Fünfte Freiheit
Älter als 7 Tage

Singapore Airlines bleibt auf einer Zwei-Stopp-Strategie

MANCHESTER - Singapore Airlines (SIA) bleibt auf einer Zwei-Stopp-Strategie und lässt auf der Linie Singapur - Manchester - Houston jetzt Airbus A350-900 statt Boeing 777-300ER starten. Warum solche Flüge unter fünfter Freiheit für die Airline weiterhin Sinn ergeben, erklärt SIA-Regionalmanager Sheldon Hee.

Langstrecken mit "Zwischenziel" waren im internationalen Luftverkehr lange Zeit gängig bis Flugzeuge mit größeren Reichweiten Nonstop-Verbindungen in den frühen 1980er Jahren weltweit zum Durchbruch verhalfen. Seither berufen sich Netzplaner immer seltener auf die fünfte Freiheit der Luft.

Singapore Airlines Airbus A350-900
Singapore Airlines Airbus A350-900, © Andreas Spaeth

Anders Singapore Airlines. Kombinationen von zwei Ziel-Flughäfen auf einer Linie helfen Singapore Airlines im Wettbewerb mit der Konkurrenz vom arabischen Golf und jungen Niedrigpreisgesellschaften ungemein, sagt Hee. Die Flüge seien mit dieser Strategie einfach besser auszulasten.

Singapore Airlines fliegt über Frankfurt nach New York und nimmt am 30. Mai eine neue Linie nach Stockholm ins Programm, die ihren Stopp in Moskau einlegt. Bis Singapore Airlines Houston mit Manchester kombinierte, landeten die Flüge in die texanische Ölmetropole in Moskau zwischen.

Singapur - Frankfurt - New York bleibt gesetzt

In Zukunft seien weitere Strecken nach diesem Prinzip im Netz der Star-Alliance-Gesellschaft denkbar, meint der Airlinerepräsentant für Großbritannien und Irland. Den New-York-Flug über Frankfurt werde Singapore Airlines erhalten, obwohl die Gesellschaft New York 2018 auch wieder nonstop anfliegt.

Singapore Airlines stellte Singapur - New York, mit 9.500 Meilen die längste Flugverbindung der Welt, bis dato mit Airbus A340-500 bedient, 2013 ein. Mit modernen A350-900ULR sich sich der Marathonumlauf wieder rechnen. Sieben von 67 A350-900 hat Singapore Airlines als A350-900ULR bestellt.

Seit Oktober 2016 fliegt Singapore Airlines mit regulären A350-900 wieder nonstop nach San Francisco, unterbricht aber mindestens noch bis 2018 ihre Flüge nach Los Angeles in Südost-Asien.

A350-1000 hat Airbus für Singapore Airlines (noch) nicht in den Auftragsbüchern vermerkt, die Airline soll aber Ideengeber einer auf
76,60 Meter Länge und Kabinenraum für 400 Passagiere gestreckten A350-2000 sein. Airbus legt sich bisher nicht auf eine Realisierung einer solchen Ausbaustufe fest.

Als Singapore Airlines ihren allerersten Airbus A350-900 im März 2016 bei Airbus abholte, durfte unser Autor Andreas Spaeth mit an Bord. Lesen Sie seinen Bericht zum Überführungsflug nach Singapur auf PaxEx.de.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 20.01.2017 08:17

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Beitrag vom 24.01.2017 - 20:46 Uhr
LH hat das ja zuletzt FRA-SIN-CGK. Ich fand es sehr angenehm, da es deutlich schneller als Emirates oder andere Arabern war. Natürlich war die betagte 747 und zuletzt A340, nicht konkurrenzfähig, daher eingestellt. Hoffentlich kommen jetzt direkt Flüge nach CGK, sowie von AMS. Voraussichtlich kommt nächstes Jahr FRA-CGK mit Garuda. Dann überlege ich mir den Umsteiger von MUC-FRA.
Beitrag vom 21.01.2017 - 10:10 Uhr
Es gilt wie immer die Regel, wenn es den Flug so gibt wie er angeboten wird, dann rechnet er sich, wenn nicht, dann nicht. Oder man geht mal mit Minus rein um den Markt zu besetzen und hofft auf bessere Zeiten.

Keine Ahnung wie bei KL die Crewrotation ist, aber bei LH rechnet sich FRA WDH nicht. FDZ FRA WDH mit Stopp in LUN ist kritisch und Layover in LUN mit Shuttle WDH rechnet sich nicht, ebenso wie WDH alleine. Da spielen immer eine Menge Faktoren rein.

Für SQ scheint sich die Sache mit NYC zu rechnen, alleine. Immerhin hat der Flug eine entsprechende Auslastung, da müsste LH ja noch einen zusätzlichen Flug auflegen um das zu covern. Vielleicht braucht SQ den Flieger nicht woanders und LH hat keinen frei, daher blebt es so. Wenn sich da was ändert wird vielleicht neu kalkuliert.

Klar, Zwischenstopp ist immer nervig, aber die Alternative wäre irgendwo umsteigen, wenn sich die Strecke alleine nicht rechnet gäbe es sie ohnehin nicht.

Dieser Beitrag wurde am 21.01.2017 11:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.01.2017 - 09:56 Uhr
Einen Aspekt in dieser Thematik der hier noch gar nicht erwähnt wurde: Zweidestinationflüge die man ohne Crew-Change durchführen kann, so wie auch Lufthansa es auf den Westafrikastrecken macht, sind eine Sache.
Bei Langstrecken die einen oder mehrere Crew-Wechsel nach sich ziehen, kommt es sehr darauf an wie die Tarifverträge - hier nicht nur die reine Bezahlung - gestaltet sind.
Um so mehr Übernachtungen hier anfallen, um so schwieriger wird es hier Geld zu verdienen.
Nicht zuletzt aus diesen Grund hat zB Lufthansa solche Strecken gar nicht mehr im Plan und fliegt außer BA auch keine Europäische Airline mehr nach Australien.
@ Guido3: die Idee ist nicht nur den Flug "voll" zu bekommen sondern damit auch einen ausreichenden Ertrag zu erwirtschaften.

Dieser Beitrag wurde am 21.01.2017 10:00 Uhr bearbeitet.


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