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Lufthansa habe "geringfügige Anpassungen" in ihrem Winterflugplan nach Nigeria vorgenommen, sagte der für die Region zuständige Manager Claus Becker am Montag in Nairobi. Noch will Lufthansa in Nigeria nicht die Notbremse ziehen.
"Von unserer Seite wird es keine voreiligen Entscheidungen geben", versicherte Becker. Afrikas größte Volkswirtschaft bleibe ein wichtiger Markt für Lufthansa.
Der Verfall des Rohölpreises hat die Dollar-Reserven von Nigeria dezimiert, die Regierung begrenzt jetzt den Kapitalabfluss ins Ausland und hält unter anderem die Auszahlung von Airlinegeldern zurück - ein Muster, das Fluggesellschaften bereits aus Venezuala leidvoll vertraut ist.
Nach Angaben der Linienluftfahrt-Organisation IATA schuldete Nigeria Airlines bis 31. März 575 Millionen US-Dollar. Allein Lufthansa soll inzwischen Außenstände von 20 Millionen US-Dollar in Nigeria haben. Offiziell bestätigen will Lufthansa diese Zahl nicht.
Die IATA will verhindern, dass sich in Nigeria der Fall Venezuelas wiederholt - hier warten 24 Fluggesellschaften auf eine Auszahlung von 3,6 Milliarden US-Dollar. Lufthansa stellt vor diesem Hintergrund am 17. Juni ihre Flüge nach Caracas ein.
Deutlich besser läuft es für Lufthansa gerade in Kenia. Die Wiederbelebung des Tourismussektors habe den Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Nairobi zwischen Januar und April zu 94 Prozent Auslastung verholfen, sagte Becker. Ab September werde Lufthansa das Sitzangebot auf der Strecke mit einem Airbus A340-300 erhöhen.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Lufthansa | 15.06.2016 07:54
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Dieser Beitrag wurde am 15.06.2016 09:37 Uhr bearbeitet.