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Brasilien geht gegen Subventionen für Bombardier vor

Bombardier CSeries FTV4
Bombardier CSeries FTV4, © Bombardier Aerospace

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NEW YORK - Mit Unterstützung von Embraer hat Brasilien am Mittwoch bei der Welthandelsorganisation (WHO) offiziell Konsultationen mit der kanadischen Regierung bezüglich der Subventionen für die C-Series beantragt. Embraer hält die Intervention der Regierung für dringend geboten.

Brasiliens Antrag auf Konsultation hebt das breite Spektrum und den "massiven Umfang" der Unterstützung für Bombardier hervor. Mehr als vier Milliarden US-Dollar seien von der Regierung in Ottawa, von der Provinz Quebec und von lokalen Stellen bereitgestellt worden.

Allein 2016 seien es über 2,5 Milliarden Dollar gewesen. Erst am Mittwoch kamen weitere Gelder für die CSeries und die Global 7000 hinzu.

"Die Subventionen, die das kanadische Unternehmen … bereits erhalten hat und weiter erhält waren nicht nur fundamental für die Entwicklung und das Überleben des C-Series-Programms, sondern haben es Bombardier auch erlaubt, sein Flugzeug zu künstlich niedrigen Preisen anzubieten", sagte Paulo Cesar Silva, CEO von Embraer.

"Es ist wichtig, ein ebenes Spielfeld wieder herzustellen … und sicher zu stellen, dass der Wettbewerb zwischen Unternehmen und nicht Regierungen stattfindet."

Im Dezember 2016 hatte der Ministerrat der brasilianischen Außenhandelskammer (CAMEX) die Eröffnung eines Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten mit Kanada genehmigt. Der Antrag auf Konsultation ist die erste Phase dieses Verfahrens und ermöglicht den Zugang zu zusätzlichen Informationen über die Unterstützung für Bombardier.
© FLUG REVUE - KS | Abb.: Bombardier | 13.02.2017 08:39

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Beitrag vom 13.02.2017 - 13:47 Uhr
Ja, auf der Zielgeraden war man bereits, dann ging die Luft aus und die Politik duckte sich weg, so verschwand mit Dornier die letzte deutsche Systemfirma.
Beitrag vom 13.02.2017 - 13:40 Uhr
Embraer sollte mal den Ball schön flach halten und mal überprüfen warum man in diesem Bereich überhaupt ein Quasimonopol erlangen konnte. Embraer kann von Glück sagen, dass dass das Fairchild Dornier 728 Family Projekt nicht Realität wurde. Leider haben unsere Politiker, entgegen denen aus Brasilien, das Potential nicht für möglich gehalten. Da man seitens Embraer haufenweise technische Ideen in Oberpfaffenhofen abgekupfert hat konnte man überhaupt erst diesen Erfolg einfahren. Jetzt nimmt Bombardier, die eine regelrechte Due Dilligence bei Fairchild Dornier machen durften, den Ball wieder auf und zeigen dass man auch eine Fa. Embraer schlagen kann. Bei Embraer sollte man sich ehrlich die Frage beantworten, wo manches technische Know-How der E-Jet Serie herkam. Die Erste E-Jet Generation und die 728 Jet Family waren sich dafür zu ähnlich, speziell wenn man sich die Spezifikationen direkt neben einander legt, wo selbst die Nummerierung der einzelnen Kapitel identisch war. Aber sei es drum FD ist schon lange tot und jetzt kommt ein ernst zu nehmender Wettbewerber. Das sollte man seitens Embraer sportlich nehmen und dagegen halten.


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