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EU plant neue Regeln gegen Subventionen im Luftverkehr

BRÜSSEL - Nicht nur aus Washington weht Golfairlines zunehmend rauer Wind entgegen. Die Europäische Kommission legt eine härtere Gangart gegen staatliche Subventionen ein und will fairen Wettbewerb in der Linienluftfahrt notfalls mit Sanktionen durchsetzen.

Die Nachrichtenagentur "Reuters" zitiert aus einem Kommissionsentwurf, der ein neues Beschwerdeverfahren vorsehe. Neben direkten Subventionen werden von der Gesetzesänderung demnach auch "bevorzugte Behandlungen" etwa bei der Vergabe von Start- und Landerechten oder Flughafenentgelten erfasst.

Qatar Airways Airbus A350
Qatar Airways Airbus A350, © Airbus

Soweit einer EU-Airline durch "unfaire Praktiken" einer Regierung oder Airline eines Drittstaats objektive Wettbewerbsnachteile entstehen, will die Kommission mit Geldstrafen einschreiten oder sogar Flugrechte aussetzen. Unverhältnismäßige Strafen soll es aus Brüssel allerdings nicht hageln.

Eine von Delta angeführte Koalition amerikanischer Konzernfluggesellschaften rechnet Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways den Erhalt staatlicher Beihilfen im Gegenwert von 50 Milliarden US-Dollar vor. Die Gescholtenen weisen eine derart umfängliche Subventionierung zurück.

"America First" gilt auch in der Luftfahrt

Letzte Woche sicherte US-Präsident Donald Trump den Chefs der großen einheimischen Fluggesellschaften Unterstützung im Wettbewerb mit staatlich geförderten Airlines zu. Ein Großteil der ausländischen Konkurrenz werde in großem Stil von Regierungen subventioniert, ließ sich Trump überzeugen.

Auch Lufthansa hat früher arabische Airlines wegen unfairen Wettbewerbs scharf kritisiert, probt gerade aber einen Schulterschluss mit Etihad Airways. Gleichwohl "war und bleibt Lufthansa ein Gegner staatlicher Subventionen", stellte Lufthansa-Chef Carsten Spohr Anfang Februar in Abu Dhabi klar.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 13.02.2017 18:06

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Beitrag vom 15.02.2017 - 21:30 Uhr
Deswegen ist es trotzdem nicht günstiger, Zwischenstops zu machen.

vielleicht interessant - auch zum Thema Wegstrecke, Preis, Zeit:
'the fuel at the arrival airport must be less than 8 percent cheaper than the price of the payload fuel to justify tankering in the fuel.
Per the above formula, tankering favors shorter legs as opposed to longer ones.
...
“We’ve gotten results that completely surprised people.” This happens usually when the time in the air is longer because of headwinds, and in these cases, even a $2 fuel price difference doesn’t make tankering worthwhile.'
 Tankering Benefits Tangible and Achievable
Beitrag vom 15.02.2017 - 07:36 Uhr
Der Vorteil besteht natürlich nicht auf allen Strecken - aber auf viel mehr Strecken als den 3 nach SIN, KUL, CGK.

Phuket, Male, Colombo, Bali, diverse Indien-Strecken dürften für Emirates auch effizienter sein. Gern übersehen: Auch Australien-Strecken wie Perth sind über DXB effizienter bedient. Lufthansa routet das aktuell über SIN und BKK. Da ist nicht nur ein Leg länger, da ist die Gesamtstrecke länger.

Was ich fairerweise noch anmerken muss: Das was ich beschreibe, hat viele Jahre lang für Emirates funktioniert. Aktuell ist DXB so häufig überlastet und die Flugzeuge müssen zu Stoßzeiten bis zu einer Stunde vor Dubai Kreise ziehen. Deswegen wird das aktuell weniger aufgehen. Eines von vielen Problemchen, die in letzter Zeit für Emirates gewachsen sind.


Dieser Beitrag wurde am 15.02.2017 07:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.02.2017 - 23:44 Uhr
Guido31 hat Recht was den Spritverbrauch betrifft, aber das passt auch nur auf den Strecken nach SIN, KUL und CGK. In allen anderen Fällen, selbst für BKK oder alle Destinationen in China, Korea und Japan, aber auch Afrika sieht die Rechnung viel ungünstiger aus für Emirates gegenüber einem Nonstopflug aus Europa!
Wie schon geschrieben wurde, sind die Spritkosten ja auch nur ein Teil der Kosten, dazu kommen die Landegebühren, Handling, Crewkosten usw.
Wenn man sich mal die Flugzeiten ansieht, wird das sehr schnell deutlich.
Ein Flug nonstop von FRA nach SIN wird mit 12 Stunden kalkuliert. Das ist natürlich die Blockzeit, also vom Beginn des Pushbacks bis zum Onblock. Die Flugzeit FRA über DXB nach SIN beträgt aber schon 13 Stunden!
Jetzt stellt man mal die Rechnung auf für einen Flug nach HND oder PVG, da ist schon der Mehrverbrauch auf Grund der längeren Flugzeit eklatant, dazu noch die anderen Kosten.
Insgesamt sind bei mindestens 95% der Flüge von Emirates die Kosten pro transportiertem Passagier höher als bei einem Nonstopflug.



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