Digitalisierung
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Star Alliance vereinheitlicht Passagierabfertigung

DUBLIN - Als erste Allianz beschlossen die Vorstandssprecher der Star Alliance Mitglieder am Rande der IATA-Jahresversammlung in Dublin eine Standardisierung aller Abfertigungsprozesse. Zunächst soll ein zentraler IT-Hub die Gepäckabfertigung ihrer Airlines weltweit harmonisieren.

Calin Rovinescu, CEO von Air Canada und Sprecher des Star Alliance Executive Boards, erklärte, mit der Entscheidung sollen die komplexen Backend-Systeme der Mitglieder vereinheitlicht und den geänderten Kundenanforderungen angepasst werden.

Globale Trends zur Personalisierung und Digitalisierung der Produkte und Dienste verlangen einen "evolutionären" Schritt und die Star Alliance werde in Sachen Digitalisierung ganz vorne mit dabei sein.

Lufthansa Boeing 747-400
Lufthansa Boeing 747-400 in Star Alliance Bemalung, © Deutsche Lufthansa AG

Die Passagiere wollen jederzeit Zugriff auf aktuelle Reiseinformation wie auch auf attraktive, kundenspezifische Produktangebote, unabhängig wo sie sich gerade befinden. "Dazu brauchen wir moderne, effiziente und kostengünstige Systeme", fügte Rovinescu hinzu.

Erste Baustelle ist die Gepäckabfertigung. Diese Prozesse werden derzeit über die verschiedensten Systeme abgewickelt, die untereinander kaum kompatibel sind.

Zusätzlich komplizieren eigene Systeme der Flughäfen den Zugriff auf revelante Statusdaten, vor allem wenn Gepäckstücke auf falsche Wege geraten sind. Bei täglich 1,7 Millionen Fluggästen sei das zwar selten, für betroffene Passagiere aber "ärgerlich" genug.

Mark Schwab, bis Jahresende Noch-CEO der Allianz, ist überzeugt, moderne Technolgien können da wirksam Abhilfe leisten.

Die Standardisierung soll letztlich alle Abfertigungsprozesse umfassen, von Online- und Selfcheck-In am Flughafen, über die Selbstaufgabe des Reisegepäcks bis zur automatisierten Validierung der Reisedokumente.

Letztlich soll damit auf den 1.300 Flughäfen der Allianz auch die Infrastruktur vereinfacht und somit Kosten gespart werden.

Diese Initiative stelle einen weiteren Meilenstein dar und habe die volle Unterstützung durch das "Fast Travel Mandate" der IATA. Schwab verweist darauf, die Star Alliance erbringe rund ein Viertel aller Liniendienste und würde mit diesen Maßnahmen einen bedeutenden Beitrag zur Verminderung bestehender "Komplexitäten" leisten, zusammen mit den Flughäfen und anderen Systembetreibern.
© Bob Gedat, aero.at | Abb.: Manfred Groihs | 08.06.2016 12:20


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