seine "Wings"
Lufthansa feilt noch an Einzelheiten der Langstrecken-"Wings" und soll dabei auch an einen Ausbau der SunExpress Deutschland-Plattform denken. Das Günstigangebot werde Ende 2015 mit sieben gebrauchten Airbus A330 oder Boeing 767 ab Köln, Düsseldorf oder München starten, sagte Spohr.
Später seien auch "Wings"-Flüge mit modernem Airbus A350- oder Boeing 787-Gerät denkbar, verriet Spohr der "Financial Times" im August. Lufthansa verfolge beim Aufbau der Plattform einen "risikoarmen und schnellen Ansatz".
Ab Frankfurt will Lufthansa einige Günstiglinien unter der eigenen Marke anbieten. "Es gibt Märkte, auf denen das LH-Produkt richtiger ist", sagte Spohr. Bis zu 13 ältere A340-300 könnten dazu auf 300 Sitze verdichtet werden und länger im Flugdienst bleiben.
Im Ausbau der "Wings"-Sparten sieht Spohr neue Zukunftsperspektiven für Lufthansa. Bereits im Frühjahr 2015 werden A320 für Eurowings von Basel aus zu europäischen Zielen starten - Eurowings soll im wachsenden europäischen Niedrigpreissegment mitmischen.
Ähnliches hat derzeit auch der Lufthansa-Konkurrent Air France-KLM mit seiner Plattform Transavia vor und nimmt dafür gerade den schwersten Streik ihrer Piloten seit Ende der 90er Jahre in Kauf.
Auch die Lufthansa-Piloten sind von den Plänen für neue Günstigtöchter bislang nicht sonderlich angetan und wittern "systematische Tarifvertragsbrüche".
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 15.09.2014 09:24
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