Triebwerksprobleme
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Airbus und Emirates verlegen A380-Auslieferungen

Emirates: Erster Airbus A380 mit 615 Sitzen
Emirates: Erster Airbus A380 mit 615 Sitzen, © Emirates

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TOULOUSE - Airbus hat sich mit seinem Großabnehmer Emirates Airline auf eine spätere Auslieferung von Maschinen des Typs A380 geeinigt. Sechs Stück würden nun 2018 und damit ein Jahr später als ursprünglich geplant dem Kunden übergeben, teilte Airbus am Dienstagabend mit.

Sechs weitere Maschinen werden statt 2018 im Jahr 2019 ausgeliefert. An seinem Ziel, 2018 etwa 12 Maschinen des Typs A380 an Kunden zu übergeben, hält der Konzern fest. Weitere Kosteneinsparungen sollen dafür sorgen, dass das Erreichen der Gewinnschwelle 2017 nicht in Gefahr gerät.

Mängel an Rolls-Royce-Triebwerken


Aktuell übernimmt Emirates A380 mit Rolls-Royce Trent 900 Triebwerken, die laut Emirates jedoch nicht den vertraglich zugesicherten Leistungsstandard aufweisen - das soll der Grund für die Verlegung der Termine sein. Allerdings plant Emirates 2017 auch ihre Netzexpansion konservativer, um weiteren Überkapazitäten vorzubeugen.

"Es waren Fragen hinsichtlich der Leistung der Triebwerke offen, aber wir haben eine zufriedenstellende Lösung gefunden", sagte Emirates-Chef Tim Clark Anfang Dezember in London. "Rolls-Royce kümmert sich um alles." Emirates bestellte letztes Jahr 217 Rolls-Royce Trent 900 für 50 A380.

Im Wüstenklima von Dubai sei mit einer schnelleren Abnutzung der Fanschaufeln zu rechnen gewesen, grenzte Clark das beanstandete Qualitätsproblem ein. Hierfür sei eine Lösung mit technischen und wirtschaftlichen Komponenten mit Rolls-Royce gefunden worden.

Emirates trägt das Programm

Wie wichtig Emirates für das A380-Programm ist, zeigt ein Blick auf die aktuelle Produktion: Bis November lieferte Airbus dieses Jahr 21 A380 aus, von denen 15 an Emirates gingen. Emirates hat den Superjumbo 142 Mal bestellt und inzwischen 87 A380 im Einsatz.

Airbus kühlt die Produktion 2018 zwar deutlich ab, eine Einstellung steht laut Airbus-Konzernchef Tom Enders aber nicht zur Debatte. "Ich bin nach wie vor optimistisch, was die Zukunft der A380 angeht", stellte sich der Airbus-Chef jüngst im "Spiegel" vor das Programm.

Airbus werde "zwar bald nur noch 10 oder 12 Flugzeuge im Jahr bauen - statt bisher 25", sagte Enders "Spiegel Plus". "Aber das können wir einige Jahre durchhalten, weil wir die Produktionskosten des Fliegers in den letzten Jahren stark senken konnten."
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang | 27.12.2016 20:54

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Beitrag vom 30.12.2016 - 12:00 Uhr
Wenn ich keine Piloten hätte würde ich meine Liefertermine auch wegen "Triebwerksproblemen" verschieben
Beitrag vom 28.12.2016 - 08:33 Uhr
Das kommt EK vielleicht sogar ganz recht.
Ich dachte EK hätte die Liefertermine verschoben und nicht Airbus...
 https://www.flightglobal.com/news/articles/emirates-defers-delivery-of-a-dozen-a380s-432761/

Es liegt wohl an den RR Triebwerken, die noch immer nicht die gewünschte Leistung bringen. Daher wird erst geliefert, wenn die Probleme behoben sind.
Beitrag vom 28.12.2016 - 07:16 Uhr
Mal sehen wie lange Airbus daran noch festhält. Eigentlich schade für den schönen Vogel. Man stelle sich vor es gäbe Emirates nicht. Dann hätte man sich mächtig vergallopiert mit dem Projekt. Aber wie es scheint hat man sich auch so ziemlich vergaloppiert. Abgesehen davon dass der A380 wohl nich den Programm Break-Even erreicht und damit leider ein Kandidat ist discontinuiert zu werden, haben die meisten Airlines erkannt dass die Zukunft eher in längeren dünnen Strecken liegt und das gerade wegen der starken Wachstumsstrategie einer Emirates. Und von der Seite der Kunden? Wer will schon eine "One Airline World" und damit den Zwang in der unsicheren Golfregion umzusteigen?


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