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Rolls-Royce fährt nach Brexit herben Verlust ein

All Nippon Airways Boeing 787-8 mit Rolls-Royce Trent 1000
All Nippon Airways Boeing 787-8 mit Rolls-Royce Trent 1000, © Rolls-Royce

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LONDON - Der Brexit hat den britischen Triebwerksbauer Rolls-Royce im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gedrückt.

Vor allem wegen des starken Verfalls der britischen Währung infolge des Volksentscheids für einen Austritt aus der EU stand unter dem Strich ein Verlust von gut 4 Milliarden Pfund (4,8 Mrd Euro), wie der Airbus-Lieferant und MTU-Konkurrent am Dienstag in London mitteilte.

Neben den Währungsturbulenzen kamen den Konzern auch Strafen in einem Schmiergeldskandal sowie Belastungen bei seinen britischen Pensionsverpflichtungen teuer zu stehen. Im Geschäftsjahr 2015 hatte noch ein Gewinn von 84 Millionen Pfund in der Bilanz gestanden.

Der Konzern hat wegen seiner vielen Kunden in den USA Währungssicherungsgeschäfte zum US-Dollar in Höhe von zuletzt fast 38 Milliarden Dollar abgeschlossen. Deren Wert musste das Unternehmen wegen des drastischen Verfalls des Pfunds aber um rund 4,4 Milliarden Pfund nach unten korrigieren.

Der Umsatz kletterte derweil um 9 Prozent auf 15 Milliarden Pfund. Das operative Vorsteuerergebnis ging wegen der Strafzahlungen um 43 Prozent auf 813 Millionen Pfund zurück, fiel damit aber besser aus als von Analysten zuvor geschätzt.

Mit Ermittlungsbehörden in Großbritannien, den USA und Brasilien hatte sich Rolls Royce auf die Zahlung von 671 Millionen Pfund geeinigt, um Bestechungs- und Korruptionsvorwürfe gegen Mitarbeiter beizulegen. Am Dienstagvormittag lag die Aktie in London mit 1,6 Prozent im Minus. Bereits am Samstag hatte die "Financial Times" über den hohen Verlust im vergangenen Jahr berichtet.
© aero.de, dpa-AFX | 14.02.2017 10:44


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